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Version vom 16. Januar 2009, 17:48 Uhr
Die Ayleiden, auch als Wildelfen oder Herzland-Hochelfen bezeichnet, waren eine antike elfische Hochkultur, welche zwischen Mitte der Merethischen und Anfang der Ersten Ära große Teile Zentraltamriels beherrschten.
Verbreitungs- & Siedlungsgebiet
Spuren der ayleidischen Kultur findet man heute vorwiegend in Cyrodiil sowie den Grenzgebieten dieser Provinz zu den umliegenden Provinzen, allen voran wohl Valenwald.
Die Ayleiden haben sich zunächst, ihrem Beinamen "Herzland-Hochelfen" entsprechend, vorwiegend in der Region der Herzlande, verbreitet. Von dort aus, wo Mitte der Merethischen Ära der Weißgoldturm, das Zentrum der späteren ayleidischen Territorien, errichtet wurde, expandierten die Ayleiden in Zentraltamriel in alle Himmelsrichtungen. Egal, ob man in den hohen Norden in den kalten Jerall-Bergen, in den sumpfigen Dunkelforst im Süden oder in den fernen Westen an der Goldküste blickt, überall findet man noch heute Spuren dieser Kultur.
Kultur & Gesellschaft
Stadtstaatensystem
Das Volk der Ayleiden bildete keine geschlossene, zusammenhängende Nation. Vielmehr lebten sie in verschiedenen, teilweise untereinander zerstrittenen Stadtstaaten, welche jeder über ihren eigenen König verfügte. Jede Ayleid-Ruine, welche bislang gefunden wurde, war einst das Zentrum eines eigenen kleinen Ayleidenkönigreiches. Ein geeintes Ayleidenreich wurde nicht angestrebt. Vielmehr war es das Ziel eines jeden Stadtstaates, seine eigene Macht aufrecht zu erhalten und zu vermehren. Konflikte unter den Ayleiden waren somit nichts besonderes in der damaligen Zeit.
Eines der bekanntesten Beispiele für diese Streitigkeiten untereinander ist die Zwistigkeit zwischen den Stadtstaaten Lindai und Nenalata in der Spätphase der Ayleiden. Diese beiden Städte waren Erzrivalen und bekriegten sich gegenseitig. Wie die Konflikte letztenendes ausgingen ist nicht bekannt, jedoch scheint Nenalata am Ende den Sieg davon getragen zu haben, da diese Stadt vom "Letzten König der Ayleiden" beherrscht wurde.
Sklaverei
In der ayleidischen Gesellschaft war die Haltung von Sklaven eine Selbstverständlichkeit. Alle Rassen, welche keine Mer waren, wurden von den Ayleiden versklavt und ausgebeutet. Unter all diesen Sklaven stachen vorallem die Menschenvölker. Die im Herzland lebenden Nedic, die Vorfahren des heutigen Kaiservolkes, wurden von den Ayleiden besonders versklavt.
Das Leben der Sklaven war zur Zeit der Ayleiden stellenweise kaum anders als das, welches in Morrowins bis zur Abschaffung der Sklaverei bestand. Die Sklaven galten weniger als Vieh und waren bloßer Besitz ihrer Herren. Jedoch waren die Ayleiden an anderen Stellen um einiges brutaler. Der direkte Anblick eines ayleidischen Königs bedeutete für einen Sklaven damals oftmals sogar den Tod.
Sprache & Schrift
→ Hauptartikel: Schrift der Ayleiden, Sprache der Ayleiden
Wie jede Rasse besasen auch die Ayleiden ihre eigene Sprache, doch im Gegensatz zu den meisten Rassen Tamriels verfügten diese Elfen auch über eine eigene Schrift. Diese Schrift der Ayleiden, welche der Schrift der Dwemer sehr ähnlich ist, ist bis heute nicht vollständig, jedoch zum größten Teil entschlüsselt. Die Sprache der Ayleiden hingegen stößt die Ayleid-Forscher bis heute vor größere Rätsel. Noch ist es nicht gelungen, alle bekannten ayleidischen Texte und Schriften vollständig zu übersetzen. Basierend auf einigen Referenztexten gelang es jedoch, einige Wörter aus dem Ayleidischen zu übersetzen und so zumindest ein paar Texte teilweise zu verstehen.
