Wuuthrad

Wuuthrad (atmoranisch wuuthrad "Tränen des Sturms"[1]) war die legendäre Kriegsaxt des nordischen Helden Ysgramor. Sie ist eines der berühmtesten Artefakte Himmelsrands und eine der heiligsten Reliquien der Gefährten von Weißlauf.

Beschreibung

Detail der Klinge

Wuuthrad ist eine rund 1,40m lange[2] zweischneidige und aus Ebenerz[1] geschmiedete Kriegsaxt. Durch das Fertigungsmaterial besitzt sie eine nahezu nachtschwarze Farbe. Der knapp 1m lange[2] Stiel besteht aus einem leicht abgesetzten, spitz zulaufenden Knaufende und einem langen, mit einer sich von unten nach oben schlängelnden Linie versehenden Schaft. Unterhalb der Klinge ist ein Symbol, welches dem kaiserlichen Buchstaben X ähnelt.

Die etwa 40cm große[2] zweischneidige Klinge bildet den prächtigsten Teil der Waffe. In der Mitte befindet sich ein Gesicht mit weit aufgerissenem Mund. Je nachdem, wie man den Gesichtsausdruck deuten möchte könnte es sich um einen vor Wut oder vor Trauer schreienden handeln, wobei letzteres dem Namen der Axt näher kommen würde. Von der oberen Hälfte des Gesichtes gehen die Hauptankerpunkte der Klingen ab, welche dann unterhalb des Kinns mit dem Schaft verbunden werden. Rechts und Links des Gesichtes befindet sich kein Metall, weshalb die beiden Klingen wie Flügel aussehen. Die Klingen selbst sind mit nordischen Mustern verziert. Den Abschluss bildet eine sich nach oben hin verjüngende Spitze, mit der die Axt im Kampf auch als Stichwaffe verwendet werden kann.

Eigenschaften

Die Kriegsaxt ist ein mächtiges Relikt, welches angeblich mit Ysgramors Stärke erfüllt ist.[3] Es heißt, dass jeder Mer, der durch Ysgramor getötet wurde, durch Wuuthrads Biss starb,[1] weshalb ihr eine besondere Macht im Kampf gegen die Elfenvölker zugesagt wird.[4] Durch dessen Heldentaten wurde die Waffe mächtiger.[5] So soll Wuuthrad die einzige Waffe sein, die in der Lage war, Sinmur in seiner Geistform ein zweites Mal zu töten, weil beim Erschlagen des Riesenkönigs durch Ysgramor Wuuthrad Macht über den Riesen erhielt.[3]

Geschichte

Enstehungslegende

Statue Ysgramors mit der Axt in Ysgramors Grab (Platzhalter)

Um die Enstehung Wuuthrads ranken sich Legenden. Demnach soll die Axt einst von Ysgramors Sohn Yngol in der Nacht der Tränen angefertigt worden sein.[1] Beim Anblick des brennenden Saarthal soll Ysgramor Tränen aus Ebenerz vergossen haben, die Yngol in einem Gefäß auffing, und noch in der selben Nacht begann er aus ihnen die Axt zu schmieden. Der Legende nach soll er das Metall mit Blitzen erhitzt und die fertige Waffe anschließend mit den Wellen des Ozeans abgekühlt haben.[1] Bereits am nächsten Morgen präsentierte er die Klinge seinem Vater, welcher bei ihrem Anblick aus Freude, Wut und Trauer aufgeschrien und ihr daraufhin den Namen "Wuuthrad", Tränen des Sturms, gegeben haben soll.[1]

Mit Wuuthrad in den Händen kehrte Ysgramor an der Spitze der Fünfhundert Gefährten nach Himmelsrand zurück und besiegte mit der Axt tausende Elfen. Mit der Macht des Nord wuchs schließlich auch die Macht seiner Waffe.[5] Schließlich erschlug Ysgramor mit dieser Waffe auch den Riesenkönig Sinmur infolge eines angeblich epischen Kampfes.[5][6]

Zweite Ära

Raub und Zerstörung

Die Statue Ysgramors in der Fahlsteinhalle hielt einst Wuuthrad

Was nach Ysgramors Tod aus Wuuthrad wurde ist nicht bekannt. Schließlich aber fand sie sich später im Besitz der Gefährten wieder, und seit mindestens 2Ä 579 wurde die Waffe in den Gewölben der Fahlsteinhalle aufbewahrt.[7] Im Jahr 2Ä 582 wurde Fahlstein vom reikmannischen Klan der Knochenformer angegriffen und Wuuthrad von Stral Schwarzkehle aus den Gewölben gestohlen.[8] Dieser reichte sie dann an den Nekromanten Thallik Wurmvater weiter.[9]

