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YR ist die Signatur eines Altmer (sein Name ist unbekannt), der in der späten Zweiten Ära, zu einem Zeitpunkt zwischen der kaiserlichen Eroberung von Hammerfall 2Ä 864 und Tiber Septims Krieg gegen das Aldmeri-Dominion, als Militärattachè in die Kaiserstadt geschickt wurde.[1]
Es handelte dabei um eine informelle Strafversetzung, weil YR nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten mochte. Auf Anraten seines Onkels unternahm er jedoch vor Antritt seines Postens noch eine ausgedehnte Rundreise durch Tamriel, um sich zu bilden und das aufstrebende Kaiserreich für die Altmer auszukundschaften.[1]
Warnungen vor Tiber Septim
In einem Brief warnt er diesen Onkel vor den Ambitionen des neuen Kaisers, bittet ihn, seine Befunde an den Thalmor weiterzuleiten (das ist hier der Regierungsrat über Valenwald im Dominion)[2] und fügt als Beispiel für die Propagandatätigkeit des Kaiserreichs einen Kleinen Reiseführer (1. Auflage) hinzu, den er ausführlich und kritisch kommentiert hat.[1]YR rät dem Thalmor, Tiber Septim nicht zu unterschätzen, nicht zuletzt, da er das prophezeite, kommende Drachenblut sein könnte. Nur ein Zusammenschluss aller Mer würde der menschlichen Hybris unter ihrem neuen Anführer noch Einhalt gebieten können. YR spricht sich - wie sein Vater vor ihm - gegen eine im Thalmor von Andel Crodo vertretene, isolationistische Nichteinmischungspolitik der Altmer aus.[1]
Reise und Kommentare
YRs Kommentare kontrastieren Anspruch und Mythos von Tiber Septims aufsteigendem Kaiserreich und setzen dem eine altmerische Perspektive entgegen, die ebenso von ihrer eigenen Überlegenheit überzeugt ist. Der Kleine Reiseführer ist für den Altmer ein Dokument unsäglicher Arroganz der Menschen.
Himmelsrand
In Himmelsrand beobachtet YR allgemein, dass selbst die meisten Nord mit der von Tiber Septim („Talos von Atmora“) forcierten Propaganda eines nordischen Vaterlandes nur wenig anfangen können. Tibers Herkunft als „Sohn Himmelsrands“ hält er zumindest für umstritten. In Markarth bemerkt er, dass die neubegründete Akademie der Stimme eigentlich nur aus Scharlatanen besteht, die sich Septims neuer Ordnung andienen wollten. Ganz anders die Graubärte von Hoch-Hrothgar, denen er sogar Respekt entgegenbringen kann. YR beklagt auch, dass nur sehr einseitig an die Tragödie von Saarthal in der Nacht der Tränen erinnert wird und sich niemand mehr Ysgramors eigene Schandtaten erinnere. Den Tod von Ysgramors letztem Erben Borgas in Valenwald findet er dagegen gerechtfertigt. In der Wildnis glaubt YR schließlich, falmerische Runenzeichen gefunden zu haben, kann es aber nicht mit Sicherheit bestätigen
Cyrodiil
Es amüsiert YR, wie sehr der Elfeneinfluss auf die Geschichte Cyrodiils heruntergespielt werde. Es sei vergessen, dass die cyrodiilische Kampfmagier-Elite eigentlich von den Elfen gelernt habe oder die Hauptstadt selbst auf einer Elfenzitadelle errichtet wurde. Die Menschen seien blind gegenüber ihren eigenen Verbrechen an den Elfen. Darüber hinaus setzt er sich kritisch mit der Mythenbildung um Tiber Septim (= General Talos) auseinander. Dieser habe ebenso häufig durch verschlagene Diplomatie wie mittels Kriegführung triumphiert. Den Weg in die Kaiserstadt hätten ihm auch vor allem Betrug und List geebnet. Die Geschichten von der Macht seiner Stimme hält YR nur für dichterisch ausgeschmückt.
Hochfels
Zur westlichsten Provinz kommentiert YR wenig, vielleicht hat er sie nur kurz bereist. Er skizziert Titus Alorius' Portrait und bemerkt, dass colovianische Offiziere traditionell als Gouverneure in den menschlichen Provinzen des Kaiserreichs eingesetzt würden.
