Der Mali 400 ist tatsächlich in den meisten Benchmarks schneller als Tegra 3, genauso wie z.B. die Chips in den iPads. Allerdings scheint der Tegra 3 weitaus mehr Grafik-Features zu beherrschen, wie die einzig für Tegra angepassten Spiele: tegrazone.com, die optisch weitaus her mehr machen als die normalen Versionen zeigen.
Gerade weil es jedoch solche USB Sticks gibt und auch viele Fernseher, eigentlich alle neuen Geräte, inzwischen Smart-TVs sind und Google TV, Google Play Store etc. schon eingebaut haben, ist Ouya letztlich überflüssig wie ein Kropf. Ein 20 Euro Joypad kann schließlich jeder einfach anstöpseln. Auch Ouya zaubert keine vernünftige Joypadsteuerung aus dem Ärmel, wenn das Game nicht explizit dafür programmiert wurde.
Hmm, interessant finde ich an den Artikeln von Eurogamer und PC Games Hardware die Unterschiede bezüglich des OS der Piston. Eurogamer sagt im Artikel, dass Piston auf Linux setzt, PCGH dass Piston auf Windows setzt. Letztlich irrelevant, wenn das Ding mit XBMC vorinstalliert geliefert wird, es soll dann ja wohl doch nur ein schnöder HTPC sein, um Filme damit auf dem TV zu schauen (und damit heute halt genau wie Ouya sehr überflüssig).
Peinlich für Valve ist höchstens, dass jetzt, wo der Preis der Piston genannt wurde und mit einmal der riesige Shitstorm losgebrochen ist, sie sich von dem Teil distanzieren. Hätten sie nicht soviel Werbung dafür gemacht und das Ding selbst als mögliche Steambox angepriesen, hätte nämlich kein Hahn nach der Piston gekräht. Es wäre einfach ein HTPC unter vielen anderen gewesen.
Es ist jedoch auch allgemein bekannt, dass Newell das mit Steambox in erster Linie macht, um unabhängig von Microsoft und Windows zu werden, u.a. weil er Angst vor dem Windows App Store hat. Seine Aussage diesbezüglich war eindeutig: Die Steambox läuft mit Linux!
Und damit ist sie eine Totgeburt, denn auch optische Laufwerke soll sie laut Newell nicht haben.
Eine Steambox die was taugt und einen Achtungserfolg erzielen könnte hätte recht ähnliche technische Daten wie die PS4. Vielleicht nur ein hoch getakteter Core i3 Prozessor (eigentlich ist bei Spielen bei Core i ziemlich egal ob i3, i5 oder i7, es kommt viel eher auf den Takt an), Radeon 7850 mit 2GB, 8GB RAM, dazu ein Blu-ray Laufwerk. Das Ganze mit Windows (damit alle Spiele laufen) als Unterbau und XBMC als gebootete Oberfläche aus der heraus man Steam Big Picture startet und auch wieder dort landet, wenn Steam geschlossen wird. Dazu verpackt in ein vernünftiges Gehäuse im HiFi-Formfaktor und vom Preis her um 500 Euro, für alles darüber bekommt man nämlich dann auch schon wieder Notebooks mit ähnlicher Leistung.
Letztlich ist der Sinn solcher Teile doch, wenn sie sich als Einzelprodukt verkaufen wollen, sie sich vom 500 Euro Tower von der Stange abheben müssen. D.h. etwas weniger Leistung, dafür besseres Gehäuse. Einen normalen PC benutzen die Leute allerdings nicht nur als Medien- und Spielecenter sondern eben auch für ihre Steuererklärung etc. Der Wohnzimmer-PC muss also letztlich günstiger sein - wenn nicht die Zeit für ihn sowieso bald abgelaufen ist.