@Rabauke2312
Aus meiner Sicht ist
Mod Organizer 2 das deutlich bessere Tool als Vortex, nachdem ich mit beiden gearbeitet habe. Andere nehmen auch noch den Nexus Mod Manager in der Community Version, dazu kann ich nichts Qualifiziertes mehr sagen, weil es zu lange her ist, dass ich ihn benutzt habe.
Gerade große Modlisten wie der Dibella-Guide, den Du oben verlinkt hast, lassen sich mit dem MO2 besser verwalten. "Probleme" (wie z. B. welche Konflikte zwischen Mods gelöst werden, das Ändern der Ladereihenfolge) werden deutlich besser visualisiert (mit Farben, Icons, Schriftformatierung, Dialogfeldern), so dass jedenfalls ich deutlich besser sehe und verstehe, was bei der Verwendung von Mods passiert. Wenn Du darüber hinaus Modding-Tools wie SSEEdit, BethINI, CAO, LOOT und andere in den Manager einbindest, kannst Du zentral und übersichtlich Modding betreiben. Die Spezialisierung des MO2 auf Bethesda-Spiele ist hier sehr hilfreich. Neben den Videos von
Amemos zur Anwendung des MO2 im Dibella-Guide, die dort verlinkt und für den ersten Einstieg recht hilfreich sind, findest Du weitere Ressourcen zu dem Tool
auf Github.
Die Backups im MO2 sind "lediglich" Backups der Modlisten, nicht der Mods und der Installation selber. Die musst Du selbst anlegen.
Du kannst im MO2 mit unterschiedlichen Profilen arbeiten, die eigene INIs und Saves haben. Du hast zwar immer alle Mods aller Profile installiert, aber dann eben unterschiedlich aktiviert und wechselt durch Auswahl des entsprechenden Profils Dein Setup. Du kannst aber auch mehrere portable MO2-Instanzen nebeneinander installieren, die jeweils ein unterschiedliches Setup haben.
Wabbajack ist in diesem Zusammenhang nichts anderes als eine fertige portable MO2-Installation. Du kannst unterschiedliche Listen nebeneinander installieren. Diese greifen dann jeweils auf die Installation von SSE zu. Die neueste Entwicklung ist, das in der Wabbajack-Installation jetzt sog.
Stock Game Folder integriert sind, die nichts anderes als eine SSE-Root-Installation sind und beim Start des MO2 verwendet werden. Du musst zwar das Originalspiel noch via Steam installieren, allerdings wird diese Installation nicht mehr weiter verändert, selbst von einer ENB nicht, die ebenfalls im Stock Game Folder mitgeliefert wird.
Die Limitierung bei Wabbajack: Voraussetzung ist eine Installation auf Englisch. Du bekommst zwar in der Regel Support, aber grundsätzlich nur dann, wenn Du an der Installation nichts verändert. Wenn Du was veränderst, solltest Du mit einem Tool wie SSEEdit umgehen können (warum ich bei meinen sehr limitierten Kenntnissen mit Änderungen nur sehr sparsam umgehe). Zudem musst Du bei einem Update der Wabbajack-Liste schon sehr aufpassen und überlegt vorgehen, damit Du Deine Änderungen nicht verlierst, z. B. alle zusätzlichen Mods, die Du installierst, mit
[NoDelete] in der Bezeichnung kennzeichnen, sonst werden sie gelöscht.
Ein grober Plan für das Modden ist gut und notwendig. Dazu sind Guides wie
Dibella oder
The Phonix Flavour gut. Dibella ist ein
offener Guide, der grundsätzlich nach eigenen Vorlieben verändert werden kann. Er "vertraut" allerdings darauf, dass die Mods zusammen funktionieren, ohne dass man mit selbst erstellten Patches eingreift (was man natürlich machen kann, wenn man es kann).
The Phoenix Flavour gibt es dagegen in einer - finalisierten - manuell zu installierenden Version (4.8) und einer Version für Wabbajack. Beide sind
geschlossene Modlisten. Wenn man wirklich mal wissen will, was man beim Modden im Sinne des Zusammenstellens und Verwendens von Modschöpfungen der Modautoren alles machen kann, würde ich Dir den manuellen Guide empfehlen. Auch hier ist zumindest das Verstehen von Englisch Pflicht, aber das funktioniert selbst bei mir, der ich nicht fließend Englisch kann. Du arbeitest hier nicht mit LOOT, die Mods sind extremst aufeinander abgestimmt, es gibt einige kleinere Patches zwischendrin, einen großen
Conflict Resolution Patch zum Schluss, eigene Facegen-Dateien, Anleitungen zur Anwendung von CAO, NifOptimizer, ESLyfing von ESPs und anderes. Im Ergebnis hast Du eine Liste mit über 700 Mods und mehr als 300 Plugins, die stabil funktioniert. Bei meiner Konfiguration (Laptop i7-9850, 16 GB RAM, RTX 2070 MaxQ, 512 GB SSD) hatte ich immer um die 45 bis 60 FPS. Ansonsten gibt es noch eine Performance Variante.
Ich selbst habe mir von derselben Modlist-Kuratorin
Legends of the Frost als Wabbajack-Liste installiert. Neben dem unveränderten Originalprofil habe ich mir ein weiteres im MO2 angelegt, in dem ich eine - jedenfalls bislang - funktionierende deutsche Lokalisierung (einschließlich Skyrim Directors Cut und einigen deutschsprachigen Erweiterungen) installiert habe. Ich habe dazu auf Nexus vorhandene und eigene mit
xTranslator erstellte Übersetzungen verwendet und kann jetzt das Spiel ohne Untertitel mit reiner Sprachausgabe spielen. Mit einer rein englischsprachigen Ausgabe komme ich nicht zurecht, weil mein Englisch so schlecht ist, dass es das Spielverständnis und -erlebnis stört. Mit deutschen Untertiteln und Dialogfeldern ist es zwar besser, aber doch sehr leselastig, wenn ich auch die Texte der NPCs mitlesen muss.
Die Optik bei Legends of the Frost ist nah am Originalspiel, aber besser, auch wenn damit kein Screenarchery betrieben werden kann. Die FPS liegen in der Regel bei 55 bis 60 FPS, obwohl ich diesen FPS-Fetischismus für überflüssig halte, weil zumindest für mich das Spiel immer noch flüssig läuft, so lange es mehr als 30 FPS sind.
Gruß, der Judge