Der folgende Artikel bezieht sich teilweise auf Quellen, die nicht im offiziellen Kontext veröffentlicht, aber aufgrund ihrer inhaltlichen Relevanz miteinbezogen werden. Für mehr Informationen siehe auch die Hilfeseite zum Einbezug inoffizieller Texte.
Großkönig von Himmelsrand
Vorgänger
Vrage
1Ä 222 - 1Ä ???
Borgas[1]
1Ä ??? - 1Ä 369
Nachfolger
Nordischer Erbfolgekrieg


Borgas als Draugr

Borgas von Winterfeste[2] war der letzte Großkönig des Ersten Reichs der Nordmänner. Er brachte die alessianische Reform nach Himmelsrand und fiel 1Ä 369 bei einem Kriegszug gegen das camoranische Valenwald der Wilden Jagd zum Opfer. In der Folge stürzte Himmelsrand in einen verheerenden Bürgerkrieg und verlor fast sämtliche seiner Eroberungen binnen fünfzig Jahren.[3]

Herrschaft und Religion

Borgas enstammte der Linie König Haralds, die unmittelbare Abkunft von Ysgramor beanspruchte. Unter Borgas' Vorfahren hatte Himmelsrand in weit ausgreifenden, von mächtigen Zungen getragenen Eroberungszügen nahezu das gesamte nördliche Tamriel von Dolchsturz im Westen[2] bis Dunmereth im Osten[4] bezwungen und auch in Ald Cyrod zum Sturz der Elfenherrschaft beigetragen.[5]

1Ä 361 gelangte im Herzland der Alessianische Orden an die Macht und erzwang die Durchsetzung der quasi-monotheistischen und elfenfeindlichen Doktrinen des Affenpropheten Marukh.[6] Großkönig Borgas gehörte zu seinen wichtigsten Unterstützern[7] und brachte die alessianische Reform auf Kosten des traditionellen Nordpantheons nach Himmelsrand. [8] Die Windhelm-Rezitation der Fünfhundert Gefährten erzählt, wie der „Abkömmling von Borgasa, Borgas, unter unglücklichem Zeichen, der Bruchgeborene“ nach einer „Reformation des Paktes“ der Häuptlinge rief und viele ihm zur Seite traten.[IET 1][IET 2]

Verhängnis in Valenwald

König Tod Wolfhirsch

Gemeinsam mit den cyrodiilischen Alessianern führte Borgas' Kriegszüge gegen die Bosmer.[9][7] Die Camoran-Dynastie gehörte zu den mächtigsten Widersachern des radikalen Ordens und hatte, während die diplomatischen Beziehungen zum Kaiserreich wie ein Handeslvertrag von 3Ä 340 offener ideologischer Feindseligkeit wichen,[7] auch zahlreiche ayleidische Flüchtlinge vor den Verfolgungen durch die Menschen aufgenommen.[5][7][10] Als Borgas in Valenwald eindrang, verbanden sich die Waldelfen zur Wilden Jagd, einer „Horde von Tausenden gestaltenwandelnder Walddämonen und Tiergottheiten“, die „mit rasender Urgewalt durch Hain und Flur“ fegte.[11] Borgas selbst wurde von König Tod Wolfhirsch niedergestreckt.[IET 3] Der remanische Botschafter Eric von Guis hält um 1Ä 2820 fest, dass die Bosmer den Großkönig wegen der „Gräueltaten seines Alessianischen Glaubens“ durch diese Große Jagd ermordeten.[11] Die Rezitation der „Fünfhundert Gefährten“ bietet eine Darstellung von Borgas' Ende: [IET 1]

Zuletzt starb Borgas selbst, durch die Machtschreie des Fürsten der Wulfshirsch in Eingeweide geschrieben, und niemand zeigte Mitleid, als die Monster der Wandelwinde erschienen, um ihr Pfand an der Seele des Sohns der Borgasa einzufordern.

