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Die [[Stadt]] '''Kleinmottien''' oder '''Lilmoth''', auch als '''Brandiges Herz der Schwarzmarsch'''<ref>''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.1|Teil 1, Kapitel 1]], Abschnitt 1, Seite 15</ref> oder '''Fauliges Juwel der Schwarzmarsch'''<ref>Dialog mit ''{{ESO|Tyrrya Len}}''</ref> bekannt, liegt ganz im Süden der [[Schwarzmarsch]]. Die Stadt war einer der Knotenpunkte der kaiserlichen Militärverwaltungen in der Zeit, als Schwarzmarsch [[Provinz]] des [[Kaiserreich]]s war, und erlangte während der [[Umbriel-Krise]] traurige Berühmtheit. | |||
==Geografie== | |||
===Lage=== | |||
Die Hafenstadt Kleinmottien liegt im Süden der Schwarzmarsch. Von Kleinmottien aus gesehen liegt nordwestlich [[Schwarzrose]] und westlich [[Seelenruh]]. Deutlich weiter im Nordosten findet man [[Archon]]. | |||
Kleinmottien liegt in den sogenannten [[Tiefensümpfe]]n<ref name = "HS51">''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.3|Teil 1, Kapitel 3]], Abschnitt 3, Seite 51</ref> und ist über die [[Oliis-Bucht]]<ref>''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.3|Teil 1, Kapitel 3]], Seite 37</ref> mit dem [[Padomayer-Ozean]] verbunden. Der Boden unter der Stadt ist nicht fest, sondern weich, wodurch die Bauten der Stadt vielerorts Stück für Stück versinken, bevor sie überbaut werden.<ref name = "HS39">''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.3|Teil 1, Kapitel 3]], Abschnitt 2, Seite 39</ref> Um die Stadt herum befinden sich Plantagen, auf denen [[Zuckerrohr]] angebaut und [[Theilul]] gebrannt wird.<ref>''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.6|Teil 1, Kapitel 6]], Abschnitt 2</ref> An Kleinmottien fließt der Fluss [[Yor-Tiq]] vorbei.<ref>''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 3.2|Teil 3, Kapitel 2]], Abschnitt 1, Seite 216</ref> | |||
===Bezirke=== | |||
Die Stadt ist in mehrere Bezirke geteilt. | |||
Auf den Hügeln der Stadt liegt das alte Reichsviertel,<ref name = "HS18">''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.1|Teil 1, Kapitel 1]], Abschnitt 3, Seite 18</ref> dass in der kaiserlichen Besatzungszeit errichtet wurde. Auf diesen breiten sich Herrenhäuser im kaiserlichen Stil aus, die wohl ehemals von [[Adel]]igen bewohnt waren und deren Grundstücke mittlerweile von [[Schlafpalme]]n und [[Bambus]] überwuchert sind.<ref name = "HS22">''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.1|Teil 1, Kapitel 1]], Abschnitt 4, Seite 22</ref> Das Reichsviertel ist durch einen großen [[Kalkstein]]bogen von der restlichen Stadt getrennt.<ref name = "HS51"/> | |||
Etwas entfernt vom Reichsviertel, liegt der Eitergund, der auch als das brandige Herz Kleinmottiens bekannt ist. Auch hier findet sich aus der Zeit der ersten Besatzung die kaiserliche Architektur wieder, jedoch ist ein großer Teil davon bereits verfallen oder zumindest im unteren Stockwerk versandet. Nach der Unabhängigkeit vom [[Kaiserreich von Tamriel|Kaiserreich]] infolge der [[Oblivion-Krise]], sammelten sich in diesem Viertel die [[Arme]]n und die Verbrecher der Stadt.<ref name = "HS18"/> | |||
