Keine Sportwetten für Hartz IV Empfänger!

ich wollte damit auch, wie es da steht, niemanden in ne schublade stecken. ich hab nichma gesagt, das ich der ansicht bin, dass es die mehrzahl ist. Denn das stimmt nicht. Ich glaube nicht, dass der typische Hartz IV Empfänger furzend auf ner neuen Ledercouch, mit ner schnapsflasche in der Hand, Pay TV aufm Plasma fernseher schaut und lacht, weil er von anderen finanziert wird. Dann wäre ich wirklich strunzdumm. Ich habe nur gesagt, das der stereotyp meines erachtens nach nicht eine erfindung eines gelangweilten 5.klässlers ist.
 
Das Urteil von so nem poppeligen Landgericht wird imo spätestens von der nächsthöheren Instanz zerissen und allerspätestens beim Bundesverfassungsgericht.
 
Hat eigentlich irgendwer den Text zu Ende gelesen?

Diese einstweilige Verfügung (kein Urteil) erging auf Antrag eines privaten Glücksspielbetreibers, der sich auf den Wortlaut des Glücksspielstaatsvertrags beruft, in dem Glücksspielbetreibern verboten wird, Spieler mit (bekannt) schwierigen Finanzverhältnissen zuzulassen.

Dass Empfänger von ALG II in schwierigen finanziellen Verhältnissen sind, wird ja wohl niemand bestreiten. Da hat halt ein privater Glücksspielbetreiber eine Möglichkeit gesehen einem Konkurrenten eins auszuwischen und sie genutzt. Das Gericht hatte meiner Ansicht nach gar keine andere Wahl als diese Verfügung auszustellen. Weiteres wird die Hauptverhandlung klären.

Nebenbei betrachten wir das doch mal aus der Sicht eines normalen Mittelständlers (Ja, die gibt es auch, die machen sogar die Mehrheit der Gesellschaft aus. Nicht jeder ist Hartzer oder superreich.). Dieser gibt in der Regel so etwa 45% seines Gehalts an Abgaben an den Staat. Auch wenn die meisten ganz gut leben können, müssen sich doch noch immer auf ihr Geld gucken. Und die sollen jetzt Glücksspiel (was nichts anderes als ein großes Geldumverteilungssystem ist) mit ihren Sozialabgaben finanzieren?
Natürlich man zahlt seine Sozialabgaben für die Gemeinheit, aber nicht für einzelne zufällig bestimmte Personen. Das kommt mir zumindest ungerecht vor.

Auf der anderen Seite steht natürlich das Selbstbestimmungsrecht eines jeden.
 
Meine Meinung zu diesem Thema:

Auf der einen Seite bin ich ein stark gegen Bevormundung,
auf der anderen Seite muss man aber differenzieren, ob das Geld, welches man verwendet in irgend einer Weise verdient wurde.

Alles, was ich mir verdient habe, will ich so einsetzen, wie ich es will. Wenn mir aber jemand Geld gibt/schenkt, weil er meint, er müsste sozial sein, kann dieser jemand natürlich sagen: "Aber gib es nicht für ****** aus!"

Leider kompensiert unser toller Staat sein "sozial-sein" mit asozialem Verhalten.
All das Geld, was ich damals in die Arbeitslosenversicherung gesteckt habe, als ich Azubi und Geselle war, ist ersatzlos gestrichen worden, als ich studierte.... Der Monat nach meinem Studium war dann ein HARTZ IV-Monat! Arbeitslosengeld stand mir nicht mehr zu, es war verjährt!
 
Ich halte es auch für Bevormundung, das Argument es schütze sie vor ner Spielverschuldung, ist zunächst überzeugend, wenn ich jetzt aber an die ganzen Rentner und Geringverdiener denke, wie sollen die denn vor Ruin beschützt werden?
Des weiteren ist es voll OK, wenn ein "Hartzler" sich mal was gönnen darf, dafür bekommt er ja den Regelsatz und keine Essensmarken. Nur vom Existenzminnimum, lernt er den Umgang mit Geld nie.

