Bethesda....wars das jetzt?

Luzidas

Reisender
Hallo Freunde,

ich möchte die Gelegenheit nutzen und mal meine Meinung zu der aktuellen "Bethesda-Formel" loswerden, die mir besonders in den letzten beiden großen Titeln aufgefallen ist. Also von Teil zu Teil werden die Welten immer bombastischer und immer schöner mMn. Zumindest was das Leveldesign angeht. Über die Grafik lässt sich streiten. Was mir aber extrem sauer aufstößt ist die unglaublich schwache Inszenierung der Quests und die Geschichten. Das hatte Beth mal eindeutig besser drauf. Ich habe ja an sich nichts gegen Radiant-Quests und finde sie auch ziemlich gut um den Spieler in die Welt hinauszuschicken und wenn man bereits alle "richtigen" Quests absolviert hat.
Doch habe ich seid Skyrim das Gefühl das diese Radiant-Quests viel zu häufig und zu intensiv vorkommen und sich sogar Teilweise wie die "echten" Quests spielen. Die Hauptquests der Gilden kamen mir damit sehr stark gestreckt vor. Dann finde ich auch das die Gilden-Quests viel zu schnell fertig sind und man nach gefühlten 4 Aufgaben bereits Großmeister ist was der Immersion unglaublich schadet. Sie lassen sich irgendwie gar nicht richtig Zeit den Spieler in diesen Gilden aufzusteigen usw. Alles wirkt "gepresst" Dann zu den Geschichten und der Inszenierung. Beides hat sehr sehr stark nachgelassen. Die Geschichten sind größtenteils sehr fad erzählt und durch diese Streckung der Radiant Quests und diesem "pressen" hat sie auch keine Möglichkeit sich zu entfalten. Genau so sieht es auch bei der Inszenierung aus. Standard Aufgabe, meist Standard Dungeon und Standard Gegner. Keine Denkwürdigen Erlebisse oder Characktere. Ist natürlich nur mein persönliches Empfinden! Besonders in Fallout 4 haben sie denk ich mal den Bodensatz an Erzählkunst erreicht. Raider töten hier, Raider töten da...bla bla bla Das ist für mich einfach nur Streckung der Spielzeit und Beschäftigungstherapie aber kein spannendes Storytelling die einen in die Welt einsaugt. Bei Skyrim war bis auf ein paar Ausnahmen nur die Hauptstory für mich relativ gut inszeniert und interessant. Die Gildenquests waren wirklich sehr schwach und auch die Daedra Aufgaben waren nicht mehr so geil wie in den Vorgängern. Abgesehen die von Molag Bal, die war einfach episch.

Was meint ihr denn? Wie empfindet ihr im Moment diesen Trend von Beth?
 
Ja das sehe ich auch alles genau so. Nur Freunde macht man sich mit solchen Äußerungen nicht da sich viele das Spiel immer noch schönreden oder mit Skyrim ihr erstes TES gespielt haben und demzufolge nicht wissen was alles auf der Strecke blieb. Hingegen kann ich die Ansichten das mit Fallout 4 genauso verfahren wurde nicht teilen. Das mit den Raidern töten stimmt wohl aber es wird besser präsentiert, die NPCs wirken glaubwürdiger während sie in Skyrim nur stumpf ihre 3 Sätze abspulen und leer an dir vorbei stieren. FO4 fühlt sich über weite Strecken kompletter als Skyrim an, auch wenn das Rollenspiel angeblich auf der Strecke bleibt. Es ist sowieso amüsant zu sehen das solch ein Spiel wie Skyrim in den Himmel gejubelt wurde während FO4 fast zerissen wird. Irgendwas stimmt mit der Wahrnehmung der Leute nicht mehr... oder mit meiner ;)

Um auf Skyrim zurück zu kommen... weiter reduzieren kann man TES nicht, es bliebe ja fast nichts mehr übrig. Deshalb bin ich gespannt wie das nächste TES so wird. Weiter Dumbed Down? Und wenn ja, wie? Und was ist es dann noch? Skyrim geht in meinen Augen kaum noch als RPG durch.
 
