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Die Sprache der Drachen ist die von den Drachen gesprochene Sprache. Daneben war sie im Zeitalter der Herrschaft des Drachenkultes zumindest im lithurgischen Kontext eine der wichtigsten Sprachen in Himmelsrand und wurde von Kultisten,[1] allen voran den Drachenpriestern, gesprochen.[2]
Mit dem Ende des Kultes und dem Verschwinden der Drachen geriet die Sprache weitestgehend in Vergessenheit, jedoch wird sie als wichtiger zentraler Bestandteil des Thu'um noch heute von den Graubärten gesprochen.
Die Sprache der Drachen verwendet ihr eigenes Alphabet aus 34 runenartigen Schriftzeichen.
Grammatik
Satzbau
Das Drachische unterliegt im Satzbau strikt der so genannten SPO-Regel (Subjekt, Prädikat, Objekt).[3]
NAFNI WAHLAAN QETHSEGOL BORMAHII VAHRUKT ROGNVALD[4]
Nafni errichtete diesen Stein in Erinnerung an seinen Vater Rognvald[5]
Drachisch
Transkription
Nafni
wahlaan
quethsegol
bormahii vahrukt Rognvald
Cyrodiilisch
Nafni
errichtete
(diesen) Stein
(in) Erinnerung (an seinen) Vater Rognvald
Satzglied
Subjekt
Prädikat
Objekt
Kausaladverbial
Häufig, aber nicht immer, kommt es dabei wie in obigem Beispiel vor, dass Präpositionen, Pronomen und Artikel anders als in beispielsweise der cyrodiilischen Sprache weggelassen werden, obgleich es für diese im Drachischen Entsprechungen gäbe.
Während die grundlegende Satzstruktur stets der SPO-Regel folgt können die anderen Satzglieder wie beispielsweise Adverbialsätze zur besseren Betonung auch an den Satzanfang gestellt werden:[6]
Drachisch
Transkription
Nau daar revak golt
drey
Freda
zahrahmiik
ek las
Cyrodiilisch
Auf diesem heiligen Feld
hat
Freda
geopfert
ihr Leben
Satzglied
Lokaladverbial
Auxiliarverb
Subjekt
Prädikat
Objekt
Anders als im vorigen Satzbeispiel wurden hier in diesem Beispiel[7] zudem Präpositionen, Pronomen und Artikel verwendet.
Flexion
Die Sprache der Drachen ist eine weitestgehend nicht flektierte beziehungsweise gebeugte Sprache. Das bedeutet, dass Worte nicht an Genus (grammatikalisches Geschlecht), Numerus (Ein- oder Mehrzahl) und Kasus (grammatikalischer Fall) angeglichen werden.
Somit bedeutet zum Beispiel das Wort vahlok sowohl "der Wächter" als auch "die Wächterin" (Singular), aber gleichzeitig auch "die Wächter" und "die Wächterinnen" (Plural). Hinzu kommt, dass das selbe Wort in allen grammatikalischen Fällen verwendet wird. Es ist somit unerlässlich, den jeweiligen Kontext, in dem der Satz gesprochen wurde, zu beachten.
Ausnahmen
Es gibt einige Ausnahmefälle, in denen Wörter doch nach bestimmten Kriterien doch flektiert werden und nicht in allen Fällen das selbe Wort verwendet wird.
Kasus: zind (Sieg) im Nominativ, Dativ und Akkusativ und zindro ((des) Sieges) im Genitiv[5]
Darüber hinaus gibt es im Bezug auf das Genus mit -rek-grohiik einen Sonderfall. Hierbei wurde durch die Bildung eines Kompositums aus rek (sie) und grohiik (Wolf) eine feminine Form von grohiik gebildet (wörtlich "Sie-Wolf" → Wölfin). Dies ist bislang jedoch der einzige bekannte Fall einer solchen Genusform.[9]
Plural
Bei einsilbigen Nomen wird häufig eine Pluralform gebildet, wenn diese auf einen Konsonaten enden. In diesem Fall wird der Konsonant verdoppelt und ein e angehängt um die Mehrzahl zu erhalten. Ein Beispiel hierfür ist das Wort sil (Seele) dass in der Mehrzahl zu sille (Seelen) wird.[10] Weitere Beispiele sind:[11]
drog (Herr) – drogge (Herren)
joor (Sterblicher) – joorre (Sterbliche)
mey (Tor) – meyye (Tore)
ven (Wind) – venne (Winde)
Zeiten
Da Verben im Drachischen nicht flektiert werden gibt es faktisch keine unterschiedlichen Zeiten. Tatsächlich jedoch kennt die Drachensprache je nach Kontext eine Vergangenheit und eine Gegenwart.
