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'''Theater''' ist in ganz Tamriel verbreitet und werden sowohl von ortsansässigen Kompanien als auch fahrenden Schauspieltruppen dargeboten. In [[Cyrodiil]] gibt es eine organisierte [[Schauspielergilde]], die mit [[Autoren|Theaterautoren]] über Inszenierungen verhandelt. Die Darbietungen der Stücke sind oft ausgesprochen effektvoll, gerne wird Bühnenmagie eingesetzt oder, wenn kein Magier zur Verfügung steht, improvisierend auf Taschenzaubertricks zurückgegriffen.<ref name ="Azura">[[Morrowind:Azura und die Kiste|Azura und die Kiste]]</ref> Theater wird auch häufig mit anderen Unterhaltungen wie Gesang oder Schaueinlagen verbunden.<ref name ="Bühnenkunst">[[Online:Einführung in die Bühnenkunst|Einführung in die Bühnenkunst]]</ref><ref name ="Ebony">[[Daggerfall:Des Narren Ebenerz, Die Erste Abhandelung|Des Narren Ebenerz, Die Erste Abhandelung]]</ref> | '''Theater''' ist in ganz Tamriel verbreitet und werden sowohl von ortsansässigen Kompanien als auch fahrenden Schauspieltruppen dargeboten. In [[Cyrodiil]] gibt es eine organisierte [[Schauspielergilde]], die mit [[Autoren|Theaterautoren]] über Inszenierungen verhandelt. Die Darbietungen der Stücke sind oft ausgesprochen effektvoll, gerne wird Bühnenmagie eingesetzt oder, wenn kein Magier zur Verfügung steht, improvisierend auf Taschenzaubertricks zurückgegriffen.<ref name ="Azura">[[Morrowind:Azura und die Kiste|Azura und die Kiste]]</ref> Theater wird auch häufig mit anderen Unterhaltungen wie Gesang oder Schaueinlagen verbunden.<ref name ="Bühnenkunst">[[Online:Einführung in die Bühnenkunst|Einführung in die Bühnenkunst]]</ref><ref name ="Ebony">[[Daggerfall:Des Narren Ebenerz, Die Erste Abhandelung|Des Narren Ebenerz, Die Erste Abhandelung]]</ref> | ||
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Der im [[Interregnum]] der [[Zweite Ära|Zweiten Ära]] für seine Komödien und Romanzen bekannte [[Gor Felim]] schrieb neben seinem dramatischen Werk auch populäre Romane. Während der Großteil seiner Theaterstücke nie gedruckt wurde, veröffentlichte Felim ab [[2ä 670]] unter dem Pseudonym „Marobar Sul“ eine Reihe vermeintlich authentischer und übersetzter dwemerischer Erzählungen, die er dann für die Bühne adaptierte. Insbesondere die Erzählung ''[[Azura und die Kiste]]'' greift dabei auf Bühnentechniken zurück. Es handelt sich bei diesen „alten Sagen“ allgemein um landläufige Folklore, die Felim auf seinerzeit geläufige Vorstellungen über Dwemer umschrieb. Die [[Universität von Gwilym]] veröffentlichte eine kommentierte Neuausgabe und [[Hasphat Antabolis]] kritisiert neben der Leichtgläubigkeit des kaiserlichen Publikums auch Felims Rolle dabei, der „Trivialisierung der Dwemer in der Populärkultur“ Vorschub geleistet zu haben.<ref name="Trivialisierung">[[Oblivion:Geschichte der Dwemer|Geschichte der Dwemer]]</ref><ref>„Die Dwemer von Marobar Sul sind so viel bequemer, so viel freundlicher, so viel vertrauter als die wirklichen Dwemer, deren wahre, geheimnisvolle Natur wir nur langsam begreifen. Die Öffentlichkeit bevorzugt die leichte, triviale Version.“ - Hasphat Antabolis in [[Oblivion:Geschichte der Dwemer|Geschichte der Dwemer]].