Die Chroniken von Rethan

Welcher bösen Gesinnung würdet ihr Shedoran zuordnen?

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    8

Bloodraven

Ehrbarer Bürger
Die Chroniken der Rethan

Liebe Leser,

ich habe mich entschieden, wieder eine Geschichte mit Shedoran Rethan in der Hauptrolle zu verfassen. Meine anderen Charaktere kommen einfach nicht an den bösen Charme des Ober-Dunmer-Schurken heran. Und deshalb kommt jetzt seine Vorgeschichte!

Kapitel 1: Balmora brennt

Stolz blickten Darvos und Elvi Rethan ihren ersten Sohn an. Der kleine Shedoran war keine 3 Tage alt. Mit ihm sollte die Dynastie weiterleben. Doch seine Eltern hatten keine Ahnung, zu welchem Monster sich dieses Baby entwickeln würde. Darvos Rethan war der Spross der mächtigen Rethan-Familie, die schon seit Jahrhunderten auf der Insel Vvardenfell und in Balmora ansässig war. Sie kontrollierten zu der Zeit von Shedorans Geburt den Großteil der Handelskarawanen und Geldgeschäfte. So gelangten sie zu imensem Reichtum. Aber auch in der Politik mischte die Rethan-Familie mit: Darvos war Ratsmitglied des Fürstenhauses Hlaalu und Herr über Balmora. Durch diese Stellung gelang es ihm, seine Macht weiter auszubauen. Genau wie sein Sohn später, war auch Darvos ein geschickter Manipulator und Puppenspieler.

Doch an diesem Tag sollte sich als ändern. Es war ein regnerischer Morndas in Balmora. Das Banner der Rethans, ein schwarzer Fuch auf scharlachrotem Grund, hing nass vom Dach des Stadthauses. "Darvos, wo willst du bei diesem Wetter hin?" Elvi stillte gerade ihren Sohn und blickte dabei ihren Mann, der sich ein Kapuzen-Cape überstülpte, kritisch an. "Kein Angst, Liebling", lächelte dieser, "es gibt eine Sitzung im Hlaalu-Ratshaus. Es geht dabei um eine Eiermine hier in der Nähe. Das könnte für uns weiter Handelsbeziehungen bedeuten. Es wird nicht lange dauern. In einer Stunde bin ich wieder bei euch." Darvos küsste seine Frau auf den Mund und Shedoran auf die Stirn. Der Kleine quietschte vergnügt. Auch seine Eltern mussten lächeln. Nun ging Darvos nach draußen. Regen peitscht von schwarzen Himmel herab auf das umhergehende Volk. Schnellen Schrittes überquerte Rethan den Platz und nach etwa hundert Metern erreicht er den Sitz der Hlaalus. Doch etwas stimmte nicht: Die Türen waren verschlossen. Verwirrt blickte sich Darvos Rethan um. Was ging hier vor sich?

Ein Schrei ließ seine Aufmerksamkeit wechseln. Elvi! Der Händler nahm die Beine in die Hand und rannte zurück zu seinem Haus. Als er dort ankam, erblickte er das Grauen. Eine Menschenansammlung hatte sich vor dem brennenden Gebäude versammelte. Von drinnen erklangen die Schrei seiner geliebten Frau. "Tut doch etwas!", brüllte er die umstehenden Dunmer an. Aber alle blickten zu Boden. Nur einer nicht. "Dren! Was geht hier vor? Wir müssen meine Frau retten!" Doch Dren, der Vater von Vedam und Orvas, stieß Darvos zu Boden. "Vergiss es", lachte er, "deine dreckige Sippschaft wird heute hier verrecken. Zu lange hast du dich berreichert!" Eine Revolte! Darvos konnte es nicht fassen. Gerade wollte er aufstehen und in sein Haus stürmen, als ihm Dren einen Dolch ins Herz rammte. "Gute Nacht, Rethan!" Dies waren die letzten Worte, die Darvos Rethan hörte. Mit ihm starben seine Frau und der Haushalt der Familie. Nur einer überlebte: der kleine Shedoran.

Seine Hebamme hatte ihn in einen Korb gesetzt und auf den Odai ausgesetzt. Nun trieb die menschliche Fracht auf den Strömen des Flusses hinfort. Nach einiger Zeit wurde blieb der Korb im Schilf hängen. Dort wurde er dann von einem Dunmer gefunden, der zu Sheodran Rethans Mentor werden sollte: Shakarra.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Kerl, der während seines Weges von 100 Meter nicht merkt, dass hinter ihm sein Haus abgefackelt wird?
Unwahrscheinlich :D
Dennoch spannend, ich will jetzt auf jeden Fall wissen wies weitergeht.

Die Rettungsaktion der Hebamme hött ich aber etwas genauer geschildert, an deiner Stelle :?
 
Klingt schon mal nicht schlecht, aber das "Ende" ist meiner meinung nach zu kurz und abrupt ausgefallen. ;)

MfG,

Merin
 
Ich habe schon lange wieder auf etwas von dir gewartet, habe sogar nochmal die alten Geschichten mit Shedoran Rethan gelesen.

