Ich möchte von Windows auf Linux umsteigen - Eure Meinung ist gefragt

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Wie der Titel schon sagt, spiele ich seit längerem mit dem Gedanken, von Windows (7 64 Bit) auf Linux umzusteigen.
Geplant ist, soviel wie möglich auf Linux zu "übertragen" und Windows nur im Notfall zu nutzen.

Das sollte in der Theorie kein Problem sein. Linux bekäme bei mir eine separate Festplatte und trägt sich bei der Installation ja neben Windows in den Bootloader ein.

Allerdings macht mir die Software noch etwas Sorgen.
Ich weiß, dass viele der von mir genutzten Programme problemlos auf Linux laufen. Allerdings will ich ja Dinge "übertragen", genau genommen Einstellungen oder Daten.

Und deshalb habe ich ein paar Fragen und hoffe mal, dass es hier ein paar Linux-Nutzer gibt.

  1. Wie leicht lassen sich Einstellungen, Daten, Addons von Thunderbird und Firefox von Windows zu Linux kopieren? Kann man einfach die nötigen Ordner (Profil-Ordner, ...) kopieren oder sind die unter Linux irgendwie anders aufgebaut (Kann ich mir nicht vorstellen, aber sicher ist sicher)?
  2. Spiele... Manche laufen problemlos (Linux-Version erhältlich) manche benötigen Software wie Wine. Wie ist die Qualtität unter Wine? Ich weiß aus der AppDB, dass diese vom Spiel abhängen kann (manches läuft besser, manches schlechter). Doch wie sieht es im Allgemeinen aus? Läuft DirectX sinnvoll? Ein einzelner Test in der AppDB ist nicht unbedingt aussagekräftig. Wie sieht es mit DirectX 10 oder 11 aus? Ist das Bild vergleichbar mit Windows oder muss man Abstriche machen?
Das sind eigentlich die zwei größten Punkte. Eventuell kommt zu Punkt 1 noch was nach, wenn mir noch ein anderes wichtiges Programme einfällt. Für alles andere gibt es entweder Ersatz oder es gibt nichts zu übertragen.
Die Spiele/Wine-Fragen sind mir halt wichtig, da ich auch viele aktuelle bzw. High-End-Spiele spiele und Linux am liebsten zu 100% nutzen würde.
 
Zu 1: Gibt sogar eine Anleitung dazu. Man kann quasi einfach die Ordner von Windows kopieren und sie unter Linux einfügen. Die Anleitung berücksichtigt dabei die geänderte Ordnerstruktur.
Zu 2: Behalt zum spielen dein Windows bei. Einige Spiele mögen mit Fummelei (wenige ootb) laufen, manche unter Wine. Der Performance tut das allerdings gar nicht gut - warum also die Arbeit machen anstatt einfach unter Win 7 zu spielen? (;
 
warum also die Arbeit machen anstatt einfach unter Win 7 zu spielen? (;
Weil ich ganz einfach so wenig wie möglich hin und her wechseln will. Verschiedenen Videos und der AppDB nach laufen viele meiner Spiele unter Wine flüssig. Die Frage ist lediglich mit was für einer Qualität.
Spiele, die unter Wine (wenn sie nicht direkt unter Linux laufen) nicht gut aussehen, schlecht laufen oder Probleme bei der Installation bereiten, werden selbstverständlich über die weiterhin vorhandene Windows-Installation genutzt. Da habe ich auch definitiv DX10- oder DX11-Unterstützung(wenn das Spiel das bietet).
 
Ich nutze seit einigen Jahren nahezu ausschließlich Linux, aber mit Spielen habe ich verhältnismäßig wenig am Hut und auch entsprechend wenig Erfahrung. Wine kann inzwischen grundsätzlich relativ viel, aber man darf nicht erwarten, dass es genauso schnell und gut läuft wie unter Windows. Ich habe auf der Arbeit eine Zeit lang Microsoft Outlook unter Wine betrieben (inzwischen mache ich das via VM mit Win7 und Remote Desktop). Das geht erstaunlich gut, macht aber trotzdem nicht ganz so viel Spaß wie ein nativ laufendes Outlook (soweit diese Software überhaupt Spaß macht, aber das ist ein anderes Thema).