</ref> | Der im [[Interregnum]] der [[Zweite Ära|Zweiten Ära]] für seine Komödien und Romanzen bekannte [[Gor Felim]] schrieb neben seinem dramatischen Werk auch populäre Romane. Während der Großteil seiner Theaterstücke nie gedruckt wurde, veröffentlichte Felim ab [[2ä 670]] unter dem Pseudonym „Marobar Sul“ eine Reihe vermeintlich authentischer und übersetzter dwemerischer Erzählungen, die er dann für die Bühne adaptierte. Insbesondere die Erzählung ''[[Azura und die Kiste]]'' greift dabei auf Bühnentechniken zurück. Es handelt sich bei diesen „alten Sagen“ allgemein um landläufige Folklore, die Felim auf seinerzeit geläufige Vorstellungen über Dwemer umschrieb. Die [[Universität von Gwilym]] veröffentlichte eine kommentierte Neuausgabe und [[Hasphat Antabolis]] kritisiert neben der Leichtgläubigkeit des kaiserlichen Publikums auch Felims Rolle dabei, der „Trivialisierung der Dwemer in der Populärkultur“ Vorschub geleistet zu haben.<ref name="Trivialisierung">[[Oblivion:Geschichte der Dwemer|Geschichte der Dwemer]]</ref><ref>„Die Dwemer von Marobar Sul sind so viel bequemer, so viel freundlicher, so viel vertrauter als die wirklichen Dwemer, deren wahre, geheimnisvolle Natur wir nur langsam begreifen. Die Öffentlichkeit bevorzugt die leichte, triviale Version.“ - Hasphat Antabolis in [[Oblivion:Geschichte der Dwemer|Geschichte der Dwemer]].</ref> | ||
Der Einakter mit Epilog ''[[Ein hypothetischer Verrat|Ein hypothetischer Verrat]]'' wird einem gewissen [[Anthil Morvir]] oder ebenfalls Gor Felim zugeschrieben.<ref>Hasphat Antabolis zitiert hierzu Lomis' Textvergleich, siehe [[Oblivion:Geschichte der Dwemer|Geschichte der Dwemer]].</ref> Ort ist das legendäre [[Eldenwurz]], das in einer aufwändigen Waldszene | Der Einakter mit Epilog ''[[Ein hypothetischer Verrat|Ein hypothetischer Verrat]]'' wird einem gewissen [[Anthil Morvir]] oder ebenfalls Gor Felim zugeschrieben.<ref>Hasphat Antabolis zitiert hierzu Lomis' Textvergleich, siehe [[Oblivion:Geschichte der Dwemer|Geschichte der Dwemer]].</ref> Ort ist das legendäre [[Eldenwurz]], das in einer aufwändigen Waldszene dargeboten wird. Im Hintergrund vernimmt das Publikum das „Geheul von Wölfen“, mehrfach schwebt eine Figur zur Bühnendecke empor und den Höhepunkt des Stückes bildet ein aufwändiges Zauberduell. Im Rahmen der Handlung spielt eine reichlich klischeehaft gezeichnete Abenteurertruppe ihre sämtlichen Möglichkeiten durch, wer wen - rein hypothetisch - übervorteilen und betrügen könnte, um sich selbst den Schatz zu sichern:<ref name="Verrat">[[Morrowind:Ein hypothetischer Verrat|Ein hypothetischer Verrat]]</ref> | ||
{{Zitat|<small>MALVASIAN</small>: Ich hoffe, Ihr unterstellt mir nicht, dass ich davon träume, Euch zu töten, um den Schatz für mich allein zu behalten.<br> | {{Zitat|<small>MALVASIAN</small>: Ich hoffe, Ihr unterstellt mir nicht, dass ich davon träume, Euch zu töten, um den Schatz für mich allein zu behalten.<br> | ||
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Das sich über sechs „Abhandelungen“ erstreckende ''[[Des Narren Ebenerz]]'' ist als Posse angelegt, die oft selbst über die Unzulänglichkeiten der eigenen Darbietung und das Theaterwesen herzieht und sichtlich Gefallen am derben Witz findet. Verfasser des Stücks ist ein gewisser Frincheps, selbsternannter „Erzprinz von Sommersend“. Die Dramatis Personae fällt recht umfangreich aus und umfasst neben einem Prologisten und Epilogisten eine ganze Reihe klischeehaft überzeichneter Typen: Protagonist ist ein [[dunkelelf]]ischer [[Schurke]], um den sich eine [[Comtessa]] aus [[Burg Dolchsturz]], vier unsittliche [[Priester]] der [[Akatosh-Kantorei]] und [[Schule des Julianos]], zwei [[Magiergilde|Gildenmagier]], tumbe [[Schmiede]] und verschlagene [[Händler]], Wirte und Huren, Schläger, Gardesoldaten, schließlich sogar Zwerge und Riesen anordnen. Des Narren Ebenerz weist einiges Lokalkolorit auf, der Ort ist erkennbar [[Dolchsturz]].<br> | |||
