Baldurs Gate 3

Wie ist eigentlich die Klassendynamik in BG3?
In BG1 und 2 konnte man auch 3er Kombies ausprobieren, oder oder dem Multiplayer eine eigene Gruppe erstellen
Kann man beispielsweise (Modell Imoen) als Schurke bis Level 12 spielen, und dann auf Magier wechseln und weitere 12 Level spielen (und sei es in einem neuen Spieldurchlauf)?
Baldurs Gate 3 setzt auf das D&D 5E Regelwerk, wobei da Larian aber teilweise auch eigene Ideen reingebracht hat. Baldurs Gate 2 hatte noch das AD&D 2E Regelwerk. Da hat sich in der Zwischenzeit nahezu alles geändert.

In BG3 kann man maximal bis Stufe 12 aufsteigen und kann dabei alle Basis-Klassen kombinieren und es gibt keinen XP-Unterschied beim Leveln zwischen den Klassen. In glaub vom Prinzip her gibts dieses System schon seit D&D 3E, auf das schon Spiele wie Neverwinter Nights oder Icewind Dale 2 gesetzt haben.

In BG3 gibt es sogar ein Achievement, wenn man mit einem Charakter spielt der in jeweils nur den ersten Level in allen 12 Klassen levelt. Das heißt aber auch, dass sowas wie in deinem Beispiel mit Imoen nicht mehr möglich ist.

Multiclassing hat den Vorteil, dass man Vorteile von verschiedenen Klassen kombinieren kann, aber nie Zugriff auf die stärksten Fähigkeiten einer Klasse erhält, da man für die ein höheres Level in einer einzelnen Klasse benötigt. Insbesondere sind davon Zauberklassen betroffen, die zwar weiter Spellslots erhalten, wenn sie andere Zauberklassen leveln allerdings keine neuen Zauber in ihrer ursprünglichen Klasse erhalten wenn sie diese nicht weiterleveln. Zudem kann man durch Multiclassing verzögern, dass man wichtige Klassenboni erhält (z.B. ein zweiter Angriff bei Kampfklassen). Weiterhin erhält man Talente auch nur alle vier Stufenaufstiege in einer Klasse, d.h. man kann zwar mit Level 12 in einer Klasse, Level 8+4 in zwei Klassen oder Level 4+4+4 in drei Klassen jeweils 3 Talente bekommen, aber oft ist das nicht die optimale Aufteilung.

Neulingen mit dem Regelwerk wird empfohlen mit der selben Klasse zu spielen. Ich glaub in BG3 ist Multiclassing im leichtesten Schwierigkeitsgrad sogar deaktiviert. Wenn man sich aber richtig reinarbeiten will, dann sind Multiklassen-Builds oftmals um einiges besser als reine Singleclass-Builds ... man muss halt nur wissen, was man tut.
 
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man muss halt nur wissen, was man tut.
Ja, BG2 war ja schon deutlich flexibler diesbezüglich gegenüber BG1, vor allem auch hinsichtlich der Erfahrung und der Levelei. Während in BG1 noch die Bogenschießerei sehr effizient war, konnte man in BG2 auch super Kämpfercharaktere spielen. Mit Schnelligkeitsschuhen oder Tränken sind die kaum zu stoppen. Ich hatte aber einen alten Testchar für Linux (Lucy Hammermaid) wohl als Priester/Kämpferkombi erstellt. Recht wehrhaft, trifft halt nicht immer so gut. Man konnte auch Kämpfer -> Priester wagen um auf bessere Trefferquoten und Schüsse mit Armbrüsten zu kommen. Und als Priester hat man dann göttliche Macht, Klingenschild usw.
(Keldorn und Mazzy als Begleiter, glaube ich. Keldorn ist mit Magie bannen extrem nützlich unterwegs.)
Auch als Mönch ist göttliche Macht recht hilfreich, muss aber aufgegeben werden. Schlechter Tausch eigentlich..
Dass viele Gruppenmitglieder in BG Mehrklassig waren, dachte ich, teilweise auch deswegen, dem Spieler nicht zuvorzukommen.
Nun hat aber Korgan das Problem, dass man keine zu hohe Reputation haben darf, und außerdem auf Aerie aufpassen muss, wenn beide in der Gruppe sind. Mazzy ist Waffentechnisch etwas eingeschränkt, allerdings gibt es eine Reihe guter Kurzschwerter, mit denen die RambaZamba macht.
Als Zauberspezialisten gibt es Edwin, aber der ist ja nun auch kein Reputation-Freund wie auch Viconia nicht. Und einen richtig guten Dieb gibt es auch nicht, außer du spielst den selber. Hinsichtlich der Möglichkeiten kann man ja auch Gruppenkombinationen überlegen.
Ein anderes Goodie bei BG2 waren ja auch diese Spezialhütten pro Charbuild, also die Burg, die Sphaere, der Untergrund usw. Man merkt aber, dass der Rest irgendwie so drangepappt ist.

