Jurgen Windrufer (* 1Ä ???; † 1Ä ???), auch Jurgen der Stille[1] oder Jurgen der Ruhige[2] genannt, war ein legendärer nordischer Held aus der Zeit der Schlacht am Roten Berg[3] und gilt als eine wenn nicht gar die mächtigste Zunge, die je gelebt hat.[2] Er begründete die heutige Philosophie des friedlichen Weges der Stimme, und seinen Lehren folgt der von ihm gegründete Orden der Graubärte von Hoch-Hrothgar bis heute.[4]
Leben
Wann und wo genau Jurgen Windrufer geboren wurde ist nicht bekannt. Ebenso wenig ist bekannt, wie und wann er in die Künste des Thu'um eingeweiht und zu einer Zunge wurde. Es ist jedoch anzunehmen, dass er relativ geschickt im Umgang mit dem Thu'um war und so nicht nur zu einem wahren Meister der Stimme wurde, sondern durch seine Fertigkeiten zu einem der am höchsten angesehenen Krieger seiner Zeit wurde und so einer der Anführer der Nord im Krieg des Ersten Rates wurde.[5] Bis zum Ausbruch dieses Krieges hatten die Nord unter anderem dank ihres Thu'um weite Teile Nordtamriels unter ihre Herrschaft gebracht,[6] welches durch den Erbfolgekrieg von 1Ä 369 bis 1Ä 420 weite Teile seiner Gebiete wieder verlor.[7] Unter Großkönig Wulfharth von Atmora versuchten die Nord, die verlorenen Gebiete zurückzugewinnen und zogen in den Krieg gegen Chimer und Dwemer, in welchem sie in der Schlacht am Roten Berg um 1Ä 668 eine vernichtende Niederlage einstecken mussten.[8] Jurgen Windrufer, einer der Anführer der Nord am Roten Berg, erlebte dieses Desaster und das Scheitern der Zungen mit und begann, über dieses Scheitern und die bisherige Philosophie des Gebrauchs des Thu'um zu hinterfragen.[9]
Jurgen Windrufer zog sich daraufhin in eine lange, angeblich siebenjährige Meditation zurück,[3] vermutlich auf dem Hohen Hrothgar und vielleicht in Gesellschaft von Paarthurnax.[10] Während dieser Zeit kam er zu der Ansicht, dass die nordische Niederlage am Roten Berg eine Strafe der Götter sein musste, da die Nord das ihnen von Kynareth gemachte Geschenk Stimme für kriegerische Zwecke nutzten um ihren eigenen Ruhm und Macht statt zur Verehrung der Götter nutzten.[11] In seinen Augen war es daher notwendig, dass die Nord vom bisherigen Pfad der Nutzung des Thu'ums abkamen und es fortan ausschließlich zur Verehrung der Götter nutzen sollten.
Als Jurgen Windrufer 1Ä 675[12] nach sieben Jahren von seiner Meditation zurückkehrte und seine Ideen von einer friedlichen Nutzung der Stimme kundtat stieß dies bei den meisten Nord auf Ablehnung. Der Legende nach sollen siebzehn Zungen, die der Meinung waren, dass die Stimme weiterhin für kriegerische Zwecke genutzt werden solle, Jurgen Windrufer drei Tage lang mit ihrem Thu'um angeschrien haben, es jedoch nicht geschafft haben sollen, ihn in die Knie zu zwingen. Stattdessen waren sie nach diesen drei Tagen so erschöpft und erkannten Jurgen Windrufers Stärke und Philosophie an und wurden seine Schüler.[13]
Dieses legendäre Ereigniss führte zur Begründung des Wegs der Stimme, dessen Philosophie die Nutzung der Stimme rein zur Verehrung der Götter vorsieht. Auf dem Hohen Hrothgar gründete Jurgen Windrufer das Kloster Hoch-Hrothgar[14] und den Orden der Graubärte, welcher aus den ältsten und mächtigsten Zungen bestand.[2] Bis heute folgt der Orden den Lehren Jurgen Windrufers und setzt sich für eine friedliche Nutzung der Stimme ein, und seit jener Zeit haben die Graubärte nur zwei Mal ihr Thu'um eingesetzt: Ende der zweiten Ära, um den jungen Tiber Septim zu sich nach Hoch-Hrothgar zu rufen,[15] und zum zweiten Mal im Jahr 4Ä 201, als sie einen namenlosen Helden zu sich riefen.[16] In beiden Fällen ging es darum, den beiden ihr Schicksal als Drachenblut zu offenbaren.
Über das weitere Leben Jurgen Windrufers nach der Gründung von Hoch-Hrothgar ist nichts mehr bekannt. Es ist anzunehmen, dass er bis zu seinem Tod im Kloster lebte und den von ihm begründeten Weg der Stimme durch Meditation verfolgte. Als er starb wurde er nicht auf dem Hohen Hrothgar auf dem Klostergelände, sondern weit davon entfernt im heutigen Fürstentum Hjaalmarsch im Tempel von Ustengrav in einem prachtvoll gestalteten Grab zur letzten Ruhe gebettet. Es ist nur eine Vermutung, aber die Beseisetzung nahe des heutigen Morthal könnte deshalb erfolgt sein, weil Jurgen Windrufer einst aus dieser Gegend stammte. Ob dem jedoch so ist bleibt nur eine nicht zu bestätigende Vermutung.