An der [[Oliis-Bucht]] liegt der alte kaiserliche Hafen der Stadt. Die Docks des kreuzförmige Hafenbecken sind am Kai vertäut, damit er sich den Gezeiten anpassen kann. Die Gebäude am Hafen sind nach Ende der kaiserlichen Besatzung tief eingesunken und stehen bei [[Zwillingsflut]] unter Wasser. Unter der Herrschaft der [[An-Xileel]] hat sich in der frühen [[Vierte Ära|Vierten Ära]] der Hafen hierher verlagert.<ref name = "HS40.43">''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.3|Teil 1, Kapitel 3]], Abschnitt 2, Seiten 40-43</ref> | |||
Nicht fern von vom Hafen, auf dem Weg zur Oliis-Bucht, liegt das älteste Viertel der Stadt. Hier wurde bereits vor dem [[Dämmersturz]] gesiedelt. Das größte Zeugnis davon, ist die große [[Xanmeer]] von [[Ixtaxh-thtithil-meht]].<ref name ="HS39"/> | |||
==Geschichte== | |||
Kleinmottiens Geschichte reicht bis vor den [[Dämmersturz]] zurück, wie die steinernen Ruinen der schon fast im Schlamm versunkenen [[Xanmeer]]e zeigen.<ref name = "HS39"/> | |||
Die früheste schriftliche Erwähnung findet sich in [[Valenca Arvina]]s Aufzeichnungen über den [[Schwarzwasserkrieg]]. In der dritten Phase des Krieges, die um [[1Ä 2833]] begann, drängt der befehlshabende [[General]] [[Lucinia Falco]] das Kaiserreich dazu, den [[Piraten]] vor den Küsten Kleinmottiens und [[Archon]]s Kaperbriefe auszustellen. Zusammen mit der [[Kaiserliche Marine|Kaiserlichen Marine]] gelang es ihnen große Abschnitte der Küste unter Kontrolle zu bringen und sogar in die inneren Sümpfe vorzudringen. Diese Handlung trug dazu bei, dass im Jahr [[1Ä 2837|2837]] die Argonier die Waffen streckten und [[Schwarzmarsch]] zur kaiserlichen [[Provinz]] erklärt wurde.<ref>''[http://en.uesp.net/wiki/Online:The_Blackwater_War The Blackwater War]'' (← Platzhalter)</ref> | |||
Eine weitere Erwähnung findet sich in [[Carlovac Stadtweg]]s historischen Roman ''[[2920: Das letzte Jahr der Ersten Ära]]''. Demnach übernahm [[1Ä 2920]] in der [[Schlacht von Bodrum]] der Kriegsfürst [[Ulaqth]] von Kleinmottien die Führung über die rechte Flanke der kaiserlichen Armee.<ref>''{{ESO|Das Jahr 2920, Band 6}}''</ref> | |||
Danach verliert sich die Geschichte von Kleinmottien wieder im Dunkeln der Zeit bis in die [[Dritte Ära]] hinein. Im [[Kaiserreich von Tamriel|Septimischen Kaiserreich]] wurde Kleinmottien in den Jahren nach [[3Ä 80]]<ref>''{{OBL|Die Wolfskönigin - Buch I}}''</ref> zum Königreich erhoben. In [[3Ä 109]] heiratete [[Magnus Septim]] die Königin [[Hellena]] von Kleinmottien, übernahm ihren Titel und lies den [[Argonier|argonischen]] Priesterkönig hinrichten.<ref>''{{OBL|Die Wolfskönigin - Buch IV}}''</ref> Als nach dem Tod [[Kaiser]] [[Antiochus]]' und der Thronbesteigung [[Kintyra II|Kintyras II]] der [[Krieg des Roten Diamanten]] ausbrach, unterstützte Magnus zusammen mit seinem Bruder [[Cephorus Septim I|Cephorus]], König von [[Gilane]], die regierende Kaiserin gegen den Anspruch von [[Potema]]s Sohn [[Uriel III|Uriel]] und führte seine Truppen geradewegs von Schwarzmarsch nach [[Himmelsrand]]. Vor allem in den Sommermonaten erlangten die Argonier unter dem Banner Kleinmottiens große Erfolge, doch mussten sie sich bei Wintereinbruch vor der ungewohnten Kälte zurückziehen und sich neu zu gruppieren. Im Sommer [[3Ä 127|127]] vollführte das kleinmottische Heer erneut einen Angriff auf Himmelsrand und besetzte [[Schloss Kogmenthist]]. <ref>''{{OBL|Die