Der Tempel von Kilkreath, auch Ruinen von Kilkreath genannt, ist ein alter, der daedrischen Fürstin Meridia geweihter Tempel auf dem Berg Kilkreath im Fürstentum Haafingar. Er gilt als der Aufbewahrungsort des legendären daedrischen Artefakts Dämmerbrecher.
Geschichte
Es ist nicht bekannt, wann genau und von wem der Tempel errichtet wurde. Da er vom Stil er mit anderen Nord-Ruinen aus der Zeit des Drachenkultes übereinstimmt[1] und in seiner unmittelbaren Nähe eine der vielen in der Drachensprache verfasste Wortwand zu finden ist, ist anzunehmen, dass der Tempel wohl aus der Zeit des Drachenkultes und somit aus der mittleren bis späten merethischen Ära stammen könnte.[2]
Im Laufe der Zeit geriet der Tempel immer mehr in Vergessenheit und verfiel nach und nach.[3] Um das Jahr 4Ä 201 begann der Totenbeschwörer Malkoran schließlich, den verfallenen Tempel zu besetzen und in ihm die Seelen der im Bürgerkrieg gefallenen Soldaten einfing und für seine Zwecke missbrauchte.[4] Ein Abenteurer, welcher die Gegend bereiste und an der Statue Meridias rastete wurde von der Fürstin aufgefordert, ihren verlorengegangenen Stern aus zum Tempel zurückzubringen und anschließend den Tempel von Malkorans Entweihung zu befreien, wofür sie dem Abenteurer den Weg zum Aufbewahrungsort des Sterns wies.[5] Der Abenteurer fand den Stern schließlich, betrat den Tempel und besiegte Malkoran, woraufhin ihn Merida angeblich mit ihrem legendären Artefakt Dämmerbrecher belohnte.[6]
Außenanlagen
Das Außenareal des Tempels besteht aus drei seperaten Bereichen mit der Statue Meridias im Westen, der Gallerie im Osten und der Wortwand im Norden.
Von der Straße von Drachenbrügge aus gelangt man zunächst zu einem einfachen Torbogen, welcher den Beginn einer Treppe markiert, die sowohl zum Haupteingang des Tempels als auch einem weiteren Torbogen am Ende der Treppe führt. Durchschreitet man diesen und folgt dem Pfad weiter gelangt man zur Wortwand, an welcher ein des Thu'ums fähiger angeblich einen Teil des Schreis Elementare Raserei erlernen kann.
Folgt man dem Weg nicht, sondern biegt gleich nach dem Torbogen ab so gelangt man zu einer Steintreppe, welche zu einer Plattform führt, auf welcher die prächtige und gut erhaltene Statue der daedrischen Fürstin Meridia mit einem kleinen Altar für Meridias Stern errichtet wurde.
Hat man das Obergeschoss des Tempels durchquert oder die Flanke des Berges erklommen gelangt man auf die Gallerie des Tempels. Diese bildet die Verbindung des Obergeschosses mit dem weiteren Teil der Tempelruinen und ist besonders durch die insgesamt sechs aus dem für dieses Fürstentum typischen Granitstein[7] gehauenen Felsen gefertigt worden, auf deren Spitzen spezielle, Meridias Stern ähnliche Kristalle angebracht sind, welche das Licht des Sterns durch die Ruinen bis zum Dämmerbrecher leiten können.
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Die Statue Meridias
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Die Wortwand
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Die Gallerie
Innenanlagen
Obergeschoss
Betritt man den Tempel durch die Eingangstür führt eine langer, abschüssiger Gang in eine erste kleine Kammer, von deren Südostseite aus ein weiterer Korridor abzweigt. In diesem Korridor gibt es zwei kleine Nischenräume, von denen einer mit einer normalen Tür und der andere durch eine Steinplatte, welche über einen Hebel in der kleineren Nordostkammer geöffnet werden kann, abgeschlossen ist. Am Südende des Korridors führt ein kurzer Gang nach Osten in einen Vorraum, von welchem aus zwei Treppen in die erste große Podestkammer führt.