Ich bin mir nicht sicher ob Wine die Grafikkarte direkt anspricht oder die Grafiktreiber des Systems verwendet, aber ich vermute letzteres. In diesem Fall hängt es auch davon ab, wie gut deine Grafikkarte von den zur Verfügung stehenden Treibern unterstützt wird, das ist immer so ein bisschen ein wunder Punkt...

Ich kann dir daher nur raten es zu probieren, nicht gleich bei der ersten Hürde aufzugeben. Man wächst an den Erfahrungen.
 
Hi,

ich werde demnächst auch vollständig auf Linux umziehen (nat. mit Windows im Multibootsystem). Bin es mitlerweile Leid, Putty zu nehmen, um auf Server zu konnekten, weil dort der Aufbau einer Testumgebung für PHP u. MySQL schneller und angenehmer realisiert werden kann..

Zu Wine: Wine is no emulator... Die Schwierigkeit bei Wine liegt daran, dass es nicht alles emulieren kann. Es baut eine Pseudoumgebung für DOS-Dateien auf, soweit ich das noch richtig in Erinnerung habe. Viele Spiele laufen deshalb nur, wenn Wine viel arbeiten muss.

Viele Spiele haben mitlerweile auch schon eine Engine, die auf OpenGL basiert (UT3-Engine z.B.). Das ist durchaus wichtig für die Grafikkartenunterstützung. Wie es jedoch mit DirectX11 aussieht, weiss ich nicht. Propritäre Treiber sind immer fies, die GeForce-GraKas werden wohl noch besser unterstützt. Es kommt ja jetzt Linux 3.0 Kernel, der unterstützt diesbezüglich noch deutlich mehr (Changelog lesen ist hilfreich)

Meine Lösung wird wohl sein, dass ich via VM (wie Jubidu schon angesprochen) Windows emuliere (werde einen 6Kern Prozessor haben -- das reicht ;) )

Tipp zu deinen normalen Dateien: Lass die auf Windows, binde die Partition auf Linux ein (müsste normalerweise autom. passieren, ansonsten in der /etc/fstab eintragen). So muss das schonmal nicht gemacht werden.
Zu Firefox: Die Bookmarks usw. kannst du afaik direkt aus dem Firefox extrahieren und bei einem anderen einsortieren. Das Programm ist betriebssystemunabhängig - wenn du es per "apt-get" oder "yuml" o.Ä. installierst.

Grüße,
magg0t

post scriptum: gute Entscheidung ;)
 
Mir wäre es zu albern, dauernd neu zu booten um mal was in Windows zu machen, weil es in Linux schlicht nicht geht (spielen vornehmlich).


Thema Spiele: Du kannst fast alles irgendwie(!) mit Wine zum Laufen kriegen aber(!) du verschwendest ENORM Resourcen deiner Grafikkarte. Denn Windows Spiele unter dem Emulator Wine, der behauptet ja kein Emulator zu sein, obwohl er einer ist (und bitte nicht darüber streiten, eine Software die dafür sorgt, dass OS Fremde Software auf einem anderen OS läuft ist ein Emulator), kostet unglaublich viel Rechenleistung. D.h. aus einer Radeon 4870 wird Performancemäßig mit einmal eine Radeon 1900, aus einer GeForce 560 eine GF 9800. Dazu kommt, das du natürlich mit Tausend Grafikfehlern rechnen musst. Dies nur um zu verdeutlichen, dass du bares Geld verschenkst.

Im WineHQ gibt es ja eine Spieleliste, selbst bei GOLD, also den am besten laufenden Games, gibt es Probleme ohne Ende. Und Grafikfehler dort sind mit das Harmloseste. So kannst du z.B. bei vielen (fast allen) Titeln den Onlinemodus komplett vergessen! Abstürze und Freezes sind selbstredend an der Tagesordnung. Das ganze ist immer noch eher etwas für Freaks, die sich das schönreden und an der Konfiguration rumbasteln möchten, aber nicht für Leute, die ihre Titel wirklich spielen wollen.

Und was Jubidu schon ansprach, die Linux Grafiktreiber bieten weder bei ATI noch NVidia auch nur annähernd die Funktionen (und die Leistung) wie unter Windows. Du wirst also beim Spielen teilweise auf Features wie AA oder AF verzichten müssen, selbst wenn das Spiel ansonsten perfekt laufen sollte.

