+ Andorra +

Black Mordred

Vertrauter
A n d o r r a

Autor: Max Frisch

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Das Stück handelt von einem Dorf in Andorra. Die Bedrohung durch die „Schwarzen“, die Spanier, wächst zunehmend. Die Lage ist gespannt. Der Lehrer, ein Säufer, hat mit einer Spanierin ein Kind, was allerdings als das schändlichste in diesem Dorf angesehen wird. Aus Feigheit vor den Anderen, überlegt er sich eine Lüge und er gibt seinen Sohn Andri für einen Juden aus, den er an der Grenze zu Spanien vor den antisemitischen Spaniern gerettet hat. Er sagt niemandem die Wahrheit, auch nicht seinem Sohn.
Dieser wird von allen Dorfbewohnern ausgeschlossen. Es gibt für diese Handlungen zwar keinen Grund, aber das Leben wird ihm erschwert. Ständig machen sie ihn auf seine „jüdischen“ Eigenschaften aufmerksam, und Andri glaubt schon selbst, dass er ein Jude sei, und er nimmt das ihm geschilderte jüdische Verhalten an. Trotz der Probleme gelingt es Andri, das Leben zu bewältigen. Doch als er sich in die Tochter des Lehrers, also seine Ziehschwester verliebt und die beiden heiraten wollen, erlaubt es der Lehrer nicht, da er ja weiß, dass die beiden Halbgeschwister sind. Andri glaubt, dass der Lehrer ihm seine Tochter wegen seiner jüdischen Abstammung nicht zur Frau geben wolle. Daher schleicht er vor das Zimmer der Barblin, wie seine Verlobte heißt, und schildert ihr seine Fluchtpläne. Doch bald merkt er, dass der Soldat, der schon lange ein Auge auf Barblin geworfen hat, in ihrem Zimmer ist. Andri glaubt, dass Barblin ihn betrogen hat, doch sie wurde nur vergewaltigt. Nach diesen Ereignissen verliert Andri sein Vertrauen in seine ganze Ziehfamilie. Da kommt Andri’s Mutter, die Spanierin in das Dorf. Sie und Andris Vater wollen ihm die Wahrheit sagen, und sie hoffen, dass sich dadurch auch die Situation Andris verbessert und dass er nicht mehr ausgeschlossen wird. Andri glaubt den beiden die Geschichte nicht, und auch der Pater scheitert bei seinen Vermittlungsbesuchen. Andri greift aus Eifersucht den Soldaten an, wird dann aber brutal niedergeschlagen. Währenddessen wird die leibliche Mutter Andris ermordet und Andri wird für die Tat beschuldigt. Doch bevor diese Angelegenheit geklärt werden kann, fallen die Spanier in Andorra ein. Sie treiben alle Bewohner auf den Dorfplatz zusammen, um eine Judenschau durchzuführen. Jeder muss ein schwarzes Tuch über sein Gesicht ziehen. Da behauptet der Judenschauer, dass Andri ein Jude ist, und bevor er sich wehren kann, wird er ermordet.
( quelle: http://members.aon.at/stevenet/aufgaben/deutsch/buecher/andorra.html )




Ich hab mir die version der Suhrkamp Basisbibliothek gekauft (s.o.) und sie inzwischen 2x gelesen
(das zeite mal, weil bus und zug überhaupt nicht abgestimmt sind :thunder:)
Ich muss sagen, Andorra ist echt lesenswert (und auch die kommentare im hinteren teil sind sehr intressant)

wer kennt das buch noch und/oder hat es schon gelesen?

kurz zur obigen inhaltszusammenfassung: der autor selbiger hat das buch sicher nicht richtig gelesen, da nie die rede von spaniern ist (frisch will weder spanier noch deutsche hier als die 'schwarzen' nennen, er versucht auch genau das gegenteil und schreibt extra noch, dass weder spanier noch deutsche direkt damit gemeint sind). Also überlest das spanien einfach mal ;)


hier gibts noch ein paar Infos: http://members.aon.at/stevenet/aufgaben/deutsch/buecher/andorra.html