Religion
Glaube
Das zentrale Objekt des ayleidischen Glaubens war ihre Magie. Die Ayleiden verließen sich blind auf ihre magischen Fähigkeiten, genauso wie die Dwemer es mit ihren Maschinen taten. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich der ayleidische Glaube an die Grundelemente Nirns von dem anderer Völker gravierend unterschied.
Während andere Völker die vier Grundelemente Feuer, Wasser, Luft und Erde anerkannten, glaubten die Ayleiden, dass Nirn aus den folgenden vier Grundelemente bestünde:
- Erde
- Wasser
- Luft
- Licht
Von diesen vier sahen sie das Licht, insbesondere das Sternenlicht, als höchstes und wichtigstes Element an. Das Sternenlicht galt in der ayleidischen Vorstellung als die höchste und reinste Form des Lichtes, da die Ayleiden glaubten, dass die Sterne sie mit der Ebene von Aetherius, der Quelle aller magischen Kraft, verbinden würde.
Fragmente von Objekten, die aus dem Himmel kamen spielten für die Ayleiden daher eine besonders große Rolle. Während das gemeine Volk sie schlicht als "Sternschnuppen" bezeichnete und ihnen weniger Bedeutung beimaß, waren diese aetherischen Objekte für die Ayleiden kostbar. Sie verwendeten diese Fragmente - Meteoreisen und Meteorglas - zur Herstellung von verzauberten Waffen und Rüstungen, der Anlegung der Ayleid-Brunnen sowie zur Herstellung ihrer berühmten Welkynd- und Varla-Steine.
Noch heute sind diese Objekte von der Magie, die ihnen innewohnt, durchströmt. In den finsteren Ayleid-Ruinen leuchten so die Welkynd-Steine noch heute in ihrem alten Glanz.
Daedraverehrung
Es gibt zwar keine Belege für eine direkte Verehrung der Daedra-Fürsten durch die Ayleiden, jedoch bestand zur Zeit der ayleidischen Vorherrschaft in Cyrodiil ein gegenseitiges Abkommen zwischen Oblivion und den Ayleiden.
Die Ayleiden sahen die Daedra-Fürsten als Schutzherren und Verbündete an. Päkte zwischen den Ayleiden und den Fürsten von Oblivion waren es, welche die ayleidische Vorherrschaft in den ersten Jahrhunderten der Ersten Ära sicherten. Die Ayleiden verließen sich darauf, dass ihre Schutzpatronen aus Oblivion sie unterstützen und ihnen beistehen würden. So bestanden die Armeen der Ayleiden ihrerzeit größtenteils auch aus Daedra. Das bekannteste Beispiel hierfür sind die Auroranergarden des Ayleiden-Hexenkönigs Umaril dem Ungefiederten. Die Auroraner waren und sind eine mit der Daedra-Fürstin Meridia assoziierte daedrische Rasse, welche sich aber aufgrund eines Paktes zwischen Umaril und Meridia auch im Dienste der Ayleiden befand.
Möglich gemacht wurde diese Paktpolitik zwischen Ayleiden und Daedra-Fürsten durch die Tatsache, dass es zu dieser Zeit keine schützende Barriere zwischen Mundus und Oblivion gab. Erst mit dem Sklavenaufstand und Akatoshs Versprechen an Alessia, die Barriere zwischen den beiden Dimensionen aufrecht zu erhalten, solange die Drachenfeuer brennen würden, durchbrach diese Verbindung zwischen den Ayleiden zu ihren Schutzherren.
Geschichte
Aufstieg & Blütezeit
Die Geschichte der Ayleiden beginnt in der Merethischen Ära, genauer gesagt mit dem Beginn der aldmerischen Landung auf Tamriel. Als die Aldmer ihre alte Heimat Aldmeris verließen und in Tamriel zu siedeln begannen, spalteten sie sich in zahlreiche elfische Unterrassen auf, welche in den verschiedensten Bereichen des Kontinentes zu siedeln begannen. Eine dieser Rassen wurden die Ayleiden, welche sich vorwiegend im zentralen Teil Tamriels niederließen.