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Naja, auch in Oblivion war die MQ nicht wirklich der Hit und auch die Gildenquests waren teils doch sehr schwach. Einzig die Dunkle Bruderschaft war da wirklich gut.

Edit: Die ganze Vereinfachungsschiene betrifft im übrigen das Gaming allgemein, nicht nur Beth
 
Scheinbar bereitet man sich schon darauf vor, die zukünftigen Spielanfänger entsprechend deren Bildungsniveaus begrüßen zu können. Da sind anspruchsvolle Aufgaben völlig fehl am Platze, das kostet nur Kunden. :-D

Bye, Bbm.
 
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Naja, bei dem ganzen MMOs und MMORPGs was jetzt immo der Trend ist, ist das nicht verwunderlich.
Weil ich mich auch mal darüber beschwert hab, meinte jemand mal zu mir: „Die ganzen Spielefirmen befinden sich jetzt auf neuem Terrain mit dem Online-Zeugs und müssen jetzt üben, da'n Gleichgewicht reinzufummeln.“


Ich sehe das auch so.
Es ist nicht schwer, doch sehr kostenintensiv, jemanden mit der Ausarbeitung einer super Story zu beschäftigen und das dann haarklein dann umzusetzen. Der Punkt ist nur, jemanden zu finden der genau die Spürnase für „DIE“ Superstory hat. Gerade wenn man so eine Wald und Wiesenfirma ist, wie Beth, die sich durch ein Onlinspiel erstmal gesundstößt *hust
Der Trend geht wohl leider in die Richtung und jede Firma die nicht auf den Zug aufspringt und somit Geld verschenkt ist wohl blöd (siehe Assassins Creed Unity, Anno2205, WatchDogs, SanAndreas... etc.) Bist du nich online, bist du out. *shrugs
Hauptgamer sind und bleiben Kiddies und Teens. Da bleiben wir Hardcore-RPGler wohl echt auf der Strecke oder müssen uns mit der Modder-Community begnügen. :lol:
 
Bei der Argumentation, die Spiele-Industrie reagiere auf die neue Clientel, also die neue Generation von Spielern, die (angeblich) nicht mehr soviel denken will, sondern am liebsten vorverdaute Ware konsumiert, kriege ich immer leichte Magenschmerzen.

Meiner Meinung nach hat sich die Spiele-Industrie die neue Zockergeneration selbst herangezüchtet, indem sie aus Profitgier immer mehr Spiele in immer kürzerer Zeit auf den Markt erbricht! Was, so frage ich, soll denn am Ende noch gescheites herauskommen, wenn man sich schon in der Produktionsphase keine Zeit dafür lässt? Der stetige Druck der Publisher, die stets nur die wichtigsten Release-Termine wie etwa Weihnachten im Auge haben, um besonders viel vom Kuchen abzubekommen, trägt nicht dazu bei, dass viele Entwickler den schwindenden RPG-Markt vor dem gänzlichen Untergang langfristig bewahren können.

Vielleicht wird künftig noch die eine oder andere Perle in dem ganzen Spielesumpf herauszufischen sein, nämlich dann, wenn kleinere Studios auf den Mega-Erfolg pfeifen und sich ihren Projekten mit Herzblut widmen (konkret setze ich meine Hoffnung dabei derzeit auf ELEX von Piranha Bytes).

Gruß
Elandra
 
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Naja, bei dem ganzen MMOs und MMORPGs was jetzt immo der Trend ist, ist das nicht verwunderlich.

