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Diese Seite enthält den Text von 2920, Zweite Saat aus The Elder Scrolls III: Morrowind.
Inhalt
Buch Fünf aus dem Jahr
2920, dem letzten Jahr der ersten Ära
Carlovac Taunwei
10. Zweite Saat 2920
Die Kaiserstadt, Cyrodiil
„Eure Kaiserliche Majestät“, sagte Potentat Versiduae-Shaie und öffnete die Tür seiner Kammer mit einem Lächeln. „Ich habe euch in letzter Zeit nicht gesehen. Ich dachte, Ihr wart vielleicht ...indisponiert mit der reizenden Rijja.“
„Sie genießt die Bäder in Mir Corrup“, sagte Kaiser Reman III. kläglich.
„Bitte tretet ein.“
„Ich habe ein Stadium erreicht, in dem ich nur noch drei Leuten trauen kann: Euch, meinem Sohn, dem Prinzen, und Rijja“, sagte der Kaiser verdrossen. „Mein kompletter Rat ist nichts weiter als ein Haufen Spione.“
Was ist der Grund dafür, eure Kaiserliche Hoheit?“ fragte Potentat Versiduae-Shaie mitfühlend und schloss die schweren Vorhänge in der Kammer. Augenblicklich wurden alle Geräusche außerhalb des Raumes ausgelöscht, der Widerhall der Fußtritte in den Marmorhallen und der Vögel in den Frühlingsgärten.
„Ich habe entdeckt, dass eine berüchtigte Giftmischerin vom Stamme der Orma aus dem Schwarzmarsch genannt Catchica, zu der Zeit bei der Armee bei Caer Suvio war, als wir vor der Schlacht bei Bordrum dort lagerten und mein Sohn vergiftet wurde. Ich bin mir sicher, sie hätte es vorgezogen, mich zu töten, doch die Gelegenheit ergab sich nicht“, Der Kaiser tobte. „Der Rat meint, dass wir einen Beweis ihrer Verwicklung benötigen, bevor wir anklagen.“
Natürlich tut er das“, sagte der Potentat nachdenklich. „Besonders, wenn einer oder mehrere von ihnen an der Verschwörung beteiligt sind. Ich habe einen Einfall, Eure Kaiserliche Hoheit.“
„Ja?“ sagte Reman ungeduldig. „Heraus damit!“
„Sagt dem Rat, dass Ihr die Angelegenheit fallen lasst, und ich werde die Wache ausschicken, um diese Catchica aufzuspüren und zu verfolgen. Wir werden sehen, wer ihre Freunde sind, und vielleicht eine Ahnung vom Ausmaß dieser Intrige gegen das Leben Eurer Kaiserlichen Hoheit bekommen.“
„Ja“, sagte Reman mit zufriedenem Blick. „Das ist ein vortrefflicher Plan. Wir werden denjenigen ausfindig machen, der hinter dieser Intrige steckt.“
„Bestimmt, Eure Kaiserlich Hoheit“, lächelte der Potentat und teilte den Vorhang, um den Kaiser hinaus zu lassen. Draußen im Flur stand Versiduaes Sohn, Savirien-Chorak. Der Junge verbeugte sich vor dem Kaiser, bevor er die Kammer des Potentaten betrat.
„Seid Ihr in Schwierigkeiten, Vater?“ flüsterte der Akaviri-Jüngling. „Ich hörte, dass der Kaiser Bescheid weiß über Wie-war-ihr-Name, die Giftmischerin.“
„Die hohe Kunst des Redegeschicks, mein Junge“, sagte Versiduae-Shaie zu seinem Sohn, „ist, ihnen in einer Weise zu sagen, was sie hören wollen, die sie dazu bringt zu tun, was man von ihnen will. Ich möchte, dass Du einen Brief zu Catchica bringst und sicherstellst, dass sie versteht, dass sie, wenn sie den Instruktionen nicht folgt, ihr eigenes Leben mehr riskiert als unseres.“
13. Zweite Saat 2920
Mir Corrup, Cyrodiil
Rijja versank überschwänglich in der plätschernden heißen Quelle und fühlte ihre Haut prickeln, als würde sie sich an Millionen kleiner Steine reiben. Der Felssims über ihrem Kopf schützte sie vor dem Sprühregen, ließ aber den Sonnenschein herein, der durch die Zweige der Bäume schien. Es war ein idyllischer Augenblick in einem idyllischen Leben, und als sie fertig war, wusste sei, dass ihre Schönheit völlig wiederhergestellt war. Das einzige, was sie jetzt noch brauchte, war etwas Wasser zu trinken. Das Bad selbst, obwohl herrlich duftend, schmeckte immer nach Kalk.