Als Prävention zur Spielsucht ist das noch nicht einmal ausreichend, wieviele verprassen ihr erspartes für nen Lottojackpot, allein die ganzen Spielhallen welche kaum kontrollierbar wären, würde man das Glückspiel nicht voll verbieten.
Und diese ganze Verbieterei ist meiner Ansicht völlig undemokratisch.
 
ich bin absolut hazzels meinung. unverantwortlicher eingriff in meine ganz persönliche privatssphäre. und wenn ich nur einen tag geld für koks und nutten habe, ist das mein gutes recht.

wenn es nicht mein gutes recht ist, können sie mir gerne einen vormund geben und mich für nicht geschäftsfähig erklären. solange ich voll geschäftsfähig bin, kann ich jedes geschäft abschließen, das ich will.

diese handhabe hätte vor keinem verfassungsgericht bestand. zumindest wäre das zu hoffen!

übrigens: diese menschenverachtung, die manche hier hartz iv empfängern gegenüber an den tag legen, gibt mir sehr zu denken.

übrigens:

mit dieser formulierung wären auch auszubildende und rentner drin.

Ich teile diese Ansicht voll und ganz. Das ist ein Eingriff in die Privatsphäre und hätte beim Bundesverfassungsgericht keine Chance. Daran sieht man deutlich, in welche Richtung Deutschland geht. Bevormundung der Bürger, Schikane mehr nicht. NEIN DANKE.
 
Ist das wirklich deine Meinung? Ich finde nicht, dass jemand der Hartz IV empfängt und von diesem Mittel abhängig ist, das Recht haben darf es zu verzocken.

Geb dir in dem Sinne Recht, aber nur das HartzIV Leistungen nicht für solche Zwecke gedacht sind.
Aber ich geb dir nicht Recht, in dem du HartzIV - Empfängern das Recht absprichst, ihre bescheidenen Mittel so zu verwenden wie sie für richtig halten.

Wenn einer 4 Wochen von einer Wassersuppe leben kann, Bemühungen zeigt sich wieder in den Arbeitsmarkt intrgieren zu wollen, in einer Bedarfsgemeinschaft lebt wo die Lebenserhaltungskosten geteilt werden, warum sollte er dann nicht an so einen Glücksspiel teilnehmen dürfen?
Da müßte man dem HarzIV - Empfänger aber auch den PC wegnehmen, denn da gibt es Glücksspiele bzw Geldabzocke (Free to Play) im großen Stil.

Aber ich halt den Thread eher für Propaganda, unter dem Motto "Zu faul zum arbeiten, aber zocken".
Mir hat gerade der Vermieter die Miete unverschämt erhöht, ebenso der Stromanbieter die monatlichen Abschlagszahlungen, weiß garnicht, wie ich dem gerecht werden kann.

Aber mir und bestimmt vielen Gleichgestellten ist bestimmt nicht in den Sinn gekommen, dieses Almosen (HartzIV genannt) auch noch zu verzocken.
Aber das Recht darauf hätten wir, Betonung auf hätten.

Nebenbei süchtig kann jeder werden, daß ist kein Aushängeschild für HartzIV-Empfänger.
Aber egal, ob jetzt wieder ein weiteres Ausgrenzungsgesetz kommt, ich hab die Mittel nicht dazu(Glücksspiel), ich hab aber etwas gegen Gesetze welche ganz klar den sozalen Frieden gefährden.
Hast es ja selbst bewiesen, in dem du als Otto-Normalverbraucher, HartzIV-Empfängern Rechte absprichst.
 
Sinnloser Schriftzug
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Hartz 4 Empfänger in der Öffentlichkeit als minderwertige Menschen behandelt und verurteilt werden ist schon übel.
Aber das man denn jetzt noch denen verbittet irgendwelche Geschäfte ab zu schlissen ist schon übertrieben...

Als Hartz 4 Empfänger hat man es eh schon schwer, weil sie bei Bewerbungen abgeblitzt werden, weil man die als Faule Säcke abstempelt, aber sind die denn so faul wen sie sich versuchen zu bemühen ins Berufs Leben zu kommen?

Klar. Es gibt Hartz 4 Empfänger die das ausnutzen und das Leben so in vollen zügen genissen ABER es gibt noch die die zwar gerne Arbeiten würden aber es nicht können, weil sie Geistlich oder Körperlich behindert sind die bekommen ja die ganzen Anschuldigungen auch ab.
 
