Bravil

Version vom 11. Februar 2022, 21:44 Uhr von Emilia (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version ansehen (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
In dem Artikel Bravil geht es um die Hintergrundgeschichte. Für die gleichnamige Grafschaft, siehe Grafschaft Bravil. Spielbezogene Einzelheiten findet ihr auf den folgenden Seiten:
Bravil

Bravil von Nordwesten
Provinz Cyrodiil
Region Nibenay
Regierung Grafschaft
Gewerbe keines
Statthalter Regulus Terentius (Stand: 3Ä 433)
Bevölkerung
Einwohner-
schichten
Unterschicht
Vorherrschendes
Volk
Kaiservolk
Sonstiges
Baustil Grob gezimmerte Holzhäuser
Das Stadtwappen

Wappen der Stadt Bravil
Das Wahrzeichen

Statue der glücklichen alten Dame
Lage
Lage von Bravil

Stadtkarte von Bravil

Bravil ist eine Stadt in der Provinz Cyrodiil. Die nibenische Stadt ist die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft Bravil und ist älteste sowie ärmste und schmutzigste Stadt der Provinz.

Geografie

Lage

Bravil liegt am Westufer der Nibenbucht, an der Mündung des Larsius-Flusses und gehört von der Geografie her zum Nibenay-Tal. Auf der anderen Flussseite befindet sich noch die Region der Westebene. Die Stadt liegt des weiteren sehr nahe an der Grenze zur Provinz Elsweyr, welche sich südwestlich der Stadt befindet. Folgt man der Grünen Straße gen Süden, erreicht man den Dunkelforst und die Grafschaft Leyawiin. Genau gegenüber von Bravil mündet der Panther-Fluss am sogenannten Panthermaul in die Bucht von Niben.

Bezirke

Das braviler Kanalsystem

Offiziell gesehen ist Bravil nicht wie andere cyrodiilische Städte in richtige Bezirke unterteilt. Aufgrund der Geografie lassen sich jedoch gewisse Unterteilungen machen.

Da die Stadt von einem Kanalnetz durchzogen wird, lässt sich Bravil in drei Gebiete unterteilen. Den größten Teil davon macht der nördliche Teil Bravils mit den Wohnvierteln sowie der Großen Mara-Kapelle aus. Südöstlich davon befindet sich Schloss Bravil, der Sitz des Grafen und das einzige aus Stein errichtete Gebäude (neben der Kapelle). Den letzten Abschnitt bildet der südlich der Großen Kapelle gelegene, kleinere Südteil der Stadt, in welchem sich nur einige wenige Gebäude und Läden befinden.

Geschichte

Ayleïdische Anfänge und alessianische Eroberung

Die Ruinen von Anutwyll sind letzte Zeugnisse der einstigen Ayleïdenherrschaft bei Bravil

Die Geschichte Bravils beginnt in der Ersten Ära, genauer zur Zeit der Ayleïden. Zu dieser Zeit existierte auf dem Gebiet der heutigen Stadt eine Ayleïdenstadt, deren Name heute nicht mehr überliefert ist. Ganz in der Nähe, auf der anderen Flussseite, befand sich die Ayleïdenstadt Anutwyll[1]. Diese Siedlung entwickelte sich in der Folgezeit zu einer mächtigen und einflussreichen Macht in Südcyrodiil.

Als nach dem Fall des Weißgoldturmes das Alessianische Kaiserreich ausgerufen war, wandten sich die Alessianer nach der Unterwerfung des Herzlandes und der Nibenay gen Süden. Im Auftrag von Alessia höchst selbst erhielt Teo Bravillius Tasus, ein Zenturio der Alessianischen Armee, den Befehl, die Ayleïdenstadt auf dem Gebiet Bravils einzunehmen.

Bravillius Tasus befolgte den Befehl und machte sich an die Belagerung und Erstürmung der Ayleïdenstadt, was ihm auch erfolgreich gelang. Doch am nächsten Morgen waren alle seine Soldaten ermordet worden und die Stadt wieder von den Wildelfen bevölkert. Der Zenturio musste sich zurückziehen und seine Truppen mit Verstärkungen neu formieren, um die Stadt erneut angreifen und einzunehmen. Doch als Bravillius Tasus am nächsten Morgen erwachte, bot sich ihm das selbe Bild wie am Vortag. Noch weitere zwei Mal sollte sich dieses schaurige Spiel wiederholen, ehe der alessianische Zenturio selbst der Sache auf den Grund ging und herausfand, was passierte: Die Ayleïden bemächtigten sich der Magie der Veränderung und levitierten jede Nacht über die Stadtmauer oder verharrten tagsüber dank entsprechenden Zaubern unter Wasser.