Wolfskönigin - Buch VII}}''</ref> Trotz der überlegenen Stellung von Magnus' Armee, griff Potemas Armee die Stellung an und konnte die [[Schlacht von Kogmenthist]] für sich entscheiden. Dennoch verlor Potema immer mehr Verbündete, als ihr Sohn Uriel starb und Cephorus sich zum Kaiser ausrief, und wurde nach [[Einsamkeit]] zurückgedrängt. In [[3Ä 137]] schließlich wurde das Schloss Einsamkeits gestürmt und Potema getötet. Zwei Jahre später, nach dem Tod seines Bruders Cephorus, wurde Magnus zum Kaiser gekrönt.<ref>''{{OBL|Die Wolfskönigin - Buch VIII}}''</ref> Wer in der Folge den Thron von Kleinmottien übernahm, ist nicht weiter bekannt. | |||
Zur Zeit des [[Kaiserliches Simulacrum|Kaiserlichen Simulacrums]] wurde Kleinmottien von [[Artomeda]] beherrscht und stand im Konflikt mit [[Schwarzrose]].<ref name="dialog-arena">Dialog mit der Bevölkerung in {{AR|The Elder Scrolls I: Arena}}</ref> | |||
Als die [[Oblivion-Krise]] im Jahr [[3Ä 433]] ausbrach und sich auf ganz [[Tamriel]] Tore zu den [[Totenländer]]n öffneten, brach im Kaiserreich das Chaos aus. Auf Befehl des [[Hist]] hin, sammelten sich die [[Argonier]] jedoch in Schwarzmarsch und drängten die [[Daedra]] ins [[Reich des Vergessens]] zurück.<ref name = "HS38">''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.3|Teil 1, Kapitel 3]], Abschnitt 2, Seite 38</ref> Als die daedrische Bedrohung abgewendet war, formierten sich die [[An-Xileel]], die das Kaiserreich aus Schwarzmarsch vertrieben und in den ursprünglich kaiserlich verwalteten Provinzstädten, zu denen auch Kleinmottien gehörte, selbst die Macht an sich rissen.<ref name = "HS35">''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.3|Teil 1, Kapitel 3]], Abschnitt 2, Seite 35</ref> In den folgenden Jahren versuchten die traditionellen An-Xileel Kelinmottiens unter ihrem vorherrschenden Organlord [[Xhon-Mehl]]<ref name = "HS39"/> die alten argonischen Bräuche wieder zu beleben und restaurierten die alten Xanmeere.<ref name ="HS39"/> | |||
[[Datei:Umbriel.jpg|thumb|Die fliegende Stadt [[Umbriel]]]] | |||
In [[4Ä 47]] stattete [[Minister]] [[Hierem]], begleitet von seiner Assistentin [[Delia Huerc]], Kleinmottien einen Besuch ab. Am [[Hist]] vollführte er zusammen mit den An-Xileel ein Ritual um [[Umbriel]] nach Tamriel zu rufen.<ref>''[[Der Seelenlord]]'', [[Romane:Der Seelenlord - Kapitel 1.5|Teil 1, Kapitel 5]], Abschnitte 3f, Seiten 66f</ref> Ein [[Psijik]] namens [[Urvwen]], der das drohende Unheil spürte, das die fliegende Stadt Umbriel bringen sollte, kam in die Stadt und versuchte die Bewohner vergeblich zu warnen.<ref>''[[Der Seelenlord]]'', [[Romane:Der Seelenlord - Kapitel 1.3|Teil 1, Kapitel 3]], Abschnitt 2, Seiten 41-43</ref> Schließlich erschien im [[4Ä 48|folgenden Jahr]] über dem Ozean vor der Stadt Umbriel, saugte die Seelen der Bewohner Kleinmottiens auf<ref>''[[Der Seelenlord]]'', [[Romane:Der Seelenlord - Prolog|Prolog]] bis [[Romane:Der Seelenlord - Kapitel 1.6|Teil 1, Kapitel 6]]</ref> und setzte seinen Weg in Richtung [[Vvardenfell]] fort. Ob Kleinmottien später wieder bewohnt wurde, ist nicht bekannt. | |||
==Politik== | |||
===Regierung=== | |||
