also, es gibt (auch schon im mittelalter...) verschiedene typen von toiletten, aber das wichtigste habt ihr vergessen: auch wenn an einigen häusern da eine art erker war, der das verdauungsprodukt nach draußen lenkte (plumpsklo) oder über der bäuerlichen mistgrube sich befand, so war es doch zweckmässig, nachttöpfe zu benutzen, denn auch im mittelalter lief niemand gerne nachts draussen rum, nur um mal zu ... deshalb war ein nachttopf die lösung des problems (hatte meine oma übrigens vor 20 jahren noch in ihrem schlafzimmer zum gebrauch, also ziemlich zeitlos, das ding. die nachttöpfe konnte man dann entsprechend entleeren. daher mein vorschlag: statt überall aufwändig toiletten zu installieren (die sollten dann vielleicht ja auch verschieden aussehen?) gibt es nur einige toiletten (an ausgesuchten, stillen orten
), dafür aber als neues feature: den nachttopf! voila!
übrigens gibt es ja auch die kaiserlichen abwasserkanäle, wozu die wohl gut sind? (ausser natürlich als heimstatt für einiges ungutes gekreuch?)
hier noch ein zusatz, zwar nicht aus dem mittelalter, sondern der hochrenaissance, aus der "wenigerodischen hofordnung von 1570":
"dass nicht männiglich also unverschämt und ohn alle scheu, den bauern gleich, die nicht zu hofe oder bei einigen ehrbaren, züchtigen leuten gewesen, vor das frauenzimmer, hofstuben und andrer gemach thüren oder fenster seine nothdurft ausrichte, sondern sich jederzeit und -ort vernünftiger, züchtiger ehrerbietiger wort und geberde erzeige und verhalte."
oder (1589):
"dergleichen dass niemand, der sei auch wer er wolle, unter, nach oder vor den mahlzeiten, spät oder früh, die wendelsteine, treppen, gänge und gemächer mit dem urin oder anderem unflath verunreinigen, sondern wegen solcher nothdurft an gebührliche, verordnete orte gehen thue."
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