[ACTA] Anti-Counterfeiting Trade Agreement

ACTA? Deine Meinung!

  • Bin dafür

    Stimmen: 1 1,3%
  • Bin dagegen

    Stimmen: 76 97,4%
  • Interessiert mich nicht

    Stimmen: 1 1,3%

  • Umfrageteilnehmer
    78
Sag mal, liest du Posts einfach nur partweise? Pickst dir einzelne Wörter 'raus und kommentierst sie?
Mein Vorschlag war: Die Filesharingunternehmen werden verpflichtet, alle Uploads (ab einer bestimmten Größe?) zu überprüfen. Wenn jemand einen Film oder ein Videospiel hochlädt, ist es normalerweise ein einzelne Parts aufgesplittet und der Downloader lädt dann alle Parts herunter und enptackt zu zu einer Datei, bzw. einem Dateisystem. Sagen wir bei Uploads von zwei Gigabyte oder mehr müssen diese Unternehmen sie also auf ihre Legalität prüfen. Illegales wird dann gelöscht und nach einer gewissen Anzahl an illegalen Uploads müssen die entsprechenden Accounts gesperrt, meinetwegen auch die Behörden eingeschaltet werden.
Wo ist da bitte ein legaler Internetnutzer, (bzw. jemand, der im Netz nichts oder nur wenig Illegals tut) betroffen?
Ich habe das mit den Sicherheitsmasnahmen auf besseren Kopierschutz etc bezogen...Entweder habe ich deinen Vorpost falsch ausgelegt oder einfach ned auf den Post angesprochen

Ich verlange dies nicht für jede einzelne Website. Das wäre nicht nur den Aufwand in keinster Weise wert, sondern auch einschränkend für die normalen User.


Entweder eine internationale Behörde oder mehrere profitorientierte Unternehmen. Wenn eine solche Behörde rein nationalen Wirkraum hat, kann man sie auch gleich streichen, es muss international sein. Wenn es profitorientierte Unternehmen sind, die diese Überprüfungen ausführen, müssen es mehrere sein, die von den (inter)nationalen Kartellschutzämtern strengstens überwacht werden. Es ist wichtig, dass hier kein Monopol entsteht, da eine solche Stellung - wie du ganz richtig erkannt hast - extrem machtvoll sein kann.
Und eben um diese Monopolstellungen mache ich mir sorgen, denn ich glaube nicht dass man das auf dauer derart überwachen kann...

Stimmt, das Einführen einer solchen Behörte wäre automatisch mit der Abschaffung der Grundrechte verbunden!:idea:

Ich glaube fast da etwas Sarkasmus herauszuhören ;)

Wenn ich fünf Leute tot prügel und mich ansonsten sozial engagiere und für die Menschenrechte einstehe, kann ich auch keine Unantastbarkeit erwarten. Wenn ich ein Verbrechenbegehe, ist es doch ******egal, was ich ansonsten zu sagen habe. Für das entsprechende Verbrechen werde ich bestraft und der Rest hat nichts mit dem Thema zu tun.
Wenn deine "Website mit sozialkritischen Inhalten" auch gleichzeitig gegen das Urheberrecht verstößt, brauchen sich die Betreiber nicht wundern, wenn sie dafür bestraft werden. So bescheuert muss man mal sein, dass man auch noch bewusst gegen geltendes Recht verstößt, wenn man sowieso schon unter Beobachtung stehen könnte.
Mir geht es dabei eher darum, dass der staat ja schon lange und oft genug nach Ausreden sucht um das Internet besser kontrollieren zu können. Und mit ACTA hätte er mMn eine perfekte ausrede gefunden! Und genau deshalb mache ich mir Sorgen, was das dann für weitläufige FOlgen haben könnte. Man kann mich gerne als Verschwörungstheoretiker anprangern, aber ich denke dadurch könnte leicht wieder eine SItuation der totalen Überwachung entstehen.

