Atmora (von aldm. Aldmora, "der ältere Wald"[1]) ist einer der sechs bekannten Kontinente Nirns. Er liegt nördlich von Tamriel und war die ursprüngliche Heimat der Nedik, den Vorfahren der heutigen tamrielischen Menschenrassen der Bretonen, Cyrodiil und Nord.[2] Nach heutigem Wissensstand ist Atmora mittlerweile vollkommen vereist und gänzlich von jeglichem zivilisierten Leben verlassen worden.[3]
Geschichte
Frühphase & Vereisung
Es ist nicht genau bekannt, seit wann Atmora von Menschen besiedelt war. Glaubt man Erzählungen wie der Anuade so sind die Menschen von Atmora aus den wandernden Ehlnofey entstanden, weshalb die Besiedlung des Kontinentes wohl vermutlich in der Ära der Dämmerung oder spätestens der frühen merethischen Ära erfolgte.[4]
Wann auch immer die Besiedlung des Kontinentes durch die frühen Menschen begann, sie mussten seit ihrer Ankunft mit den natürlichen Gegebenheiten des Landes kämpfen. Atmoras Klima war unwirtlich und kalt,[5] und anders als in den gemäßigten Breiten war Ackerbau auf dem Nordkontinent unmöglich, weshalb seine Einwohner vornehmlich Jäger waren.[3]
Irgendwann im Laufe der späten merethischen Ära verschlechterten sich die klimatischen Bedingungen auf Atmora immens. Bedingt durch einen vermutlichen Klimawandel wurde es immer kälter und der Kontinent begann, nach und nach zu vereisen und somit abzusterben.[3] Aus diesem Grund sahen sich die Menschen Atmoras gezwungen, ihre absterbende Heimat zu verlassen.
Exodus & Aufgabe
Anders als vielleicht angenommen verlief er atmoranische Exodus der Nedik nicht in Form einer einzigen, großen Auswanderungswelle, sondern in einzelnen, oft relativ kleinen Wellen, welche bereits in der mittleren bis späten merethischen Ära begannen. Neueste Ausgrabungen förderten so Siedlungsreste zu Tage, welche auf einen Zeitraum zwischen MÄ 1000 und MÄ 800 datieren.[6] Die ersten Wellen bildeten dabei unter anderem Plünderer, welche über das - vermutlich im Winter - gefrorene Geistermeer von Atmora nach Tamriel gelangten.[3] Aber auch Personen, die in Atmora keine Zukunft mehr sahen, wie Dissidenten, Rebellen Landlose verliesen den Kontinent in dieser Zeit.[6]
In der Ballade der Wiederkehr wird die legendäre Landung Ysgramors und seiner Sippe in der späten merethischen Ära geschildert. Demnach verlies Ysgramors Familie den Kontinent aufgrund eines Bürgerkrieges und landete am Kap Hsaarik im heutigen Himmelsrand.[7] Bald darauf wurde die Siedlung Saarthal gegründet, und immer mehr Siedler erreichten Tamriel. Nach der Nacht der Tränen sollen Ysgramor und zwei seiner Söhne, welche als die einzigen Überlebenden des Ereignisses gelten, nach Atmora zurückgekehrt sein, wo Ysgramor 500 Mann um sich scharrte, um mit ihnen nach Himmelsrand zurückzukehren und die Elfen von dort zu vertreiben.[7] Inwieweit diese nordische Legende jedoch der Wahrheit entspricht ist fraglich.[8]
Die letzte offiziell datierte eines Schiffes von Atmora nach Tamriel erfolgte im Jahr 1Ä 68. Zwei Schiffe, welche vorwiegend mit Leichen beladen waren, erreichten den Kontinent und baten darum, in einen der Häfen einlaufen zu dürfen.[3] Obgleich nicht genau bekannt ist, was die Passagiere der Schiffe dahinraffte, so ist anzunehmen, dass sie letztendlich wohl Opfer des immer lebensfeindlicher gewordenen Klimas von Atmora geworden sind.[9] Berichte von Expeditionen nach Atmora zeigten, dass sich das Klima auf dem Nordkontinent von Jahr zu Jahr immer drastischer änderte, das Land so nach und nach im Frost abstarb und der Kontinent schließlich vereiste.[3]
Rund einhundert Jahre nach dem Eintreffen des letzten Flüchtlingsschiffes aus Atmora gaben die nun als Nord bekannten Abkömmlinge der Nedik in Himmelsrand unter ihrem König Harald die letzten Stützpunkte auf Atmora auf.[7] Seitdem gilt Atmora als von jeglichem zivilisierten Leben verlassen, und man nimmt an, dass die wenige Restbevölkerung, welche während der großen Flüchtlingsströme den Kontinent nicht verlassen haben, schon vor sehr langer Zeit der Eiswüste des Nordens anheim gefallen sind.[3]
Trivia
Für Atmora dürften die Antarktis sowie in gewisser Hinsicht auch der Mythos um den Südkontinent als Vorbilder gedient haben.
Literaturverzeichnis
- Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage), Kapitel Himmelsrand
- Der kleine Tamriel-Almanach (3. Auflage), Kapitel Die Kehle der Welt: Himmelsrand und Atmora
- Die Anuade, nacherzählt von einem unbekannten Autor
- Neuland, Eroberung und Besiedelung von einem unbekannten Autor
- Vor den Zeitaltern der Menschen von Aicantar von Shimerene
Anmerkungen
- ↑ vgl. Vor den Zeitaltern der Menschen; dort steht jedoch fälschlicherweise "Altmora", was "Hochwald/hoher Wald" bedeuten würde
- ↑ vgl. Neuland, Eroberung und Besiedelung und Der kleine Tamriel-Almanach (3. Auflage), Kapitel Atmora
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 vgl. Der kleine Tamriel-Almanach (3. Auflage), Kapitel Atmora
- ↑ wie gesagt: vermutlich
- ↑ in etwa wohl mit dem subpolaren Klima der Erde zu vergleichen
- ↑ 6,0 6,1 vgl. Neuland, Eroberung und Besiedelung
- ↑ 7,0 7,1 7,2 vgl. Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage), Kapitel Himmelsrand
- ↑ vgl. Ysgramor & Himmelsrand für genaueres
- ↑ es ist wie gesagt jedoch nur eine Vermutung