„Wasser!“ schrie sie zu ihren Dienern herüber. „Wasser, bitte!“
Eine dürre Frau, deren Augen mit Lumpen verbunden waren, kam an ihre Seite und setzte ein Ziegenfell voll Wasser ab. Rijja war kurz davor, über die Sprödigkeit der Frau zu lachen - sie selbst schämte sich nicht ihres nackten Körpers - aber sie bemerkte durch eine Falte in den Lumpen, dass die alte Frau gar keine Augen hatte. Sie war wie einer dieser Orma-Stammesgenossen, von denen Rijja gehört, die sie aber noch nie getroffen hatte. Geboren ohne Augen waren sie Meister ihrer anderen Sinne. Der Fürst von Mir Corrup engagierte sehr fremdartige Diener, dachte sie.
Im nächsten Augenblick war die Frau fort und vergessen. Rijja fand es sehr schwierig, sich auf etwas anderes als die Sonne und das Wasser zu konzentrieren. Sie öffnete den Korken, doch die Flüssigkeit darin hatte einen fremden, metallischen Geruch. Plötzlich merkte sie, dass sie nicht allein war.
„Gräfin Rijja“, sagte der Hauptmann der Kaiserlichen Wache. „Ihr kennt Catchica, so weit ich weiß?“
„Ich habe nie von ihr gehört“, stotterte Rijja, bevor sie ungehalten wurde. „Was tut Ihr hier? Dieser Körper ist nicht für Euren lüsternen Augen gedacht.“
„Nie von ihr gehört, obwohl wir Euch noch vor einer Minute mit ihr gesehen haben“, sagte der Hauptmann, ergriff das Ziegenfell und roch daran. „Brachte Euch starkes Götterblut, oder? Um den Kaiser damit zu vergiften?“
„Hauptmann“, sagte eine der Wachen, die schnell auf ihn zulief. „Wir können die Argonierin nicht finden. Es ist, als wäre sie im Wald verschwunden.“
„Ja, darin sind sie gut“, sagte der Hauptmann. „Das macht nichts. Wir haben ihren Verbindungsmann am Hof. Das sollte seiner Kaiserlichen Hoheit gefallen. Ergreift sie.“
Als die Wachen die sich windende nackte Frau aus dem Teich zogen, schrie sie, „Ich bin unschuldig! Ich weiß nicht, worum es hier geht, aber ich habe nichts getan! Der Kaiser wird Eure Köpfe dafür fordern!“
„Ja, ich denke, das wird er“, lächelte der Hauptmann. „Wenn er Euch traut.“
21. Zweite Saat 2920
Gideon, Schwarzmarsch
Die Sau und Geier-Kneipe war die Art von abgelegenem Ort, die Zuuk für diese Art Unterredungen bevorzugte. Anwesend waren neben ihm und seinem Begleiter nur noch ein paar alter Seebären in dem schummerigen Raum, und diese waren mehr bewusstlos als wach vom Trinken. Der Schmutz des ungeputzten Bodens war etwas, was man eher fühlte als sah. Reichlich Staub hing in der Luft, unbeweglich in den spärlichen Strahlen der untergehenden Sonne.
„Ihr habt Kampferfahrungen?„“ fragte Zuuk. „Die Belohnung für diese Aufgabe ist gut, doch die Gefahren sind ebenso groß.“
„Sicherlich habe ich Kampferfahrung“, entgegnete Miramor überheblich. „Ich war vor zwei Monaten bei der Schlacht von Bodrum. Wenn Ihr Euren Teil erledigt und den Kaiser dazu bringt, an dem Tag und zu der Zeit, die wir besprochen haben, mit einer kleinen Eskorte durch den Dorsza-Pass zu reiten, werde ich meinen Teil erledigen. Stellt nur sicher, dass er nicht verkleidet reisen wird. Ich werde nicht jede Karawane abschlachten, die hindurch kommt, in der Hoffnung, dass Kaiser Reman dabei ist.“
Zuuk lächelte, und Miramor sah sich im reflektierenden Gesicht des Kothringi. Er mochte, wie er aussah: wie ein vollendeter zufriedener Profi.
„Einverstanden“, sagte Zuuk. „Und dann sollt Ihr den Rest Eures Goldes bekommen.“
Zuuk stellte eine große Truhe auf den Tisch zwischen ihnen. Er stand auf.
„Wartet einige Minuten, bevor Ihr geht“, sagte Zuuk. „Ich möchte nicht, dass Ihr mir folgt. Eure Auftraggeber möchten ihre Anonymität bewahren, falls Ihr durch Zufall gefangen und gefoltert werdet.“
„Geht in Ordnung“, sagte Miramor und bestellte mehr Grog.