Was ich oben gerade noch gelesen habe, dazu eine Frage, seit wann unterstützen VMs 3D Grafik?
Da Open GL und DirectX zwei völlig verschiedene Sachen sind, ist es unerheblich welches DirectX ein Spiel nutzt, Wine emuliert das ganze ja nur. Und ob ein Win Spiel Open GL unterstützt spielt auch keine Rolle, da das Spiel ja dennoch im Emu und nicht nativ läuft.

Sorry, wenn du zocken willst, dann kommst du um Windows nicht herum!

Jetzt bleibt für dich halt die Frage, kannst du die von dir verwendete Windows Anwendersoftware durch gleichwertige Linux Pendants wirklich komplett ersetzen? Wenn ja, dann kannst du Dualboot in Erwägung ziehen, wenn du nur hin und wieder mal zockst. Ansonsten würde ich mir das mit Linux einfach schenken.

Schau es dir doch einfach mal im Livebetrieb ohne Installation an und entscheide, ob es dir überhaupt gefällt. Denn dir muss nämlich im klaren sein, dass Linux NICHT Windows ist. Die Bedienung ist zum Teil komplett anders. Für viele Dinge musst du, wie vor 20 Jahren auf dem PC üblich, noch in einem Textfenster Befehle per Hand tippen. Und je nachdem welche GUI du einsetzt, wirst du dich jedesmal neu eingewöhnen müssen. Unity, Gnome und KDE unterscheiden sich in Bereichen erheblich.
 
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Zu WINE: es ist kein Emulator, da Emulatoren dadurch definiert sind, wie sie arbeiten. Aber das hat hier eine andere Detailebene
Nat. kann man mit Wine nicht gut spielen, zumindest nicht, wenn das Spiel nicht dafür gedacht ist.

Es ist btw. auf jeden Fall wichtig, ob ein Spiel auf OpenGL setzt! Die Grafiktreiber von Linux laufen somit verdammt gut, du hast nicht den Performanceverlust. Du musst hier eben nichtmehr zumindest auf GraKa ebene basteln. Und die UT3Engine läuft ohne gefrickel auf Linux. Ich gehe stark davon aus, dass eine so mächtige Engine, die zudem noch kostenfrei ist, stark vordringt. Ich bin kein reiner Verfechter von Opensource, aber so eine Engine wird populär

Es gibt auch noch Lokigames! Hier finden sich viele Pakets, die einfach runterzuladen sind und voila! Das Spiel läuft. Die Auswahl ist nicht wirklich groß, aber mit steigender Popularität von Linux wird auch sowas immer eher kommen.
Letztlich musst du wissen, wieviel und vor Allem was du spielst ;)

Die VM habe ich nur angesprochen, um auf Office bzw. andere Windowsprogramme nicht verzichten zu müssen. Spielen müsste ich selber mal testen - schwer wird da max. z.B. VPN usw.

Schau es dir doch einfach mal im Livebetrieb ohne Installation an und entscheide, ob es dir überhaupt gefällt. Denn dir muss nämlich im klaren sein, dass Linux NICHT Windows ist. Die Bedienung ist zum Teil komplett anders. Für viele Dinge musst du, wie vor 20 Jahren auf dem PC üblich, noch in einem Textfenster Befehle per Hand tippen.
Hast du mal Linux genutzt? Genau das ist die große Stärke. Installation via "apt-get" ist awesome und sehr einfach.
Mir fällt aber auf der anderen Seite ad hoc nichts ein, was bei Windows einfach einzustellen ist, bei Linux jedoch nicht mit GUI funktioniert - würde mich über Beispiele freuen.


Grafische Oberflächen (x-Manager) gibt es zu Haufe - Wenn ich an KDE denke, ist der Vergleich zu der Aero Glass Oberfläche recht einfach gemacht ;-) - aber ja, es gibt X-Manager, die einfach einen drastischen Kontrast bilden. aber auch das hat seinen Charme
Für _DICE_ : suche dir ganz viele verschiedene und schau dir an, wie man die konfigurieren kann. Teilweise ist ein und derselbe Manager in völlig anderem Gewand je nach Grafikpaket (kenne ich zumindest von KDE)
 