Da er nun hinter ihr Geheimnis gekommen war, gelang es Teo Bravillius Tasus schließlich, die Stadt endgültig einzunehmen und niederzureißen. Der Kampf ging als der Kampf um Bravil in die Geschichte Tamriels ein. Auf dem Gebiet der alten Ayleïdenstadt entstand schließlich eine neue Siedlung, welche zu Ehren ihres Eroberers Bravil genannt wurde und diesen Namen bis heute trägt.[2]

Bewohner der ersten Ära

Noch in der Ersten Ära soll auch die glückliche alte Dame hier gewohnt haben, um die sich viele Legenden ranken. Man erzählt sich, die Dame kam als Tochter einer Hure auf die Welt und wurde als Mädchen von anderen Kindern gehänselt, weil sie nicht wusste, wer ihr Vater war. Eines Tages sprach sie ein Priester des Stendarr an, der sie als Kind Stendarrs bezeichnete. Diese Begegnung wandelte etwas in dem Mädchen, die fortan den Lehren Stendarrs folgte. Als Erwachsene arbeitete sie als Schankmaid und war stets freundlich zu den Kunden. Ihr Mitgefühl ging soweit, dass sie in einer stürmischen Nacht einen armen, unfreundlichen Mann bei sich aufnahm und ihm Essen und ein Zimmer gab, bis er am nächsten tag ohne ein freundliches Wort verschwand. Eine Woche später erschien der Mann erneut, diesmal prächtig gekleidet, und gab sich als kaiserlicher Prinz zu erkennen. Er erzählte, dass er von Hexen verzaubert wurde und die Dame den Fluch durch ihre Freundlichkeit gebrochen hätte. Daraufhin überschüttete er sie mit Gold, das sie unter den Einwohnern Bravils verteilte. Der glücklichen alten Dame zu Ehren wurde eine Statue in der Stadt errichtet.[2]

Ein weiterer Mythos rankt sich um eine andere Frau, die ebenfalls aus Bravil stammen soll, als dieses noch ein kleines Dorf war: Die Mutter der Nacht. Zu ihren Lebzeiten soll die Dunmer ein hochrangiges Mitglied der Morag Tong, die den Titel "Mutter der Nacht" inne hatte, gewesen sein, bis sie eines Nachts von Sithis selbst in ihrem Schlafzimmer besucht wurde. Aus ihrer Verbindung gingen fünf Kinder hervor, die die Dunmer jedoch ermordete und so ihrem Vater Sithis opferte. Als die Bewohner Bravils von dieses Abscheulichkeit hörten, sammelten sie sich und zogen los um sie zu töten und ihr Haus niederzubrennen. Jahrzehnte später hörte ein Mann eine Stimme, die sich als die Mutter der Nacht zur erkennen gab und wurde so zum ersten Zuhörer der Dunklen Bruderschaft.[3]

Im weit zurückreichenden Stammbaum der Familie Imbel werden zudem zwei Familienmitglieder erwähnt, die ihn Bravil beigesetzt wurden: In 1Ä 1152 wurden in der Stadt Corben Imbel I und Artan Imbel II beerdigt.[4]

Bravil in der zweiten und dritten Ära

Im Laufe der Zeit entwickelte sich zu einer Kleinstadt und die ayleïdische Architektur verschwand bis in die Zweite Ära vollends und wurden mit groben Holzhütten überbaut. Obwohl die Bevölkerung Bravils anwuchs, blieb ein erhofftes Wirtschaftswachstum aus und Bravil blieb die ärmste und schäbigste Stadt Cyrodiils.