Bereits zuvor war die Gegend des heutigen Herzlandes mit den Acht Inseln im Rumare-See vom aldmerischen Entdecker und Kartografen Topal der Navigator entdeckt worden. Später kehrten aldmerische Siedler zu dieser Stelle zurück und errichteten circa Mitte der Merethischen Ära den Weißgoldturm auf den Acht Inseln im Rumare-See. Dieser sollte später das Zentrum der ayleidischen Dominanz werden.
Es ist nicht genau belegt, ob diese ersten aldmerischen Kolonisten im Herzland bereits frühe Ayleiden gewesen waren. Gemeinhin wird der Weißgoldturm als ältestes Zeugnis ayleidischer Baukunst betrachtet, jedoch handelte es sich bei seiner Gründung eher um eine aldmerische Kolonie. Wie dem auch sei: im Jahre 1Ä 1, dem ersten Jahr der Ersten Ära, erlangte der Weißgoldturm als Stadtstaaat seine endgültige und vollständige Unabhängigkeit von der aldmerischen Oberherrschaft.
Die Ayleiden begannen nun, sich vom Weißgoldturm aus mit ihrer unaufhaltsamen Expansion ins Herzland und auch bald darüber hinaus auszubreiten. Im gesamten Gebiet des heutigen Cyrodiil wurden Städte und andere Siedlungen gegründet und so immer mehr Gebiete von den Elfen unterworfen - und damit auch die ursprüngliche Bevölkerung. Diese, allen voran die Nachkommen der ebenfalls nach Tamriel eingewanderten Nedic, wurden versklavt und von den Ayleiden ausgebeutet. Diese "ayleidische Dominanz" sollte für rund 250 Jahre anhalten.
Zusammenbruch der ayleidischen Dominanz
→ Hauptartikel: Fall des Weißgoldturmes
Bis hin zum Jahr 1Ä 242 blieb die ayleidische Dominanz über Cyrodiil ungebrochen. Aber unter der Oberfläche begann es zu gären. Die einzelnen Ayleidenfürsten stritten sich mehr untereinander, als gemeinsam gegen ihre Feinde vorzugehen. Und die Menschensklaven begannen immer mehr, sich gegen ihre Peiniger aufzulehnen. Aufstände wurden immer häufiger.
Unter der Führung der Sklavin Perif begannen sich diese kleinen Aufstände zu einem einzigen, riesigen Sklavenaufstand zusammenzuformen. In ganz Cyrodiil folgten die Menschen Perif und ihren beiden wichtigsten Weggfährten, Morihaus und Pelinal Weißplanke, um sich gegen die Unterdrückung durch die Ayleiden zu wehren.
Besondere Erwähnung verdient hierbei Pelinal Weißplanke, der "Göttliche Kreuzritter". Pelinal avancierte dank der Reliquien der Acht Götter zum größten Schrecken, welchen die Ayleiden je erlebten. Fast im Alleingang begann er, eine Spur der Verwüstung durch das ayleidische Herrschaftsgebiet zu ziehen. Einen Ayleidenkönig nach dem anderen forderte er zu einem Kampf herraus und erschlug sie nach und nach. Er verwüstete in seiner Wut und seinem Wahnsinn ganze Landstriche. Pelinal Weißplanke war die Geheimwaffe der Sklaven in ihrem Aufstand. Mit ihm in der Rückhand wagten es die Sklaven, sich gegen das mächtigste Ayleidenreich der damaligen Zeit zu erheben: das Reich des Weißgoldturmes.
Im Jahre 1Ä 243 wurde Pelinal Weißplanke von Umaril dem Ungefiederten, dem König des Weißgoldturmes, zu einem Kampf herausgefordert. Zum ersten Mal überhaupt forderte ein Ayleid den Göttlichen Kreuzritter heraus. Pelinal nahm an und stürmte alleine den Weißgoldturm. In einem legendären, epischen Kampf gelang es ihm zwar, Umaril zu besiegen, jedoch nicht ihn zu vernichten. Der Göttliche Kreuzritter selbst wurde von den umstehenden Ayleiden erschlagen und sein Körper zerteilt.