Was ich oben gerade noch gelesen habe, dazu eine Frage, seit wann unterstützen VMs 3D Grafik?
3D-Hardware-Beschleunigung wird seit ca. 2006 von VMs unterstützt ... verbraucht auch nicht wahnsinnig viel Leistung, da direkt auf die Hardware zugegriffen wird. Das begann bei VMware mit einem experimentellen Modus, hat sich aber über die Jahre weiterentwickelt. Heute können das eigentlich alle (zumindest ist mir dieses Feature von Virtual PC, VirtualBox und VMware bekannt). Vollständige Unterstützung gibt es momentan allerdings nur bis DirectX 9.0c Shader Model 3 ... alles darüber ist noch zu experimentell.

tja was einen Linux-Umstieg angeht, hab ich das auch öfter mal versucht ... das lief aber immer darauf hinaus, dass ich die meiste Zeit vorm Windows saß und Linux auf einer anderen Partition versauert ist. Gründe dafür waren das "Spielen" (da ist Windows immer noch am geeignetsten für), Akkulaufzeit (hatte bei meinen Notebooks unter Ubuntu ca. 20% weniger Akkulaufzeit als unter Windows XP) oder einfach ganz banale Gründe die mit Gewohnheiten zu tun haben (wenn man seit Windows 3.1 einen Explorer mit schöner Baumstruktur gewohnt ist, ist es recht schwierig sich mit was Neuem anzufreunden ... leider konnte ich für Linux kein geeignetes Pendant finden)
 
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3D-Hardware-Beschleunigung wird seit ca. 2006 von VMs unterstützt ... verbraucht auch nicht wahnsinnig viel Leistung, da direkt auf die Hardware zugegriffen wird. Das begann bei VMware mit einem experimentellen Modus, hat sich aber über die Jahre weiterentwickelt. Heute können das eigentlich alle (zumindest ist mir dieses Feature von Virtual PC, VirtualBox und VMware bekannt). Vollständige Unterstützung gibt es momentan allerdings nur bis DirectX 9.0c Shader Model 3 ... alles darüber ist noch zu experimentell.
Aha, danke für die Aufklärung. Ich hatte immer gedacht, 3D geht nicht. Wenn du in Linuxforen wie Ubuntuusers unterwegs bist, dann findet sich da als Standardantwort auch immer, dass die Hardwarebeschleunigung nicht (richtig) funktioniert, wobei ich mich damit auch nicht wirklich beschäftigt habe. Als ATI User läuft bei mir 3D schon nativ unter Linux eher schlecht als recht.

Zu WINE: es ist kein Emulator, da Emulatoren dadurch definiert sind, wie sie arbeiten. Aber das hat hier eine andere Detailebene
Äh, ja klar. Ich sagte es ja, weil ich befürchtete, dass die Wine-Fans aus ihren Löchern gekrochen kommen und laut aufschreien, wenn ich Wine als Emu bezeichnen. Nein, du warst jetzt nicht damit gemeint! Sorry aber meine Definition von einem Emulator trifft auch perfekt auf Wine zu. Dann das Spiel läuft eben nicht(!) nativ, sondern benötigt ein Programm als Übermittler.

Nat. kann man mit Wine nicht gut spielen, zumindest nicht, wenn das Spiel nicht dafür gedacht ist.
Ähh, etwas ungünstig formuliert. Welcher Entwickler entwickelt ein Game mit auch nur dem Hauch eines Gedanken an Wine?

Es ist btw. auf jeden Fall wichtig, ob ein Spiel auf OpenGL setzt! Die Grafiktreiber von Linux laufen somit verdammt gut, du hast nicht den Performanceverlust. Du musst hier eben nichtmehr zumindest auf GraKa ebene basteln. Und die UT3Engine läuft ohne gefrickel auf Linux. Ich gehe stark davon aus, dass eine so mächtige Engine, die zudem noch kostenfrei ist, stark vordringt. Ich bin kein reiner Verfechter von Opensource, aber so eine Engine wird populär
Alleine weil du Wine dazwischen hast, sinkt die Performance.
Selbst wenn, auch bei Open GL wirst du Performanceeinbrüche ohne Ende haben. Es muss ja nämlich nicht nur die Grafik berechnet werden. Auch KI, Scriptereignisse usw. usf. also der gesamte Windows Code des Spiels muss ja für Linux umgerechnet werden.