Meine Beobachtungen sind da andere:
  1. MMO(RPG)s sind auf dem deutlich absteigenden Ast. WoW wird sich nicht ewig halten, ESO war nie der große Erfolg, einige Spiele sind überhaupt nur wegen einem beliebten Franchise bekannt (SWTOR). Interessante Spiele wie Wildstar sind nicht erfolgreich und was dann noch so erfolgreich dasteht, Guild Wars 2, befindet sich seit Release im Abbau durch schlechte Firmenpolitik (aber naja, die Leute werfen ihr Geld halt trotzdem in den Ingame-Shop, wieso sollte man sich also um das Spiel kümmern?)
  2. Großproduktionen leiden unter dem Indie-Trend, denn die Entwickler sehen, dass sie ohne die großen Publisher das meiste Geld selber einstreichen, und machen daher ihr eigenes Ding.
  3. Alle stürzen sich gerade auf "Mobile Games", denn dort wittern sie den Profit der nahen Zukunft.

Klingt nicht gut für die "anspruchsvolle Rollenspiel-Kundschaft".
 
Das ist auch bitterböse-ironisch zu verstehen. Die Umwelt formt nun mal die Perönlichkeit, was auch durch Spiele beeinflußt werden kann. Und je anspruchsloser die Nutzer desto größer der Profit, weil man sich ja viel Entwicklungsaufwand spart. Und Geld scheffeln scheint ja ein sehr verbreitetes "Hobby" zu sein.

Bye, Bbm.
 
Der Trend geht wohl leider in die Richtung und jede Firma die nicht auf den Zug aufspringt und somit Geld verschenkt ist wohl blöd (siehe Assassins Creed Unity, Anno2205, WatchDogs, SanAndreas... etc.) Bist du nich online, bist du out
Genau das ist es, was nich persönlich nervt.Das stängige Online-Sein".Ich bin ja wirklich ein Fan der Assassin's Creed Reihe, doch muss ich ganz klar sagen, dass Unity das bisher schlechteste Spiel der Reihe ist.
Man kann manche Spiele garnicht mehr "genießen", da man ständig dazu aufgerufen wird online zu sein oder zu gehen, um best. Bereiche eines Spiels zu kaufen, neue Quests dazu zu kaufen oder wie bei Unity dir eine App herunterlädst um Truhen zu öffnen.
Meiner Meinung nach hat sich die Spiele-Industrie die neue Zockergeneration selbst herangezüchtet, indem sie aus Profitgier immer mehr Spiele in immer kürzerer Zeit auf den Markt erbricht!
Erbricht trifft es.Gutes Beispiel hier wieder Assassin's Creed.Und ich mag die Spiele alle auch wenn es bei den neueren Teil (gerade für die Next-Gen Konsolen) mehr Möglichkeiten gibt, als bei den älteren, gefallen mir die älteren von der Story und allem viel besser.
Alle stürzen sich gerade auf "Mobile Games", denn dort wittern sie den Profit der nahen Zukunft.
Assassin's Creed Pirates, Assassin's Creed Identity (Entschuldigung, aber das ist das Erste was mir einfällt...:oops:), Apps zu Spielen und zu den beliebten TV-Serien wie The Walking Dead gibt jetzt auch "Mini-Spiele".usw.
Für mich persönlich ist das nichts.Ich könnte mich zumindestens nicht allzu lange damit beschäftigen.Aber kein Wunder wenn die Leute 24h am Tag am Handy hängen, dann läufts.;)

Was Bethesda angeht, hoffe ich sehr das sie sich wieder auf den Single-Player Modus begeben und nicht auf die Idee kommen im nächsten TES so etwas wie bei Unity reinzuschustern.TESO kann ja gut sein, ich habs ja leider nie gespielt, aber das hat mir bei Skyrim, bei Oblivion, Morrowind usw. gefallen.Du bist allein und nichts mit online.

Vlt. wäre das ja mal eine Idee für eine Mod.Eine wo sich die Spieler treffen können, obwohl es ein Skyrim und kein TESO ist.(Ich weiß ja nicht welche Grundlagen im Spiel dafür da sein müssen, um so was möglich zu machen.Da kenn ich mich zu wenig aus:D)

Etwas von der Questgestaltung wie bei Witcher wäre nicht schlecht und die Folgen, die Entscheidungen nach sich ziehen.
 