Zuuk ritt sein Pferd durch das enge Labyrinth der Straßen von Gideon, und sowohl er als auch sein Pferd waren froh, die Stadt durch die Tore zu verlassen. Die Hauptstrasse nach Schloss Giovese war wie in jedem Jahr überflutet, aber Zuuk kannte einen kürzeren Weg über die Berge. Schnell ritt er an moosbedeckten Bäumen und unheilvollen schleimüberzogenen Felsen vorbei und erreichte die Schlosstore innerhalb von zwei Stunden. Er vergeudete keine Zeit und erklomm die Treppen zu Tavias Zelle im höchsten Turm.
„Was haltet Ihr von ihm?“ fragte die Kaiserin.
„Er ist ein Dummkopf“, antwortete Zuuk. „Aber genau das brauchen wir für diesen Auftrag.“
30. Zweite Saat 2920
Thurzo-Festung, Cyrodiil
Rijja schrie und schrie und schrie. Die einzigen Zuhörer in ihrer Zelle waren die riesigen grauen Steine, mit Moos überzogen aber immer noch standhaft. Die Wachen draußen waren ihr gegenüber taub, wie sie es zu allen Gefangenen waren. Der Kaiser, Meilen entfernt in der Kaiserstadt, war ebenfalls taub für Ihre Unschuldsschreie gewesen.
Sie schrie in dem Bewusstsein, dass sie wahrscheinlich niemand je wieder hören würde.
31. Zweite Saat 2920
Kavas Rim Pass, Cyrodiil
Es war Tage, Wochen her, seit Turala ein menschliches Gesicht gesehen hatte, ob cyroiilisch oder dunmerisch. Als sie die Straße entlang schritt, dachte sie, wie merkwürdig es war, dass ein unbewohnter Ort wie Cyrodiil die Kaiserliche Provinz werden konnte, Sitz des Kaiserreiches. Selbst die Bosmer im Valenwald hatten Wälder, die bevölkerter waren als dieser Wald des Kernlandes.
Sie dachte zurück. War es einen Monat her oder zwei, seit sie die Grenze von Morrowind nach Cyrodiil überschritten hatte? Es war damals viel kälter gewesen, doch an etwas anderes konnte sie sich nicht erinnern. Die Wachen waren schroff gewesen, aber da sie keine Waffen trug, hatten sie sie durchgelassen. Seitdem hatte sie einige Karawanen gesehen, sogar eine Mahlzeit mit einigen Abenteurern in deren Nachtlager geteilt, doch niemanden getroffen, der sie in die Stadt mitgenommen hätte.
Turala nahm ihren Schal ab und stopfte ihn hinter sich. Für einen Augenblick dachte sie, sie hätte jemanden hinter sich gehört und drehte sich um. Es war niemand da. Nur ein Vogel auf einem Zweig, der ein Geräusch machte, das wie Lachen klang.
Sie ging weiter und stoppte dann. Etwas war passiert. Das Kind hatte schon einige Zeit in ihrem Bauch getreten, doch dies war eine andere Art Krampf. Mit einem Stöhnen torkelte sie an den Rand des Pfades und brach im Gras zusammen. Ihr Kind kam.
Sie lag auf ihrem Rücken und atmete schwer, sie konnte kaum sehen durch ihre Tränen des Schmerzes und der Enttäuschung. Wie hatte es dazu kommen können? In der Wildnis zu gebären, ganz allein, ein Kind, dessen Vater der Herzog von Gramfeste war? Ihr Schrei aus Wut und Pein schüttelte die Vögel von den Bäumen.
Der Vogel, der vorher gelacht hatte, flog hinunter auf die Straße. Sie blinzelte, und der Vogel war verschwunden, an seiner Stelle stand ein nackter männlicher Elf, nicht so dunkel wie ein Dunmer, nicht so bleich wie ein Altmer. Sie wusste sofort, dass es ein Ayleid war, ein Waldelf. Turala schrie, doch der Mann hielt sie fest. Nach einigen Minuten der Anstrengung fühlte sie eine Befreiung, und fiel dann in Ohnmacht.
Als sie erwachte, hörte sie ein Baby schreien. Das Kind war gesäubert worden und lag an ihrer Seite. Turala nahm ihr kleines Mädchen in den Arm, und das erste Mal in diesem Jahr liefen Tränen der Freude ihr Gesicht hinunter.
Sie flüsterte ein „Danke“ in die Bäume und ging mit dem Kind im Arm die Straße Richtung Westen hinunter.
Das Jahr setzt sich in Jahresmitte fort.
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