Thallik zog mit der Axt zur Bogenwindspitze, um dort finstere Rituale zu begehen und um Kraft von Wuuthrad zu nutzen, um mit dem wiedererweckten Sinmur zu verschmelzen.[10] Ein Held des Ebenherz-Paktes stürmte während des Rituals das Grabmal und tötete Thallik, konnte jedoch das Ende des Rituals nicht verhindern. Bei der Seelenverschmelzung wurde Wuuthrad zerschlagen und die Bruchstücke über die ganzen Rauchfrostgipfel verteilt.[11][9] Lediglich das Heft blieb an Ort und Stelle liegen.[10]

Bruchstücke gegen Sinmur

Die zwölf Fragmente Wuuthrads

Der Wurmkult suchte schließlich nach den zerstreuten Teilen Wuuthrads, ebenso wie ein Held des Paktes. Gullveig, eine Anführerin des Kultes, lies Untote in Riften nach einem Bruchstück suchen und fand schließlich eines,[12] mit dem sie durch ein Portal zum Verlorenen Ausblick floh.[13] Dort nutzte Gullveig das Stück Wuuthrads um zum Lich aufzusteigen, wurde jedoch durch den Pakt-Helden besiegt, und Hauptmann Viveka des Paktes nahm das Stück von Ysgramors Axt schließlich an sich.[14]

Etwa zur gleichen Zeit fand der Wurmkultist Nordahl ein weiteres Bruchstück. Mit diesem zog er zur Schützburg und wollte einen Drachenpriester erwecken.[15] Die Kultisten wurden jedoch von den Draugr abgeschlachtet und der Drachenpriester Vosis nahm das Bruchstück an sich,[16] aber der Held des Paktes barg schließlich auch dieses Stück.[17]

Der Held kam schließlich auf seiner Suche nach den Bruchstücken zur Vollhelmfeste, die zur Zeit von Untoten belagert wurde. Er fand ein Bruchstück Wuuthrads im Besitz von Thane Unnvald Eisenhand.[18] Wie sich herausstellte hatte dessen Huskarl Thorulf dieses Stück genutzt, um Unnvald mental zu beeinflussen.[19]

Valdam Andoren von der Magiergilde entwickelte eine Methode, um die Kraft der Bruchstücke Wuuthrads zu zügeln und sie im Kampf an Trolhettas Spitze gegen den wiedererweckten Sinmur einzusetzen.[3] So konnten Sinmur und Thallik Wurmvater besiegt werden.[20]

Vierte Ära

Die Fragmente Wuuthrads in Jorrvaskr

Infolge der Ereignisse in der Zweiten Ära zersplitterte Wuuthrad noch weiter in nunmehr zwölf Teile, welche in ganz Himmelsrand verstreut wurden. Zwar suchten verschiedene Gruppierungen, darunter auch die Gefährten aus Weißlauf nach den Fragmenten, aber von den meisten verliert sich bis in die Vierte Ära hinein jede Spur. Den Gefährten gelang es aber bis zum Beginn des dritten Jahrhunderts dieser Ära, wenigstens fünf Fragmente der legendären Kriegsaxt zu bergen und in ihre Methalle Jorrvaskr zu bringen.[21]

Die von der Silbernen Hand gestohlenen Fragmente im Schattenstollenrefugium

Um das Jahr 4Ä 201 begannen die Gefährten, die Suche nach den Fragmenten Wuuthrads zu verstärken und es gelang ihnen tatsächlich, alle zwölf Fragmente in ihren Besitz zu bringen.[22] Etwa zur gleichen Zeit begann jedoch der Konflikt der Gefährten mit der Silbernen Hand weiter zu eskalieren, und infolge eines Angriffs auf Jorrvaskr wurden sämtliche Fragmente der Kriegsaxt von der Silbernen Hand entwendet.[23] Die Gefährten, infolge des Raubes und des Todes ihres Herolds Kodlak Weißmähne erzürnt, starteten einen Gegenangriff auf das Quartier der Silbernen Hand im Schattenstollenrefugium, und es gelang ihnen dabei, die Fragmente von Wuuthrad wieder in ihren Besitz zu bringen.[24] Diese wurden anschließend nach Weißlauf zurückgebracht, und nach der Beisetzungszeremonie für Kodlak Weißmähne wurden diese in der Himmelsschmiede von Eorlund Grau-Mähne wieder zusammengefügt und Wuuthrad so nach jahrhunderten der Zersplitterung wiedergeschaffen. Im Anschluss daran sollen die Mitglieder des Zirkels der Gefährten die Axt zu Ysgramors Grab gebracht haben, da man nur mithilfe Wuuthrads ins Innere des Grabes gelangen konnte.[25]