Es gibt auch noch Lokigames! Hier finden sich viele Pakets, die einfach runterzuladen sind und voila! Das Spiel läuft. Die Auswahl ist nicht wirklich groß, aber mit steigender Popularität von Linux wird auch sowas immer eher kommen.
Das Problem, gerade bei Lokigames ist, dass die Spiele oft wirklich schlicht schon Schimmel angesetzt haben. Und wenn man das Spiel (weil es alt ist) eh schon für Windows hat, warum sollte man es sich noch einmal kaufen?
Selbst Steam verliert ja kein Wort mehr über Linux (wurde von den Linuxfans ja mal groß rausposaunt, dass man ja bald auch Steam nutzen können und damit dann selbstreden alle nötigen Spiele vorhanden wären ...). Steam gibt es allerdings für Mac. Valve empfand den Mac als weitaus wichtiger als Linux.


Hast du mal Linux genutzt? Genau das ist die große Stärke. Installation via "apt-get" ist awesome und sehr einfach.
Oh ja! Obwohl ich zugebe, dass ich Ubuntu 11.04 hier immer noch unprobiert liegen habe. Meine ersten Linux Erfahrungen hatte ich vor über zehn Jahren mit Suse 4. Ich schaue immer mal wieder rein und hatte vor zwei Jahren für knapp ein Jahr Suse 8 auf einem alten Rechner, um den als Mediencenter zu betreiben.

Was apt-get angeht, so habe ich da eher schlechte Erfahrungen. Wenn ich nämlich was installieren will, dann gab es in den eingetragenen Serverlisten genau diese Software natürlich häufiger nicht. Um diese dann zu installieren muss man dann umständlich erst einmal den Server in den Downloadmanager eintragen (nachdem man ihn durch aufwendige Internetrecherche erstmal finden musste) und kann danach dann damit beginnen das Programm zu suchen.

Übrigens damals eine Katastrophe, weil z.B. VLC nicht mehr für Suse 8 erhältlich war. Die Unterstützung für ältere Systeme ist bei Linux also irgendwie unter aller Sau, man wird praktisch gezwungen immer die neuste Version einer Distribution zu installieren.
Auch das Einbinden von Codecs, egal ob bei Suse oder Ubuntu, empfand ich (früher) immer als absolute Katastrophe. Viel zu kompliziert. Einfach aus dem Netz laden und installieren (wie unter Win) wäre sowas von einfacher!

Mir fällt aber auf der anderen Seite ad hoc nichts ein, was bei Windows einfach einzustellen ist, bei Linux jedoch nicht mit GUI funktioniert - würde mich über Beispiele freuen.
Hmm, wie kriege ich unter Ubuntu weg, dass ich dauernd und bei jeder kleinsten Sache, die ich machen möchte, "sudo PW" eintippen muss. Also diese Popups. Das ist ja mal sowas von nervig! (Ich weiß, es dient der Sicherheit, aber ich bitte dich, jeder verf... Daten / Systemzugriff erfordert das, es ist nur abartig).
Was grundsätzliche Einstellungen angeht, so ist dies aber auch von der Distribution abhängig, welche "Systemeinstellungsprogramme" mitgeliefert werden. Beim neuen Ubuntu Desktop Unity, kannst du z.B. fast gar nichts ändern. Diese "Bevormundung" wird in Linuxforen ja auch heftig diskutiert.

Grafische Oberflächen (x-Manager) gibt es zu Haufe - Wenn ich an KDE denke, ist der Vergleich zu der Aero Glass Oberfläche recht einfach gemacht ;-) - aber ja, es gibt X-Manager, die einfach einen drastischen Kontrast bilden. aber auch das hat seinen Charme
Für _DICE_ : suche dir ganz viele verschiedene und schau dir an, wie man die konfigurieren kann. Teilweise ist ein und derselbe Manager in völlig anderem Gewand je nach Grafikpaket (kenne ich zumindest von KDE)
Mir gefällt Gnome besser. KDE versprüht für mich grundsätzlich erstmal diesen spröden Win 95 Charme, nur noch eckiger. Klar kann man es aufpolieren. Aber Skins und Co gibt es für Win auch, da tun sich die Systeme also nicht viel, außer das es bei KDE halt Not tut dies zu tun, weil man sonst Augenkrebs bekommt, während man mit dem Standard Desktop unter Win eigentlich wunderbar leben kann, bzw der seit Vista sogar richtig hübsch ist.
 