Klasse Kapitel, freue mich schon auf mehr. ;)
 
Endlich gibt es etwas Neues:D

War gut zu lesen und spannend

Freue mich schon auf mehr;)

EDIT: Achja, das Ende ist wirklich kurz geraten
 
Kapitel 2: Die Banditen Vvardenfells

"Was ist das?" Ein Bandit blickte auf den Korb in Shakarras Händen. "Idiot!", fluchte dieser, "das ist ein Kind! Ich hab es unten am Fluss gefunden." Interessiert schaute sich die Bande den kleinen Shedoran an. Der Mann, der ihn gefunden hatte, war ihr Anführer. Shakarra war ein Dunmer in den Dreißigern. Schon früh war er auf die schiefe Bahn geraten: Es begann mit Taschendiebstahlen und endete mit Mord und Raub. Nun hatte er die Kontrolle über eine 15-Mann starke Bande. Ihre Spur zog sich durch ganz Vvardenfell. "Was machen wir mit dem Kleinen? Wir könnten Löseged für ihn verlangen." Die anderen Gesetzlosen stimmten dem Sprecher zu. "Idioten!" Wieder fluchte Shakarra. In seiner Hand hielt er einen Zettel, den er nun seinen Untergebenen zeigte. Die Meisten von ihnen konnten aber nicht lesen.

Ihr Anführer seufzte und begann vorzulesen: "Hilfe! Ihr müsst den Jungen retten! Sein Name ist Shedoran Rethan. Zieht ihn auf. Bitte!" Mit diesen Worten schloss Shakarra und blickte seine Kumpanen an. "Ein Rethan?" "Die sind doch alle tot?" "Was machen wir jetzt??" Alle Dunmer-Banditen redeten wild durcheinander. Ein Knall ließ sich verstummen. Shakarra hatte mit der Hand auf die Tischplatte geschlagen. Endlich hatte er wieder die ganze Aufmerksamkeit. "Männer, wir werden den Jungen behalten und aufziehen. Er wird einer von uns werden." "Tsss." Verärgert blickte der Anführer in eine Ecke der Höhle. Von dort trat ein weiterer Dunmer aus dem Schatten. "Lason, was hast du dagegen?" Der Bandit blickte seinen Boss in die Augen und begann dann zu erklären: "Ihr vergesst eins: Wie sollen wir das Kind denn füttern? Wir brauchen dafür eine Frau. Und die haben wir nunmal nicht." Das Getuschel endete wieder. Die Dunmer blickten sich verwirrt an. Lason hatte Recht. Eine Frau gab es in ihrer Bande nicht. Ohne Milch würde das Kind sterben.
Shakarra grinste weiterhin. Anscheinend hatte er einen Plan. Das erkannte auch Lason. "Du hast auch dafür eine Idee, Boss?" "Ja", war die knappe Antwort, "packt eure Sachen. Wir ziehn nach Suran. Dort werden wir das finden, was wir brauchen."


Wenige Stunden später standen 15 Dunmer-Banditen vor dem Gasthaus der Irdischen Freuden in Suran. Gasthaus war ein umschönender Begriff. Eigentlich handelte es sich um ein Bordell. Die Räuber gröllten als sie eintraten. Ihr Anführer brachte sie aber mit einer schneidenden Handbewegung zum Schweigen. "Wir sind nicht zum Spaß hier. Wir suchen eine Hebamme für unseren kleinen Shedoran, kapiert? Seht. Dort ist eine Dunmerin. Lason. Wir reden mit ihr." Shakarra und seine rechten Hand näherten sich der spärlich bekleideten Dame, die gerade für einen betrunkenen Ork tanzte. "Verzieh dich, Ork", fauchte Lason und warf die Grünhaut vom Stuhl. Statt sich zu wehren, blieb dieser liegen und schlief. "He", keifte die Hure, "Ihr könnt nicht meinen Kunden umschlagen! Wer seid Ihr überhaupt?!" Shakarra lächelte charmant und antwortete: "Wir benötigen Eure Dienste, schöne Frau. Wir möchten, dass Ihr ein Baby für uns säugt." Verdutzt blickte die Dunmerin ihn an. Dann brach sie in schallendes Lachen aus. Der Banditenführer ging darauf nicht ein. Er legte ihr einen Beutel Draken auf den Tisch. "Hier. Das sollte für Eure Dienste genügen. Nun kommt. Ihr bekommt noch mehr." Gierig griff sich die Prositutierte den Beutel und harkte sich bei Lason unter. Es schien so, als würde Shakarras Plan erfolgreich laufen.


Doch als sie schon fast bei der Tür waren, hörten die Banditen hinter sich ein laute Stimme: "HEY!! Was habt ihr Bauern mit meinem Mädchen vor?" Lason und Shakarra drehten sich betont langsam um. Am andern Ende des Raumes standen der Zuhälter und drei Ork-Schläger. Alle hatten sie ihre Schwerter gezogen. "Männer", wandte sich Shakarra an seine ebenfalls kampfbereiten Kumpanen, "bringt die Dame in unser Versteck. Wir klären das hier." Murrend gingen die restlichen Banditen mit der Hure an die frische Luft. Dem Zuhälter stand nun die Zornesröte ins Gesicht geschrieben. "Zerquetscht sie!", befahl er seinen Schergen. Die beiden Dunmer zogen schnell ihre Schwerter und wichen den Hieben der Orks aus. Geschwind streckten sie die Schläger nieder und hielt ihrem Auftraggeber die Klingen an den Hals. "Dein Mädchen gehört jetzt uns, verstanden?", sagte Shakarra lächelnd. Ihr Gegenüber nickte nur verbittert. "Gut." Mit diesen Worten verließen Lason und Shakarra die Taverne und begaben sich Richtung Unterschlupf.
 