Doch das Chaos war bereits angerichtet. Die heute als "Alessianische Armee" bezeichnete Sklavenarmee stürmte unter Morihaus' Führung den Weißgoldturm und besetze diesen. Perif wurde unter dem Namen Alessia zur ersten Kaiserin der Menschen ausgerufen. Auf den Ruinen des Reiches des Weißgoldturmes wurde mit dem Alessianischen Kaiserreich das erste Kaiserreich der Menschen ausgerufen.
Das als "Fall des Weißgoldturmes" bezeichnte Ereignis war aus ayleidischer Sicht eine Katastrophe. Mit einem Schlag war ihre jahrhundertelange absolute Dominanz über Cyrodiil gebrochen. Es war der Anfang vom Niedergang der Ayleiden.
Spätphase
Der Zusammenbruch der ayleidischen Domianz nach dem Fall des Weißgoldturmes bedeutete zwar nicht das sofortige Ende der Ayleiden, jedoch handelte es sich um einen radikalen Einschnitt in der Machtpolitik Zentraltamriels.
Mit dem Alessianischen Kaiserreich bekamen die Ayleidenstaaten plötzlich eine mächtige und gefährliche Konkurenz, welcher es gelang, sich immer mehr ayleidisches Territorium anzueignen. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte schrumpfte das von den Ayleidenkönigen beherrschte Gebiet immer weiter, während das alessianische Gebiet immer weiter wuchs. So konnten sich die Alessianer beispielsweise bereits wenige Jahre nach dem Fall des Weißgoldturmes die Ayleidensiedlung auf dem Gebiet des heutigen Bravil aneignen.
Doch nicht nur mit dem Schwert begann sich das Alessianische Kaiserreich immer weiter auszubreiten. Mit dem Reich breiteten sich auch die Alessianische Doktrin und der Alessianische Orden immer weiter aus. Die strenge Reichsreligion und ihre Priester bekämpften die ketzerischen Glauben und Praktiken der Ayleiden auf das Schärfste. Zahlreiche ayleidische Schriften fielen den Feuern der alessianischen Inquisition zum Opfer. Der "Hohetempel", eines der bedeutensten Kultzentren der Ayleiden, wurde im Jahre 1Ä 393 gestürmt und zerstört.
Dennoch blieben die Ayleiden in vielen ihrer Stadtstaaten lange an der Macht. Als Vasallen des Alessianischen Kaiserreiches war es ihnen gestattet, ihre Macht in ihren Stadtstaaten zu behalten. Jedoch nahm der ayleidische Einfluss in Cyrodiil immer mehr ab. Viele ayleidische Städte wurden in der Spätphase noch von Ayleiden regiert und auch von Menschen bewohnt. Erst mit dem Aufkommen von Unbehagen und Unwille im Reichsadel und der daraufhin erfolgten Gründung des Alessianischen Ordens begann sich dies endgültig zu Ändern. Im Jahre 1Ä 361 schließlich wurde die Alessianische Doktrin endgültig im ganzen Kaiserreich durchgesetzt. Viele ayleidische Stadtstaaten fielen so der Doktrin zum Opfer. Die meisten Ayleiden verließen Cyrodiil in dieser Zeit. Etwa zur gleichen Zeit begann sich die Direnni-Dominanz in Hochfels immer weiter auszubreiten. Ein Zusammenhang zwischen den ayleidischen Auswanderungswellen und dem Erstarken des Direnni-Clans scheint daher zu bestehen.
Dennoch konnten sich einige Ayleiden in Cyrodiil an der Macht halten. Wie dies geschehen konnte ist eines der großen Rätsel dieses Volkes. Das letzte Mal, dass die Ayleiden eine große und bedeutende Erwähnung in der Geschichte Tamriels finden war im Zuge der Schlacht beim Glenumbria-Moor. In dieser kämpfte ein ayleidisches Heer unter der Führung des "letzten König der Ayleiden", welcher nach neuesten Erkenntnissen über die cyrodiilische Stadt Nenalata herrschte, an der Seite des Direnni-Clans und trug somit zum Sturz und Zusammenbruch des Alessianischen Kaiserreiches bei.