Hammerfall
Die alte Heimat der Rothwardonen besuchte YR noch vor dem Aufstand von Stros M'kai unter Cyrus, Iszara und den Renegaten. Nördlich des Kaps der Blauen Teilung wurde sein Schiff von diesen Piraten aufgebracht und ausgeraubt. Der Anführer aber erkannte in YR einen Agenten des Aldmeri-Dominions und ihre gemeinsamen antikaiserlichen Interessen, weshalb er ihn seine Aufzeichnungen behalten ließ. Insgesamt beschreibt YR die Rothwardonen als ernstzunehmende Bedrohung für das Kaiserreich. Er ist sehr an der aktuellen politischen Lage und dem rothwardonsichen Widerstand gegen die Besatzung interessiert und notiert, dass Amiel Richton der Lage auf Stros M'Kai kaum Herr wird und sich der Ahnherren-Baron Volag (der sich mit dem Kaiserreich gegen [A'tor]] verbündet und schon als neuen König von Hammerfall gesehen hatte, bis ihn das Kaiserreich seinerseits verdrängte) weiter mit seinen Getreuen versteckt hält. Darüber hinaus bestreitet YR die Behauptung, dass sich die yokudanische Religion dem Pantheon der acht Göttlichen angeglichen habe und echauffiert sich über die menschliche Bezeichnung „Zwerge“ für die Dwemer.
Aldmeri-Dominion
Wie schon teilweise im Hammerfall-Kapitel verzichtet YR auch hier darauf, falsche Darstellungen des Aldmeri-Dominions und er Elfen noch gesondert herauszustreichen: „Ich weiß nicht wo ich anfangen soll all die Lügen herauszupicken.“ Das Entgegenkommen, seinerzeit Remans Botschafter in der Hauptstadt Alinor zugelassen zu haben, lässt ihn noch immer erschaudern. Er fragt seinen Onkel, ob sich Großvater noch an Eric von Guis erinnert, dessen Aufzeichnungen im Reiseführer breiten Raum einnehmen. Zu Valenwald zeichnet er Monster der Wilden Jagd, die kürzlich aufgetreten seien.
Elsweyr-Konföderation
Zum Land der Khajiit kommentiert YR wenig. Er zeichnet unter anderem die Mähne Nhad-hatta und erwähnt das Gerücht, Elsweyr habe mit dem Aldmeri-Dominion Vereinbarungen getroffen, was sie in den Krieg mit Cyrodiil treiben könnte.
Morrowind
Ausnahmsweise ist sich YR hier mit dem Schreiber seines Reiseführers einig. An der Grenze zu Morrowind ist sein Empfang durch die Dunmer, die sich allen anderen Elfenvölkern überlegen fühlen, äußerst unfreundlich, und YR muss sich zurückhalten, um nicht unklug auf ihre Beleidigungen zu reagieren. Eine gewisse Zeit unter menschlicher Herrschaft bekäme auch in seinen Augen den Dunmern gerade richtig. Er bemerkt außerdem Tiber Septims Interesse an Dwemerartefakten, das er sich nicht ganz erklären kann, und regt weitere Nachforschungen an. Auch erkundigt er sich nach bei seinem Onkel nach den letzten Aufzeichnungen über das Tribunal. Er glaubt, dass ihre Kraft noch anhält, aber schläft, und fragt sich, in dem Zusammenhang, ob Lorkhans Kult Tiber Septim als Außenseiter prophezeit habe.
Schwarzmarsch
Zu den übrigen Ländern kommentiert YR nichts, hat sie wohl auch nicht bereist. Die Behauptung, dass „Argonien“ sich bei den Elfen auf ein altes Schlachtfeld bezieht, wo viele ihrer Ahnen gefallen sein, kann er überhaupt nicht zuordnen. Ob irgendjemand im Thalmor wüsste, worum es hier geht?
YRs Schicksal
Was aus YR wurde ist unbekannt, seine Warnungen vor den Ambitionen Tiber Septims erwiesen sich aber als begründet. Einige Jahre nach YRs Reisen bezwang der Kaiser (durch den Einsatz Numidiums) schließlich Alinor, seinen letzten Gegner, und rief die Dritte Ära aus.