Als der Krieg der Drei Banner ausbrach und Cyrodiil schnell zum Schauplatz der Kämpfe wurde und über der Kaiserstadt ein Dunkler Anker erschien, zog die ausgehungerte Legion unter Hauptmann Jana Apinia auf ihrer Flucht aus der Hauptstadt des Kaiserreichs durch Bravil. Da die Vorräte Bravils zu kümmerlich waren um die Soldaten und die Einwohner zu ernähren, fasste Hauptmann Jena den Entschluss einen Teil der Bewohner umbringen zu lassen, damit der Rest nicht verhungern musste. In dem Getümmel, ausgelöst durch die empörten Einwohner Bravils, kam auch der Bürgermeister der Stadt um. Jena Apinia wurde so als Schlächterin von Bravil bekannt.[5]

Die Kapelle der Mara

Vermutlich unter den Kaisern des Septimischen Kaiserreichs wurde Bravil schließlich zur Grafschaft erhoben. Obwohl in den Jahrhunderten der späten zweiten und der dritten Ära der Wohlstand immer noch Bravil meidete, wurden in dieser Zeit das große Schloss und die Kapelle von Mara errichtet.

Gegen Ende der dritten Ära war die Familie Terentius in Besitz des Grafentitels. In 3Ä 433, dem letzten Jahr der Ära, war Regulus Terentius, ein ehemaliger Tunierchampion, Träger des Titels und hatte mit seinem Sohn Gellius auch einen Erben, der allerdings an einer Skoomasucht litt.

Unabhängigkeit und Drogenkrieg

Eine Stadtkarte von Bravil aus dem Jahr 4Ä 188

Als das Kaiserreich im Niedergang war, nutzten Bravil wie auch das südlichere Leyawiin die Gelegenheit sich unabhängig zu erklären. Die beiden Städte gelangen in einen Konflikt, von dem der Freihafen Flussrand profitierte. Bravil und Leyawiin wurden unter Titus Mede I wieder ins Reich eingegliedert.[6] Diesen Status behielt die Stadt bis zum Großen Krieg. Kurz nach Beginn des Krieges wurde Cyrodiils Süden jedoch und mit ihm die Städte Leyawiin und Bravil von General Naarifin überrannt.[7]

Um 4Ä 188 hatten sich in der Stadt zwei große Banden aus Drogenschmugglern formiert, die in den Straßen einen offenen Kampf ausfochten. In dem Chaos wurde die Statue der glücklichen alten Dame zerstört und die Gruft der Mutter der Nacht freigelegt. Noch in diesem Jahr gelang es der Dunklen Bruderschaft die Köpfe der beiden Drogenbanden zu eliminieren, doch wurde im Chaos des Drogenkriegs die Zuhörerin Alisanne Dupre getötet. Der Sarg der Mutter der Nacht wurde in die Cheydinhal-Zuflucht gebracht.[8][9]

Politik & Sicherheit

Regierung

Bravil, lange Zeit nur von einem Bürgermeister verwaltet, wurde unter den Septimen zu einer Grafschaft erhoben und so den colovianischen Städten gleichgesetzt.

Gegen Ende der dritten Ära von Graf Regulus Terentius regiert. Der Graf, einst ein gefeierter Turnierchampion, galt in mit der Zeit unter seinen Untertanen, aber auch in ganz Cyrodiil als ein Schwerenöter und hoffnungsloser Trunkenbold, und sein Sohn Gellius Terentius galt als skoomasüchtig.[10] In der ganzen Provinz machten sich die Leute, aber auch die anderen Grafen über Regulus Terentius und seine Stadt lustig.

Dennoch führte Graf Terentius seine Grafschaft trotz aller Widrigkeiten recht ordentlich. Als sich während der Oblivion-Krise ein Oblivion-Tor vor der Stadt öffnet, behielt er die Ruhe und gab die Order, die Stadt zu verteidigen. Als der Held von Kvatch das Oblivion-Tor schließlich geschlossen hatte, entsendete er Truppen nach Bruma.

Graf Terentius' Haltung gegenüber Lordkanzler Ocato war verhalten. Er meinte, dass der Lordkanzler in seinem Vorhaben, sich durch den Ältestenrat zu Kaiser Uriels Nachfolger ernennen zu lassen, scheitern werde.[11] Dieses Misstrauen gegenüber dem neuen Potentaten sollte sich steigern, bis Bravil sich unabhängig erklärte, allerdings unter Titus Mede I wieder eingegliedert wurde.