Zum einen ist dies reine Spekulation von dir, zum anderen habe ich mich in diesem Thread ACTA gegenüber komplett neutral gegeben.
Ganz recht, es ist Spekulation. Aber ich red das hier nicht einfach so daher, ich denke über das nach, was ich schreibe bevor ich es schreibe ;)
Und ich habe nie behauptet, dass du für oder gegen ACTA bist, aber ich behaupte, dass ich gegen ACTA bin :)
 
Beispiele? Am besten mit seriösen Quellen.
Die einzige seriöse QUelle ist mein (ich behaupte genug leistungsfähig, um als Quelle zu geltendes) Gehirn... Aber wozu führen Denn gesetzesvorschläge auf stärkere Überwachung des internets um Amokläufe zu verhindern und Attentäter aufzuspüren?

Gut, dass du das dazu sagst...
Naja etwas anderes als SPekulationen kann ich ja nicht anstellen oder? Ich kann nicht versprechen, dass ACTA zu totaler Überwachung führen würde, es kann auch sein, dass ACTA keine bösen FOlgen nach sich zieht...Aber mir erscheint meine Theorie einfach realistischer, das ist ja auch der Grund, wieso ich sie hier zum besten gebe!
 
...(z.B. du, Dacri )...
Ich glaube, ich hätte es auch ohne persönliche Anrede gewusst, wen du meinst ;)

Also, ich habe mir den Text durchgelesen, danke erstmal dafür! Was ich davon halte:
Wenn man sich den ACTA-Text anschaut, dann findet man dort fast nichts, was nicht in Deutschland ohnehin schon geltendes Recht wäre.
Das beruhigt mich aus irgendeinem Grund nicht sonderlich...
Die Verhandlungen, in die weder die WTO noch die WIPO einbezogen worden sind, erfolgten ohne Konsultation der nationalen Parlamente und des Europaparlaments und wurde hinter verschlossenen Türen geführt.
Wieso, wenn ACTA nichts zu verbergen hätte, hätten sie es ja öffentlich machen können!
Auch wenn im Laufe der Verhandlungen Instrumentarien wie Netzsperren wieder gestrichen worden sind,
Also wurde doch versucht das durchzubringen...Die zitate stammen von hier und hier.
Allerdings aus Artikel 27 von ACTA:
(2) Über die Bestimmungen des Absatzes 1 hinaus gelten die Durchsetzungsverfahren derjeweiligen Vertragspartei auch bei der Verletzung von Urheberrechten und verwandtenSchutzrechten über digitale Netze, was gegebenenfalls die widerrechtliche Nutzung von Mitteln zurWeiterverbreitung zu rechtsverletzenden Zwecken einschließt. Diese Verfahren sind soanzuwenden, dass rechtmäßige Tätigkeiten, einschließlich des elektronischen Handels, nichtbehindert werden und dass – in Übereinstimmung mit den Rechtsvorschriften der jeweiligenVertragspartei – Grundsätze wie freie Meinungsäußerung, faire Gerichtsverfahren und Schutz der Privatsphäre beachtet werden.
GUt, ich muss sagen, das beruhigt mich tatsächlich ein bisschen...
Eine Vertragspartei kann in Übereinstimmung mit ihren Rechts- und Verwaltungsvorschriften
ihre zuständigen Behörden dazu ermächtigen, einem Online-Diensteanbieter gegenüber anzuordnen,
einem Rechteinhaber unverzüglich die nötigen Informationen zur Identifizierung eines Abonnentenoffenzulegen, dessen Konto zur mutmaßlichen Rechtsverletzung genutzt wurde, falls dieserRechteinhaber die Verletzung eines Marken-, Urheber- oder verwandten Schutzrechtsrechtsgenügend geltend gemacht hat und die Informationen zu dem Zweck eingeholt werden, dieseRechte zu schützen oder durchzusetzen. Diese Verfahren sind so anzuwenden, dass rechtmäßigeTätigkeiten, einschließlich des elektronischen Handels, nicht behindern werden und dass – inÜbereinstimmung mit den Rechtsvorschriften der jeweiligen Vertragspartei – Grundsätze wie freieMeinungsäußerung, faire Gerichtsverfahren und Schutz der Privatsphäre beachtet werden.
Hier sind wir wieder bei einem meiner Persönlichen Bedenken...Ich denke jeder hat inzwischen verstanden, wie ich das meine...