War Kleinmottien unter der [[Septim-Dynastie]] noch Sitz eines Königreichs, änderte sich dies radikal nach der [[Oblivion-Krise]]. Mit dem Verfall des [[Kaiserreich von Tamriel|Kaiserreiches]], lösten sich auch die Gebiete der [[Schwarzmarsch]]. Die radikale [[An-Xileel]]-Partei übernahm daraufhin die Verwaltung der Stadt und bildete ein als Organismus bezeichnetes Gemeinwesen, das von einem Stadtrat geleitet wird.<ref>''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.3|Teil 1, Kapitel 3]], Abschnitt 2, Seite 42</ref> Diesem "Organismus" scheint der Vorherrschende Organlord<ref name ="HS39"/> vorzustehen, doch sind die genauen Zusammenhänge nicht bekannt. Dem Stadtrat standen in den ersten Jahrzehnten nach der Unabhängigkeit frühere kaiserliche Beamte als Berater zur Verfügung. So übte [[Taig Hoïnart]] diese Funktion noch [[4Ä 48]] aus.<ref name ="HS23">''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.1|Teil 1, Kapitel 1]], Abschnitt 4, Seite 23</ref> | |||
===Gesetze=== | |||
Mit der Loslösung vom [[Kaiserreich von Tamriel|Kaiserreich]] und der Übernahme der Regierung durch die [[An-Xileel]] wurden die Verwaltung der Stadt reorganisiert und den Vorstellungen der neuen Regierung angepasst. In fast alle Wacheinheiten der Stadt wurden nur noch [[Argonier]] aufgenommen, lediglich die [[Thtachalxan]] standen für Nicht-Argonier offen.<ref>''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.4|Teil 1, Kapitel 4]], Abschnitt 2, Seite 49</ref> Kleinmottien selbst durft nur noch von Fremden betreten werden, die eine Aufenthaltsgenehmigung ausgestellt bekamen. Einzige Ausnahme bildete der Hafen, wo sich infolge ein großer Markt ansiedelte.<ref name = "HS40.43"/> | |||
===Probleme/Kriminalität=== | |||
Nach Übernahme der Regierung durch die [[An-Xileel]] und Einführung einer neuen Verwaltungsstruktur, entstanden viele Probleme. Die kaiserlichen Gebäude und besonders die Hafenanlagen wurden nicht mehr in Stand gehalten und versanken langsam im Sumpf.<ref name = "HS40.43"/> Alte Viertel, wie der [[Eitergrund]], wurden kaum noch von Patrouillen der [[Stadtwache]] besucht und boten nun Unterschlupf für Verbrecher.<ref name = "HS18"/> Es florierte der [[Skooma]]schmuggel in der Stadt.<ref name = "HS22"/> Die Regierungsmitglieder selbst wurden in den Augen der Mehrheit der Bevölkerung als Verbrecher angesehen, die korrumpiert worden waren. | |||
==Wirtschaft== | |||
Im Umland von Kleinmottien befinden sich [[Plantage]]n auf denen [[Zuckerrohr]] angebaut und zu [[Theilul]] gebrannt wird. Viele der Plantagen befanden sich in [[Kaiservolk|kaiserlicher]] oder [[breton]]ischer Hand, bevor sie von den [[An-Xileel]] enteignet wurden.<ref>''[[Die Höllenstadt]]'', [[Romane:Die Höllenstadt - Kapitel 1.6|Teil 1, Kapitel 6]], Abschnitt 1, Seite 69</ref> | |||
==Bevölkerung== | |||
:→ ''Hauptartikel: [[Liste der Bewohner von Kleinmottien]]'' | |||
===Gesellschaft=== | |||
Spätestens seit der Unabhängigkeit vom [[Kaiserreich von Tamriel|Kaiserreich]] wird Kleinmottien zum Großteil von Argoniern bewohnt. Dennoch blieben auch noch Jahrzehnte nach der Loslösung Nachkommen der alten kaiserlichen Verwaltungselite, die in den schlecht bezahlten Dienst der An-Xileel traten, dort wohnen.<ref name ="HS23"/> Die komplette Vernachlässigung einiger Bezirke sorgte dafür, dass sich in diesen eine große Schicht [[Armer]] und Verbrecher etablierte.<ref name = "HS18"/> | |||