Die Handlung kreist um die vermeintlich Fabel vom Ebenerz des Narren, einem besonders wertvollen Material, das sich irgendwo in den gefährlichen [[Wrothgarische Berge|Wrothgarischen Bergen]] finden soll. In fünf langen Abhandelungen versucht der Abenteurer mit wechselndem Erfolg, verschiedenen Fraktionen für die anstehende Expedition gegeneinander auszuspielen, bis sich die Handlung im überlangen sechsten Akt dann auch tatsächlich in Bewegung setzt, um des Narren Ebenerz zu finden. Zu Beginn und Ende jeder Abhandelung wendet sich ein Prologist / Epilogist direkt an das Publikum, fasst die Handlung soweit zusammen, wirbt für die unzensiert käufliche Skriptfassung des Stücks, erinnert daran, den Schankmädchen Trinkgeld zu geben und mahnt das Publikum zur Geduld: | |||
Typen | {{Zitat|<small>PROLOGIST</small>: Unsere armen Darsteller werden versuchen, sich an ihre Textzeilen zu erinnern und nicht über die spärliche Szene zu stolpern. Ich bitte euch, verehrtes Auditorium, nicht dazwischenzurufen, zu stören oder mit fauligen Essensresten zu werfen: Ihr würdet dieses kurze Stück nur in die Länge ziehen. Die Gilde der Theaterautoren, Schauspieler und Bühnendichter ersucht all jene unter euch, die auf weitschweifige Dialoge, hölzerne Darbietung, unverständliche Exposition oder unbefriedigende, einen verwirrt und traurig zurücklassende Enden empfindlich oder allergisch reagieren, unverzüglich den Saal zu verlassen. Euer Gold wird leider nicht zurückerstattet. Zur Rettung enthält die Folge der Charakterzeichnungen jedoch überflüssige Anspielungen auf sämtliche Freuden des Fleisches.}} | ||
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* ''[[Eine dubiose Geschichte vom Kristallturm]]'' erzählt den alten Witz von einem glücklosen [[Barde]]n, der | * ''[[Eine dubiose Geschichte vom Kristallturm]]'' erzählt den alten Witz von einem glücklosen [[Barde]]n, der in den Tiergruben des [[Kristallturm|Turms]] als Affe verkleidet mit großem Erfolg das Publikum unterhält. Auch die anderen Tiere werden von Schauspielern vertreten.<ref>[[Daggerfall:Eine dubiose Geschichte vom Kristallturm|Eine dubiose Geschichte vom Kristallturm]]</ref> | ||
* Im [[Die wahre Barenziah|Barenziah-Roman]] berichtet Symmachus der | * Im [[Die wahre Barenziah|Barenziah-Roman]] berichtet [[Symmachus]] der [[Barenziah|Hauptfigur]] neben [[Kunst]], [[Literatur]], [[Musik]] und den [[Tanz|Bällen]] unter anderem auch vom Drama am [[Weißgoldturm|kaiserlichen Hof]].<ref>[[Morrowind:Die wahre Barenziah - Buch I|Die wahre Barenziah - Buch I]]</ref> | ||
* Die Krecken gelten als hervorragende Schauspieler: | * Die [[Krecken]] von [[Thras]] gelten als hervorragende Schauspieler: „Sie vermögen menschliches Verhalten grotesk zu parodieren. Gelächter über schwache Witze. Weinen über vermeintliches Unglück, wütende Tiraden über Dummheit und Unfähigkeit ahmen sie bühnenreif übersteigert nach.“<ref>[[Kleiner Reiseführer durch das Kaiserreich und seine Umgegend]], 1. Ausgabe, Kapitel [[Redguard:KRK-Wilde Regionen|Wilde Regionen]]</ref> | ||
==Trivia== | ==Trivia== | ||
* The Elder Scrolls | * Die Handlung von [[The Elder Scrolls Adventures: Redguard]] wurde von einer Avault-Rezension als bühnenreif gelobt. (XXXXXXXXXXXX Quelle?) | ||
* Die meisten bekannten Theaterstücke sind von Ted Peterson verfasst (XXXXXXXXXXXXXX welche genau?). | |||
* | * Vom traditionellen rothwardonischen Theater abgesehen wurden für Tamriel keine kulturell spezifischen Theatertraditionen ausgearbeitet. Die bekannten westlich-kaiserlichen Unterhaltungsstücke folgen alle einem ähnlichen Aufbau und vergleichbaren Techniken. | ||