Kapitel 3: Der erste Mord

"Halte den Bogen höher. Und lass dir Zeit. Langsam. Langsam. Lang..." Zischend flog der Pfeil rechts an der Zielscheibe vorbei. "Zu schnell." Mit finsterer Miene spannte Shedoran Rethan das nächste Geschoss in die Sehne ein. 16 Jahre waren nun seit der Auslöschung seiner Familie vergangen. Aus dem ausgesetzten Baby ist ein junger, gutaussehnder Mann geworden. Shakarra hatte den Dunmer in einen Banditen verwandelt. Doch Shedoran hatte noch viel zu lernen. Zum Beispiel Bogenschießen. "So, Shedoran", schworr Shakarra seinen Schützling ein, "beim Bogenschießen geht es um Geduld. Du schießst erst, wenn du sicher bist, dass der erste Pfeil das Ziel trifft. Denn verfehlst du, hast du deine Position verraten ohne Erfolg zu haben. Verstanden?" Shedoran nickte und visierte das Ziel erneut an. Diesmal ließ er sich mehr Zeit. Nach 2 Minuten schoss er. Der Pfeil traf die Mitte der Scheibe. Stolz kloppfte Shakarra dem Schüler auf die Schulter. "Ausgezeichnet. Heute abend werden wir dich auf deinen ersten Raub mitnehmen. Ruhe dich solang ein wenig aus." "Ja, Meister." Mit diesen Worten machte Rethan kehrt und verschwand in sein "Zimmer" in der Banditenhöhle.

Dort stappelten sich auf Tisch und Boden Unmengen von Büchern. Shedoran Rethan fand schon früh Gefallen an Schriften, vor allem an alten und seltenen. Sein kostbares Stück war eine Erstausgabe von "Saryonis Lektionen". Er stahl es vor einigen Tagen aus einem Bücherladen in Vivec. Doch auch Rethan selbst hatte in seinem bisherigen Leben viel geschrieben: Vor vier Jahren begann er, alles über seine Familie zusammen zutragen, was er finden konnte. Diese Pergamente lagerte Shedoran Rethan in einer gut verschlossen Truhe. "Shedoran!", hörte er von draußen Lason, "mach dich fertig! Wir gehen los!" "Ich habe verstanden!" Schnell zog sich der junge Dunmer seine Lederrüstung an, zog sich die schwarze Kapuze über den Kopf und band sich seinen Bogen auf den Rücken. Für den Nahkampf nahm er noch einen Dolch mit. Am Eingang der Höhle warteten schon fünf Banditen, darunter Shakarra und Lason. "Also hier ist der Plan: Heute ist eine Handelskarawane der Dren-Familie unterwegs. Sie transportieren Mondzucker. Wir halten sie auf, töten alle und rauben den Zucker. Dann verarbeiten wir das Zeug und verschachern es. Ganz einfach. Habt ihr mich verstanden?" Alle Anwesenden nickten. "Gut. Dann los!"


Eine Stunde später lagen die Räuber etwa 5 Kilometer vor der Dren-Plantage auf der Lauer und warteten auf die Guar-Karawane. In wenigen Minuten sollte sie eigentlich ihre Position passieren. Deshalb spannte Shedoran Rethan schon vorsorglich einen Pfeil in seinen Bogen. Und tatsächlich: keine fünf Minuten später konnten Rethan fünf Guar und etwa 10 bewaffnete Wächer erkennen. "Macht euch bereit. Feuer erst auf mein Zeichen", wisperte Shakarra. Alle Banditen spannten nun ihre Bögen und legten an. "Feuer!" Ein Pfeilhagel ging auf die Truppen von Dren nieder. Drei waren sofort tot, zwei weitere wanden sich verletzt auf dem Boden. Während die anderen Banditen weiter schossen, zog Rethan seinen Dolch und stürmte auf die verbleibenden Dunmer zu. "NEIN!", brüllte Shakarra ihm hinterher. Doch der Junge konnten ihn nicht mehr hören. Blitzartig schlitzte er einer verdutzen Wache die Kehle auf. Wie ein Tänzer bewegte er sich zwischen den Feinden hin und her und tötete einen nach dem anderen. Als der letzte Wächter tot im Staub lag, kam Shakarra auf seinen Schützling los gestürmt. "Was hast du dir nur dabei gedacht?! Du hättest draufgehen können!", fuhr er Rethan an. Dieser blickter allerdings nur auf seine blutigen Hände und lächelte. Man konnte ihnen seinen Augen keine Reue oder Angst sehen, nur die blanke Mordlust und Freude. Dem großen Shedoran Rethan schien schon ihn jungen Jahren der Tod zu gefallen.
 
Ich hab im ersten Kapitel zwei Rechtschreibfehler entdeckt. Hoffe es macht niemandem was aus wenn ich ein bisschen Klugscheise :ugly:.
Kapitel 1: Balmora brennt

Stolz blickten Darvos und Elvi Rethan ihren ersten Sohn an. Der kleine Shedoran war keine 3 Tage alt. Mit ihm sollte die Dynastie weiterleben. Doch seine Eltern hatten keine Ahnung, zu welchem Monster sich dieses Baby entwickeln würde. Darvos Rethan war der Spross der mächtigen Rethan-Familie, die schon seit Jahrhunderten auf der Insel Vvardenfell und in Balmora ansässig war. Sie kontrollierten zu der Zeit von Shedorans Geburt den Großteil der Handelskarawanen und Geldgeschäfte. So gelangten sie zu imensem Reichtum. Aber auch in der Politik mischte die Rethan-Familie mit: Darvos war Ratsmitglied des Fürstenhauses Hlaalu und Herr über Balmora. Durch diese Stellung gelang es ihm, seine Macht weiter auszubauen. Genau wie sein Sohn später, war auch Darvos ein geschickter Manipulator und Puppenspieler.

