Ein Guar in freier Wildbahn
Ein Packguar im Ahemmusa-Lager

Guar gehören zu den zweibeinigen Großreptilien Tamriels und sind mit Alit, Kagouti, Zwergguar, sowie dem Wurmmaul[1] verwandt.

Aufgrund ihrer Zähigkeit gegenüber widriger Umgebung sind Guars als Nutztiere beliebt. Sie geben besonders gute Packtiere ab und man hält sie vor allem wegen ihres Fleischs und ihrer Häute.

Merkmale

Zeichnung eines Guar

Guar sind ähnlich gebaut wie Kagoutis und Alits, allerdings sind sie, im Gegensatz zu ihren beiden Verwandten, keine Raubtiere. Die zahmeren, zweibeinigen Zehengänger sind leicht von ihren Vettern zu unterscheiden: Neben den typisch kräftigen Hinterbeinen haben Guar noch zwei verstümmelte kurze Ärmchen mit drei Krallen, wobei eine von ihnen wie ein Daumen etwas absteht. Der Schwanz der Guar ist vergleichsweise lang. Der große, runde Kopf geht ohne erkennbar abgesetzten Hals in den Oberkörper über. Die Augen liegen sind seitlich ausgerichtet, sodass der Guar ein großes Sichtfeld hat. Das weite Maul des Guars weißt spitze Zähne auf, zwischen denen jedoch etwas Abstand herrscht. Die oberen Eckzähne sind dabei länger und ragen auch bei geschlossenem Mund heraus. In der späten dritten Ära haben die Guar wohl einen Vorbiss entwickelt.

Über die inneren Organe der Guar ist wenig bekannt. Sie besitzen auf jeden Fall einen Magenring und eine Blähblase.[2] Der Ausgang des Dickdarms ist anfällig für Parasiten.[1] Guar besitzen zudem Drüsen, aus denen, wenn sie glücklich sind, spezielle Ausdünstungen strömen.[3]

Verhalten

Guar sind nicht gerade schlau,[4] doch fügsam und leicht zu domestizieren, weßhalb sie als Nutztiere geschätzt werden.[5] Sie verfügen über einen natürlichen Instinkt, nach allem, auf ihrem Rücken ist, zu schnappen.[1]

Guar sind ziemlich friedliche Tiere, die selbst in freier Wildbahn nur in absoluten Notfällen Menschen angreifen. Größtenteils durchstreifen sie allein oder in kleinen Herden die Wildnis auf der Suche nach Nahrung. Sie ernähren sich von kleinen Nagetieren,[1] graben mit ihrem Unterkiefer allerdings auch Knollen und Wurzeln aus, die sie verzehren.[6] Guar lieben den Geschmack von Suppulus, bekommen davon allerdings Blähungen.[1]

Verbreitung

Guare leben wild auf Vvardenfell, dem Festland von Morrowind, sowie den nörlichen Teilen von Schwarzmarsch wie Schattenfenn.

Als Nutztiere werden die Guar auch in Cyrodiil[6] und Elsweyr[7] gehalten.

Verschiedene Arten

Ein Bänderguar
Ein Fleckguar

Wilde Guar sind nur noch selten in Morrowind anzutreffen, der größte Anteil der Guar lebt gezähmt. Sie sind die einzigen Guar die hin und wieder dazu neigen Menschen anzugreifen. Von ihnen kann eine ganz besonders widerstandsfähige Haut gewonnen werden.

Bänderguar

Der Bänderguar ist eine Züchtung, die selbst einen voll bewaffneten Krieger in der Schlacht als Reittier dienen kann.[8] Seine Haut weist eine helle Farbe mit orangen Linien auf.

Fleckguar

Der Fleckguar stammt aus den Sümpfen der Aschländer und ist ein robuster Vertreter seiner Art, der unter anderem auch als Reittier Verwendung findet.[9] Namensgebend für diese Variante sind die vielen schuppenförmige dunkelgrünen Flecken auf seiner Haut.

Gemeine Vvardenfell-Guar

Der gemeine Vvardenfell-Guar ist die häufigst in Morrowind und speziell auf Vvardenfell anzutreffende Guar-Art. Sie sind eher friedlich, doch können sehr aggressiv werden, wenn man sie provoziert. Der Vvardenfell-Guar durchstreift die Wildnis auf der Suche nach Knollen und Wurzeln.[6]

Grüner Narsis-Guar

Diese nach der Hlaalu-Stadt Narsis benannte Unterart der Guar besitzen eine dunkelgrüne bis ins bräunlich gehende Farbe und große Schuppenplatten. Sie sind besonders im Herzen Morrowind, der Deshaan-Ebene, anzutreffen. Dort sind sie die geläufigsten Reit- und Zugtiere.[10]