Eines der Highlights in BG2 waren ja noch diese Überzauberer. Bin aber selber meist mit Kettenzaubern und Zeitstopp nicht so recht klar gekommen. Wäre gut, wenn die Zauberer so eine Art Skript gehabt hätten, das genau diese Überzauberer-Performance abliefert.
BG3 hat die charmante Eigenschaft, das Kämpfe mitten in der Pampa ablaufen, man also auch um Hindernisse herumrennen muss.
In der Wachenden Festung und in TOB hat man auch sowas ähnliches, kann man aber nicht vergleichen, da Zusammenhänge in BG3 besser zünden.
Die skurrilen Szenarien in BG3 haben auch ihren Reiz, weniger erzählerisch charmant und Märchenhaft, eher so ein bisschen theaterhaft und aus dem Theater kenne ich auch den Spruch: und "das Leben ist 1. ist es anders, und 2. als man denkt". Naja, so in etwa.

Überzauberer gibt es da jetzt nicht, aber dafür gut gelungene Schlägertypen. Was ein wenig darauf hinausläuft, ob man sich nicht auch einen Schlägertypen in BG3 erstellt, einen Mönch, oder einen guten Druiden-Build. Druide auch wegen der Kriechgänge.
Leider kann man in BG3 nur 3 Leute mitnehmen, statt 5. Das schränkt die Kombinationsmöglichkeiten recht deutlich ein.
Oder man spielt einen Barden mit 3fach Build und lässt die starken Mitkämpfer Party machen.

Vom BG3-Kampfspiel her muss ich auch mal einen Build in BG2 ausprobieren, wo ich jede Aktion im Zeitlupenmodus bearbeite und einen Kampf auf 2-3 Stunden ausdehne..

Man könnte noch fragen: wie gut ist so der Textadventure-Teil in BG3? - der Teil, der weniger mit dem Spiel zu tun hat, sondern mehr mit einem selbst, was man daraus macht.
Wizardry 7 war eigentlich auch ziemlich stark diesbezüglich, vor allem beim Finden und Erstellen einer guten Kampfgruppe und BG2 war extrem gut diesbezüglich.
Im Internet kommt BG3 ja recht gut weg, es gibt ordentlich Klatsch, und Spiel des Jahres ist ja auch nicht irgendeine Auszeichnung. Und das auch noch im Jahre 2024 - was haben wir davor nicht schon alles gesehen und erlebt.
 
Ach so, sagt mal, wie ist eigentlich die Qualität der Zufallsgeneratoren in BG3 ? Bisher hatte ich nicht den besten Eindruck. Da ist ja echt noch der Zufallsgenerator vom nächstbesten Taschenrechner besser. Bei Diablo2 gibt es auch gewisse Schwierigkeiten.
Dass aber das Würfelglück generell schlechter ist, wenn man auf höherem Schwierigkeitsgrad spielt, ist schon schräg.
Gut, Schwierigkeitsabstufungen sind nicht einfach. Schlecht gewürfelt(im Sinne von RNG nicht gut) ist bei so einem Titel eher nicht akzeptabel.
 
Ach so, sagt mal, wie ist eigentlich die Qualität der Zufallsgeneratoren in BG3 ? Bisher hatte ich nicht den besten Eindruck. Da ist ja echt noch der Zufallsgenerator vom nächstbesten Taschenrechner besser. Bei Diablo2 gibt es auch gewisse Schwierigkeiten.
Dass aber das Würfelglück generell schlechter ist, wenn man auf höherem Schwierigkeitsgrad spielt, ist schon schräg.
Gut, Schwierigkeitsabstufungen sind nicht einfach. Schlecht gewürfelt(im Sinne von RNG nicht gut) ist bei so einem Titel eher nicht akzeptabel.
Naja, in dem Artikel geht es um die Option "Karmic Dice", die ja explizit in den Zufallsgenerator eingreift. Daraus würde ich jetzt erstmal nicht schließen, dass der Zufallsgenerator ohne die Option schlecht oder biased ist. Da steht zwar auch, dass drei Läufe ohne die Option bei 500 Angriffen mehr hohe Werte als erwartet geliefert haben, was aber ohne Zahlen keine sonderlich belastbare Aussage ist. 500 Versuche für einen D20 ist jetzt nicht so sonderlich viel. Und was heißt mehr als erwartet? Erwartungswert von 20er Würfen bei 500 Würfen eines D20 ist 25. Also sind 26 20er mehr als erwartet, aber das ist nicht statistisch signifikant.