Nach der Schlacht beim Glenumbria-Moor verschwanden die Ayleiden nahezu in der Vergessenheit. Zwar hörten sie mit nicht vollständig auf zu existieren, jedoch war ihre Bedeutung in der Geschichte und Politik Tamriels unbedeutend. Tjurhane Fyrre, welcher zwischen Ende der Ersten Ära und Anfang der Zweiten Ära lebte, war einer der letzten großen, bekannten Vertreter seines Volkes. Die restlichen Ayleiden sind heute durch Vermischung des Genpools weitgehend in den Altmer und Bosmer aufgegangen, jedoch sollen, zurückgezogen und somit vernab von der Öffentlichkeit in den Wäldern Tamriel, noch heute richtige Ayleiden leben.
Hinterlassenschaften
Architektur
→ Hauptartikel: Ayleid-Ruinen, Architektur der Ayleiden
Noch heute zeugen die Ruinen der alten ayleidischen Stadtstaaten überall in Cyrodiil von der hoch entwickelten Baukunst dieses Volkes.
Die heute noch stehenden Reste der Ayleidenstädte, bei denen es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nach ausschließlich um die alten Stadtzentren (Paläste, Tempel, Marktplätze, etc.) handelt, sind aus nahezu perfekt herausgearbeiteten und fugengenau aufeinanderpassenden Marmorblöcken errichtet, was auf hoch entwickelte Steinmetzkunst hinweist. Aber auch kompliziertere Steinmetzarbeiten wie Rundbauten, Kolonaden, Zinnen oder Torbögen assen sich lassen sich heute noch an den Überresten der antiken Ruinen finden.
Das Innere einer jeden Ayleid-Ruine hingegen ist im Vergleich zum Äußeren ein architektonisches Meisterwerk für sich. Bis heute rätseln die Ayleid-Forscher darüber, wie es diesem antiken Volk gelungen sein mag, diese prachtvollen unterirdischen Komplexe zu errichten.
Im Gegensatz zu den bislang erforschten Dwemer-Ruinen auf Vvardenfell besitzen ihre ayleidischen Pendants keine vorwiegend kleinen, niedrigen Räume, sondern bestehen Größtenteils aus riesigen, mehrere Meter hohen und komplett mit Marmor verkleideten Hallen, welche von massiven, runden Säulen getragen werden. Während diese Säulen alle komplett schmucklos und glatt sind, findet man an den Wänden der Hallen Verzierungen in Form von Ornamenten & Linien, ab und zu auch kunstvoll verzierte Eisenverkleidungen. An den Decken hängen entweder eiserne Kronleuchter mit Welkynd-Steinen als Beleuchtungsquelle oder man findet einfach puren, ungeschliffenen Welkynd-Stein an den Decken oder Wänden hängend. Die besagten Kronleuchter sind bis heute eines der schönsten Beispiele für die Metallverarbeitungskunst der Ayleiden.
Auch die Türen im Inneren der Anlagen sind eine Kunst für sich. Die massiven Marmortüren sind mit einem prachtvollen, aus Welkynd bestehendem Ornament verziert. Die einfacheren Eisengittertore im Inneren sind mit kreisrunden Löchern verziert, wobei das obere Ende mit großen, kopfgroßen Loch gekrönt wird.
Zu guter Letzt lassen sich noch die verschiedenen Sicherheitsmechanismen und Fallen, für welche die antiken Anlagen heute auf traurige Art und Weise als Abenteurerschreck bekannt sind, nennen. Die Ayleiden verstanden es, ihre alten Paläste und Tempel mit einem ausgeklügelten Sicherheits- und Geheimgangsystem zu versehen. Bei vielen dieser antiken Mechanismen stehen die Forscher bis heute noch vor der Frage nach dem "wie haben sie das geschafft?", da viele der Mechanismen in ihren Augen für eine antike Hochkultur höchst kompliziert aussehen.