Doch an diesem Tag sollte sich als ändern. Es war ein regnerischer Morndas in Balmora. Das Banner der Rethans, ein schwarzer Fuch auf scharlachrotem Grund, hing nass vom Dach des Stadthauses. "Darvos, wo willst du bei diesem Wetter hin?" Elvi stillte gerade ihren Sohn und blickte dabei ihren Mann, der sich ein Kapuzen-Cape überstülpte, kritisch an. "Kein(e) Angst, Liebling", lächelte dieser, "es gibt eine Sitzung im Hlaalu-Ratshaus. Es geht dabei um eine Eiermine hier in der Nähe. Das könnte für uns weiter Handelsbeziehungen bedeuten. Es wird nicht lange dauern. In einer Stunde bin ich wieder bei euch." Darvos küsste seine Frau auf den Mund und Shedoran auf die Stirn. Der Kleine quietschte vergnügt. Auch seine Eltern mussten lächeln. Nun ging Darvos nach draußen. Regen peitscht von schwarzen Himmel herab auf das umhergehende Volk. Schnellen Schrittes überquerte Rethan den Platz und nach etwa hundert (müsste als zahl geschrieben werden, glaub ich) Metern erreicht er den Sitz der Hlaalus. Doch etwas stimmte nicht: Die Türen waren verschlossen. Verwirrt blickte sich Darvos Rethan um. Was ging hier vor sich?

Ein Schrei ließ seine Aufmerksamkeit wechseln. Elvi! Der Händler nahm die Beine in die Hand und rannte zurück zu seinem Haus. Als er dort ankam, erblickte er das Grauen. Eine Menschenansammlung hatte sich vor dem brennenden Gebäude versammelte. Von drinnen erklangen die Schrei seiner geliebten Frau. "Tut doch etwas!", brüllte er die umstehenden Dunmer an. Aber alle blickten zu Boden. Nur einer nicht. "Dren! Was geht hier vor? Wir müssen meine Frau retten!" Doch Dren, der Vater von Vedam und Orvas, stieß Darvos zu Boden. "Vergiss es", lachte er, "deine dreckige Sippschaft wird heute hier verrecken. Zu lange hast du dich berreichert!" Eine Revolte! Darvos konnte es nicht fassen. Gerade wollte er aufstehen und in sein Haus stürmen, als ihm Dren einen Dolch ins Herz rammte. "Gute Nacht, Rethan!" Dies waren die letzten Worte, die Darvos Rethan hörte. Mit ihm starben seine Frau und der Haushalt der Familie. Nur einer überlebte: der kleine Shedoran.

Seine Hebamme hatte ihn in einen Korb gesetzt und auf den Odai ausgesetzt. Nun trieb die menschliche Fracht auf den Strömen des Flusses hinfort. Nach einiger Zeit wurde blieb (ein wort zuviel oder?) der Korb im Schilf hängen. Dort wurde er dann von einem Dunmer gefunden, der zu Sheodran Rethans Mentor werden sollte: Shakarra.
Ansonsten spannend aber ein bisschen zu aprupt zu Ende, das erste Kapitel. Vielleicht überprüf ich die anderen Kapitel auch noch. Mir ist langweilig^^.
 
Man schreibt nie, NIE, eine Zahl (bspw. Hundert als 100) in einem Fließtext. Niemals. Nicht, wenn man einen Sinn für Ästhetik und Lesefluss hat.
 
Ich hab im ersten Kapitel zwei Rechtschreibfehler entdeckt. Hoffe es macht niemandem was aus wenn ich ein bisschen Klugscheise :ugly:.
Ansonsten spannend aber ein bisschen zu aprupt zu Ende, das erste Kapitel. Vielleicht überprüf ich die anderen Kapitel auch noch. Mir ist langweilig^^.

Es heißt "Korrektur" :p

@topic: Ich find ja, es ging wieder alles zu schnell. Meiner Meinung nach, kann das Ganze noch einiges an Details vertragen.
Etwas unlogisch bzw. wagemutig finde ich, dass eine Gruppe von fünf Banditen in leichtem Rüstzeug gegen eine Karawane unter den Wachsamen Blicken von zehn Wachen in zumindest mittlerer Rüstung anstürmt.
Klar, ein Hinterhalt, aber reicht das aus?
Professionelle Wachen wären bestimmt in Deckung gegangen anstatt darauf zu warten, dass sie von dem jungen Heißsporn niedergemetzelt werden.

Trotzdem bin ich gespannt, wies weitergeht.


PS: Als Kapitelname käme doch wohl eher "Die ersten Morde" in Frage, oder ;)
 
Kapitel 4: Verrat

Mühsam schleppten die Banditen ihre Beute in die Höhle. Während der ganzen Reise zurück schimpfte Shakarra mit seinem Schützling Shedoran Rethan. "Wie konntest du nur, Shedoran? Du hättest sterben können! Halte die nächstes Mal gefälligst an den Plan! Verstanden?!" Der junge Dunmer nickte nur mürrisch. Er konnte diese Kritik ganz und gar nicht verstehen. In seiner Ansicht hatte Rethan absolut richtig gehandelt. Er hatte die Beute durch seine Aktion gesichert. "Ich geh in mein Gemach. Ich bin müde." Mit diesen Worten zog sich Shedoran Rethan in sein Zimmer zurück.

