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The Chosen​



Hannis Imbiß war eines dieser typischen Vorstadtbistros in denen man günstig Kaffee Kuchen und deftige Hausmannskost bekam und dazu noch eine ruhige Atmosphäre genießen konnte.
„Hier ihr Kaffee. Haben sie sonst noch einen Wunsch?“ fragte die Bedienung „Nein erstmal nicht“ antwortete Frank, ein großgewachsener Mitdreißiger mit einem kurze schwarzen Haarschnitt der schon fast militärisch wirkte. Als die Bedienung wieder ging schmunzelte er in sich hinein “absoluter Durchschnitt“ dachte er sich und schaute ihr unauffällig hinterher. Der kurze Rock ließ ihre Beine noch viel länger wirken als sie ohnehin waren. „Ok die Bedienung ist außerordentlich hübsch…“ und als sie endgültig hinter der Theke verschwunden war gönnte er sich einen Schluck aus der noch dampfenden Tasse „…und der Kaffee ist wirklich grauenvoll, aber ansonsten absoluter Durchschnitt.“ Er ließ den Blick über die Stammtischrunde über die kleine Gruppen Studenten bis hin zu der Einrichtung schweifen. Alles sah so aus als ob es vor 10 Jahren modern gewesen war und plötzlich erinnerte er sich an die alte Zeit vor 10 Jahren in der er sich noch nach dem außergewöhnlichen sehnte und An jenen schicksalhaften Tag vor 10 Jahren an dem sich sein Leben komplett veränderte.


„Jeder Kater ist ein Zeichen unseres Körpers, dass wir aus einem Traum erwacht sind, dem Traum wir könnten dem Alltag entfliehen, dem Traum wir könnten mehr sein als ein Funke der ehe man sich versieht wieder erlischt. Jeder Kater bedeutet, dass wir die Wirklichkeit erkennen, dass wir nur gewöhnliche Menschen sind, die immer Funken bleiben obwohl sie gerne Sterne wären. Das zieht uns hinab und daher kommt der Schmerz.
Die rationale Erklärung ist wie so vieles in der Wissenschaft nicht auf den Menschen bezogen: Dehydration und die toxische Wirkung der Abbauprodukte der Fuselalkhole sind die Schuldigen.“
Mit diesen Gedanken lag ich vor 10 Jahren im Bett und dachte an die durchzechte Nacht , als plötzlich mein Handy klingelte „Ja was gibt’s?“ beantwortete ich missmutig das Klingeln. „ Hier ist Linda. Du scheinst ja echt eine lange Nacht hinter dir zu haben, so wie du klingst. Ich wollte dir nur kurz sagen, dass das Meeting auf heute Abend um 7 vorverlegt wurde. „hmm“ knurrte er „danke für die Info bis dann.“ Kurz angebunden legte ich auf und griff stattdessen, dem unergründbaren Drang folgend informiert sein zu wollen, die Fernbedienung und schaltete die Nachrichten ein. Erdbeben in China, grausamer Bürgerkrieg in einem afrikanischen Land das keiner kannte und dass es wahrscheinlich erst seit ein Paar Monaten auf der Landkarte gab und die Hochzeit irgendeines Promipäärchens waren die Schlagzeilen, nichts besonders das selbe wie immer. Und schon war ich wieder im bedeutungslosen Alltag angelangt.
Meine ganze Wohnung schrei von dem Duschkopf mit Massagefunktion, über die Bonsaipflanze im Wohnzimmer bis hin zu dem Kühlschrank im 50er Look „Ich bin anders“, aber letztlich war ich doch nur einer unter Milliarden.
Damals war ich ein kleiner Angestellter in einer Werbeagentur und das einzige woran sich die Leute nach meinem Tod erinnern würden, wäre die lustige bunte Figur aus der Cornflakeswerbung. Ich sparte auf ein kleines Auto und wollte es mir im nächsten Monatkaufen aber bis dahin musste ich noch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.
Hätte ich doch nur sparsamer gelebt…

„Passen sie doch auf!“ harschte ich den Fremden an, der sich scheinbar zufällig an mir gestossen hatte. „ Haben sie keine Augen im….?“ Brüllte ich schon fast doch dann sah ich dieses Gesicht, ein unschuldiges Gesicht, das aber trotzdem ein unglaubliches Charisma ausstrahlte und auch wenn alles an ihm irgendwie zusammengewürfelt aussah, verlor ich sofort meinen Zorn, wurde sogar von diesem Gesicht eingelullt und musste mich selbst entschuldigen. Dann passierte das merkwürdigste. Er sagte zu mir: Ihr müsst euch nicht entschuldigen, auf euch wartet großes.“ Der Fremde verbeugte sich und ging aus der Strassenbahn. Die Türen schlossen sich und brachten mich zu meinem Meeting. Die Anderen Passagiere hatten davon nichts mitbekommen, heute weiß ich warum.
Eine halbe Stunde später war ich am Ort des angekommen, einem Riesen Sarg aus Stahl, Beton und Glas und das Meeting konnte beginnen. Eine halbe Stunde diskutierten wir darüber welche Verpackung der neuen Actionfiguren den Kindern wohl am ehesten suggerieren könne, dass aus ihnen eines Tages viel mehr werden könne als ein Fabrikarbeiter oder ein kleines Licht in einer ebenso kleinen Werbeagentur, wie ich eines war. Am Abend ging in den Park joggen und plötzlich sah ich wieder dieses Gesicht. Sämtliche Bedürfnisse, angefangen bei dem von den Medien suggerierten Bedürfnis ein Sixpack zu haben bis hin zu den elementarsten Dingen wie der Atmung, waren auf einmal unwichtig, nur noch das Verlangen diesem Mann zu folgen war wichtig….





vielleicht schreib ich ja mal weiter wenn ich die Muse dafür hab....
 
Ich finde, das klingt sehr sehr gut :)
In der "Ich"-Person zu schreiben finde ich immer extrem schwierig (weshalb ich das auch so gut wie nie mache), aber ich finde, du hast es geschafft, daraus einen wirklich guten Schreibstil zu finden !
Was für eine Geschichte wird das denn ? Eine Art Krimi, Fantasy, einfach Alltag oder anderes ?
Auf jeden Fall werde ich (falls es die gibt) die Fortsetzung lesen.
 
Hmm meine Planung sieht vorher, dass es eine Mischung zwischen Alttag und Fanatsy
eine Mischung Zwischung dem Anime X und dem Film Flight club wird aber mal sehen :/
 
ja viel bleibt dazu ja nich zu sagen, is ja auch noch nich viel.

das einzige was zu beanstanden bleibt is die fehlende fortsetzung. also schreib weiter, sonst gibt's kein bier ;)