Am bekanntesten sind die großen Fallen wie die plötzlich nach oben schießende Bodenplatte, welche den unwissenden Abenteurer mit einer hohen Geschwindigkeit an die Decke drückt und ihn dort entweder zerquetscht oder an dort montierten Spießen aufspießt. Oder ihr Gegenstück in Form einer nachgebenden Bodenplatte, welche ihr Opfer in eine tiefe, mit Spießen ausgestattete Grube beförderte. Die Fallenkristalle hingegen sind bezüglich ihrer Funktionsweise bis heute ein Rätsel. Man findet sie in fast jeder Ruine, egal ob auf dem Boden oder an der Decke, und sie feueren ihre Attacken unablässlich auf Eindringlinge ab.
Zu den Schutzmechanismen zählen auch die sogenannten Varlakäfige, welche über die wertvollen Varla-Steine gestülpt wurden und nur mittels eines Schalters hochgehoben oder gesenkt werden können. Geheimgänge gibt es in ebenfalls in fast jeder Ayleid-Ruine. Auch sie lassen sich mittels eines Wandschalters oder einer Bodenplatte freilegen. Meistens stellen sie eine kurze, direkte Verbindung zwischen zwei auf normalem Weg weit von einander entfernten Räumen dar oder dienen als Abkürzung, um aus den tiefen der Anlagen schnell wieder zum Eingang zu gelangen.
Artefakte
→ Hauptartikel: Ayleid-Artefakte
Artefakte aus Ayleidenhand sind bis heute in den antiken Ayleid-Ruinen zu finden und von großem Wert. Wie Dwemer-Artefakte gehören diese zu wertvollen Gütern, mit welchen sich vorallem auf dem Schwarzmarkt großer Profit erzielen lässt. Aus diesem Grund sind heutzutage viele Ayleid-Ruinen von Banditen und Schatzsuchern geplündert und ihrer einzigartigen Artefakte beraubt worden. Egal ob Waffen, Rüstungen oder die wertvollen Varla- und Welkynd-Steine, heute findet man diese Objekte eher auf Schwarzmärkten oder im Besitz reicher Bürger, welche sich diese Artefakte dort gekauft haben.
Doch trotz der zahlreichen Diebstähle findet man ab und an noch in den tieferen Bereichen der antiken Anlagen eines oder gar mehrere Ayleid-Artefakte wie einzelne Welkynd-Steine oder kunstvoll verzierte Schwerter und Schilde. Größere Beutestücke wie die legendären Großen Welkynd-Steine hingegen sucht man heutzutage vergeblich. Sie wurden bereits vor Jahrhunderten von Dieben gestohlen.
Wie die Dwemer-Artefakte obliegt der Handel mit Ayleid-Artefakten strengen Auflagen durch das Kaiserreich. (Illegaler) Handel mit solchen Artefakten ist daher mit hohen Geld- oder Gefängnisstrafen belegt.
Weitere Hinterlassenschaften
Neben den heute zahlreich zu findenden Ruinen und den Artefakt haben die Ayleiden den Völkern Tamriels noch einige andere, besondere Objekte hinterlassen.
Eines der bedeutensten und imposantesten Zeugnisse, welches die Überlegenheit und hohe Entwicklung der Ayleiden darstellt, ist der Weißgoldturm im Zentrum der heutigen Kaiserstadt. Der gewaltige Turm, welcher das höchste Gebäude Cyrodiils und eines der höchsten Tamriels ist und heute den Kaiserpalast beherbergt, entstand Mitte der Merethischen Ära und bildte bis zum Fall des Weißgoldturmes im Jahre 1Ä 243 das Zentrum der ayleidischen Dominanz. In ihm befand sich mit dem Tempel der zehn Ahnen, in welchem die zehn gleichnamigen Statuen aufbewahrt wurden, eines der wichtigsten Kultzentren der Ayleiden. Hier herrschte der legendäre Umaril der Ungefiederte, einer der mächtigsten und bekanntesten Könige der Ayleiden, ehe er von Pelinal Weißplanke erschlagen wurde.