Das Grab selbst liegt tief im Tempel und besteht aus einem kunstvoll gearbeiteten Sarkophag mit vier Drachenköpfen an je allen Ecken. An den Längsseiten ist jeweils ein Drachenrelief, auf den beiden anderen stilisierte Drachenschuppen. Überhalb der Drachenreliefs ist Jurgen Windrufers Nachnahme in daedrischen Schriftzeichen geschrieben.[17] Der Sarkophagdeckel verläuft pyramidenförmig, und aus der Spitze ragt eine Steinhand, welche das so genannte Horn von Jurgen Windrufer hält. Dieses wurde im Jahr 4Ä 201 von der Klinge Delphine entwendet, um den Dovahkiin, welcher von den Graubärten kurz zuvor den Auftrag bekam, das Horn aus Ustengrav zu bergen, zu sich zu locken.[18] Der Dovahkiin berichtete später außerdem, Jurgen Windrufer in Sovngarde begegnet zu sein.[19]
Siehe auch
Literaturverzeichnis
Anmerkungen
- ↑ Laut einer Schrifttafel an den 7000 Stufen (Tafel 8/Emblem VIII): „Jurgen Windrufer entschied sich für die Stille und kehrte zurück. Die 17 Disputanten konnten ihn nicht niederschreien. Jurgen der Stille erbaute sein Heim auf dem Hals der Welt.”
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Siehe Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage), Kapitel Himmelsrand
- ↑ 3,0 3,1 Laut einer Schrifttafel an den 7000 Stufen (Tafel 7/Emblem VII): „Die Zungen am Roten Berg verschwanden gedemütigt. Jurgen Windrufer begann seine siebenjährige Meditation. Um zu verstehen, wie die starken Stimmen versagen konnten.”
- ↑ Laut Arngeir zum Thema "Erzählt mir etwas über die Graubärte.": „Wir lernen den Weg der Stimme gemäß den Lehren unseres Gründers, Jurgen Windrufer.”
- ↑ Laut Arngeir zum Thema "Wer war Jurgen Windrufer?": „Er war im Großen Krieg ein Anführer der alten Nord, ein Meister der Stimme, oder Zunge.” Der Begriff "Großer Krieg" bezieht sich hierbei natürlich nicht auf den 'modernen' Großen Krieg von 4Ä 171, sondern den Krieg des Ersten Rates.
- ↑ Laut einer Schrifttafel an den 7000 Stufen (Tafel 6/Emblem VI): „Mit brüllenden Zugen eroberten die Kinder des Himmels. Sie gründeten das Erste Reich mit Schwert und Stimme. Und die Drachen zogen sich aus dieser Welt zurück.”
- ↑ Siehe Erstes Reich der Nordmänner und Nordischer Erbfolgekrieg für genaueres.
- ↑ Siehe Geschichte Himmelsrands, Wulfharth und Schlacht am Roten Berg für genaueres.
- ↑ Laut Arngeir zum Thema "Wer war Jurgen Windrufer?": „Nach der Katastrophe am Roten Berg, bei der die Armee der Nord vernichtet wurde, verbrachte er viele Jahre damit, über die Bedeutung dieser schrecklichen Niederlage nachzudenken.”
- ↑ Wie gesagt: vermutlich und vielleicht!
- ↑ Laut Arngeir zum Thema "Wer war Jurgen Windrufer?": „Am Ende begriff er, dass die Götter die Nord für ihre überhebliche und gotteslästerliche Verwendung der Stimme bestraft hatten. Er war der Erste, der begriff, dass die Stimme ausschließlich für den Ruhm und die Verehrung der Götter eingesetzt werden sollte, nicht für den Ruhm der Sterblichen.”
- ↑ Die Schlacht am Roten Berg ereignete sich 1Ä 668 (siehe entsprechende Artikel), womit sich 1Ä 675 als frühestes "Rückkehrdatum" ergibt.
- ↑ Für die Legende siehe u.a. Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage), Kapitel Himmelsrand, Arngeir zum Thema "Wer war Jurgen Windrufer?" und die Tafel 8/Emblem VIII an den 7000 Stufen.
- ↑ Laut einer Schrifttafel an den 7000 Stufen (Tafel 8/Emblem VIII): "Jurgen der Stille erbaute sein Heim auf dem Hals der Welt." Mit "sein Heim" dürfte das Kloster Hoch-Hrothgar gemeint sein.
- ↑ Siehe u.a. Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage), Kapitel Himmelsrand und Tafel 9/Emblem IX an den 7000 Stufen
- ↑ Dies ist Teil der Handlung von The Elder Scrolls V: Skyrim
- ↑ "WINDCALLER", der englische Nachname von Jurgen Windrufer.
- ↑ Dies ist Teil der Hauptquest "Das Horn von Jurgen Windrufer" in The Elder Scrolls V: Skyrim.
- ↑ Dies ist Teil der Hauptquest "Sovngarde" in The Elder Scrolls V: Skyrim.