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mag das Genre überhaupt nicht, dieses "bähm, hier habt ihr mal eure eigene Grausamkeit!" nervt mich irgendwie enorm, auch wenn das Buch ansich nicht so schlecht ist.

mfg. Anton
 
Ich habs gelesen (von der Schule aus)....
...und ich habe es gehasst. Ich weiß nich, aber irgendwie mochte ich es überhaubt nicht
 
Ich muss es jetzt auch von der Schule aus lesen ! Sobald ich mal Lust dazu habe tu ich das mal :) gerade umfangreich ist es ja nicht , dauert sicher nur 2 bis 3 Stunden !
 
also ich hab das buch aus irgendeinem grund gut gefunden! habs auch von der schule aus lesen müssen, fand´s aber nicht schlimm, hat mir eig. gefallen...
 
Ich musste es auch von der Schule aus lesen.
Ich stehe nicht so auf Theater-Bücher, deshalb hat es mir nicht so gefallen.
Aber lehrreich ist es schon ein wenig.
 
Klar, das ist mit "Die Wolke" die Schullektüre no1!
Man kann ja auch keine normalen Bücher lesen, da muss immer unglaublich viel moral drin stecken :roll:
 
Ich würd ja mal vorschlagen, dass "der Herr der Ringe" oder die "Drachenlanze" als Schullektüre eingeführt wird.
Das ist dann halt die Bildung des Jahres 2008.

Naja, aber Andorra fand ich halt ein bissel langweilig.
 
beide sind aber "etwas" lang. und wenn du den normalen schüler betrachtest, wird dir auffallen, dass er nicht gerne ein buch in händen hält :lol:


ich wäre übrigens mehr für orkneys söhne (ein buch über Mordred of Orkney)^^
 
beide sind aber "etwas" lang. und wenn du den normalen schüler betrachtest, wird dir auffallen, dass er nicht gerne ein buch in händen hält :lol:[/I]

Das beide so lang sind, ist doch gerade das gute !
So geht viel Unterrichtszeit bei drauf, wenn man es während den Stunden
lesen soll.
Und ich glaube, jeder Schüler würde lieber lesen anstatt Grammatik lernen.
 
in der 7. haben wir unser buch sogar vom lehrer vorgelesen bekommen :lol:
(die jahre davor / danach mussten wir aber dann wieder selber lesen^^)
 
Max Frisch hat über das Stück einmal gesagt das er es auch 'Schweiz' hätte nennen können, es aus politischen Gründen aber unterlassen hat.

Ich persönlich habe es nicht gelesen, habe aber stattdessen eine sehr gelungene Inszenierung des Stückes gesehen. Gefallen hats mir sehr gut, besonders wegen der behandelten Aspekte von Gruppendynamik und politischer Gleichschaltung.
Aus Furcht vor einem Übergriff der 'Schwarzen' wird der Jude zum Ausenseiter und nach deren Regeln behandelt. Als es dann zum Übergriff kommt wird er von seinem Wiedersacher, dem Soldaten, für eine bessere Stellung im neuen System an die 'Schwarzen' verraten.
Auch wirft das Stück die Frage von Schuld und Unschuld auf, ohne jedoch eine Antwort geben zu können.
 
selber lesen find ich aber besser ;)


Max Frisch hat über das Stück einmal gesagt das er es auch 'Schweiz' hätte nennen können, es aus politischen Gründen aber unterlassen hat.
er hat auch gesagt, dass er die schweiz damit vor einen spiegel zerren will

Aus Furcht vor einem Übergriff der 'Schwarzen' wird der Jude zum Ausenseiter und nach deren Regeln behandelt
richtig, aber sie tun es auch, weil der stärkere und angsteinjagende nachbar es tut