Wütend schmiss der Dunmer seinen Dolch in die Ecke. "Vollidioten!! Wie kann dieser Trottel nur an meinem Können und an meiner Genialität zweifeln! Argghhh!!" Aufgebracht schritt Rethan im Kreis umher. Obwohl Shakarra ihm das Leben gerettet hatte und ihn aufzog, hasste er ihn nun von tiefstem Herzen. In seinem Kopf rechnete er alle Möglichkeiten durch. Ein Kloppfen unterbrach seine Gedanken. "Herein!", fauchte Rethan. Lason trat ihn sein Zimmer. "Shedoran", begann Shakarras rechte Hand, "gute Arbeit heute Abend. Hör nicht auf Shakarra. Er hat keine Ahnung. Der Meinung bin ich schon lange. Was denkst du dazu?" Rethan blickte den älteren Banditen an. Hatte er in diesem Mann etwa einen Verbündeten gegen seinen Mentor gefunden? Nun hieß es, äußerst behutsam vorzugehen.

"Nun ja", überlegte Shedoran Rethan laut vor sich hin, "Shakarra hat mich immerhin gerettet und ausgebildet. Aber er hat mich bisher auch nie gelobt. Diesen Raub hab ich fast im Alleingang durchgeführt. Also..." "Also was?", fragte Lason. "Also, möchte ich Shakarra loswerden. Wenn du verstehst was ich meine." Sein Gegenüber nickte. "Ich habe auch schon daran gedacht. Aber wir müssen vorsichtig vorgehen. Shakarra ist ein gewiefter Fuchs. Außerdem haben viele Männer Sympathien für ihn. Hast du vielleicht eine Idee, Shedoran?" Rethan setzte sich auf seinen Stuhl und blickte in die Luft. "Welchen Tag haben wir heute?", wollte der Schurke wissen. Lason blickte ihn zwar ungläubig an, aber antwortete trotzdem: "Fredas. Wieso?" "Ausgezeichnet! An diesem Tag geht unser lieber Shakarra doch immer nach Suran und beglückt dort meine Ziehmutter. Wir folgen ihm und töten ihn während des Liebesspiels. Ganz einfach und sauber." Lason nickte. "Gut. Lass uns schlafen. In 5 Stunden komm ich zu dir dann machen wir uns auf die Reise."

Pünktlich stand Lason vor Shedoran Rethans Zimmer. Dieser war schon bereit. Er trug ein schwarzes Gewand und eine schwarze Kapuze. Die beiden Dunmer nickten sich zu und verließen dann die Höhle. Während der Reise in die Kleinstadt Suran verloren die Beiden kein einziges Wort. Vor ihrer blutigen Tat hatten sie selbst genug Gedanken. War es das richtige? Konnte Rethan wirklich seinen Ziehvater töten? Doch der 16-jährige Dunmer hatte einen weiteren Gedanken: Sollte er auch Lason töten, um dann die Leitung der Banditenbande zu übernehmen? Dieser Gedanke schien nicht abwegig, denn Rethan wusste nicht, wie sein Mitverschwörer nach der Tat handeln würde. Würde er Shedoran Rethan ebenfalls ermorden? Wollte er ihm die Tat in die Schuhe schieben? Bevor Rethan seine Gedanken zu ende führen konnte, kamen sie in Suran an. "Hör zu, Shedoran", flüsterte Lason ihm zu, "wir gehen rein, suchen Shakarra und stechen ihn und seine Liebhaberin ab. Schnell und sauber. Dann verschwinden wir. In Ordnung?" Der junge Dunmer nickte. Lason öffnete die Tür und trat in das Bordell.

"Meine Herren!" Sofort kam eine leichtbekleidete Kaiserliche zu ihnen und tanzte aufreizend. "Du bist aber noch ein junges Ding. Willst du etwas in Sachen Liebe lernen? Für 20 Draken die Stunden kann ich dir was beibringen." Shedoran Rethan lächelte charmant und antwortete verführerisch: "Schätzchen, hier hast du 100 Draken. Sag uns einfach wo Shakarra ist, verstanden?" "Klar. Er ist oben mit..." "Ja, ja. Das wissen wir." Sie ließen die verdutzte Hure stehen und stiegen die Treppe hinauf. Aus einem der Räume hörten sie laute Geräusch. Lason nickte in die Richtung der Tür und zog seinen Dolch. Rethan tat es ihm gleich. Als er Stellung eingenommen hatte, öffnete Lason langsam die Tür. Drinen lag Shakarra gerade auf Sheodrans Ziehmutter. Diese sah die beiden Mörder aber und schrie sofort los. Dann ging alles ganz schnell: Shedoran Rethan schlug die Tür zu und stach auf die Hure ein. Shakarra hatte sich noch gerade rechtzeitig weggerollt, um Lasons Stichen zu entgehen. Der Banditenanführer nahm sein Schwert und brüllte los: "Seid ihr beide wahnsinnig geworden?! Shedoran! Auch du, mein Sohn?!"