===Wichtige Persönlichkeiten=== | |||
* [[Annaïg Hoïnart]], wichtige Persönlichkeit in der [[Umbriel-Krise]] | |||
* [[Magnus Septim]], König von Kleinmottien und späterer Kaiser | |||
* [[Mere-Glim]], wichtige Persönlichkeit in der [[Umbriel-Krise]] | |||
* [[Qajalil]], Erzwächter der [[An-Xileel]] um [[4Ä 48]] | |||
===Herrscher=== | |||
* [[Ulaqth]], Kriegsfürst um [[1Ä 2920]] | |||
* [[Ioa]], Kriegsherrin um [[3Ä 80]] | |||
* [[Hellena]], Königin bis [[3Ä 109]] | |||
* [[Magnus Septim]], König von [[3Ä 109]] bis [[3Ä 140]] | |||
* [[Artomeda]], Königin zwischen [[3Ä 389]] und [[3Ä 399]] | |||
* [[Xhon-Mehl]], Vorherrschender Organlord in der frühen [[Vierte Ära|Vierten Ära]] | |||
==Trivia== | |||
* Arena war ursprünglich als Gladiatorenspiel geplant, das den Held durch Arenen in den Städten von ganz Tamriel führen sollte. In einem Dokument aus dieser frühen Entwicklungsphase findet sich die erste Ortsbeschreibung: ''„Kleinmottien, Heimat der Dunklen Flut, scheint bedrückend und abstoßend. Nie zuvor habt Ihr die widernatürliche Furcht erfahren, welche die Atmosphäre hier durchdringt. Es heißt, die Stadt würde unter ihren Straßen vieles bereithalten ...“''<ref>[[Arena:Der Weg in die Arena|Der Weg in die Arena]]</ref> | |||
* ''[[Lilmothiit]]'' setzt sich aus ''Lilmoth'' und der [[Ta'agra]]-Phrase "-iit" zusammen und bedeutet in etwa "einer, der aus Lilmoth kommt". | |||
{{Anmerkungen}} | |||
{{Städte in Schwarzmarsch}} | {{Städte in Schwarzmarsch}} | ||
[[Kategorie:Städte und Dörfer]] [[Kategorie:Schwarzmarsch]] | [[Kategorie:Städte und Dörfer]] [[Kategorie:Schwarzmarsch]] |
Aktuelle Version vom 30. Dezember 2021, 20:15 Uhr
In dem Artikel Kleinmottien geht es um die Hintergrundgeschichte. Spielbezogene Einzelheiten findet ihr auf den folgenden Seiten: |
Kleinmottien | |
---|---|
Provinz | Schwarzmarsch |
Region | Trübmoor, Tiefensümpfe |
Regierung | Stadtrat der An-Xileel |
Gewerbe | Zuckerrohranbau, Theiluldestilation |
Statthalter | Xhon-Mehl (Stand: vor 4Ä 48) |
Bevölkerung | |
Vorherrschendes Volk |
Argonier |
Sonstiges | |
Baustil | Mischung aus kaiserlich und argonisch |
Lage | |
Kleinmottien im Süden Schwarzmarschs |
Die Stadt Kleinmottien oder Lilmoth, auch als Brandiges Herz der Schwarzmarsch[1] oder Fauliges Juwel der Schwarzmarsch[2] bekannt, liegt ganz im Süden der Schwarzmarsch. Die Stadt war einer der Knotenpunkte der kaiserlichen Militärverwaltungen in der Zeit, als Schwarzmarsch Provinz des Kaiserreichs war, und erlangte während der Umbriel-Krise traurige Berühmtheit.
Geografie
Lage
Die Hafenstadt Kleinmottien liegt im Süden der Schwarzmarsch. Von Kleinmottien aus gesehen liegt nordwestlich Schwarzrose und westlich Seelenruh. Deutlich weiter im Nordosten findet man Archon.
Kleinmottien liegt in den sogenannten Tiefensümpfen[3] und ist über die Oliis-Bucht[4] mit dem Padomayer-Ozean verbunden. Der Boden unter der Stadt ist nicht fest, sondern weich, wodurch die Bauten der Stadt vielerorts Stück für Stück versinken, bevor sie überbaut werden.[5] Um die Stadt herum befinden sich Plantagen, auf denen Zuckerrohr angebaut und Theilul gebrannt wird.[6] An Kleinmottien fließt der Fluss Yor-Tiq vorbei.[7]
Bezirke
Die Stadt ist in mehrere Bezirke geteilt.