Eine andere Hinterlassenschaft stellen die sogenannten Ayleid-Brunnen dar. Diese kreisrunden, überall in Cyrodiil zu findenden Objekte sind nach neuesten Erkenntnissen der Ayleid-Forscher magische Energiequellen, welche den Ayleiden womöglich zum Regenerieren ihrer Magie gedient haben könnten. Da sie an ehemaligen Routen, Straßen und Verkehrsknotenpunkten errichtet wurden, scheint dies die wahrscheinlichste und plausibelste Erklärung für diese Ayleid-Brunnen zu sein, zumal sie sich manchmal auch direkt bei oder innerhalb der Außenanlagen der Ayleid-Ruinen befinden, wie zum Beispiel im Fall von Vilverin, einer Ruine in der Nähe der Kaiserstadt. Eine weitere Theorie besagt, dass es sich bei ihnen um Kult- und Opferstätten der Ayleiden für ihren "Himmelskult" gehandelt haben könnte. Noch ist die genaue Funktion und Bedeutung dieser Brunnen nicht entschlüsselt worden.
Bekannte Persönlichkeiten
Zu den bedeutensten Persönlichkeiten der ayleidischen Kultur zählen vorallem
- Umaril der Ungefiederte, Ayleiden-Hexenkönig und letzter König des Reiches des Weißgoldturmes. Umaril gilt als einer der stärksten und gefährlichsten Ayleiden, die jemals gelebt hatten. Während des Kampfes um den Weißgoldturm wurde er von Pelinal Weißplanke erschlagen, jedoch nicht getötet. Dies gelang erst dem Helden von Kvatch tausende Jahre später.
- der "letzte König der Ayleiden", welcher in der Spätphase der Ayleiden mit hoher Wahrscheinlichkeit über die Stadt Nenalata herrschte. Bekannt wurde er für seine Beteiligung in der Schlacht beim Glenumbria-Moor
- Tjurhane Fyrre, ayleidischer Gelehrter an der Universität von Gwilym und Autor des Buches Natur der ayleidischen Poesie. Er war einer der wenigen seines Volkes, welcher über selbiges und dessen Religion offen mit anderen Rassen sprach
- Celethel der Sänger, ayleidischer König, welcher Pelinal Weißplankes Freund Huna erschlug und den Göttlichen Kreuzritter somit in einen folgenschweren Anfall von Wahnsinn trieb.
Ayleidenforschung
In der heutigen Zeit nimmt die Erforschung der Geschichte, der Kultur und des Lebens der Ayleiden einen bedeutenden Zweig der Wissenschaft ein. Zahlreiche, vorwiegend aus Cyrodiil stammende Archäologen, Historiker und Autoren sind damit beschäftigt, Licht in das Dunkel der Geschichte dieser Elfenrasse zu bringen. Sie versuchen aber auch, so viele antike Artefakte wie möglich zu sichern, ehe sie durch Banditen geraubt und auf ewig verschwinden werden.
Die Erforschung und Untersuchung der alten Ayleid-Ruinen durch Archäologen ist eine mittlerweile recht populäre Wissenschaft in Cyrodiil. Erst kürzlich hat ein Forscherteam der Geheimen Universität mit intensiven Ausgrabungen an der Ruine von Vahtacen begonnen. Das Team des Projektleiters Irlav Jarol erhofft sich dadurch, neue Informationen über die ayleidische Kultur und Geschichte ans Tageslicht zu fördern. Die Fundstücke selbst werden anschließend in der Geheimen Universität untersucht und katalogisiert.
Die Ayleidenforschung weckte aber auch die Schattenseiten dieses Geschäftes. Viele "Forscher" entpuppen sich als Handlanger von skrupellosen und habgierigen Sammlern, welche sich weniger für den historischen, sondern viel mehr für den materiellen Wert der kostbaren Ayleid-Artefakte interessieren. In manchen Fällen bezeichnen sich diese Sammler sogar selbst "Forscher".
Siehe auch
Literatur
In den folgenden Büchern und Buchbänden lassen sich Informationen über die Kultur der Ayleiden finden:
- Der letzte König der Ayleiden
- Die Wildelfen
- Magie vom Himmel
- Reinigung des Hohetempels
- Ayleiden-Referenztext
- Das Lied von Pelinal, Bände 1-7
- Das Amulett der Könige
- Bravil: Tochter des Niben
- Die Prüfungen der heiligen Alessia
- Natur der ayleidischen Poesie
- Abhandlung über Ayleidische Städte
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