Verteidigung

Die Stadtmauer von Südosten.

Bravil ist von Wasser umgeben und hat deshalb dank seiner Lage an der Mündung des Larsius beziehungsweise der Bucht von Niben eine Art natürlichen Burggraben. Die einzige Verbindung der Stadt mit dem Festland besteht über eine schmale Hängebrücke sowie einen zur Stadtmauer gehörenden, jedoch auf dem Festland stehenden Turm, welcher eines der großen Flusstore beherbergt.

Das Stadtgebiet selbst ist, wie für alle cyrodiilischen Städte üblich, von einer hohen, trutzigen Stadtmauer umgeben. Das einzige Stadttor befindet sich im Nordosten. Neben diesem wird die Stadtmauer noch durch insgesamt drei Seetore, welche eine Verbindung der stadteigenen Kanäle mit der Bucht von Niben beziehungsweise dem Larsius-Fluss bilden, unterbrochen. Diese Tore befinden sich im Westen, Süden und Norden der Stadtmauer.

Schloss Bravil selbst, welches sich im Südosten der Stadt auf einer eigenen, kleinen Insel befindet, wird von einer eigenen Mauer umschlossen und ist mit der Stadt nur über eine schmale, wackelige Hängebrücke verbunden. Im Falle eines Angriffes können sich Stadtwache und -bewohner in das Stadtschloss zurückziehen und auf Hilfe ausharren, während sie versuchen, die Angreifer in Schach zu halten.

Probleme

Auf der anderen Seite dieser Brücke regieren Armut, Verbrechen und Korruption.

Die Hauptprobleme der Stadt sind die Armut der Bevölkerung, Korruption, die maroden Wohnungen und vorallem die Droge Skooma.

Bravil, die dreckigste und heruntergekommenste Stadt Cyrodiils, ist Sammelplatz aller Arten von zweifelhaften Gestalten, seien es Verbrecher, Mörder, Skoomadealer und Säufer. Alessia Ottus, die Autorin der Reiseführer durch die |Cyrodiil, schrieb im Reiseführer zu Bravil zurecht

Bravil fehlt nur noch ein Zirkel von Daedra-Anbetern, um zum vollkommenen Sündenpfuhl zu werden...

Alessia Ottus in Reiseführer zu Bravil

In den schmutzigen, schäbigen Häusern und Gassen stolpert man nahezu ständig über ein Verbrechen oder einen Armen. Die Stadtwache versucht dabei ihr möglichstes, gegen die Missstände vorzugehen, jedoch nicht gerade erfolgreich. Der Kampf gegen das Organisierte Verbrechen in Bravil wird darüber hinaus durch die Korruption überschattet. Längst schon haben die Unterweltbosse die Stadtwache durch Bestechungsgelder in ihrer Tasche. Sogar der Sohn von Graf Regulus Terentius soll Kontakte zu diesen Verbrechern besitzen. Oftmals sieht die Stadtwache deshalb bei Verbrechen weg oder reagiert nicht auf Hilferufe aus der Bevölkerung.[10] Inwieweit Graf Terentius in die Korruptionsvorgänge in seiner Stadt verstrickt ist, ist nicht bekannt.

Skooma ist eines der Hauptprobleme

Es ist somit auch nicht verwunderlich, dass die Droge Skooma die Stadt in ihrem trügerischen Bann hält. In der Nacht wird die gefährliche Droge aus Mondzucker in den finsteren Gassen der Stadt vertickt, und es gehen sogar Gerüchte über eine Skooma-Höhle um, in welcher sich zwielichtige Gestalten treffen und die Droge konsumieren. Da die Stadtwache korrupt ist und Gellius Terentius, der Sohn des Grafen, ebenfalls skoomasüchtig ist, wird von offizieller Seite nichts gegen die Drogenkartelle in Bravil unternommen und die gefährliche Droge unterwandert weiterhin die Bevölkerung der Stadt. Ob die cheydinhaler Orum-Bande ebenfalls ihre Finger im Drogengeschäft von Bravil hat ist nicht bekannt. Wer aber auch immer den Drogenmarkt in Bravil kontrolliert, genießt nicht nur eine gewaltige Macht, sondern scheffelt auch gewaltig Profit.