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+ Interview mit drei Schrifstellern | + Interview mit drei Schrifstellern | ||
+ Umherziende Schauspieltruppe in ESO, Aldmeri-Dominion | + Umherziende Schauspieltruppe in ESO, Aldmeri-Dominion |
Version vom 30. März 2017, 14:47 Uhr
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Theater ist in ganz Tamriel verbreitet und werden sowohl von ortsansässigen Kompanien als auch fahrenden Schauspieltruppen dargeboten. In Cyrodiil gibt es eine organisierte Schauspielergilde, die mit Theaterautoren über Inszenierungen verhandelt. Die Darbietungen der Stücke sind oft ausgesprochen effektvoll, gerne wird Bühnenmagie eingesetzt oder, wenn kein Magier zur Verfügung steht, improvisierend auf Taschenzaubertricks zurückgegriffen.[1] Theater wird auch häufig mit anderen Unterhaltungen wie Gesang oder Schaueinlagen verbunden.[2][3]
Ratschläge zur Bühnenkunst
Kandelwijj der Prachtvolle hat einen Leitfaden zur erfolgreichen Schauspielkunst verfasst.[2] Weil der Schlüssel zur Darstellung in der Dramatik liegt, soll sich der Darbietende auf ein Grundelement fokussieren, das das Publikum ansprechen und mitreißen kann, „das ihre Fantasie, ihren Zorn oder ihr Herz“ oder bestenfalls jeden der drei Aspekte anspricht.[2] Den Gegenstand der Aufführung können dann berühmte Figuren, geschichtliche Ereignisse, abscheuliche Bestien oder alles mögliche bilden, solange nur das Interesse der Zuschauer davon eingenommen wird.[2]
Technisch plädiert Kandelwijj für die „kreative Verwendung sämtlicher verfügbarer Mittel“ statt notwendigerweise aufwändige „Explosionen oder abgerichtete Tiere“ einzusetzen. Die textliche Ausarbeitung und Vorbereitung soll gründlich und der Stoff gut eingeübt werden, wobei immer ein Restelement spontaner Improvisation nötig bleibt, „wenn Zuschauer oder begeisterte Zuschauer Euch dreinreden.“[2]
Bekannte Autoren, Werke und Inszenierungen
Gor Felims Stücke
Der im Interregnum der Zweiten Ära für seine Komödien und Romanzen bekannte Gor Felim schrieb neben seinem dramatischen Werk auch populäre Romane. Während der Großteil seiner Theaterstücke nie gedruckt wurde, veröffentlichte Felim ab 2ä 670 unter dem Pseudonym „Marobar Sul“ eine Reihe vermeintlich authentischer und übersetzter dwemerischer Erzählungen, die er dann für die Bühne adaptierte. Insbesondere die Erzählung Azura und die Kiste greift dabei auf Bühnentechniken zurück. Es handelt sich bei diesen „alten Sagen“ allgemein um landläufige Folklore, die Felim auf seinerzeit geläufige Vorstellungen über Dwemer umschrieb. Die Universität von Gwilym veröffentlichte eine kommentierte Neuausgabe und Hasphat Antabolis kritisiert neben der Leichtgläubigkeit des kaiserlichen Publikums auch Felims Rolle dabei, der „Trivialisierung der Dwemer in der Populärkultur“ Vorschub geleistet zu haben.[4][5]
Der Einakter mit Epilog Ein hypothetischer Verrat wird einem gewissen Anthil Morvir oder ebenfalls Gor Felim zugeschrieben.[6] Ort ist das legendäre Eldenwurz, das in einer aufwändigen Waldszene dargeboten wird. Im Hintergrund vernimmt das Publikum das „Geheul von Wölfen“, mehrfach schwebt eine Figur zur Bühnendecke empor und den Höhepunkt des Stückes bildet ein aufwändiges Zauberduell. Im Rahmen der Handlung spielt eine reichlich klischeehaft gezeichnete Abenteurertruppe ihre sämtlichen Möglichkeiten durch, wer wen - rein hypothetisch - übervorteilen und betrügen könnte, um sich selbst den Schatz zu sichern:[7]
„MALVASIAN: Ich hoffe, Ihr unterstellt mir nicht, dass ich davon träume, Euch zu töten, um den Schatz für mich allein zu behalten.