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Aha, danke für die Aufklärung. Ich hatte immer gedacht, 3D geht nicht. Wenn du in Linuxforen wie Ubuntuusers unterwegs bist, dann findet sich da als Standardantwort auch immer, dass die Hardwarebeschleunigung nicht (richtig) funktioniert, wobei ich mich damit auch nicht wirklich beschäftigt habe. Als ATI User läuft bei mir 3D schon nativ unter Linux eher schlecht als recht.
Wie gut das unter Linux funktioniert, kann ich nicht sagen ... meine Erfahrungen basieren ausschließlich auf VMs mit einem Windows-Host.
 
Um hier mal die Gemüter zu beruhigen:

  1. Ja, ich weiß wie ein Linux funktioniert und dass man hin und wieder mal mit der shell zu tun hat.
  2. Mir ist völlig egal, ob Wine als Emulator bezeichnet werden darf oder nicht.;)
  3. Ja, notfalls extra einen Neustart machen zu müssen, damit man ein anderes System wählen kann, kostet Zeit. Aber in der kann ich Kaffee holen oder sonst was tun. Es ist ja nicht so, dass ich alle fünf Minuten hin und her schalten würde.
Und um es noch mal zu schreiben, da es im Eingangspost unter zu gehen scheint:
Mein momentanes Windows wird weiterhin parallel bestehen bleiben. Die von magg0t angesprochene Idee, meine "normalen" Dateien zu behalten wird zumindest teilweise umgesetzt. Sie werden meinen Wünschen nach in das Linuxsystem verschoben. Programme, welcher Art auch immer, lösche ich unter Windows erst, wenn unter Linux(+VM/Wine) ein funktionsfähiger Ersatz vorhanden ist. Und die meisten meiner Programme sind sowieso für Linux erhältlich.

Wie extrem die Abstriche mit Wine sind, werde ich dann halt testen. Ich hoffte, dass mir irgendjemand dazu ein paar fundierte Zahlen hat.

Zum Thema VM: Kann mir jemand eine empfehlen. Unter Windows hatte ich eine Zeit lang VirtualBox. Da konnte man den Grafikspeicher aber lediglich auf 128 MB (per manuellem Edit auf 256 MB) einstellen. Das könnte bei mir knapp werden.
Ich schaue mir jetzt mal noch VMWare an.
 
Wärs nicht wesentlich unkomplizierter ein Linux in eine VM zu installieren und in der VM dann eben zu testen was mit Linux geht und was nicht?

Hab zumindest ich so gemacht, um mal für mich herauszufinden, ob ich mich mit Linux anfreunden könnte.
Das war, jedenfalls für mich, der weitaus einfachere Weg. Nachdem dann für mich fest stand, dass Linux nichts für mich ist, hab ich die VM gelöscht und alles war wieder beim alten.
 
Das hilft bei mir nichts. Ich will schließlich nicht feststellen, ob Linux was für mich ist. Mir geht es eher um die beste Lösung für Probleme mit Programmen und Spielen.

Bei mir ist klar, dass ich auf Linux umsteige. Normale Programme machen keine Probleme, die gibt es, wie gesagt, auch für Linux oder es sind alternativen vorhanden.
Testen müsste ich daher lediglich Spiele.

Da gibt es allerdings ein Problem. Das Linux wäre von vornherein schon schlechter als in echt, da es in einer VM läuft. Dazu kommt eine Verschlechterung durch Wine/VM um Windows-Spiele unter Linux nutzen zu können. Das Ergebnis wäre total verfälscht.
Zumal mir VirtualBox zumindest bei der Grafikkonfiguration quasi gar nichts erlaubt, was im Gastsystem zwangsläufig zu einer schlechten Grafikkarte führt. Diese führt dann wieder zu falschen Ergebnissen, da ein "richtig" installiertes Linux mit meiner echten Hardware ganz andere Ergebnisse erzielt.
 
In dem Fall würd ich mir um Spiele unter Linux keine Gedanken machen. Die laufen unter Windows definitiv besser und unkomplizierter.
Daher wär meine Wahl weiterhin die VM fürs Linux.

Wenn du natürlich gern bastelst und testest... *g*
Kann ich verstehen, wäre mir aber zu stressig.
 
Also erstens, SUPER das noch ein Win-User aufgewacht ist ;-)

Ich empfehle WINE, wenn der icht (Oder nur schlecht) funktioniert, instalierste halt VMware, der emuliert dir ein W7, spart den dauernden Reboot, OHNE QUALITÄTSVERLUST.