Nun begann Shedoran Rethan lauthals zu lachen: "Hahahaha!! Sohn?! Du bist nicht mein Vater! Deshalb wirst du heute hier sterben!" Er stach nach Shakarra, doch dieser konnte den Stich abwehren. Auch Lason ließ jetzt seine Klinge sprechen. Obwohl ihr Feind ein Langschwert besaß, hatte er alle Mühe mit den beiden Verschwörern. Schnell zog sich Shakarra die ersten Verletzungen zu. Rethan jagte ihm dann endlich den Dolch zwischen die Rippen. Blut spuckend und mit letzter Kraft schlug der Anführer der Banditen nach Lason. Dieser wurde von der Klinge am Hals getroffen und brach ebenfalls zusammen. "Shedoran", röchelte der Dunmer, "hilf mir!" Rethan aber lächelte nur kalt. "Nein. Ich bin jetzt der Anführer der Banditen. Du stehst mir nur im Weg. Grüß Boethiah von mir, Lason." Er stach ihm seinen Dolch ins Herz und verschwand dann aus dem Bordell. Jetzt musste Shedoran Rethan nur noch die anderen Banditen von seinem Führungsanspruch überzeugen.
 
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ist es so schwer für shedoran die banditen zu überzeugen oder warum hört man nix mehr von ihm ;)
 
Kapitel 5: Die Rethan-Bande

Nach einem schnellen Galopp auf einem gestohlenen Pferd der Kaiserlichen Wache kam der junge Shedoran Rethan bei der Banditen-Höhle an. Über seiner Schulter hatte er einen Beutel, mit dem er hoffte, die anderen Gauner überzeugen zu können. Schon wenige Sekunden nach Rethans Rückkehr, kam einer seiner Banditen-Kumpanen auf ihn zu und fragte, wo Shakarra und Lason seien. "Trommel die anderen zusammen. Ich hab wichtige Neuigkeiten." Dies war Shedoran Rethans knappe Antwort. Keine 15 Minuten später saßen knapp 20 Räuber im Hauptraum der Höhle um ein gemütliches Lagerfeuer. Als letzter trat der Dunmer in den Raum.

"Was ist jetzt los, Kleiner?", fragte ein Dunmer-Bandit ungeduldigt. Für seine Bemerkung warf Rethan ihm zwar finstere Blicke zu, doch er blieb gelassen: "Meine Herren, heute Nacht ist der Beginn einer neuen Ära angebrochen. Lason und Shakarra sind beide tot. Gefallen durch meine Hand. Aus diesem einem Grund übernehme ich hiermit die Leitung über diese Bande." Shedoran Rethan blickte ernst in die Gesichter seiner verdutzten Kameraden. Es vergingen Sekunden, die wie Stunden für den jungen Dunmer schienen. Er dachte sich, wie sie reagieren würden. Würden sie die Tatsache akzeptieren? Oder würden sie sein junges Leben als Ausgleich für die beiden Toten nehmen?

Plötzlich fingen die ersten Banditen an zu lachen. Immer mehr stimmten in das Gelächter ein, bis es den ganzen Raum erfüllte. Dieses Lachen ließ Rethan die Zornesröte ins Gesicht steigen. Lachen? Mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. Sie lachten über den Scherz eines Kindes. Sie nahmen in nicht ernst. Einer der Banditen stammelte mit Freudestränen: "Puh...also...also wo sind die beiden?" "Tot", antwortete der Dunmer. Wieder brachen seine Kameraden in Gelächter aus. Keiner nahm seine Behauptung für voll. Doch Shedoran Rethan hatte etwas, mit dem er seine Geschichte beweisen konnte.

Langsam, fast bedächtigt, stellte der jugendliche Schurke den Beutel auf den Höhlenboden. "Ihr glaubt mir also nicht?", fragte er in die Runde, "Dann seht einmal, was ich euch mitgebracht habe!" Er trat gegen den Beutel und es kullerte zwei Kugeln heraus. Ein entsetztes Raunen ging durch die Menge, als sie die Kugeln als die Köpfe von Shakarra und Lason idendifizierten. Aufgeregtes Murmeln entbrannte. Hat dieses halbe Hemd wirklich die beiden Anführer der Banden ermordet? Was sollte man mit ihm machen? Nach geraumer Zeit stand einer der ältesten Banditen auf und sprach Shedoran direkt an: "Kleiner, was denkst jetzt, was wir tun? Deinen Führungsanspruch bekräftigen und den Tod unseres Anführers und seines Stellvertreters hinnehmen? Oder dich an deinen erbärmlichen Gedärmen aufhängen?"

Rethan musste schwer schlucken. War sein junges Leben bereits vorbei? Er nahm all seinen Mut zusammen und antwortete: "Ihr werdet mir gehorchen, sonst wird es euch wie den beiden ergehen. Boethiah steht hinter mir." Der Alte blickte seine Kameraden an. Diese nickten nur. "Gut. Du hast Mut bewiesen. Im ungeschriebenen Banditen-Ehrenkodex heißt es, dass der, der den Anführer einer Bande tötet, selbst Anfürher wird. Dieser Kodex wird nicht mehr von vielen Banditen angewandt, doch zu deinem Glück gehören wir dazu. Du hast den Job. Glückwunsch." Rethan atmete auf. Er hatte sein Ziel erreicht. Jetzt konnte es nur besser werden...
 