INZOLIAH: Natürlich nicht. Auch ich würde Euch das nicht antun. Es ist bloß eine geistige Übung.“
Frincheps' Theaterposse
Das sich über sechs „Abhandelungen“ erstreckende Des Narren Ebenerz ist als Posse angelegt, die oft selbst über die Unzulänglichkeiten der eigenen Darbietung und das Theaterwesen herzieht und sichtlich Gefallen am derben Witz findet. Verfasser des Stücks ist ein gewisser Frincheps, selbsternannter „Erzprinz von Sommersend“. Die Dramatis Personae fällt recht umfangreich aus und umfasst neben einem Prologisten und Epilogisten eine ganze Reihe klischeehaft überzeichneter Typen: Protagonist ist ein dunkelelfischer Schurke, um den sich eine Comtessa aus Burg Dolchsturz, vier unsittliche Priester der Akatosh-Kantorei und Schule des Julianos, zwei Gildenmagier, tumbe Schmiede und verschlagene Händler, Wirte und Huren, Schläger, Gardesoldaten, schließlich sogar Zwerge und Riesen anordnen. Des Narren Ebenerz weist einiges Lokalkolorit auf, der Ort ist erkennbar Dolchsturz.
Die Handlung kreist um die vermeintlich Fabel vom Ebenerz des Narren, einem besonders wertvollen Material, das sich irgendwo in den gefährlichen Wrothgarischen Bergen finden soll. In fünf langen Abhandelungen versucht der Abenteurer mit wechselndem Erfolg, verschiedenen Fraktionen für die anstehende Expedition gegeneinander auszuspielen, bis sich die Handlung im überlangen sechsten Akt dann auch tatsächlich in Bewegung setzt, um des Narren Ebenerz zu finden. Zu Beginn und Ende jeder Abhandelung wendet sich ein Prologist / Epilogist direkt an das Publikum, fasst die Handlung soweit zusammen, wirbt für die unzensiert käufliche Skriptfassung des Stücks, erinnert daran, den Schankmädchen Trinkgeld zu geben und mahnt das Publikum zur Geduld:
„PROLOGIST: Unsere armen Darsteller werden versuchen, sich an ihre Textzeilen zu erinnern und nicht über die spärliche Szene zu stolpern. Ich bitte euch, verehrtes Auditorium, nicht dazwischenzurufen, zu stören oder mit fauligen Essensresten zu werfen: Ihr würdet dieses kurze Stück nur in die Länge ziehen. Die Gilde der Theaterautoren, Schauspieler und Bühnendichter ersucht all jene unter euch, die auf weitschweifige Dialoge, hölzerne Darbietung, unverständliche Exposition oder unbefriedigende, einen verwirrt und traurig zurücklassende Enden empfindlich oder allergisch reagieren, unverzüglich den Saal zu verlassen. Euer Gold wird leider nicht zurückerstattet. Zur Rettung enthält die Folge der Charakterzeichnungen jedoch überflüssige Anspielungen auf sämtliche Freuden des Fleisches.“
Baloth-Kuls Theater des Schreckens
Der dunmerische Autor Baloth-Kul ist besonders durch sein Erstlingswerk Das Grauen auf Burg Xyr bekannt geworden. XXXXXXXXXXX mehr über das Stück XXXXXXXXXX Kul stammte aus einer Theaterfamilie (seine Mutter war Schauspielerin, sein Vater auf Bühnenbau spezialisierter Architekt) und bekundet, schon als Kind die Arenakämpfe wegen „wegen dem ganzen Blut und Drama“ geliebt zu haben. Sein Werk neigt entsprechend dem „Makabren und Brutalen“ zu und zielt darauf ab, das Publikum zu entsetzen:
„Seit Gor Felim hat kein Dramatiker mehr so sehr die finstere Fantasie in der Imagination des Publikums angesprochen.“
XXXXXXXXXXXXXXX Inszenierung auf dem Basar von Gramfeste 3E 427, Verwicklungen ...