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EDIT: Dieses Thema beschäftigt sich ausdrücklich mit den Bethesda Game Studios, also der TES und Fallout-Reihe. Nicht mit irgendwelchen anderen Entwicklerstudios oder Spielereihen von denen. Dafür gibt es bereits einen eigenen Thread. Bitte beachtet das.

http://forum.scharesoft.de/showthre...Spiele-fr%FCher-besser-und-schwerer-als-heute
http://forum.scharesoft.de/showthread.php?50712-Sind-%E4ltere-Spiele-die-besseren


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Bevor ich hierzu mal meine Meinung kund tue, möchte ich mal auf einige der Aussagen reagieren:

Gerade wenn man so eine Wald und Wiesenfirma ist, wie Beth, die sich durch ein Onlinspiel erstmal gesundstößt *hust

Das ist ja wohl mal absoluter Schwachsinn. Die Bethesda Game Studios sind derzeit einer der renommiertesten Entwickler. Mit Skyrim dürften sie wahrscheinlich einen neunstelligen Gewinn gemacht haben (wenn man mal so die Verkaufszahlen und die irgendwann mal angedeuteten Entwicklungskosten überschlägt). Wovon bitte sollen die sich also "gesundstoßen"?

Abgesehen davon ist ESO von einem anderen Entwicklerstudio (zwar aus dem gleichen Konzernhaus Zenimax) und die führen garantiert getrennte Bücher. Das ist ja genau der Sinn an diesen ganzen aufgespaltenen Subunternehmen. Wenn eines Schwierigkeiten bekomt, lässt der Konzern es einfach Pleite gehen, statt selbst mit reingezogen zu werden.

Bevor jetzt Argumente zu Ami-Geschäftspraktiken kommen, schaut euch mal die großen deutschen Konzerne an und wie viele Sub-GmbHs die haben... :p

Meiner Meinung nach hat sich die Spiele-Industrie die neue Zockergeneration selbst herangezüchtet, indem sie aus Profitgier immer mehr Spiele in immer kürzerer Zeit auf den Markt erbricht! Was, so frage ich, soll denn am Ende noch gescheites herauskommen, wenn man sich schon in der Produktionsphase keine Zeit dafür lässt?

Auch dieses Argument kann ich mit Hinblick auf die Bethesda Game Studios in keinster Weise verstehen. Die Releasezyklen bei Beth sind gigantisch. Sicher gibt es andere Firmen, die alle paar Monate aufgewärmte Kost raushauen. Aber Beth bringt alle paar Jahre ein Spiel raus (Morrowind 2002, irgendein Rennspiel, das niemand je gehört hat 2004, Oblivion 2006, Fallout 3 2008, Skyrim 2011, Fallout 4 2015). Wie man deutlich sieht, verlängern sich die Entwicklungszyklen bei Bethesda sogar deutlich. Somit passen leider auch die Gerüchte, dass vor 2019 nicht mit einem neuen TES zu rechnen ist...

Das ist auch bitterböse-ironisch zu verstehen. Die Umwelt formt nun mal die Perönlichkeit, was auch durch Spiele beeinflußt werden kann. Und je anspruchsloser die Nutzer desto größer der Profit, weil man sich ja viel Entwicklungsaufwand spart. Und Geld scheffeln scheint ja ein sehr verbreitetes "Hobby" zu sein.

Also erstmal ist "Geld scheffeln" nicht ihr Hobby, sondern ihre Arbeit. Die Entwickler werden dafür bezahlt, ein Spiel zu entwickeln, dass Gewinn abwirft. Und du kannst es Entwicklerstudios nicht vorwerfen, dass sie mit dem geringsten Aufwand, das meiste Geld verdienen wollen. Wenn das derzeit nun leider heißt, in einer Stunde eine "App" zusammen zu kloppen, damit viele Millionen Kunden dann Dutzende Dollar an Mikrotransaktionen hinterherwerfen, sollte man eher die kritisieren, die dieses Geschäftsmodell ermöglichen: also die Spieler.