Natürlich, Es mag sein dass für manche es sehr weit hergeholt scheint, dass ich mir SOrgen um Internetzensur, überwachung etc. mache, aber für mich scheint es durchaus realistisch möglich wenn, und nur wenn der Staat es darauf anlegt...schlieslich wäre es nicht das erste mal, dass soetwas geschieht!
Natürlich muss ACTA nicht direkt diese FOlgen haben (Was nicht bedeuten soll dass ich ACTA befürworte, ich bin dagegen), aber meiner Meinung nach könnten sie durchaus eintreten...
 
Habe ich diesen Artikel nicht bereits verlinkt gehabt?

Wieso, wenn ACTA nichts zu verbergen hätte, hätten sie es ja öffentlich machen können!
Das war das blödeste Argument überhaupt gegen dieses Verfahren. Nach diesem Prinzip könntest du auch die Wahlkabinen abschaffen, auf Briefumschläge verzichten, Passwörter deaktivieren und jeden Menschen den du magst beschatten.
Dennoch ist es komplett undemokratisch gewesen, wie man ACTA geplant hat, was in einer demokratischen Welt so nicht sein dürfen sollte.

Das beruhigt mich aus irgendeinem Grund nicht sonderlich...
Damit wären wenigstens schonmal die ACTA-Hysterie einzuschränken. Damit will ich nicht sagen, dass existierende Umstände nicht ebenfalls ******e sein können.
Auch diesen Punkt habe ich mehrmals angesprochen.

Eine Vertragspartei kann […] Behörden dazu ermächtigen, einem Online-Diensteanbieter gegenüber anzuordnen,
einem Rechteinhaber unverzüglich die nötigen Informationen zur Identifizierung eines Abonnenten offenzulegen, dessen Konto zur mutmaßlichen Rechtsverletzung genutzt wurde […].
Dieser Teil ist äußerst fragwürdig, wie ich finde. Wie ist so eine "mutmaßliche Rechtsverletzung" denn definiert? Entscheidet wirklich "eine Vertragspartei" darüber? Muss sie diese Mutmaßung den Behörden gegenüber rechtfertigen?
Dass derartige Informationen herausgegeben werden, ist klar. Wie soll man sonst gegen Verbrecher vorgehen?

[…] Internetzensur, überwachung etc. […] durchaus realistisch möglich wenn, und nur wenn der Staat es darauf anlegt...
Wieso denn der Staat? Ein Unternehmen würde doch schon reichen, wenn es gewisse Monopolstellungen oder einfach nur sehr viel Macht hat. Mir fielen mehrere andere Szenarien ein, die Derartiges implizieren und wo der Staat keine zentrale überwachende Rolle spielt… Nur als kleine Ergänzung am Rande.:p
 
Habe ich diesen Artikel nicht bereits verlinkt gehabt?
Möglich, aber da habe ich ihn vielleicht nicht beachtet :p :D
Das war das blödeste Argument überhaupt gegen dieses Verfahren. Nach diesem Prinzip könntest du auch die Wahlkabinen abschaffen, auf Briefumschläge verzichten, Passwörter deaktivieren und jeden Menschen den du magst beschatten.
Dennoch ist es komplett undemokratisch gewesen, wie man ACTA geplant hat, was in einer demokratischen Welt so nicht sein dürfen sollte.
Verstehe ich das richtig, du stimmst mir im Grund zu, findest mein argument aber besch*****? :huh:

Damit wären wenigstens schonmal die ACTA-Hysterie einzuschränken. Damit will ich nicht sagen, dass existierende Umstände nicht ebenfalls ******e sein können.
Auch diesen Punkt habe ich mehrmals angesprochen.
Ich behaupte über mich mal, dass ich mich nicht von irgendeiner Hysterie mitreissen lies, sondern mir eine eigene Meinung gebildet habe ;)

Dieser Teil ist äußerst fragwürdig, wie ich finde. Wie ist so eine "mutmaßliche Rechtsverletzung" denn definiert? Entscheidet wirklich "eine Vertragspartei" darüber? Muss sie diese Mutmaßung den Behörden gegenüber rechtfertigen?
Dass derartige Informationen herausgegeben werden, ist klar. Wie soll man sonst gegen Verbrecher vorgehen?
Natürlich muss man irgendwie gegen Verbrecher vorgehen, du hast auf jedenfall recht. Meine Sorge ist eher das, von dir auch angesprochene "Muss sie diese Mutmaßung den Behörden gegenüber rechtfertigen?" Oder kann dadurch auch schnell eine Vorsorgliche Überprüfung werden?