*Thema ausgrabt*

Gericht bestätigt Sportwetten-Verbot bei Hartz IV

Köln/Münster (dpa) - Die Richter bleiben dabei: Die Westdeutsche Lotterie darf Hartz-IV-Empfängern keine Sportwetten verkaufen. Das gilt aber nur, wenn sich ein Hartz-IV-Empfänger in der Lotto-Annahmestelle als solcher zu erkennen gibt, indem er sich zum Beispiel laut mit jemandem darüber unterhält.
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Quelle: Web.de
 
Was für ein dämliches Gesetz. Vollkommen Sinn- und Nutzlos weil jemand, der Wetten will sich ganz sicher nicht als Hartz IV-Empfänger zu erkennen gibt.
 
Was für ein dämliches Gesetz. Vollkommen Sinn- und Nutzlos weil jemand, der Wetten will sich ganz sicher nicht als Hartz IV-Empfänger zu erkennen gibt.

Das ist kein Gesetz. Das (seit Jahren bestehende) Gesetz verbietet es Glücksspielanbietern Kunden mit bekannten Finanzproblemen zu akzeptieren. Dieses Urteil besagt nur, dass Empfänger von Arbeitslosengeld II im Sinne dieses Gesetzes Finanzprobleme haben.
 
Der eigentliche Sinn dahinter ist, soweit bekannt, damit die durch mögliche Gewinne kein unrechtmäßiges Zusatzeinkommen haben.

Das die mit ihrem Einkommen nicht wirklich auskommen können ist schon länger bekannt.
 
Der eigentliche Sinn dahinter ist, soweit bekannt, damit die durch mögliche Gewinne kein unrechtmäßiges Zusatzeinkommen haben.

'unrechtmäßiges Zusatzeinkommen' kann nur zustande kommen, wenn ein Gewinn nicht gemeldet, und somit entsprechend bei der Berechnung der Hartz IV Leistungen angerechnet, wird.

Es geht vielmehr darum, dass jemand der eh schon bedürftig ist, das wenige Geld dass er hat nicht auch noch verzockt.

Grundsätzlich ist das nicht verkehrt, nur hat man bei Gericht mal wieder vergessen zu erwähnen, wie solch ein Urteil in der Praxis umzusetzen ist.

Darum auch meine drei Zeilen weiter Oben. Das kann nämlich dabei rauskommen, wenn man solche Urteile fällt ohne anzugeben wie es in der Praxis zur Anwendung kommt.

Ich jedenfalls würde mich zutiefst gedemütigt fühlen, wenn mir der Wettanbieter quer durch den Laden zuruft: "Du nicht, du hast nix, bist nix, kriegst nix!" oder "Geh arbeiten, dann kannst auch zocken!"
 
Ich jedenfalls würde mich zutiefst gedemütigt fühlen, wenn mir der Wettanbieter quer durch den Laden zuruft: "Du nicht, du hast nix, bist nix, kriegst nix!" oder "Geh arbeiten, dann kannst auch zocken!"

Vollste Zustimmung aber nicht nur dort, wenn das Schule macht, ist das bald selbst bei Aldi Gang und Gäbe.
 
Hartz IVer werden sowieso schon so benachteiligt und dann DAS?! Diskriminierung und Bevormundung ist das. Freiheitsberaubung.
 
Naja, gibt viele Menschen, die Vorurteile gegenüber Arbeitslosen haben. Daraus resultiert zwar keine zwangsläufige Benachteiligung, kann aber selbstverständlich vorkommen. Ich finde nicht, dass es eine Beschneidung der Freiheit ist. Das wird klar, wenn man sich überhaupt überlegt, was Hartz-IV ist. Geld vom Staat. Dass an dieses wohlwollend zur Verfügung gestellte Geld einige Bedingungen geknüpft werden, empfinde ich als selbstverständlich und auch wichtig. Denn der Arbeitslose muss dieses Geld gar nicht nehmen. Dazu kommt natürlich der Aspekt der Vernunft. Sportwetten sind generell ein Verlustgeschäft. Man möchte auch diese Menschen, die durch ihre Lebenssituation wohl generell eher dazu neigen der Spielsucht zu verfallen, schützen.