Kapitel 6: Erste Liebe

4 Jahre zogen nach Shedoran Rethans Mord an Lasson und Shakarra ins Land. Der junge Dunmer etablierte sich immer mehr als Anführer der Banditen, bis an er an seinem 20. Geburtstag sicher war, dass sie ihn in den Tod folgen würden. Mit gewaltigem Selbstvertrauen und einer ungeahnten Führungsstärke führte Rethan die Räuber in eine glorreiche Zukunft. Sie überfielen weiterhin Transport der Hlaalus, Redorans und Telvannis, doch dehnten sie ihre "Geschäfte" in alle Richtungen aus: Ob Geldfälschung, Falschspiel, Betrügerein oder Auftragsmord, die Bande machte ein Vermögen. Bald erkannte Shedoran Rethan, dass ihn Geld alleine nicht glücklich machen würde. Er wollte mehr Macht. Am liebsten wäre ihm das ganze Land gewesen. Doch es sollte bald etwas geschehen, dass sein ganzen Leben aus den Fugen geraten ließ.

"Hey, was wollen wir hier, Shedoran?" Die Banditen blickten sich unsicher um. In eleganter Kleidung schritten der Anführer Rethan und 3 seiner Getreuen durch Caldera. "Wir? Ihr wartet hier auf mich. Ich gehe ins Schloss. Dort werde ich Anteile an der Caldera-Bergwerksgesellschaft erwerben. Was ich damit will? Nun, es wird jedes Jahr eine große Dividente ausgeschüttet und außerdem können wir so unser gestohlenes Geld waschen." "Aber", merkte einer der Verbrecher an, "wir haben doch überhaupt kein Gold dabei. Wie willst du dann Anteile kaufen?" Mit einem Grinsen zog Shedoran Rethan einen Schein aus seiner Jackett-Tasche. "Das, mein Herren, ist ein sogenannter Wechsel. Ich habe unser Gold bei einer Bank in Ebenherz hinterlegt. Die Gesellschaft in Caldera kann mit diesem Schein das Geld abholen und ist somit im Besitz von 10.000 Draken. Es ist alles ganz einfach."

Mit diesen Worten ließ Shedoran Rethan seine Männer stehen und schritt zum Schloss von Caldera. Dort befand sich Cunius Pelelius, der für die Geschäfte der Minen zuständig war. Kaum war der Dunmer durch die gewaltigen Eichentüren getreten, konnte er den glatzköpfigen Kaiserlichen an einem Schreibtisch ausmachen. "Ser Pelelius?", fragte er lächelnd. Der Geschäftsführer blickte auf, sah dann wieder auf seine Papiere herab und fragte: "Wer möchte das wissen?" "Mein Name ist Davor Areni. Ich möchte 10.000 Draken in die Bergwerksgesellschaft investieren." Bei dem Nennen dieser Summe wurde Pelelius hellhörig. Er blickte Rethan, der aus Sicherheitsgründen einen falschen Namen benutzt hatte, gründlich an und kam zu dem Schluss, dass es sich um einen ehrlichen und wohlhabenden Dunmer handelte. "Wie Ihr wünscht, Ser Areni. Habt Ihr das Gold bei Euch?" Rethan schüttelte den Kopf und legte seinen Wechsel auf den Schreibtisch.

"Ah, ich verstehe. Gut. Euer Geldhändler ist eine vertrauenswürdige Person. Es wird allerdings eine Weile dauern, bis ich Euch die Wertpapiere aushändigen kann. Wo kann ich Euch anfinden?" "Nun", antwortete Rethan, "momentan bin ich ohne Bleibe. Ich bin eben erst aus Cyrodiil zurückgekehrt. Gibt es hier in Caldera eventuell ein bescheidenes Heim, das ich für 5000 Draken erwerben könnte?" Pelelius überlegte kurz und nickte dann eifrig: "Ja, Muthsera. Es liegt außerhalb des Ortes, etwa 5 Minuten von hier. Es würde 4000 Draken kosten. Für Euch." "Gut, hier habt Ihr einen weiteren Wechsel. Händigt mir bitte die Eigentumsurkunde aus." Der Kaiserliche kramte kurz in seinen Papieren. Nach wenigen Minuten war Shedoran Rethan Eigentümer eines zweistöckigen Wohnhauses außerhalb Calderas. Mit der Urkunde unter seinem Arm, verabschiedete sich der Dunmer und verließ das Schloss.

Auf der Treppe lief Shedoran Rethan geradewegs in eine verhüllte Person hinein. Zusammen fielen sie die Stufen hinab. Ächzend rappelte sich der Gauner auf und fuhr den Fremden sofort an: "Könnt Ihr nicht aufpassen?!" Völlig aufgelöst blickte ihn die Augen einer bildschönen Dunmerin an. "Es tut mir schrecklich leid, Muthsera. Ich...Ich..." Die letzten Worten gingen in fürchterlichem Geschluchtze unter. Doch Rethan konnte der Frau nicht länger böse sein. Er hatte sich auf den ersten Blick verliebt. Schnell versuchte er, das arme Mädchen zu beruhigen: "Nein! Es tut mir leid! Als Ehrenmann hätte ich nicht so mit Euch reden dürfen. Mein Name ist Shedoran Rethan. Und wie heißt Ihr, schöne Dame?" Mit dieser Frage half er der weinenden Mer zurück auf die Beine. "Ich...ich heiße Imani Indarys." "Schön. Erlaubt es mir, Euch auf ein Essen und etwas zu trinken einzuladen." Mit einem Knicks lehnte Imani ab: "Es tut mir leid, Ser Rethan, aber ich habe noch etwas zu tun. Verzeiht." Bevor der Schurke etwas entgegnen konnte, war die Schönheit schon die Treppen hinauf gerannt und im Schloss verschwunden.