Auf den Hügeln der Stadt liegt das alte Reichsviertel,[8] dass in der kaiserlichen Besatzungszeit errichtet wurde. Auf diesen breiten sich Herrenhäuser im kaiserlichen Stil aus, die wohl ehemals von Adeligen bewohnt waren und deren Grundstücke mittlerweile von Schlafpalmen und Bambus überwuchert sind.[9] Das Reichsviertel ist durch einen großen Kalksteinbogen von der restlichen Stadt getrennt.[3]
Etwas entfernt vom Reichsviertel, liegt der Eitergund, der auch als das brandige Herz Kleinmottiens bekannt ist. Auch hier findet sich aus der Zeit der ersten Besatzung die kaiserliche Architektur wieder, jedoch ist ein großer Teil davon bereits verfallen oder zumindest im unteren Stockwerk versandet. Nach der Unabhängigkeit vom Kaiserreich infolge der Oblivion-Krise, sammelten sich in diesem Viertel die Armen und die Verbrecher der Stadt.[8]
An der Oliis-Bucht liegt der alte kaiserliche Hafen der Stadt. Die Docks des kreuzförmige Hafenbecken sind am Kai vertäut, damit er sich den Gezeiten anpassen kann. Die Gebäude am Hafen sind nach Ende der kaiserlichen Besatzung tief eingesunken und stehen bei Zwillingsflut unter Wasser. Unter der Herrschaft der An-Xileel hat sich in der frühen Vierten Ära der Hafen hierher verlagert.[10]
Nicht fern von vom Hafen, auf dem Weg zur Oliis-Bucht, liegt das älteste Viertel der Stadt. Hier wurde bereits vor dem Dämmersturz gesiedelt. Das größte Zeugnis davon, ist die große Xanmeer von Ixtaxh-thtithil-meht.[5]
Geschichte
Kleinmottiens Geschichte reicht bis vor den Dämmersturz zurück, wie die steinernen Ruinen der schon fast im Schlamm versunkenen Xanmeere zeigen.[5]
Die früheste schriftliche Erwähnung findet sich in Valenca Arvinas Aufzeichnungen über den Schwarzwasserkrieg. In der dritten Phase des Krieges, die um 1Ä 2833 begann, drängt der befehlshabende General Lucinia Falco das Kaiserreich dazu, den Piraten vor den Küsten Kleinmottiens und Archons Kaperbriefe auszustellen. Zusammen mit der Kaiserlichen Marine gelang es ihnen große Abschnitte der Küste unter Kontrolle zu bringen und sogar in die inneren Sümpfe vorzudringen. Diese Handlung trug dazu bei, dass im Jahr 2837 die Argonier die Waffen streckten und Schwarzmarsch zur kaiserlichen Provinz erklärt wurde.[11]
Eine weitere Erwähnung findet sich in Carlovac Stadtwegs historischen Roman 2920: Das letzte Jahr der Ersten Ära. Demnach übernahm 1Ä 2920 in der Schlacht von Bodrum der Kriegsfürst Ulaqth von Kleinmottien die Führung über die rechte Flanke der kaiserlichen Armee.[12]
Danach verliert sich die Geschichte von Kleinmottien wieder im Dunkeln der Zeit bis in die Dritte Ära hinein. Im Septimischen Kaiserreich wurde Kleinmottien in den Jahren nach 3Ä 80[13] zum Königreich erhoben. In 3Ä 109 heiratete Magnus Septim die Königin Hellena von Kleinmottien, übernahm ihren Titel und lies den argonischen Priesterkönig hinrichten.[14] Als nach dem Tod Kaiser Antiochus' und der Thronbesteigung Kintyras II der Krieg des Roten Diamanten ausbrach, unterstützte Magnus zusammen mit seinem Bruder Cephorus, König von Gilane, die regierende Kaiserin gegen den Anspruch von Potemas Sohn Uriel und führte seine Truppen geradewegs von Schwarzmarsch nach Himmelsrand. Vor allem in den Sommermonaten erlangten die Argonier unter dem Banner Kleinmottiens große Erfolge, doch mussten sie sich bei Wintereinbruch vor der ungewohnten Kälte zurückziehen und sich neu zu gruppieren. Im Sommer 127 vollführte das kleinmottische Heer erneut einen Angriff auf Himmelsrand und besetzte Schloss Kogmenthist. [15] Trotz der überlegenen Stellung von Magnus' Armee, griff Potemas Armee die Stellung an und konnte die Schlacht von Kogmenthist für sich entscheiden. Dennoch verlor Potema immer mehr Verbündete, als ihr Sohn Uriel starb und Cephorus sich zum Kaiser ausrief, und wurde nach Einsamkeit zurückgedrängt. In 3Ä 137 schließlich wurde das Schloss Einsamkeits gestürmt und Potema getötet. Zwei Jahre später, nach dem Tod seines Bruders Cephorus, wurde Magnus zum Kaiser gekrönt.[16] Wer in der Folge den Thron von Kleinmottien übernahm, ist nicht weiter bekannt.