+ Bilder
Die Fortsetzung der überaus erfolgreichen Burg Xyr verfasste Baloth-Kul ein Schauerstück über Die Legende des Krately-Hauses, die auf lokale Überlieferungen zu einem vermeintlichen Spukhaus in Cheydinhal basierte. Für die Aufführung ist eine zweigeschossige Bühne nötig. Kul arbeitet auch hier stark mit schrittweise aufgebauten, mehr suggerierten als gezeigten Schrecken: Im Dunkeln hört man zunächst knarrende Fußschritte, sieht aber noch nichts, bis die Szene durch eine Laterne erleuchtet wird. Das Publikum vernimmt Schreie und schauerliches Heulen, quietschende Türen und schleifende Klauenfüße und kann wiederum nur erahnen, worum es sich handelt. Die Bewohner des Krately-Hauses, nun allesamt Geister, wurden in einer Nacht von etwas „Schreckliche[m], direkt aus einem Alptraum“ in Stücke gerissen XXXXXXXXXXXX ++++++[8]
Crassius Curios zweideutige Stücke
Überlieferung zu diesem Stoff ... (ESO)
Crassius Curio, Hlaalu-Ratsherr in der späten Dritten Ära, nahm dieses wieder auf und formte daraus sein eigenes Stück. Curio galt in Vivec als belächelter „Förderer der Künste“ und versuchte lange vergeblich, eine Schauspieltruppe aufzustellen, nachdem sein Stück „Tanz des dreibeinigen Guar“ schon „ein Erlebnis sondergleichen“ geboten hatte. XXXXXXX MW-Quest ++++ Baloth-Kul-Zitate aus dem Interview XXXXXXXXXX DB-Fortsetzung
MW-Quest Der schlechte Schauspieler, Marcel Maurard
Traditionelles Rothwardonen-Theater
Die alte Theatertradition der Rothwardonen unterscheidet sich grundlegend von den seichten, populären Unterhaltungsstücken des kaiserlichen Theaters in der Dritten Ära. Die Inszenierungen XXXXXXXXXX Schildwacht ist für die „bizarren Moralitätsstücke“ seines Königlichen Theaters bekannt, für die Adlige aus Dolchsturz und Wegesruh gerne die rothwardonische Haupstadt besuchen.
Cambyses, der Vater Cyrus' des Rastlosen, war ein berühmter Theaterschreiber. Obwohl kronentreu, gelangen ihm im von den Ahnherren dominierten Schildwacht ein großer Theatererfolg mit einem Werk über die jüngste Geschichte Hammerfalls, wobei kaum jemand die subtileren Botschaften des Stücks verstand. +++++++ PGE1 Hammerfell
Vivec, der Kriegerpoet Morrowinds, gibt bei seiner Begegnung mit Cyrus seiner Bewunderung für Cambyses' Werk Ausdruck: "And I know of your late father, the playwright, and though some of its local color is lost on me, I am fond of his work"
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Theater in Schildwacht
Sheogorath inszeniert Theater
Online:Die Torheit der Isolation, Teil 1 Online:Die Torheit der Isolation, Teil 2 Online:Die Torheit der Isolation, Teil 3 Online:Die Torheit der Isolation, Teil 4 Online:Die Torheit der Isolation, Teil 5 Online:Die Torheit der Isolation, Teil 6 Online:Die Torheit der Isolation, Teil 7 Online:Die Torheit der Isolation, Teil 8 Online:Die Torheit der Isolation, letzter Teil
Sheogorath inszeniert 2Ä 582 inszeniert einen seiner Einfälle als dreiaktiges Theaterstück, den "Zirkus des Fröhlichen Abschlachtens". Sheogorath bereitet jeweils die Szene. Ein Mitglied der Magiergilde spielt mit - Abmachung mit Sheogorath, gegen Foliant. Im ersten Akt zu Herzfestehelm wird der Ebenherz-Pakt ins Chaos gestürzt - "Und im Eröffnungsakt trefft Ihr den Ebenherz-Pakt." Illusion von Großkönig Jorunn und Paktsoldaten getötet.