Meine Erfahrung mit Spielen, die stark zufallsabhängig sind, ist eher, dass Menschen (bewiesenermaßen) extrem schlecht sind, Wahrscheinlichkeiten zu schätzen und deswegen "echt" (ja, ich kenne die Unterschiede von echten Zufallszahlen und Pseudozufallszahlen und was für Auswirkungen die Güte von Zufallszahlen haben kann, aber das würde hier viel zu weit führen) zufällige Generatoren normalerweise als unfair empfunden werden.

So hat sich zum Beispiel in XCOM lange das Gerücht gehalten, dass der Computer auf den höheren Schwierigkeitsstufen schummelt und die Zufallszahlen zu seinen Gunsten manupuliert. Nach langen Analysen hat sich dann aber das Gegenteil herausgestellt. Auf allen Schwierigkeitsstufen bis auf der höchsten schummelt der Computer zum Vorteil des Spielers.

Um es kurz zu machen:
Natürlich kann durch einen blöden Programmierfehler der eigentliche Zufallsgenerator schlecht sein, das erwarte ich aber eigentlich nicht. Dafür werden (hoffentlich) vorgefertigte Bibliotheken verwendet, die Zufallszahlen mit einer hohen Güte erzeugen. Dass ein Spiel aber aus (wahrscheinlich) Balancinggründen die Werte eines Zufallsgenerators manipuliert, ist nicht ungewöhnlich und würde mich auch nicht überraschen.
Ob die massiv höhere Gegnertrefferquote bei höheren Schwierigkeitsgraden und einer aktivierten Option den Zufallsgenerator zu manipulieren Absicht oder unbeabsichtigt ist, kann wohl nur der Entwickler beantworten.
Ich habe das Spiel nicht durch, aber immerhin den 2. Akt durch, auf Tactician und ohne die Option aktiviert und ich hatte bisher nicht das Gefühl, dass irgendwer für oder gegen mich cheatet.
 
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Dass aber das Würfelglück generell schlechter ist, wenn man auf höherem Schwierigkeitsgrad spielt, ist schon schräg.
Das Würfelglück an sich ist nicht schlechter, allerdings gibt es bei niedrigeren Schwierigkeitsgrad Boni auf die Proben gegen die gewürfelt wird bzw. in höheren Schwierigkeitsgraden wie dem sogenannten Honour-Modus erhalten die Gegner auf alle ihre Proben einen fixen Bonus.
Schlecht gewürfelt(im Sinne von RNG nicht gut) ist bei so einem Titel eher nicht akzeptabel.
https://gamerant.com/baldurs-gate-3-karmic-dice-analysis/
Der Karmic Dice verhindert das man zu oft hintereinander niedrige Ergebnisse würfelt - allerdings sowohl bei Verbündeten als auch Gegnern. Das heißt mit aktiviertem Karmic Dice verlaufen Kämpfe in der Regel schneller, weil alle Kampfteilnehmer meist öfter treffen und mehr Schaden machen. Ist in dem Sinne balanced, weil es beide Seiten betrifft. Auch bei Würfelproben in Dialogen macht sich das für den Spieler bemerkbar. Ich hab trotzdem den Karmic Dice deaktiviert, da ich zuletzt einen Halbling gespielt hab und so sowieso alle kritische Fehlschläge einmal rerollen darf. Zudem hab ich viel auf "Vorteil" bei Würfelprobem gesetzt hab (dabei wird zweimal gewürfelt und der bessere Wurf gilt dann), so dass niedrige Würfe nicht so gravierend waren. Im Umkehrschluss kann ohne Karmic Dice mein Tank mit hoher Rüstungsklasse besser tanken, weil die Gegner ebenfalls keine Hilfe erhalten höhere Würfe zu machen.
 