Drogen und Korruption sind aber nur ein Teil der Probleme. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung von Bravil lebt unter der Armutsgrenze in verfallenen, vermoderten und schäbigen Holzhütten an den Ufern der stinkenden Stadtkanäle. Wen es nach Bravil verschlägt, hat entweder bereits alles verloren oder steht kurz davor.

Sehenswürdigkeiten

Der Hauptplatz mit der Kapelle sowie der Statue der glücklichen alten Dame

Obgleich Bravil einen heruntergekommen und schäbigen Eindruck macht, gibt es in der Stadt an der Bucht von Niben wider Erwarten doch ein paar Sehenswürdigkeiten.

Eine dieser Sehenswürdigkeiten ist die Große Kapelle von Mara im Westteil der Stadt. Die ehrwürdige Kapelle zu Ehren der Göttin Mara ist zwar wie vieles in Bravil in einem erbärmlichen Zustand, macht aber trotz ihres von Feuchtigkeit und Schimmel durchzogenen Mauerwerkes sowie dem ungepflegten, verwahrlosten Friedhof im Vergleich zu den verfallenen Holzhütten der Bevölkerung einen erhabenen Eindruck . Die Priesterinen von Mara versuchen ihr möglichstes, unter der Armen Bevölkerung Hoffnung zu sähen, doch sind sie dabei nicht sehr erfolgreich. Die meisten Einwohner betreten die Kapelle nur, um zu stehlen, zu betteln oder um bei Regen nicht nass zu werden.[10]

Direkt vor der Kapelle befindet sich der zentrale Hauptplatz von Bravil mit der zweiten berühmt berüchtigten Sehenswürdigkeit: die Statue der glücklichen alten Dame. Diese Statue soll, glaubt man dem Buch Bravil: Tochter des Niben, das Abbild einer Frau zeigen, welche als Tochter einer in Bravil lebenden Hure geboren wurde und welche im Kindesalter immer von anderen Kindern gehänselt wurde, weil sie ihren Vater nicht kannte. Als eines Tages ein Priester des Stendarr nach Bravil kam und von der Geschichte des Mädchens hörte, sagte er zu ihm, dass es ein "Kind des Glückes" sei. Von da an war das Mädchen nicht mehr traurig, und als es heranwuchs und eine Schankdirne wurde, behandelte es seine Gäste gütig und freundlich. Sie gewährte den Armen sogar Kredit und lies sie kostenlos übernachten. Eines Tages gewährte sie diese Vorzüge auch einem in Lumpen gehüllten, groben und gemeinen Mann, welcher sich anschließend als ein von Hexen verfluchter, kaiserlicher Prinz entpuppte und die Dame großzügig belohnte und mit Reichtümern überhäufte. Diese Reichtümer soll die "glückliche alte Dame" dann unter der armen Stadtbevölkerung aufgeteilt haben und glücklich und zufrieden bis ins hohe Alter in Bravil gelebt haben. Später errichteten Unbekannte dann ihr zu Ehren die Statue der glücklichen alten Dame.[12]

Schloss Bravil

Eine weitere Sehenswürdigkeit bietet Schloss Bravil, das einzige aus solidem Stein errichtete Gebäude der Stadt. Das Schloss liegt auf einer kleinen Insel im Osten der Stadt und ist nur über eine kleine Hängebrücke mit der eigentlichen Stadt verbunden. In diesem Schloss, welches zwar nicht ganz so heruntergekommen und schäbig ist wie die Häuser der Bevölkerung, aber dennoch im Vergleich mit anderen Schlössern Cyrodiils einen schäbigen Eindruck macht, residiert der Graf von Bravil.

