Mit der kommenden sechsten großen Aktualisierung von Elder Scrolls Online wird neben dem Championsystem und einer Anpassung des Versorgungssystems auch der erste Teil des Rechtssystems erscheinen. Mit diesem System wird es möglich sein, in ESO Verbrechen zu verüben.
Die spielbaren kriminellen Handlungen reichen dabei von einem einfachen Diebstahl bis hin zu einem umfangreich geplanten Mord. Dabei wird Euer Spiel-Charakter für seine Taten auch zu Rechenschaft gezogen werden können - sofern er sich erwischen lässt.
Diebstahl
Mit Update 6 wird die Möglichkeit eingeführt, Gegenstände, die zum Besitz eines Nicht-Spieler-Charakters (kurz: NSC) oder einer Fraktion gehören, zu stehlen. Um Euch im Spiel zu solchen Aktivitäten zu verleiten und diese erst möglich zu machen, wird jeder NSC mit einem eigenen Inventar und eigenen Gegenständen versehen. Gegenstände im Besitz von NSCs können also an den verschiedensten Orten entwendet werden: in einer Kiste auf dem Marktplatz, im Haus des NSCs oder sogar direkt in dessen Tasche.
Sobald Ihr einen Gegenstand, der Euch nicht gehört, in Augenschein nehmt, wird eine Anzeige in roter Farbe eingeblendet werden. Durch die Anzeige wird die Aufnahme dieser Gegenstände als Diebstahl und damit als Straftat markiert. Dann könnt Ihr Euch überlegen, ob Ihr den Gegenstand immer noch an Euch nehmen wollt, und wenn ja, wie hoch das Risiko ist, bei einer solchen Straftat beobachtet zu werden.
Wenn Ihr geschickt seid, könnt Ihr Euch auch im Taschendiebstahl versuchen. Sobald Ihr Euch nah genug an das potentielle Opfer eines Diebstahl heranschleicht, erscheint ebenfalls eine Anzeige, die Euch Informationen über eine eintretende Möglichkeit und die Erfolgschance des Diebstahls liefert.
Solange Ihr Euch nicht bei einer solchen Straftat erwischen lasst, stehen die Chancen zum Erfolg gut. Doch sobald Ihr entdeckt werdet, müsst Ihr Euch mit den Stadtwachen auseinandersetzen. Geht also am besten umsichtig vor und den Wachen aus dem Weg.
Überfälle und Mord
Mit dem Rechtssystem kann man die meisten NSCs angreifen und töten. Außerdem gibt es ein Reaktionssystem, welches unterschiedliche Reaktionen anderer NSCs generiert, die die Tat beobachten. Die Folge dessen kann zum Beispiel sein, dass man gegen einige zusätzliche NSCs kämpfen muss. Sobald ein NSC einmal tot ist, könnt Ihr das Inventar seines Leichnams durchsuchen. Allerdings habt Ihr bei einem Mord natürlich ebenfalls mit Folgen zu rechnen - wenn nicht sogar mit schlimmeren.
Konsequenzen von Verbrechen
Durch Eure kriminellen Aktivitäten erhöht sich das Kopfgeld, welches auf Euch ausgesetzt wird. Um dem Kopfgeld zu entgehen dürft Ihr Euch nicht erwischen lassen. Bleibt unbeobachtet und behaltet beim Umherschleichen das Symbol mit dem Auge im Blick. Dieses zeigt Euch an, ob Ihr beobachtet werdet, oder ob niemand Euch sieht.
Sobald eine Belohnung auf Euren Kopf ausgesetzt ist, werdet Ihr von den Wachen verfolgt. Als Strafe für Euer Verbrechen müsst Ihr die Summe an Geld, die Eurem Kopfgeld entspricht, bezahlen.
Das Verhalten der Wachen Euch gegenüber richtet sich nach der Stufe Eures Kopfgeldes. Das Kopfgeld ist in drei Stufen unterteilt. In der ersten und niedrigsten Stufe wird Euer Status als "verrufen" bezeichnet und die Wachen werden Euch ignorieren und die Straftat nur ahnden, wenn Ihr sie ansprecht und sie Euch so wiedererkennen. Die zweite Stufe ist die des "berüchtigten" Charakters. Wachen werden Euch verfolgen und Verstärkung anfordern. In der dritten und am schwersten geahndeten Stufe wird Euer Status als "flüchtig" ausgewiesen. Sobald die Wachen Euch sehen, werden sie feindlich und verfolgen Euch mit dem Ziel Euch zu töten. Die einzigen Möglichkeiten mit diesem Status das Kopfgeld zu verringern sind unterzutauchen bis das Kopfgeld verfällt oder einen Hehler zu bezahlen, damit dieser Euch aus dem Schlamassel hilft.
Unterschlupf der Verbrecher
Jeder Krimineller kann auch einen der Verbrecher-Unterschlüpfe, die sich in den großen Städten der einzelnen Provinzen befinden, als Ort zum Untertauchen nutzen. Dort seid Ihr sicher vor dem Einfluss der Stadtwachen. Nach einem gelungen Diebstahl könnt Ihr dort beispielsweise die illegal erworbenen Gegenstände bei Hehlern verscherbeln. Allerdings kaufen die Hehler nur eine festgelegte Anzahl an Gegenständen am Tag. Plant Eure Verbrechen also sorgfältig, um nicht mit unnötigem Beweismaterial gegen Euch auf reisen gehen zu müssen.
Fertigkeitslinie „Lug und Trug“
Mit dem Erscheinen des Rechtssystems werdet Ihr unter der Fertigkeitsauswahl „Offene Welt“ die neue Fertigkeitslinie „Lug und Trug“ finden können. Mit jeder kriminellen Handlung erhaltet Ihr für diese Linie Erfahrungspunkte, mit denen Ihr, in Kombination mit Fahigkeitspunkten, neue unterstützende Fertigkeiten für Eure kriminelle Laufbahn freischalten könnt.
Fazit
Insgesamt ist das Rechtssystem ein sehr interessantes Feature, welches Spielern der Einzelspielerteile bekannt sein dürfte und mit Sicherheit von Einigen seit langem als zusätzliche Möglichkeit der Interaktivität vermisst wurde. Zu den weiteren geplanten Teilen des Rechtssystems zählen auch ein PvP-System, bei dem die Spieler wahlweise auch die Rollen von Gesetzeshütern übernehmen könnten. Auch ergeben sich durch das Rechtssystem weitere Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Implementierung einer Mörder-Fraktion, wie der Dunklen Bruderschaft oder der Morag Tong. Wir sind auf die weitere Entwicklung dieses Features gespannt. Weiter so!
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