Diese erste Kammer bildet die größte Kammer des Obergeschosses und wird von insgesamt acht massiven Steinsäulen getragen wird, von denen sechs an der Nord- und Südwand, vier im Zentrum und eine an der Westwand am Eingang stehen. Die vier zentralen Säulen bilden dabei die Eckpfeiler der im Zentrum dieser Kammer befindlichen Plattform, auf welcher sich ein aus schwarzem Stein gefertigtes Podest mit einem Kristall befindet, von welchem aus der Lichtstrahl von Meridas Stern an einen weiteren Kristall über der Tür am Ostende der Kammer reflektiert wird und dadurch selbige Tür öffnet.
Durchschreitet man diese Tür gelangt man über einen weiteren, abschüssigen Gang in die zweite Podestkammer, welche wohl einst als Kapelle beziehnungsweise Gebetsraum verwendet wurde, worauf insgesamt sechs in zwei Dreierreihen angeordnete steinerne Sitzbänke vor einer erhöhten Plattform mit einem erneuten Kristallpodest hinweisen. Getragen wird diese Kammer von vier Steinsäulen, welche unter anderem einige kunstvoll aus dem Stein gemeiselte, bärtige Köpfe aufweisen. Eine kurze Treppe führt hinter dem Podest und zwischen den beiden östlichen Säulen zu einer Tür, welche in einen heute verschütteten Gang mündet.
Durchschreitet man stattdessen den zweiten, an der Südseite des Raumes befindlichen Ausgang gelangt man in einen dritten langen Korridor, welcher über eine kleine Kammer schließlich in die dritte und letzte Podestkammer des Obergeschosses führt. Anders als die beiden anderen Kammern ist diese stark beschädigt worden, aber troztdem lässt sich noch der Aufbau mit einer zentralen Säule, auf der eine Plattform mit einer letzten Kristallplattform errichtet ist, klar erkennen. Über einige alte Holztreppen gelangt man auf eine Gallerie im Ostteil der Kammer, wo sich neben einem Arkanen Verzauberer zwei kleine Kammern befinden. Über die Südseite des Raumes gelangt man über eine kurze Treppe schließlich auf die äußere Gallerie, welche in die inneren Ruinen führt.
Ruinen
Ein kurzer Gang führt zur großen Hauptkammer dieses Areals des Tempels, welche gleichzeitig auch die größte Kammer des ganzen Tempels darstellt.
Getragen wird diese Kammer von insgesamt fünf Säulen. Direkt neben dem Eingang und in der Südwestecke befinden sich einige Plattformen, wobei auf der östlichen beim Eingang zwei steinerne Throne stehen, während die westliche Plattform eine Grabplattform mit einem Sarkophag nebst Beigabentischen bildet. Auffälligstes Merkmal dieser Kammer jedoch sind die insgesamt fünf zusätzlichen Steinsäulen mit Plattformen darauf, wobei sich auf dreien von diesen erneut Kristallpodeste für das Licht von Meridias Stern befinden. Die beiden südlicheren Plattformen stehen dabei einzeln beziehungsweise sind nicht (mehr) mit den anderen verbunden ist. Die drei nördlicheren wiederum sind untereinander mit Verbindungsbrücken verbunden, und von diesen sind die rechte und mittlere mit einem Gitterkäfig überdeckt.