Zur Zeit des Kaiserlichen Simulacrums wurde Kleinmottien von Artomeda beherrscht und stand im Konflikt mit Schwarzrose.[17]
Als die Oblivion-Krise im Jahr 3Ä 433 ausbrach und sich auf ganz Tamriel Tore zu den Totenländern öffneten, brach im Kaiserreich das Chaos aus. Auf Befehl des Hist hin, sammelten sich die Argonier jedoch in Schwarzmarsch und drängten die Daedra ins Reich des Vergessens zurück.[18] Als die daedrische Bedrohung abgewendet war, formierten sich die An-Xileel, die das Kaiserreich aus Schwarzmarsch vertrieben und in den ursprünglich kaiserlich verwalteten Provinzstädten, zu denen auch Kleinmottien gehörte, selbst die Macht an sich rissen.[19] In den folgenden Jahren versuchten die traditionellen An-Xileel Kelinmottiens unter ihrem vorherrschenden Organlord Xhon-Mehl[5] die alten argonischen Bräuche wieder zu beleben und restaurierten die alten Xanmeere.[5]
In 4Ä 47 stattete Minister Hierem, begleitet von seiner Assistentin Delia Huerc, Kleinmottien einen Besuch ab. Am Hist vollführte er zusammen mit den An-Xileel ein Ritual um Umbriel nach Tamriel zu rufen.[20] Ein Psijik namens Urvwen, der das drohende Unheil spürte, das die fliegende Stadt Umbriel bringen sollte, kam in die Stadt und versuchte die Bewohner vergeblich zu warnen.[21] Schließlich erschien im folgenden Jahr über dem Ozean vor der Stadt Umbriel, saugte die Seelen der Bewohner Kleinmottiens auf[22] und setzte seinen Weg in Richtung Vvardenfell fort. Ob Kleinmottien später wieder bewohnt wurde, ist nicht bekannt.
Politik
Regierung
War Kleinmottien unter der Septim-Dynastie noch Sitz eines Königreichs, änderte sich dies radikal nach der Oblivion-Krise. Mit dem Verfall des Kaiserreiches, lösten sich auch die Gebiete der Schwarzmarsch. Die radikale An-Xileel-Partei übernahm daraufhin die Verwaltung der Stadt und bildete ein als Organismus bezeichnetes Gemeinwesen, das von einem Stadtrat geleitet wird.[23] Diesem "Organismus" scheint der Vorherrschende Organlord[5] vorzustehen, doch sind die genauen Zusammenhänge nicht bekannt. Dem Stadtrat standen in den ersten Jahrzehnten nach der Unabhängigkeit frühere kaiserliche Beamte als Berater zur Verfügung. So übte Taig Hoïnart diese Funktion noch 4Ä 48 aus.[24]
Gesetze
Mit der Loslösung vom Kaiserreich und der Übernahme der Regierung durch die An-Xileel wurden die Verwaltung der Stadt reorganisiert und den Vorstellungen der neuen Regierung angepasst. In fast alle Wacheinheiten der Stadt wurden nur noch Argonier aufgenommen, lediglich die Thtachalxan standen für Nicht-Argonier offen.[25] Kleinmottien selbst durft nur noch von Fremden betreten werden, die eine Aufenthaltsgenehmigung ausgestellt bekamen. Einzige Ausnahme bildete der Hafen, wo sich infolge ein großer Markt ansiedelte.[10]
Probleme/Kriminalität
Nach Übernahme der Regierung durch die An-Xileel und Einführung einer neuen Verwaltungsstruktur, entstanden viele Probleme. Die kaiserlichen Gebäude und besonders die Hafenanlagen wurden nicht mehr in Stand gehalten und versanken langsam im Sumpf.[10] Alte Viertel, wie der Eitergrund, wurden kaum noch von Patrouillen der Stadtwache besucht und boten nun Unterschlupf für Verbrecher.[8] Es florierte der Skoomaschmuggel in der Stadt.[9] Die Regierungsmitglieder selbst wurden in den Augen der Mehrheit der Bevölkerung als Verbrecher angesehen, die korrumpiert worden waren.