Aber auch dieser Vorwurf lässt sich nur begrenzt an Bethesda richten. Schaut euch die Entwicklungszeiträume und Anzahl der Entwickler an. Bethesda spart definitiv nicht an Entwicklungskosten und -aufwand (was es natürlich umso ärgerlicher macht, dass dann Schritte mit verhältnismäßig wenig Aufwand doch ab und zu hintern runter fallen...).


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Ansonsten denke ich, dass in diesem Thema zwei, ggf. sogar drei, verschiedene Anliegen vermischt werden. Natürlich hängen die in gewisser Weise zusammen, aber trotzdem möchte ich die gerne getrennt betrachten:

  • Story: Ja, die Hauptstory oder die die Gildenhandlungsbögen sind ein Problem bei Bethesda. Arena hatte in dem Sinn keine Haupthandlung, die wirklich den Namen verdient. Daggerfall hatte laut dessen Fans eine geniale Haupthandlung. Selbst wenn das so sein mag, sie ist nicht so sonderlich gut erzählt, da sie einfach untergeht. Morrowind hat eine tolle Haupthandlung, aber die Umsetzung gerade zum Finale hin, lässt doch etwas zu wünschen übrig (wobei das dann wieder ins Questdesign übergeht). Ab dort werden die Haupthandlungen (also zumindest die drei, die ich kenne: Oblivion, FO3 und Skyrim) so ein wenig klischeehaft. Aber das muss ja an sich nicht unbedingt etwas schlechtes sein. Alle drei Haupthandlungen haben eigentlich alles, was es braucht, um eine gute Geschichte zu erzählen. Allerdings verschenkt Beth immer eine ganze Menge damit, wie die Geschichte erzählt wird.
    Wobei da ein großer Teil sicherlich durch das komplett freie Spielprinzip erzeugt wird. Gerade bei Oblivion wird zum Ende der Haupthandlung erzähltechnisch ein extremer Zeitdruck aufgebaut, der wird aber durch nichts spieltechnisches unterlegt. Du kannst einfach jederzeit die Hauptquest beliebig lange liegen lassen, ohne das etwas passiert. Ähnliches gilt für das Finale bei Fallout 3 (wobei die Haupthandlung von Fallout 3 meiner Meinung mit Abstand die beste Beth-Haupthandlung seit MW ist), aber in weit geringerem Maßstab.
    Skyrim leidet daran, dass die Story ziemlich konstruiert wirkt und es nie geschafft wird irgendeine Bedrohungslage aufzubauen. Man hat nie das Gefühl, dass hier eine Welt (gleich doppelt, wenn man den Bürgerkrieg mitrechnet) in gefahr ist. Dazu kommt natürlich noch das sehr plötzliche Ende.
    Die Geschichten der Addons sind erstaunlicherweise deutlich besser. Vor allem Tribunal und Shivering Isles haben meiner Meinung nach extrem gute und vielschichtige Haupthandlungen. Die Handlungen der Gilden hingegen sind dann aber deutlich durchwachsener bis nicht vorhanden. In Morrowind haben die Gilden keine wirklich übergreifende Handlung. Das ist sicherlich realistisch, ob es einem gefällt oder man lieber die durchgestylten Geschichten ab Oblivion mag, sei jedem selbst überlassen. In Oblivion haben wir dann vor allen die Diebesgilde und die Dunkle Bruderschaft, die beide eigentlich ihre Geschichten besser erzählen als die Haupthandlung. In Skyrim sticht dann eigentlich nur die Dunkle Bruderschaft heraus und auch das deutlich schlechter als Oblivion. Gerade bei der Magiergilde finde ich, dass mit der Handlung Potential verschenkt wurde.
  • Questdesign: Bei Questdesign ist interessant, dass Bethesda es dort geschafft hat, von super bis grottig alles hinzubekommen. Morrowind hat eine gigantische Anzahl von Quests, viele davon auf mehrere Arten zu lösen. Aber sind wir ehrlich, die meisten Quests sind stinklangweilig, da während der Quest nichts interessantes passiert. Oblivion dagagen hat deutlich weniger Quests und diese sind auch eher linear ausgelegt. Dafür sind die Oblivionquests mit die besten, die ich irgendwo gespielt habe. Viele Quests haben ungewöhnlche Spielsituationen, abgedrehte Ideen oder interessante Wendungen. Das ist wirklich der Punkt, den Oblivion richtig gut macht. Fallout 3 hat wenige Quests, diese sind dafür meistens lang und haben eine irrwitzige Anzahl von komplett unterschiedlichen Lösungswegen. Dazu kommen natürlich die richtig geilen Ideen für die Aufgaben. Also eigentlich noch mal eine Steigerung von Oblivion in meiner Ansicht (allerdings ist dann auch schnell Schluss, weil es nichts mehr zu tun gibt).
    Ich denke, daraus resultiert mehr oder weniger direkt die Entwicklung von Radiant Story. Bethesda wollte Endgame-Content bieten, in dem sich zufällige neue Quests bilden. Das ist nicht wirklich interessant, wenn sich das immer wiederholt, ist aber ganz annehmbar umgesetzt (klar, ginge besser, aber okay). Was dabei ein wenig hinten runter gefallen ist, sind die anderen Aufgaben. Fast alle Skyrim-Aufgaben sind komplett linear. Und auch interessante Gameplay-Situationen wie in Oblivion sucht man eher vergebens. Mit anderen Worten, wir sind wieder zurück auf die Stufe von Morrowind.
  • ggf. noch Länge der Questbögen: Ja, das ist tatsächlich etwas, das auffällt. Die subjektive Länge der Questbögen sinkt mit jedem TES-Spiel (Fallout ausgeklammert, aber da gibt es keine Gilden, somit muss die HQ länger sein). Über den Umfang von Daggerfall muss man glaube ich nicht reden. Unter vielen Jahren Ingamezeit hat man nicht einmal eine Chance die HQ abzuschließen. Auch in Morrowind war die Hauptquest richtig lang und auch in den Gilden musste man wirklich arbeiten, bis man irgendwo ankommt. Bei Oblivion war die eigentliche Hauptquest ziemlich kurz und wurde durch die berühmt-berüchtigete "Verbündete für Bruma"-Quest doch ziemlich künstlich ziemlich in die Länge gezogen. Bei den Gilden war es sehr unterschiedlich. Während die Kriegergilde ziemlich kurz war, war die Dunkle Bruderschaft länger als die HQ. Bei Skyrim waren dann die HQ und noch viel stärker die Gildenquests nochmal kürzer (mit Ausnahme des Bürgerkriegs, der viel zu lang war bzw. nicht abwechslungsreiczh genug :p.
 