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Erwartungswert von 20er Würfen bei 500 Würfen eines D20 ist 25. Also sind 26 20er mehr als erwartet, aber das ist nicht statistisch signifikant.
Na das ist Quatsch. Aber du schreibst ja selber ;)
Meine Erfahrung mit Spielen, die stark zufallsabhängig sind, ist eher, dass Menschen (bewiesenermaßen) extrem schlecht sind, Wahrscheinlichkeiten zu schätzen und deswegen "echt" (ja, ich kenne die Unterschiede von echten Zufallszahlen und Pseudozufallszahlen und was für Auswirkungen die Güte von Zufallszahlen haben kann, aber das würde hier viel zu weit führen) zufällige Generatoren normalerweise als unfair empfunden werden.
Korrekte Wahrscheinlichkeitsrechnung kann recht schwer werden, das ist ein alter Hut, https://de.wikipedia.org/wiki/Ziegenproblem und so empfiehlt es sich ja gerade, Rechner einzusetzen. Statistik wird von den meisten Mathestudenten abgewählt - warum auch immer - schwierig dann einen finden, wenn man echt schwierige Probleme damit hat.

Nach langen Analysen hat sich dann aber das Gegenteil herausgestellt. Auf allen Schwierigkeitsstufen bis auf der höchsten schummelt der Computer zum Vorteil des Spielers.
Das ist übrigens auch ein alter Hut:
Im Umkehrschluss kann ohne Karmic Dice mein Tank mit hoher Rüstungsklasse besser tanken, weil die Gegner ebenfalls keine Hilfe erhalten höhere Würfe zu machen.
Ja, ich habe schon verschiedene Internetseiten durch, auf das Ding zu verzichten scheint eine generelle Empfehlung zu sein. Hinsichtlich der Statistik werde ich wohl auch eigene Testreihen machen müssen (bietet sich ja an) - gerade bei diesen LetsPlays weiß man ja oft gar nicht, was da für Mods im Gange sind.
Man kann sich offenbar auch sein BG3-Spiel vermodden, dabei ist doch das Grundangebot erstmal gar nicht so schlecht. Dieser ganze Sozialklimbim ist jetzt nicht unbedingt was für mich, spannender finde ich die Frage, wie gut BG2->BG3 gelungen ist, und ob man diese Liebeserklärung an BG ernstnehmen kann. Ein paar Anhaltspunkte haben schon grün (Ampel) aufgeleuchtet und da werde ich dann eben auch neugierig ;)

BG2, bzw. Lucy habe ich mal abgeschlossen, ist normalerweise Mensch und Kämpfer (mit Hammer) Linuxmäßig war die aber Halbelf und Kämpfer/Kleriker. Jetzt ist die zur Gottheit aufgestiegen, und das darf sie auch, die letzte Plattform hat die eigentlich am besten alleine abgefertigt. Keldorn weiter außerhalb immer schön Magiebannen gesendet, bzw. Lucy selber kann das ja auch - und schon waren die ollen Y'Tossis bald platt. Die Angreifer daneben hatten eh nicht viel zu melden. Jetzt bleibt noch die Frage, wie am besten Exportieren.
Imoen kann man leider nicht exportieren (und später wieder mitnehmen) wo die doch gerade diese netten (positiv/neutralen) Baal-Eigenschaften mitbekommen hatte. Hexeditor geht in Linux eher schlecht, da nehme ich (z.B. um Imoen zu pimpen) den SK.
Es gab ja zum Ende für alle Begleiter noch einen recht nett geschriebenen Epilog.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt jetzt auch einen neuen Patch (Patch 7) und eine Closed Beta
BG1 und BG2 modden kann man eigentlich auch aktuell noch ganz gut, Hilfen z.B. hier:

Einige Items in BG2 sind doch reichlich inkongruent hinsichtlich ihrer Beschreibung und ihrer Einsatzwirkung im Spiel.
BG2 ist teilweise auch etwas unfair, gerade auch beim Kangaxx, und vor diesem Hintergrund hatte ich Aerie mit dem SK mal
Schattendrachenatem zugewiesen. Mit den guten Rüstungswerten, die die hat und ein paar Zusatzitems ist die jetzt eine effektive Killerbraut. Sogar ein gewisser Silberdrache, der nicht feindlich wird, ist nach 4-5x anhauchen platt. Das aber nur zum Test