Das bosmerische Wesen der Wilden Jagd wird hier mit der mächtigen Zunge Ysmir Wulfharth assoziiert, der Borgas' alessianische Reform etwa ein Jahrhundert nach seinen Tod wieder aus Himmelsrand vertreibt.[IET 4] Nordische Narrative verbinden Borgas' Scheitern häufig direkt mit der Restauration durch „Shors Zunge“,[8] ein Aldudagga-Lied erwähnt etwa beiläufig, wie Wulfharth die meisten des Borgas-Clans an der Unterwelt vorbei geradewegs in die Hölle brüllt. [IET 5]

Beisetzung mit Zackenkrone

Obwohl Borgas' fernab von Himmelsrand sein Ende gefunden hatte, wurde sein Leichnam überführt[9] und insgeheim mit der Zackenkrone in Korvanjund beigesetzt. Dort wachte er als Draugr die Zeitalter hindurch, bis sich in den Wirern von Himmelsrands Bürgerkrieg 4Ä 200 Galmar Steinfaust der Legende erinnerte und mit einem Trupp Soldaten versuchte, die Krone als Symbol eines vereinten Himmelsrand für Ulfric Sturmmantel zu bergen. Der uralte Großkönig wurde im Kampf bezwungen und die Zackenkrone ging in der Folge an an den Jarl von Windhelm oder Elisif von Einsamkeit.[9]

Nachwirkung

Der Tod des letzten Großkönigs aus Ysgramors Dynastie erwies sich für Himmelsrand als Zäsur und beendete die Expansionen seines Ersten Königreichs, als deren späteste Ausläufer noch die alessianischen Kampagnen in Valenwald gesehen werden mögen. Als sich die Ratsversammlung der Stammesführer, unter Borgas' Herrschaft bereits durch „Vetternwirtschaft und Korruption [...] unfähig und verkrustet“ geworden, nach seinem kinderlosen Tod als unfähig erweist, sich auf Jarl Hanse von Winterfeste als Nachfolger zu einigen, versinkt der Norden in einem langen Erbfolgekrieg,[3] den im Westen Direnni und Bretonen,[12] im Osten das chimerisch-dwemerische Bündnis unter Nerevar und Dumac ausnutzen, um sich gegen die Sippschaft von Borgas zu verschwören und die Eroberer zu vertreiben.[4]

Für die Ambitionen des Alessianischen Ordens stellet Borgas' Ende einen herben Rückschlag dar. Es sollte dem Ersten Kaiserreich weder gelingen, Valenwald zu besiegen noch den Norden langfristig zu missionieren. Ysmir Wulfharth, Großkönig ab 1Ä 480, stellte das traditionelle Nordpantheon vollkommen wieder her und befreite Himmelsrand von der „alessianischen Ketzerei“.[13] Das erste der fünf Wulfharth-Lieder erzählt von seinem Eifer, Borgas' Taten rückgängig zu machen:[8]

Ihre [alessianischen] Edikte wurden verboten, ihre Priester auf dem Scheiterhaufen verbrannt und ihre Hallen in Flammen gesetzt. Der Schatten König Borgas' verschwand für eine Weile.

Anmerkungen

Anmerkung: Die folgenden Referenzen finden sich nicht in den Spielen oder im offiziellem Begleitmaterial. Vergleiche auch die Hilfeseite.
  1. 1,0 1,1 Die Fünfhundert (oder so ungefähr) mächtigen Gefährten von Ysgramor dem Wiedergekehrten
  2. Der folgende Bürgerkrieg wird in dieser skaldischen, bewusst anachronistischen Darstellung mit den Schlachten der Nord, Colovianer und Direnni gegen die Alessianer von Sonnwacht über das colovianische Hochland bis zum Glenumbramoor verbunden.
  3. vgl. etwa das Trial of Vivec -RP oder das verbotene KRK2-Kapitel zur Lynpanmarsch
  4. Die Verbindung zwischen Wulfharth, d.h. dem Fürsten der Wulfshirsch (engl. Wulf’s Hart), und König Tod Wolfhirsch (engl. King Dead Wolf-Deer) liegt nahe, bleibt aber angedeutet.
  5. Die Sieben Kämpfe der Aldudagga, Kampf Drei: Und wieder ... der Zehnpfennigwinter