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Ouh, tut mir leid. Mit der Aussage wollte ich natürlich niemanden beleidigen oder auf den Schlips treten.
Sie war eher spaßig gemeint. Kam wohl trotz des *hust nicht so gut rüber. Und ich Nase hab die Anführungszeichen für "Wald und Wiesenfirma" vergessen - mea culpa. :hail:
Und wie schön, das ich jetzt wieder etwas über die Firmenpolitik von Beth dazugelernt hab ;)
Und nein, die Ami-Firmenpolitik hatte ich noch nicht mal ins Auge gefasst.
 
Ja, die Spiele (Oblivion, Skyrim) sind gut, die Storys aber eher auf der lahmen Seite und manchmal ziemlich einfallslos. Ohne die ganzen Mods würde ich von den beiden keines mehr spielen. Skyrim auf jeden Fall wieder, Oblivion läuft auf meinem Rechner leider nicht mehr.

Ich spiele auch TESO. Was mich hier aber sehr stört, sind die immer wieder auftretenden Bug bei den Quests.
Einmal geht sie normal, dann musste rumdocktern, dass man sie zum laufen bringt, oder sie geht mal wieder gar nicht.

Ist ja auch schön, wenn sie viel Geld in die Entwicklung stecken, aber vielleicht sollten sie das Geld mal in neue Programmierer investieren. Die Storys und Quests verbessern, die Gespräche der NPC´s erweitern und sonstige diverse Bugs ausmerzen. DLC´s sind ja recht schön, aber zuerst die Bugs ausbessern und dann erweitern, nicht umgekehrt.