Wies auch schon geschrieben wurde, OpenAL und OpenGL (worauf mittlerweile Einige ENgines basieren) läuft unter Linux fast besser als unter Windows, und für (fast) jede Software gibt es ne Linux-Version (z.B. seinerzeit Stronghold-Crusader, UT2003) oder gleichwertige Alternativen.

Und wenn mehr Leute Linux nutzen, wird logischerweiße auch mehr dafür Programmiert...
 
Jetzt melde ich mich mal als Linux-only-Nutzer
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Vorne weg: Wenn du ein richtiger Hardcore-Zocker bist der nur loslegen möchte und sich keine Gedanken über die Details machen will bist du unter Linux womöglich falsch.CreamyCewie hat aber auch nicht unrecht.Einige Spiele die auf OpenGl,OpenAl und OpenCl basieren haben teilweise eine bessere Performance unter Linux+Wine als unter Windows.Die Spiele sind aber auch meistens ein bisschen abgehangen und in einigen Fällen sogar nativ erhältlich an passenden Stellen(bei Interessse könnte ich dir ja einen Link posten
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).Die nativ vorhandenen Spiele sind natürlich Wine vorzuziehen,aber von den unter Linux nativ laufenden Spielen gibt es leider noch nicht so viel.Deshalb werde ich mal ein bisschen auf Wine eingehen.

Spiritogre hat prizipiell recht mit seiner Aussagen das Wine mehr Ressourcen verbraucht als native Spiele.Das liegt einfach an der Funktionsweise von Wine und seinem Entwicklungsfortschritt.Diese Aussage gilt vorallem für Spiele die DirectX und seine Komponenten verstärkt nutzen.Diese sind auch meistens die schwersten Fälle unter Wine,da geht es von Diashow bis Totalausfall und du musst darauf gefasst sein das diese ums Verrecken nicht funktionieren werden.Das gilt vorallem auch für relativ neue bzw hochwertige Spiele weshalb du mit einem Dualboot einfach am besten beraten bist.Die Unterstützung für DirectX 10+11 ist unter Wine prizipiell vorhanden aber noch jung und relativ unausgegoren was ebenfalls für einen Dualboot spricht.Das dürfte sich zwar mit der Zeit noch bessern aber dann sind wir wahrscheinlich schon bei DirectX 13 oder so angekommen...

Bei etwas älteren Spielen kannst du dich aber durchaus an Wine ran wagen,weshalb ich dir ein paar Sachen auf den Weg geben möchte.

1.Die erste Grundvorraussetzung ist genauso wie unter Windows die Treiberunterstützung deiner Grafikkarte was noch ein wunder Punkt unter Linux ist.
Einige schwören auf Nvidia die anderen auf ATI/AMD.Andere schwanken zwischen freier Treiber vs proprietärer Treiber.Ich persöhnlich habe bisher gute Erfahrungen mit ATI+proprietär gemacht,bei anderen sieht es aber wieder ganz anders aus
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2.Du solltest keine Scheu haben dir ein bisschen Theorie anzulesen oder wenigstens die paar Hintertürchen mit denen man Spiele zum Laufen überreden kann,Sprichwort:
Terminal + Wineregistry.

3.Nicht die Flinte ins Korn werfen weil etwas nicht ootb läuft.Gerade bei Spielen zeichnet sich ab das diese immer mehr zusätzliche Laufzeitumgebungen bzw Komponenten davon nutzen,welche Wine von Haus aus nicht mitliefern darf und würde wenn möglich.Dazu braucht man dann einen kleinen Helfer namens Wintricks,ein Script welches dir diverse Laufzeitumgebungen bequem über GUI oder Terminal installiert,wodurch die Chancen das ein Spiel läuft drastisch erhöht werden können.

4.Mach dich mit dem Prinzip von Wineprefixen bekannt.Es gibt genug Spiele die sich in die Quere kommen mit ihren Anforderungen und Einstellungen.Wenn du Prefixe verwendest,bekommt jedes Spiel seine eigene Umgebung mit individuell angepassten
Einstellungen und du hast kein Chaos auf deinem Rechner.

5.Mach dich mit der Linuxcommunity bekannt.Dort gibt es viele die ihre Erfahrungen mit anderen teilen und dir helfen können bei Problemen.Hier wirst du halt nicht so viele finden die Linux nutzen,guck dir nur mal deinen Thread hier an
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Das wäre es eigentlich von meiner Seite aus.Wenn du Fragen hast kannst du sie gerne stellen.Ich versuche mein Bestes dir zu antworten bzw dir zu helfen.Wenn du willst kann ich dir auch ein bisschen Lesestoff posten bzw Stellen nennen wo du Hilfe+Informationen über Spiele unter Linux findest.

