ihr immer mit eurem belohnungsdenken.
das leben ist kein ponyhof.. ich finds völlig ok, wenn in einem spieldurchlauf nicht alles erreicht und jedes item gefunden werden kann.
schließlich ist der weg das ziel.
wenn du sie unbedingt willst, mach dir einen neuen char der schmieden kann. so einfach ist das.
Was hat Skyrim mit dem Leben zu tun?
Es ist ein Spiel und Computerspiele sind in meinen Augen Ponyhöfe, auch wenn dieser Begriff nicht wirklich zu Skyrim passt, aber im Prinzip sei es so. Niederlagen hab ich genug, indem ich aus Versehen in Fallen latsche, von Drachen bei 2/3 Gesundheit zerfleischt werde, sonstwie sterbe oder ich meinen Char verskillt habe und das nicht ausgleichen kann. Das gehört dazu, klar. Aber Niederlagen allein motivieren einen nicht, gleichermaßen oder mehr sind es die Gewinne oder die Aussichten auf Gewinne, die mich vorantreiben. Dazu gehört, neue Ausrüstung zu finden, Quests zu lösen und im Zuge dessen das Land zu erkunden. Und es ist für meine eigene Motivation nunmal förderlich, wenn ich nach der besten Ausrüstung, der Lösung aller notwendigen Quests und der Erkundung aller Orte strebe, genauso wie ich im Schach danach strebe, meinen Gegner zu besiegen. Was spricht dagegen, dass ich unzufrieden mit dem Balancing, sprich "demotiviert" sein sollte, wenn mir meine spielerischen Ziele schlichtweg verwehrt bleiben? "Demotiviert" steht deshalb in Gänsefüßchen, weil es ein zu starker Begriff wäre...
Um nochmal W@ldmeisters Beispiel ranzuziehen: 300 Stunden sind erstmal nur eine Zahl. Aber was dahinter steckt, das sind grob mehr als 12 Tage ununterbrochenes Zocken. Das ist verdammt viel und irgendwie schon mit einer gewissen Ernsthaftigkeit behaftet. Für mich wäre es toll, wenn ich während dieser langen Zeit, die ich für Skyrim "opfere", immer im Hinterkopf hätte, dass es noch was Besseres zu finden gibt. Da ich nun erfahren durfte, dass die Wahrscheinlichkeit dafür verschwindend gering ist, und die Rüstung, die ich zurzeit anhabe, bis zum bitteren Ende meine letzte sein wird, obwohl ich noch gar nicht so weit bin, ist das nunmal ein Anlass für mich Kritik zu üben.
Ein Spiel bedeutet Spaß, Spaß kommt von Motivation und Motivation kommt zum Großteil durch Belohnung, die ich in dieser Hinsicht misse.
Die man bei einem so tollen spiel stinkig werden kann nur weil man ein bestimmtes item nicht bekommt..
Kritik stinkt nunmal, für manche. Nur um's klarzustellen: So sehr wie ich Skyrim kritisiere, könnt ich es auch loben, wenn nicht sogar mehr.
Positive und negative Beurteilungen sind gleichermaßen streitbar und subjektiv. Immer wieder aufzuzeigen, wie toll alles doch ist, bringt keine mögliche Verbesserung, daran möchte man nichts ändern. Negative Aspekte sind hingegen interessanter, weil sie es sind, die der Ausbügelung bedürfen. Hier kann noch was getan werden, das sollte sich ändern. Aus diesem Grunde häuft sich im Forum wohl mehr Kritik als Lob. Man möchte auf Mängel hinweisen, die behoben werden können. Was wäre denn die Welt nur ohne "Stinker"?
aus deinem beitrag gewinne ich den eindruck, dass du einer von diesen typischen rush spielern bist. spieler, die nicht des spielens wegen spielen, sonder nur endcontent, highlvl und imba items im kopf haben.
ich tu mir schwer solche leute ernst zu nehmen..
Ich war Obliviongeschädigt. Die Landschaft hat mich offengesagt trotz Unique Landscapes irgendwann derart angeödet, dass ich ab einer gewissen Spielzeit nur noch die Schnellreise genutzt hab, was sehr zur Gewohnheit wurde. Bei Oblivion war es für mich weniger das Leveldesign als das Questdesign, dass ich so toll fand. Hat man einen Dungeon gesehen, hat man 90% aller Dungeons des gleichen Tilesets gesehen.
Bei Skyrim ist es umgekehrt, auch wenn das Questdesign längst nicht schlecht ist. Ich hab einfach meine alten, schlechten Gewohnheiten übernommen und auf Skyrim übertragen, was ein Fehler war, welchen ich schon oft zugegeben hab. Mittlerweile nutze ich die Schnellreise überhaupt nicht mehr und das habe ich zu einem nicht ganz unwesentlichen Teil diesem Forum zu verdanken, welches einem doch Einblick in ein größeres Spektrum von Möglichkeiten und Spielweisen gewährt, zum dem ich allein nicht gekommen wäre.
Trotzdem denk ich mir immer noch, was mir für eine Motivation entgangen ist. Die Schnellreise ist etwas, das überhaupt nicht zu Skyrim passt. Damit stellt man sich selbst nur ein Bein. Nur um deinen, meiner Meinung nach falschen Eindruck von mir als "Rush-Spieler" zu beseitigen. Das lass ich doch nicht auf mir sitzen.
Um den Bogen notwendigerweise wieder zu den Rüstungen zu spannen, will ich sagen: Ich gehe zu Fuß zu meinen Questzielen, spiele nebenbei fast jeden Dungeon, den ich noch nicht gesehen hab und finde in den Truhen nichts als "Plunder", den man höchstens an einen Händler abtreten kann. In meinen Augen wäre es unverhältnismäßig, weitere 30 Stunden lang nur "Plunder" zu finden. Warum sollte nicht einer der großen Meisterschmiede in Himmelsrand die Schuppen und Knochen eines toten Drachen finden - davon liegen dank mir genügend in der Pampa herum - und daraus eine tolle Rüstung fertigen, die es für mich gilt zu finden, egal welche Strapazen ich dafür auf mich nehmen muss? In Morrowind war es schwierig, Vulkanglas und Daedrisches zu finden, in Oblivion wurde es einem hinterhergeworfen und in Skyrim bekommt man das gute Zeug kaum noch zu Gesicht, was nicht an der Schwierigkeit des Findens, sondern am Balancing liegt.
Prost Mahlzeit