An der Südostseite der Kammer führt eine Holztreppe auf eine erhöhte Gallerie, von welcher man zum einen die südöstliche Säule mit Kristallplattform erreicht, zum anderen eine Tür, welche zu einem kurzen Korridor mündet, welcher wiederum in einen größeren Raum führt. Der Raum weißt heute zahlreiche Schäden durch den Verfall des Tempels auf. So liegen vielerorts Trümmer und Steine auf dem Boden und Wurzeln ragen in den Raum. Im Nordosten befindet sich eine mit einer Falle gesicherte Tür in eine kleine Nebenkammer, welche vermutlich als Lagerraum der Priester Meridias diente. Direkt daneben führt eine Tür zu einem Gang, welcher mit einer Messerfalle gesichert ist und schließlich zu einer kleinen Gallerie in der Hauptkammer führt, von welcher man auf die drei nördlichen Säulen gelangen kann und über diese eine weitere kleine Gallerie mit Grabutensilien, Einbalsamierungswerkzeugen und einem Sarg sowie einer weiteren Tür führt.
Von dieser Tür aus führt ein längerer Korridor in eine große Kammer, welche von vier Steinsäulen getragen wird und allen vier Seiten jeweils eine kleine Gallerie besitzt. Während die Nord- und Südgallerie unzugänglich sind, sind die auf der West- und Ostseite über Holztreppen erreichbar, aber nur von der Ostseite aus führt ein breiter Korridor zurück in die Hauptkammer und zur letzten Kristallplattform, durch welche der Lichtstrahl zu einem an der gegenüberliegenden Südwand angebrachten Kristall umgelengt wird, wodurch sich die Tür zu einem kurzen Treppengang in die Katakomben öffnet.
Katakomben
Über einen abschüssigen Gang erreicht man zunächst die letzte Podestkammer, in welcher sich auf einer zentralen, von zwei Säulen flankierten Plattform das letzte Kristallpodest zum öffnen der finalen Hauptkammer des Tempels befindet.
Über eine letzte Tür gelangt man über einen langen, abschüssigen Gang schließlich in die große Hauptkammer des Tempels. Diese wird von vier massiven Steinsäulen getragen und besitzt rechts und links des Eingangs kleinere Plattformen mit Thronen, Begräbnisurnen und anderen Gegenständen. Hat man die beiden Säulen nahe des Eingangs hinter sich gelassen erreicht man die dreieckig geformte Plattform, welche zum Allerheiligsten des Tempels führt: dem Podest des Dämmerbrechers.
Es soll in dieser Kammer gewesen sein, dass der von Meridia mit der Reinigung des Tempels beauftragte Abenteurer den Totenbeschwörer Malkoran und dessen Schatten bezwungen hat, ehe er - vorbei an den teilweise schon stark verwesten Leichen gefallener kaiserlicher Soldaten und Sturmmäntel - das Podest des Dämmerbrechers erreichte und das Artefakt für sich beanspruchen konnte.[8]
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Die letzte Podestkammer
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Der Sockel mit dem Dämmerbrecher
Anmerkungen
- ↑ Was jedoch letztlich auch nur als Spielinhalt gesehen werden kann.
- ↑ Wie gesagt könnte
- ↑ Laut Meridia: "Seht Euch meinen zerfallenen Tempel an. So viel zu der Beständigkeit der Sterblichen, zu ihrer Handwerkskunst und ihren Herzen."
- ↑ Laut Meridia: "Der Totenbeschwörer Malkoran schändet meinen Schrein mit abscheulicher Verderbnis, indem er verlorene Seelen aus diesem Krieg einfängt und seinem Willen unterwirft."
- ↑ Laut Meridia: "Doch zuerst müsst Ihr mir meinen Stern zurückbringen. Ich werde Euch zu ihm führen. Findet ihn und kehrt hierher zurück. Ich werde Euch reich belohnen." Es ist natürlich auch möglich, dass man den Stern durch Zufall findet, woraufhin dieser Dialog entfällt.
- ↑ Dies ist Teil der Handlung der daedrischen Quest "Im Morgengrauen" in The Elder Scrolls V: Skyrim.
- ↑ Siehe offizielles Lösungsbuch zu The Elder Scrolls V: Skyrim, S. 415
- ↑ Dies ist Teil der Handlung der daedrischen Quest "Im Morgengrauen" in The Elder Scrolls V: Skyrim.