Als besondere Sehenswürdigkeit im Braviler Stadtschloss sind die Schlossgärten hervorzuheben, welche durch den Khajiitgärtner Dro'shanji in gutem Zustand gehalten werden und daher als einziger positiver und schöner Fleck im ansonsten trostlosen, schmutzigen Bravil anzusehen sind.[13]

Architektur

Außenanlagen

Ein typisches Haus in Bravil

Die Häuser in Bravil - wenn man sie als "Häuser" bezeichnen kann - sind komplett aus Holz errichtet. Diese mehrstöckigen Holzbarracken, in welchen meistens mehrere verschiedene Personen wohnen, sind meistens auf einem hölzernen Fundament errichtet und besitzen eine Art "Holzterrasse" vor der Eingangstür. Der untere Teil der Mauer des Erdgeschosses ist meistens aus Steinen, worüber direkt die hölzernen Wände beginnen. Auf dicken, massiven Balken ruht das Dach des Erdgeschosses, auf welchem schließlich der erste Stock aufbaut, welcher komplett aus Holz errichtet wurde. Bei manchen Häusern steht anschließend noch auf dem ersten Stock ein kleiner Aufbau, welcher einen zweiten, meist eigenständig genutzten Stock bildet.

Die Fenster, genauso schmutzig und schäbig wie die Häuser selbst, sind groß und lassen, trotz der Verschmutzung, viel Licht in das Innere der Häuser. Die Eingangstür ist eine ungeschmückte, roh gezimmerte Holzplatte mit einem rostigen, als Türgriff dienenden Metallbügel.

Die meisten Häuser sind durch Treppen und kleine Holzbrücken miteinander verbunden. Dies gewährleistet, dass die Bewohner der oberen, meist eigenständigen Wohnungen diese erreichen, ohne durch die Wohnung der unteren Bewohner marschieren zu müssen. Und manchmal umgibt das untere Geschoss noch ein grober, verwahrloster Zaun aus alten, vermoderten Holzlatten.

Innenanlagen

Das Innere eines Hauses

Das Innere eines Hauses in Bravil ist genauso schäbig und schmutzig wie das Äußere. Alles ist vornehmlich aus Holz: Wände, Böden, Decken, Treppen. Nur in manchen Häusern sind die Innenwände ab ungefähr einem Meter Höhe aus Stein oder zumindest verputzt.

Die Einrichtung beschränkt sich auf das Nötigste. So gibt es ein Bett, Esstisch, Kamin sowie ein paar Kisten und Fässer zum Einlagern von Lebensmitteln und sonstigem Plunder. Dabei sind alle diese Einrichtungsgegenstände gemäß dem Wohlstand der Stadtbewohner meist schlicht, schäbig und - in vielen Fällen - kaputt.

Im Gegensatz zu den meisten, in anderen Städten befindlichen Häusern, ist die Stockwerksaufteilung in Bravil nicht immer die Selbe. Während beispielsweise in der Kaiserstadt eine klare Trennung von Wohn- und Arbeitsräumen im Erdgeschoss und Schlafräume im ersten Stock vorzufinden ist, ist es in Bravil meistens nicht so. Da viele gerade genug Geld für eine Ein-Zimmer-Wohnung besitzen, sind die Habseligkeiten meist auf engstem Raum in selbigem zusammengepfercht, und das Bett steht dann direkt neben dem Esstisch.

Auch besitzen die Häuser in Bravil keine Keller. Lediglich die Gildenhäuser der Krieger- und der Magiergilde verfügen über einen Keller. Der Grund dafür konnte sein, dass aufgrund der Lage Bravils direkt an der Mündung des Larsius-Flusses die Keller meistens volllaufen oder ständig feucht sind. Warum aber dann die beiden Gilden in ihren Gildenhallen einen Keller besitzen ist unklar.

Bevölkerung

Hauptartikel: Liste der Bewohner von Bravil

Gesellschaft

Die Bevölkerung Bravils besteht aus den Armsten und Niedergestelltesten ganz Cyrodiils, den Abschaum, den keiner haben will. Um es mit Alessia Ottus' Worten zu sagen:

Es gibt nur zwei Sorten Einwohner: die Schmuggler, Skooma-Esser, Banditen, Diebe und Mörder, und die elenden Bettler und Dummköpfe, die diesen Verbrechern zum Opfer fallen.

Leitfaden für Bravil

Und tatsächlich sucht man in Bravil vergeblich Reiche, Wohlhabende oder auch nur Menschen, die auf legalem Weg genug verdienen, um ihre Familie zu ernähren. Der Anteil an Verbrechern ist durch die Armut der Bevölkerung sehr hoch, doch fehlt es an Menschen, die man berauben könnte.

Regenten

Wichtige Persönlichkeiten

Literaturverweise

Anmerkungen