In diesem Fall ist alleine anhand des Verbs dir (sterben) nicht ersichtlich, ob es sich um Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft handelt. Der Satz könnte somit theoretisch auch mit Hier stirbt die wilde Wölfin Ulfeidr übersetzt werden. Es ist somit auch in solchen Fällen somit unerlässlich, den Kontext, in welchem der Satz gesprochen wird, zu beachten, um so Rückschlüsse darauf zu ziehen, welche Zeit gemeint ist.
Es gibt jedoch auch deutlich erkennbare Verwendungen der Vergangenheit, wie in dem folgedem bereits unter dem Punkt "Satzbau" verwendeten Satz:
NAU DAAR REVAK GOLT DREY FREDA ZAHRAHMIIK EK LAAS
Auf diesem heiligen Grund opferte Freda ihr Leben[5]
Das Verb zahrahmiik (opfern) kann theoretisch auch als Gegenwartsform angesehen werden, jedoch wird in diesem Satzbeispiel durch das Hilfverb drey (hat) eine deutliche Vergangenheitsform gebildet: drey zahrahmiik → hat geopfert
Eine Ausnahme bildet das Verb (wahl; errichten, bauen). Dieses Verb wird in der Vergangenheit flektiert und lautet somit in selbiger (wahlaan; errichtet, gebaut)
Vokabeln
Es folgt nun eine Auflistung aller bekannten Vokabeln aus der Sprache der Drachen.[12]
↑Der Begriff sille wird mehrfach von Paarthurnax verwendet. Aus dem Kontext wird klar, das in diesen Fällen immer die Mehrzahl Seelen gemeint ist.
↑Alle Begriffe kommen in Dialogen mit Drachen vor. Aus dem Kontext wird jeweils klar, dass hier die Mehrzahl der bekannten Begriffe gemeint sind.
↑Sofern nicht anders angegeben stammen alle folgenden Worte aus dem offiziellen Lösungsbuch von The Elder Scrolls V: Skyrim, Seiten 645-647. Die Transkripitonen in die Drachenschrift erfolgten entweder basierend auf den Inschriftenwänden, dem Drachenschreiinventar oder anhand des Drachenalphabets
↑Aus einem Dialog mit Durnehviir in The Elder Scrolls V: Dawnguard. Zitat: Ich fing an, das zu erforschen, was die dovah "Alok-Dilon" nennen, die uralte, verbotene Kunst der Totenbeschwörung.
↑Aus einem Dialog mit Durnehviir in The Elder Scrolls V: Dawnguard. Zitat: Ehrt mich auf diese einfache Art und Weise und ich werde an Eurer Seite als Euer Grah-Zeymahzin kämpfen, Euer Verbündeter, und Euch mein Thu'um lehren.
↑Aus den Script Notes von The Elder Scrolls V: Dragonborn des Dialogs "Schon bald wird Miraak zurückkehren und sein rechtmäßiges Junaar über Solstheim fortsetzen."
↑Nach dem Sturz Alduins sagen die Drachen Alduin mahlaan. In der Kombination mit der Bedeutung von mah = fallen wird auf diese Übersetzung geschlossen. Ebenfalls gibt es eine Verbindung zur Vergangenheitsform von wahl --> wahlaan.
↑Aus einem Dialog mit Durnehviir in The Elder Scrolls V: Dawnguard. Zitat: In meiner Sprache ist der Qahnaarin der Sieger, jemand, der einen Gefährten und dovah im Kampf geschlagen hat.
↑Das Wort wird zweimal verwendet. Einmal von Tsun, wenn dieser den Spieler nach Abschluss der Quest "Drachentöter" mittels Drachenschrei von Sovngarde nach Nirn zurückschickt. Der Schrei lautet "Nahl Daal Vus", wobei sich die ersten beiden Begriffe mit "lebendig" (nahl) und "zurückkehren" (dahl) übersetzen lassen. Die zweite Verwendung des Begriffes erfolgt durch den Drachen Durnehviir in The Elder Scrolls V: Dawnguard, wenn man diesen zum ersten Mal durch den Schrei Durnehviir beschwören nach Tamriel gerufen hat. Daraufhin sagt dieser: "Ah, endlich! Die freie Luft von Vus!" Da sowohl "Tamriel" als auch "Mundus", aber auch "Himmelsrand" bereits Begriffe haben käme nur noch "Nirn" als etwaige Bedeutung in Frage, jedoch ist dies nicht genau festmachbar, da auch die "Script Notes" in beiden Fällen keine Bemerkung zur Bedeutung von "vus" enthalten. Da Tsun vor dem Einsatz dieses Schreis zum Dovahkiin die Worte "Kehrt jetzt nach Nirn zurück" sagt scheint "vus" tatsächlich "Nirn" zu bedeuten.