Abwesend schritt Shedoran Rethan an seinen Männern vorbei, die alles beobachtet hatten. Imani Indarys Schönheit fesselt ihn auch dann noch, als er in seinem neuem Haus angekommen war. Er musste unbedingt mehr über diese Frau herausfinden.
 
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Kapitel 7: Die unglaubliche Imani Indarys und der boshafte Shedoran Rethan

Schlaflos wälzte sich Shedoran Rethan von einer Seite auf die andere seines Bettes. Obwohl er schon eine ganze Flasche Whisky geleert hatte, ging ihm die schöne Dunmerin Imani Indarys nicht aus dem Kopf. Ihr schwarzes Haar, ihre feuerroten Augen, ihre wohlgeformten Brüste und Hüften. Sie eine makellose Schönheit, als hätte sie ein Bildhauer geschaffen. Er wuste nichts über seine Angebetete und das machte Rethan wahnsinnig. "Verdammt!", fluchte der Dunmer heißer und setze sich auf. Er musste etwas herausfinden. Unsicheren Schrittes ging Shedoran Rethan die Treppe hinab. Am Esszimmertisch saß ein junger Bosmer, der für die Banditen als Bote und Spion arbeitete. Momentan spielte er gegen einen der Räuber Karten und gewann haushoch.

"Du!", lallte Rethan, "Finde etwas über Imani Indarys heraus! Alles was es gibt!! JETZT!!!" Der Banditenführer taumelte zu dem Tisch und rammte einen Dolch in das Holz. Verängstigt sprang der Waldelf auf und machte sich an die Arbeit. "Jetzt. Schnell...geh...", flüsterte Rethan bevor er betrunken auf dem Küchenboden einschlief.
Atemlos hetzte der Bote in eine Spelunke am anderen Ende von Caldera. "Wer kann mir etwas über Imani Indarys sagen?!", schrie er verzweifelt in die Runde. Doch statt einer Antwort erntete er nur spöttische Blicke für sein ungestümes Auftreten. Nur ein alter Dunmer, dem ein Auge fehlte, schien sich für den Fremnden zu interessieren: "Komm, mein Sohn, ich erzähle dir etwas über die Indarys. Setzt dich." Erleichtert gehorchte der Mann von Rethan.

"Hör gut zu", begann der Alte nach einem großen Schluck Dunkelbier, "Imani Indarys ist die Tochter des Redoran-Hausbruders Banden Indarys. Sein Anwesen befindet sich im Aschland an der Bal Isra zwischen Ald'ruhn und Maar Gan. Weiterhin ist der örtliche Regent Odral Helvi ihr Patenonkel. Sie ist also eine Dunmerin, die wahrscheinlich nicht mit dir zu tun haben möchte. Es tut mir leid wenn ich deine Hoffnungen zerstören muss, aber..." Weiter kam der Alte nicht, denn sein Zuhörer war schon aufgesprungen und hatte die Taverne verlassen. Der Bote musste zurück zu seinem Herren. Dieser war allerdings nicht mehr ansprechbar und so musste das ganze bis nächsten Tag warten.

Mit einem gewaltigen Kater wachte Shedoran Rethan am nächsten Tag auf. Er musste sich eingestehen, dass Alkohol keine Lösung für seine Probleme war. Ächzend setze er sich in seinem Bett auf und er blickte am Fußende seinen Boten. "Und?", war sein einziges Wort. Schnell und detailiert erzählte der Spion alles, was er am Abend zuvor erfahren hatte. Fröhlich über die neuen Erkenntnisse, sprang Rethan aus dem Bett, nahm einen Schluck Heilungstrank und zog sich an. Er hatte jetzt nur noch ein Ziel: Die Halle des Regenten. Dort wollte der Schurke mit Odrai Helvi reden, um noch mehr über sein Patenkind zu erfahren.

"Wie ist Euer Name, mein Herr?" Helvi beäugte den noch leicht besäuselteten Dunmer, der vor ihm stand, äußerst kritisch. "Rethan, Shedoran Rethan", war die knappe Antwort. "Nun, Ser Rethan, wie kann ich Euch helfen?" "Ich möchte mit der bezaubernden Imani Indarys ausgehen und wollte Euch als ihren Patenonkel um Erlaubnis fragen." Verdutzt blickte der Hlaalu-Regent den Banditen an und brach dann in lautes Gelächter aus. Errötet blickte dieser zu Boden und wollte sich schon zum Gehen wenden, als Helvi immer noch glucksend antwortete: "Ihr, hihihi, seid ein Witzbold, Ser Rethan. Ich mag Eure Art Humor. Aber ich kann nicht entscheiden, mit wem Imani ausgeht. Das muss ihr Vater tun. Aber ich kann ein gutes Wort für Euch einlegen, wenn Ihr mir einen Gefallen tut." Entschlossen gab Rethan zurück: "Jeden." Zufrieden begann der Regent zu erklären: "Es gibt ein Problem, um das Ihr Euch kümmern müsst. Ich weiß, wer Ihr seid, und deshalb weiß ich, dass Ihr ein kaltblütiger Mörder seid. Tötet für mich Ignazius Augustinus. Er ist der Kommandeur der Kaiserlichen Wache in Caldera und ermittelt gegen mich." Mit einem Nicken nahm Rethan den Auftrag an und verschwand wieder.