Mfg MadDin
 
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Ich habe jetzt auf die schnelle den Link nicht gefunden, aber es gab da mal eine Seite im WineHQ, die alle möglichen Spiele auflistete, eingeteilt nach Gold / Silber / Bronze und "läuft faktisch nicht".

Sollte mit etwas googeln zu finden sein, wenn es sie noch gibt.

Große Probleme machen neben der Grafik halt in erster Linie die Kopierschütze, insbesondere die, die eine Onlineaktivierung verlangen. Dazu kommt, wenn Spiele Sachen wie Gamespy, Games for Windows oder ähnliches Voraussetzen, kann man es natürlich auch vergessen. Soweit ich (damals) gesehen habe funktionierte aber auch bei etlichen Strategiespielen aus unbekannten Gründen die Netzwerkfunktionen gar nicht.
 
Ich habe jetzt auf die schnelle den Link nicht gefunden, aber es gab da mal eine Seite im WineHQ, die alle möglichen Spiele auflistete, eingeteilt nach Gold / Silber / Bronze und "läuft faktisch nicht".

Sollte mit etwas googeln zu finden sein, wenn es sie noch gibt.

Große Probleme machen neben der Grafik halt in erster Linie die Kopierschütze, insbesondere die, die eine Onlineaktivierung verlangen. Dazu kommt, wenn Spiele Sachen wie Gamespy, Games for Windows oder ähnliches Voraussetzen, kann man es natürlich auch vergessen. Soweit ich (damals) gesehen habe funktionierte aber auch bei etlichen Strategiespielen aus unbekannten Gründen die Netzwerkfunktionen gar nicht.

Du meinst sicher die AppDB von Wine.Die findet man hier.Stimmt die ist eigentlich der Suchort bzw der erste den man ansteuern sollte.
 
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danke@CreamyCewie
Was hier von Spiritogre falsch verstanden wurde (nicht böse gemeint >.<): WINE wird nicht für alles gebraucht! OpenGL ist, wie von CreamyCewie erwähnt, das DirectX von Linux! Wenn ein Spiel darunter läuft, heisst das i.d.R. auch, dass es insgs. einen Installier bzw. Launcher für Linux gibt - da meist die Grafik das schwere ist.

zu Lokigames: ich habe lange nichtmehr nachgeschaut, aber neu kaufen muss man da garnichts. da gibt es viele Launcher zum download.

Zu dem Betriebssystem SuSe: ich finde es persönlich nicht so gut geeignet für einen Desktoprechner - ich steh' auf Debian <-- aber das sei Geschmackssache! Doch gerade unter Debian sind die Paketlisten recht gut.

zu _DICE_ : genaue Zahlen der Abstriche für WINE kann ich nicht liefern - da müsstest du Spielspezifisch suchen, da jedes Spiel anders in den "emu" integriert werden kann. Manche mögen die Rechenphilosophie, andere nicht - jenachdem, wie es programmiert ist. --- Um welche Spiele geht es denn konkret?

Ich nutze in der Firmware VMWare für die Emulation. Kann ich empfehlen, hat eine nette GUI und eigentlich eine Konfigurationsmöglichkeiten. Was hast du eig. für einen Rechner? Speziell CPU, Ram u. GraKa, rest ist eig. egal.

Soviel dazu.

Eines noch: Man kann viel zwischen den Betriebbsystemen streiten, sorry, dass ich dahin abgedriftet bin - hier geht es eher um die Spielfähigkeit von Linux, nicht, welches System den größeren.... hat...

Grüße


p.s.: sorry, hatte Ladeprobleme, deshalb kommt der Post zusammenhangslos
 
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Das einzige Spiel, vom dem ich gehört habe das es unter Linux gut laufen soll, ist X3 - Terran Conflict.

Jedoch sollte man schon unterscheiden: Linux ist nicht für aktuelle Spiele gedacht, sondern zum Programmieren, Daten bearbeiten, herumtüfteln, für Server usw.

Für Spiele und den Normalnutzer ist Windows da, und da gibt es auch keine Konkurenz. (In Sachen Videospiele ;))
 
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