Drachenstein

Als den Drachenstein bezeichnet man eine alte Steintafel, welche im Jahr 4Ä 201 im Ödsturzhügelgrab in Himmelsrand gefunden wurde. Er ist ein Beispiel frühnordischer Kunst und spielte durch die auf ihm abgebildete Lage verschiedener Drachengräber eine entscheidene Rolle in der Zeit von Alduins Rückkehr.

Geschichte

Wie alt genau der Drachenstein ist lässt sich nicht sagen. Er entstammt aus der Zeit des Drachenkultes und datiert daher vermutlich auf die späte Merethische Ära, höchstens sehr frühe Erste Ära.[1] Da auf ihm die Gräber diverser Drachen eingezeichnet sind und die auf der Rückseite des Steines vorzufindene Inschrift auf Alduins Verbannung Rückschlüsse gibt ist anzunehmen, dass er wohl konkret aus der Zeit nach dem Drachenkrieg zu stammen scheint. Irgendwann in diesem Zeitraum wurde er dann anschließend einem hohen Kultisten[2] als Grabbeigabe beigelegt, als dieser im Ödsturzhügelgrab beigesetzt wurde.

Im Jahr 4Ä 201 wurde der Stein durch den Dovahkiin wiederentdeckt, als dieser im Auftrag des weißlaufer Hofmagiers Farengar Heimlich-Feuer und der Klinge Delphine das Grab erkundete und den Stein dabei barg.[3] Mit Hilfe der auf dem Stein verzeichneten Drachengräber gelang es Delphine unter anderem, dass Grab des Drachen Sahloknir zu finden, dessen Wiederauferstehung durch Alduin sie und der Dovahkiin angeblich beobachteten.[4]

Aussehen

Die Vorderseite des Steines

Der Drachenstein ist eine fünfeckige Steintafel von circa 78,5cm Länge und 67cm Breite, gemesssen an den jeweils breitesten Stellen.[5] Von oben nach unten verlaufen die beiden Seiten leicht schräg, wodurch der obere Teil des Steins eine Trapezform aufweist, ehe von den unteren Ecken dieses Trapezes der Winkel spitzer wird und in eine Dreiecksform zur unteren Spitze zuläuft.

Auf der Vorderseite weißt der Stein eine reichhaltige Gestaltung und Verzierung auf. Das leicht erhöhte Zentrum bildet hierbei ein stilisierter Drachenkopf, wie er auch auf den vielerorts in Himmelsrand auffindbaren Wortwänden vorzufinden ist, in der unteren Hälfte des Steins, sowie eine Karte von Himmelsrand, die den oberen Teil des Steines einnimmt. Auf dieser Karte wiederum sind mit sternförmigen Markierungen die Lageorte von Drachengräbern eingezeichnet. Seitlich der Karte und in den tiefer gelegenen Randbereichen des Steines weißt dieser reichaltige Verzierungen in Form von für die frühnordische Kunst typischen[6] kringelförmigen Ornamenten und Kreisen auf.

Die Rückseite des Steines

Im Gegensatz zur reich verzierten und gestalteten Vorderseite ist die Rückseite des Steines schlicht und weißt keine gesonderte Verzierung auf. Sie ist glatt poliert und besitzt im Zentrum eine von zwei kurzen Strichen ober- und unterhalb der Selbigen gelege Beschriftung in der Drachenschrift.

Das Alter hat dem Stein zugesetzt und er weißt einige Beschädigungen auf. So sind an den Kanten an vielen Stellen Stücke herausgebrochen, und über der Vorderseite ziehen sich an mehreren Stellen auch Risse. Der deutlich sichtbarste verläuft hierbei von der linken Kante leicht schräg nach rechts oben bis etwas oberhalb des Drachenkopfes, von wo aus sich zwei weitere Risse - einer nach oben zur oberen Kante, der andere schräg rechts nach unten zur rechten Kante - ausbreiten.

Text

Der in der Drachensprache auf der Rückseite des Steins verfasste Text lautet wie folgt:[7]

Drachisch Transkript Cyrodiilisch



het nok un
mahlaan drogge
erei suleyk se
alduin vokrii

Hier ruhen unsere
gefallenen Herren
bis (die) Macht von
Alduin wiederhergestellt (ist)

Bedeutung

Der ursprüngliche genaue Zweck des Steines ist nach wie vor nicht genau geklärt. Die Tatsache, dass es sich bei im um eine Lagekarte verschiedener Drachengräber handelt, die wohl allem Anschein nach vom Drachenkult nach der Verbannung Alduins und ihrer Niederlage im Drachenkrieg angefertigt wurde könnte darauf hindeuten, dass die Kultisten die Lage der Ruhestätte ihrer Herren festhalten wollten, um entweder für den Fall einer Rückkehr Alduins - darauf deutet die Inschrift zumindest hin - deren Lage noch zu wissen, oder um die Gräber vor den Feinden des Kultes zu beschützen.

Sollte letztere Intention hinter dem Stein der Fall gewesen sein, so hätte sich dies als fatal erwiesen, da der Stein im Jahr 4Ä 201 eine gänzlich gegenteilige Verwendung fand, als dass der Dovahkiin und die Klingen die auf dem Stein eingezeichneten Informationen dafür nutzten, die Gräber der Drachen zu finden und mit Sahloknir nachweislich mindestens einen Drachen auf diese Weise besiegen konnten.[4]

Davon aber abgesehen bildet der Drachenstein ein beindruckendes Beispiel frühnordischer Steinarbeitskunst und ist daher auch aus kulturhistorischer Sicht von einem unschätzbaren Wert für die Erforschung der frühnordischen Kultur und Geschichte.

Anmerkungen

  1. Laut Der Drachenkrieg kam der Drachenkult in der Merethischen Ära nach Tamriel.
  2. Vermutung
  3. Dies ist Teil der Quest Das Ödsturzhügelgrab in The Elder Scrolls V: Skyrim.
  4. 4,0 4,1 Dies ist Teil der Quest Eine Klinge im Dunkeln in The Elder Scrolls V: Skyrim.
  5. Werte errechnet anhand der hier [Zuletzt aufgerufen am: 28.08.2019] zu findenden Umrechnungswerten.
  6. Sie auch die Verzierungen in z.B. Hügelgräbern in Himmelsrand.
  7. Übersetzung vorgenommen anhand der Sprache der Drachen.