Goldaugenguar

Der Goldaugenguar ist eine besonders wilde Art von Guar.[1] Er ist eine Mischung aus Bänderguar und wildem Guar. Er ist für einen Guar sehr intelligent und schwer zu zähmen. Schafft ein Reiter mit Geduld und strenger Hand jedoch, dass der Guar ihn respektiert, so ist er ist er sehr loyal ihm gegeüber und lässt sich von niemanden sonst reiten.[11]

Leuchtkiemenguar

Der Leuchtkiemenguar ist eine besondere Art des Guars, die eine dunkle blaue Hautfarbe aufweist. Wie der Name vermuten lässt, weist diese Art leuchtende Streifen auf, die sich jedoch nicht nur zwischen den Augen anordnen, sondern auch über den Körper des Guars und über seine Beine ziehen. Wie die Streifen leuchten auch die Augen und die Krallen des Guars in einem hellen blau. Der Leuchtkiemenguar kommt vor allem in der Gegend um Archon vor und kann angeblich mit seinen Kiemen unter Wasser atmen.[12]

Weißer Guar

Der weiße Guar ist ein sagenumwobenes Tier welches in den Weidenländern lebt. Er kommt in den Sagen der Aschländerstämme vor und er wurde von dem späteren Nerevarine gesucht. Dieser führte ihn zu einer Leiche bei der der Nerevarine ein Amulett zur Krankheitheilung fand. Dafür bekam er von Urshamusa Rapli, der Weisen Frau des Ahemmusastammes, den Schild der Tapferkeit.

Verhältnis zu Mensch und Mer

Wirtschaftliche Bedeutung

Lastguar mit Holz

Guar werden vierlerorts als Nutztiere gehalten. Sie diesen als Lieferanten für Fleisch, MilchQuelle fehlt! und Häute. Selbst die Innereien der Guare werden verzehrt und etwa zu Gerichten wie Allerlei aus dem Guar verarbeitet. Lediglich die Blähblase und der Margenring gelten als ungenießbar.[2]

Die Guar sind fügsam, woduch sie leicht zu domestizieren und zu trainieren sind.[5] In Guarzähmen leicht gemacht wird geraten, zum Trainieren eines Guars, ihm die Handlung vorzumachen und dabei laut ein Befehlswort zu sprechen, welches mit der Handlung verknüpft werden soll. Wenn der Guar einen Schritt in die richtige Richtung macht, soll er belohnt werden.[13] Durch ihre Lernfähigkeit sind nicht nur als Nahrungslieferant, sondern auch als Reit- oder Lasttier, begehrt. Bevor sie allerdings so genutzt werden können, muss ihnen ihr natürlicher Trieb, nach allem auf ihrem Rücken zu schnappen, abgewöhnt werden.[1] Mit speziellen Geschirren ider Jochen können die Guar als Zugtiere vor Wägen gespannt werden.[14]

Packguar werden vor allem in Vvardenfell als Lasttiere gehalten. Sie sind der dunmerische Ersatz für Pferde, da sie in den teils sehr unwirtlichen Regionen Morrowinds gut vorankommen. Im Gegensatz zu einem Pferd, verfügt ein Guar über Krallen, welche ihm helfen in den teils sehr unwirtlichen Regionen voranzukommen. Viele Dunmer sind im Besitz ihrer eigenen Guar, und geben diesen Namen, wie zum Beispiel Corky, der Guar von Llovyn Andus. Auch bei den Argoniern, die in sumpfigen Gebieten leben, sind Guar als Nutztiere sehr beliebt. Manche argonische Guarhirten sehen sie gar als Familie an.[15]

Guar genießen auch außerhalb von Morrowind und Schwarzmarsch einen guten Ruf. Über Jahrhunderte wurden die Zweibeiner als Nutztiere nach Cyrodiil importiert.[6] Auch in Elsweyr treiben manche khajiitische Hirten ihre Guarherden durch Anequina.[7]


Guar in der Litteratur

Der Guar spielt in der dunmerischen Kultur, speziell in der Literatur, eine "tragende" Rolle. Der Gott Vivec beispielsweise half einem Bauern auf dem Feld nach dem dessen Guar gestorben war, woarn der Schrein der Demut noch heute erinnert.[16] Außerdem existiert eine Fabel in der Guar mit Feigheit gleichgesetzt werden.[17]

Der Hlaalu Ratsherr Crassius Curio ist Verfasser eines Theaterstücks namens "Tanz des dreibeinigen Guar". Nach Aussage von Personen, die das Stück sahen, sei es ein "Erlebnis sondergleichen" gewesen. Allerdings wird es nicht mehr aufgeführt. Es scheint auch keine Kopien des Stücks (mehr) zu geben, so dass dessen genauer Inhalt derzeit unbekannt ist.Quelle fehlt!

Die Argonier kennen den Brutsumpf-Reim, in dem von einem "Geschenkguar" die Rede ist.[18]

Wissenswertes

Literaturverweise

Anmerkungen