Wieso denn der Staat? Ein Unternehmen würde doch schon reichen, wenn es gewisse Monopolstellungen oder einfach nur sehr viel Macht hat. Mir fielen mehrere andere Szenarien ein, die Derartiges implizieren und wo der Staat keine zentrale überwachende Rolle spielt… Nur als kleine Ergänzung am Rande.:p
Dann halt eben ein Zentrales Unternehmen mit Monopolstellung :roll: Du verstehst aber was ich meine, denke ich, oder?
 
Verstehe ich das richtig, du stimmst mir im Grund zu, findest mein argument aber besch*****?
Zumindest, was diesen Punkt betrifft. Ich gehe an die Sache jedoch nicht so paranoid heran, wie es deine sonstige Argumentation verlauten lässt.

Ich behaupte über mich mal, dass ich mich nicht von irgendeiner Hysterie mitreissen lies, sondern mir eine eigene Meinung gebildet habe
Okay, behaupte das.

Du verstehst aber was ich meine, […] oder?
Natürlich.
 
Wieso, wenn ACTA nichts zu verbergen hätte, hätten sie es ja öffentlich machen können!
Das war das blödeste Argument überhaupt gegen dieses Verfahren. Nach diesem Prinzip könntest du auch die Wahlkabinen abschaffen, auf Briefumschläge verzichten, Passwörter deaktivieren und jeden Menschen den du magst beschatten.

Ich finde, man muss hier zwischen Privatpersonen und Vertretern des Volkes unterscheiden (Ja, alle, die für einen demokratischen Staat oder ein demokratisches Staatenbündnis arbeiten, sind indirekt vom Volk gewählt und sollten somit das Volk vertreten), denn die Einen sollen die Interessen der Summe der Anderen vertreten und dieser Prozess muss transparent sein, da alle gewählten Vertreter des Volkes durch das Volk oder durch andere Vertreter des Volkes daraufhin kontrolliert werden müssen, ob sie das Volk auch richtig vertreten und dessen Interessen wahren.

Irgendwie hab ich das nicht so gut geschrieben, aber du weißt, was ich meine. :)
 
Die VOlksvertreter müssen vom VOlk oder anderen VOlksvertretern kontorlliert werden ob sie das Volk auch richtig vertreten :ugly: :D Aber ja, ich verstehs und es gibt keinen Wiederspruch, du hast recht :)
 
Natürlich ist Transparenz grundsätzlich wichtig. Allerdings wäre eine totale Transparenz gerade bei internationalen Abkommen auch sehr problematisch. Immerhin müsste dann ja irgendwann ein (z.B. französischer) Volksvertreter seinen Wählern erklären, wieso er von seiner ursprünglichen Position abgerückt ist und dem Drängen des (z.B. englischen) Volksvertreters nachgegeben hat. Damit würde er sich bei Teilen seiner Wählern unbeliebt machen, was letztlich dazu führen würde, dass internationale Verhandlungen zu bloßem Säbelrasseln degradiert wären, da kein Volksvertreter (der die nächste Wahl überstehen will) es sich leisten kann als schwach, widersprüchlich oder zu nachgiebig zu gelten.
Im Gegensatz muss natürlich der Entscheidungsprozess in den Parlamenten weiterhin so transparent bleiben, wie es bisher noch weitgehend der Fall war.
Außerdem muss der Bürger bei Gesetzen (ACTA war ja auf dem besten Wege Gesetzeskraft zu erlangen) wissen, was und in welchem Umfang er vom Gesetz gefordert wird und mit welchen Strafen eine Nichtbeachtung bedroht ist. Da dass bei ACTA anscheinend noch nicht mal den Parlamentariern (oder der zuständigen Ministerin) klar war, sollte man diesen Vertragsentwurf zumindest noch einmal grundlegend überarbeiten (und nicht während des nächsten EM mit anderem Namen aus dem Hut zaubern).
 
25.02.2012 Runde 2

Getrau dem Motto: Ich bin so wütend, ich habe ein Schild gemacht! ...

466690_253501898062566_100002082727829_582519_527212870_o.jpg

...kann der Samstag kommen :-D