Danach verliert sich die Spur der Axt erneut. Es ist anzunehmen, dass sie noch immer in Ysgramors Grab ruht, oder dass sie von den Gefährten geborgen und nun in Jorrvaskr aufbewahrt wird.[26]

Bedeutung

Das Banner der Gefährten

Wuuthrad kann als eines der wenn nicht gar das bedeutendste Artefakt Himmelsrands angesehen werden. Durch seinen Entstehungsmythos ist sie eng mit der Geschichte der Nord in Himmelsrand verbunden und fungiert als ein Symbol der nordischen Identität. Gerade für die Gefährten von Weißlauf, die ihre eigene Geschichte auf die legendären Fünfhundert Gefährten Ysgramors zurückführen ist die Waffe daher eine unschätzbar wertvolle Reliquie, und nicht ohne Grund ziert ihr Antlitz das Banner der Vereinigung von Jorrvaskr.

Gleichermaßen kann man ihre Geschichte, insbesondere die ihrer Zersplitterung, auch als eine Allegorie auf das Land der Nord ansehen, sah auch Himmelsrand in seiner Geschichte Phasen der Zersplitterung wie die Teilung in West- und Osthimmelsrand in der Zweiten Ära oder während der Sturmmantelrebellion in der Vierten Ära.

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Laut Lieder der Rückkehr, Band V.
  2. 2,0 2,1 2,2 Diese Angabe wurde anhand der Editoreinheiten des Creation Kits und den hier zu findenden Umrechnungswerten (zuletzt aufgerufen am 08.08.21) ermittelt. Da es aufgrund von etwaigen Mess- und Umrechnungsfehlern zu möglichen Abweichungen kommen kann sei darauf hingewiesen, dass es sich hier wie bei allen anderen Größenangaben um ungefähre Werte handelt, für deren Genauigkeit keine Gewähr genommen wird!
  3. 3,0 3,1 3,2 Dialog mit Vigrod Gespenstertod in The Elder Scrolls: Online'.
  4. Siehe auch die Verzauberung der Waffe in The Elder Scrolls V: Skyrim.
  5. 5,0 5,1 5,2 Dialog mit Ysgramor in The Elder Scrolls: Online.
  6. Lieder der Rückkehr, Band 27
  7. The Improved Emperor's Guide to Tamriel, Kapitel Skyrim (→ Platzhalter)
  8. Teil der Quest Die Erstürmung der Halle
  9. 9,0 9,1 Dialog mit Jorunn der Skaldenkönig in The Elder Scrolls: Online
  10. 10,0 10,1 Dialog mit Hakra in The Elder Scrolls: Online.
  11. Dies ist Teil der Quest Zerschlagene Hoffnungen in The Elder Scrolls: Online.
  12. Monolog von Gullveig in The Elder Scrolls: Online.
  13. Dies ist Teil der Quest Hinuntergezogen' 'in The Elder Scrolls: Online.
  14. Dies ist Teil der Quest Jene, die sie verschlingt in The Elder Scrolls: Online.
  15. Dialog mit Radrase Alen in The Elder Scrolls: Online.
  16. Dialog mit Nordahl in The Elder Scrolls: Online.
  17. Dies ist Teil der Quest Über den Wolken in The Elder Scrolls: Online.
  18. Dies ist Teil der Quest Drohender Donner in The Elder Scrolls: Online.
  19. Dialog mit Thane Unnvald Eisenhand in The Elder Scrolls: Online.
  20. Dies ist Teil der Quest Sinmurs Fall in The Elder Scrolls: Online.
  21. Zu Beginn der Questreihe der Gefährten in The Elder Scrolls V: Skyrim sind an dem Aussteller in Jorrvaskr vier Fragmente angebracht, und im Zuge der Quest Zu Ehren der Toten erfährt man, dass Kodlak Weißmähne auch im Besitz eines weiteren Fragmentes war.
  22. Dies ist Teil der (wiederholbaren)Quest Die Wiederbeschaffung in The Elder Scrolls V: Skyrim.
  23. Dies ist Teil der Quest Die Ehre des Blutes in The Elder Scrolls V: Skyrim.
  24. Dies ist Teil der Quest Eine gerechte Rache in The Elder Scrolls V: Skyrim.
  25. Dies ist Teil der Quest Zu Ehren der Toten in The Elder Scrolls V: Skyrim.
  26. Nach der Quest Zu Ehren der Toten in The Elder Scrolls V: Skyrim kann der Spieler die Axt wieder von Ysgramors Statue nehmen und behalten, daher ist ihr Verbleib vage.