Wirtschaft
Im Umland von Kleinmottien befinden sich Plantagen auf denen Zuckerrohr angebaut und zu Theilul gebrannt wird. Viele der Plantagen befanden sich in kaiserlicher oder bretonischer Hand, bevor sie von den An-Xileel enteignet wurden.[26]
Bevölkerung
- → Hauptartikel: Liste der Bewohner von Kleinmottien
Gesellschaft
Spätestens seit der Unabhängigkeit vom Kaiserreich wird Kleinmottien zum Großteil von Argoniern bewohnt. Dennoch blieben auch noch Jahrzehnte nach der Loslösung Nachkommen der alten kaiserlichen Verwaltungselite, die in den schlecht bezahlten Dienst der An-Xileel traten, dort wohnen.[24] Die komplette Vernachlässigung einiger Bezirke sorgte dafür, dass sich in diesen eine große Schicht Armer und Verbrecher etablierte.[8]
Wichtige Persönlichkeiten
- Annaïg Hoïnart, wichtige Persönlichkeit in der Umbriel-Krise
- Magnus Septim, König von Kleinmottien und späterer Kaiser
- Mere-Glim, wichtige Persönlichkeit in der Umbriel-Krise
- Qajalil, Erzwächter der An-Xileel um 4Ä 48
Herrscher
- Ulaqth, Kriegsfürst um 1Ä 2920
- Ioa, Kriegsherrin um 3Ä 80
- Hellena, Königin bis 3Ä 109
- Magnus Septim, König von 3Ä 109 bis 3Ä 140
- Artomeda, Königin zwischen 3Ä 389 und 3Ä 399
- Xhon-Mehl, Vorherrschender Organlord in der frühen Vierten Ära
Trivia
- Arena war ursprünglich als Gladiatorenspiel geplant, das den Held durch Arenen in den Städten von ganz Tamriel führen sollte. In einem Dokument aus dieser frühen Entwicklungsphase findet sich die erste Ortsbeschreibung: „Kleinmottien, Heimat der Dunklen Flut, scheint bedrückend und abstoßend. Nie zuvor habt Ihr die widernatürliche Furcht erfahren, welche die Atmosphäre hier durchdringt. Es heißt, die Stadt würde unter ihren Straßen vieles bereithalten ...“[27]
- Lilmothiit setzt sich aus Lilmoth und der Ta'agra-Phrase "-iit" zusammen und bedeutet in etwa "einer, der aus Lilmoth kommt".
Anmerkungen
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 1, Abschnitt 1, Seite 15
- ↑ Dialog mit Tyrrya Len
- ↑ 3,0 3,1 Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 3, Abschnitt 3, Seite 51
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 3, Seite 37
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 3, Abschnitt 2, Seite 39
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 6, Abschnitt 2
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 3, Kapitel 2, Abschnitt 1, Seite 216
- ↑ 8,0 8,1 8,2 8,3 Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 1, Abschnitt 3, Seite 18
- ↑ 9,0 9,1 Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 1, Abschnitt 4, Seite 22
- ↑ 10,0 10,1 10,2 Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 3, Abschnitt 2, Seiten 40-43
- ↑ The Blackwater War (← Platzhalter)
- ↑ Das Jahr 2920, Band 6
- ↑ Die Wolfskönigin - Buch I
- ↑ Die Wolfskönigin - Buch IV
- ↑ Die Wolfskönigin - Buch VII
- ↑ Die Wolfskönigin - Buch VIII
- ↑ Dialog mit der Bevölkerung in The Elder Scrolls I: Arena
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 3, Abschnitt 2, Seite 38
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 3, Abschnitt 2, Seite 35
- ↑ Der Seelenlord, Teil 1, Kapitel 5, Abschnitte 3f, Seiten 66f
- ↑ Der Seelenlord, Teil 1, Kapitel 3, Abschnitt 2, Seiten 41-43
- ↑ Der Seelenlord, Prolog bis Teil 1, Kapitel 6
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 3, Abschnitt 2, Seite 42
- ↑ 24,0 24,1 Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 1, Abschnitt 4, Seite 23
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 4, Abschnitt 2, Seite 49
- ↑ Die Höllenstadt, Teil 1, Kapitel 6, Abschnitt 1, Seite 69
- ↑ Der Weg in die Arena
Städte und Dörfer in Schwarzmarsch |
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