Zweiter Akt in Himmelswurzheim "dreht sich um das Aldmeri-Domionion. Katzen und Elfen!" Ayrenns Rede an ihre Untertanen, dann Kampf. Illusionen von Razum-dar und Ayrenn.
Dritter Akt in Dolchfahrtfort - "Das werde ich Euch nicht erzählen, sondern einfach zeigen! Das ist die Essenz jeder Erzählkunst. Zeigen, nicht erzählen. Was glaubt Ihr, was das hier ist? Laientheater? [...] Nun, es ist kein Laientheater. Das hier ist eine professionelle Produktion! Und Ihr seid die gefeierte Bühnengröße. - Illusionen von König Fahara'jad, König Kurog, Großkönig Emeric. Gildenmitglieder der Magiergilde retten. Sheo applaudiert der Darbietung, Foliant nach Abmachung.
+ Bilder
Weiteres
- Eine dubiose Geschichte vom Kristallturm erzählt den alten Witz von einem glücklosen Barden, der in den Tiergruben des Turms als Affe verkleidet mit großem Erfolg das Publikum unterhält. Auch die anderen Tiere werden von Schauspielern vertreten.[9]
- Im Barenziah-Roman berichtet Symmachus der Hauptfigur neben Kunst, Literatur, Musik und den Bällen unter anderem auch vom Drama am kaiserlichen Hof.[10]
- Die Krecken von Thras gelten als hervorragende Schauspieler: „Sie vermögen menschliches Verhalten grotesk zu parodieren. Gelächter über schwache Witze. Weinen über vermeintliches Unglück, wütende Tiraden über Dummheit und Unfähigkeit ahmen sie bühnenreif übersteigert nach.“[11]
Trivia
- Die Handlung von The Elder Scrolls Adventures: Redguard wurde von einer Avault-Rezension als bühnenreif gelobt. (XXXXXXXXXXXX Quelle?)
- Die meisten bekannten Theaterstücke sind von Ted Peterson verfasst (XXXXXXXXXXXXXX welche genau?).
- Vom traditionellen rothwardonischen Theater abgesehen wurden für Tamriel keine kulturell spezifischen Theatertraditionen ausgearbeitet. Die bekannten westlich-kaiserlichen Unterhaltungsstücke folgen alle einem ähnlichen Aufbau und vergleichbaren Techniken.
Anmerkungen
- ↑ Azura und die Kiste
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Einführung in die Bühnenkunst
- ↑ Des Narren Ebenerz, Die Erste Abhandelung
- ↑ Geschichte der Dwemer
- ↑ „Die Dwemer von Marobar Sul sind so viel bequemer, so viel freundlicher, so viel vertrauter als die wirklichen Dwemer, deren wahre, geheimnisvolle Natur wir nur langsam begreifen. Die Öffentlichkeit bevorzugt die leichte, triviale Version.“ - Hasphat Antabolis in Geschichte der Dwemer.
- ↑ Hasphat Antabolis zitiert hierzu Lomis' Textvergleich, siehe Geschichte der Dwemer.
- ↑ Ein hypothetischer Verrat
- ↑ Die Legende des Krately-Hauses
- ↑ Eine dubiose Geschichte vom Kristallturm
- ↑ Die wahre Barenziah - Buch I
- ↑ Kleiner Reiseführer durch das Kaiserreich und seine Umgegend, 1. Ausgabe, Kapitel Wilde Regionen
+ Interview mit drei Schrifstellern + Umherziende Schauspieltruppe in ESO, Aldmeri-Dominion