Was allerdings super ist, sind die Gebiete und Dungeon bzw. Verliese. Die sind ausnahmslos wunderschön gemacht. Wenn die Questprogrammierer so gut arbeiten würden, wäre das Spiel perfekt.
 
Auch dieses Argument kann ich mit Hinblick auf die Bethesda Game Studios in keinster Weise verstehen. Die Releasezyklen bei Beth sind gigantisch. Sicher gibt es andere Firmen, die alle paar Monate aufgewärmte Kost raushauen. Aber Beth bringt alle paar Jahre ein Spiel raus (Morrowind 2002, irgendein Rennspiel, das niemand je gehört hat 2004, Oblivion 2006, Fallout 3 2008, Skyrim 2011, Fallout 4 2015). Wie man deutlich sieht, verlängern sich die Entwicklungszyklen bei Bethesda sogar deutlich. Somit passen leider auch die Gerüchte, dass vor 2019 nicht mit einem neuen TES zu rechnen ist...
Das, lieber Killfetzer, ist mir eine zu verzerrte Sichtweise, wenn du die Tätigkeiten von Beth auf so wenige Titel beschränkst. Wenn du in diese Liste schaust, sieht die echte Welt doch wieder ein bisschen anders aus. ;) Es sei denn, du meinst explizit nur die Werke aus den Bethesda Game Studios. Meine Argumentation sah jetzt keine Aufsplittung in diverse Subfirmen vor. ;)

Aber du hast Recht damit, wenn du sagst, dass einige Posts inkl. meiner vom eigentlichen Threadthema abgewichen sind, sorry für Off-Topic. :)

Gruß
Elandra
 
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Es sei denn, du meinst explizit nur die Werke aus den Bethesda Game Studios.)

Genau so habe ich den Eröffnungspost verstanden. Wenn man das nach dem Publisher aufschlüsselt, kann man meiner Meinung nach nicht von einer "Formel" sprechen. Weil dafür sind ja schon die Entwicklungsstudios zuständig ;)

Aber vielleicht meldet sich die Themenerstellerin ja noch mal ;)
 
Genau so habe ich den Eröffnungspost verstanden. Wenn man das nach dem Publisher aufschlüsselt, kann man meiner Meinung nach nicht von einer "Formel" sprechen. Weil dafür sind ja schon die Entwicklungsstudios zuständig ;)

Aber vielleicht meldet sich die Themenerstellerin ja noch mal ;)

Damit habe eigentlich nur die Firma Bethesda gemeint ;) Mir ist klar das heutzutage sehr viele Entwicklerstudios auf viel boom boom, ultra Grafik (mehr oder weniger) stehen und unter dem Freischaltwahn leiden! Für gute Geschichten die auch spannend in Szene gesetzt werden und ausdrucksstarken Charackteren ist da leider kein Platz mehr. Man hat halt das Gefühl das die Entwickler glauben das die Handlung in der heutigen Generation wirklich eine Nebensache ist und nur den Grund liefert ihr tolles Gameplay einzubauen. Dabei finde ich das dies die treibende Kraft ist die den Spieler bei der Stange hält. Das kommt natürlich auch auf das spiel an. Für mich ist die Imersion einfach sehr wichtig in Computerspielen. Aber um nochmal auf die Formel zurückzukommen die speziell jetzt Beth betrifft: Ich finde es halt sehr schade das sie in dieser Sache sehr nachlassen. Gerade das TES Universum lebt von kleinen und großen Geschichten. Dort muss Beth einfach wieder mehr Energie und liebe investieren. Wenn der nächste TES Titel dieses Nievo (ja ich weiss falsch geschrieben ist mir aber egal :D ) hält was sie zurzeit haben, oder gar noch weiter abfällt dann muss ich leider sagen das Beth für mich als Entwickler gestorben ist. Denn ich bin nunmal jemand der eine Gute Handlung vorzieht.