Zeitfresser Skyrim

theSoXX

Ehrbarer Bürger
Ich weiß nicht was ich sagen soll. Seit Jahren hat es kaum ein Spiel geschafft, mich so in sich aufzusaugen und zu fesseln.
Die gesamte Reihe baut auf der Lore auf und Skyrim macht auch hier keinen halt. Versteckte Anspielungen und sogar ganze Questreihen, die man nur versteht, wenn man sich mindestens ein paar Mal in seiner Vergangenheit mit Nirns Geschichte auseinandergesetzt hat.
Ich habe alle (reellen) Bücher zur Lore gelesen und war von der Kultur der Dunmer so angetan, dass ich seit langer Zeit einen loyalen Bestreiter Asuras spiele. Ihre Vorstellungen leiten meinen Charakter und ich versuche stets die Willen der Höheren auszuführen. Wie ihr seht, tauche ich doch recht stark in die Spielwelt ein. Ich bin schlicht und ergreifend begeistert!:hail:
Ich verbringe jetzt seit beginn der Weihnachtsferien fast jeden (Nicht-Feier-)Tag in Himmelsrand und es wird nie langweilig. Doch nach und nach dringt mein Gewissen und meine Vernunft zu mir durch und stellt mir die Frage, ob das tatsächlich so gut ist. Im Endeffekt sind es nur Spiele und dienen der Belustigung.
Natürlich setze ich Prioritäten wie sie sein sollten und nutze lediglich Teile meiner Freizeit - ganz besonders in Ferien wie aktuell - um in der Welt um die Schriftrollen der Ältesten zu versinken. Aber speziell Skyrim lässt mich nichtmehr los.

Bin ich der Einzige hier, dem es so geht? Wie sind eure Erfahrungen damit?
 
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Ich finde es verdammt schade, dass von den Dwemern nur noch Ruinen,
Waffen, Rüstungen, Schrott, Mechanoiden und Bücher existieren.
Ganz ehrlich, dass sind die, mit denen ich mich am ehesten seit der Anfangszeit (also seit ich TES spiele) identifizieren kann.

Allerdings ist auch die Geschichte, die von den Sturmmänteln erzählt wird sehr mitreißend.
Bis ich merkte, dass es ja fast schon an Rassismus grenzt habe ich (der ich als Nord spiele) jeden Hochelf umgerannt,
jeden Thalmor getötet und jeden der Kaiserlichen Armee, der mir über den Weg lief irgendwie tot-geFUS RO DAHt.
Ja, eine Zeit lang dachte ich nur noch daran, meinen Gott Talos zu verteidigen.

Aber solange man weiß, dass es ein Spiel ist (und auch mehr im RL lebt (und das nach Möglichkeit nicht mit dem anderen Leben mischt), ist für mich alles in Ordnung.)
 
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[...] Doch nach und nach dringt mein Gewissen und meine Vernunft zu mir durch und stellt mir die Frage, ob das tatsächlich so gut ist. Im Endeffekt sind es nur Spiele und dienen der Belustigung.
Natürlich setze ich Prioritäten wie sie sein sollten und nutze lediglich Teile meiner Freizeit - ganz besonders in Ferien wie aktuell - um in der Welt um die Schriftrollen der Ältesten zu versinken. Aber speziell Skyrim lässt mich nichtmehr los.

Bin ich der Einzige hier, dem es so geht? Wie sind eure Erfahrungen damit?

Gewissen und Vernunft? Was könntest du verpassen im RL? Natürlich dienen Games letztendlich nur zur Belustigung und Ablenkung vom grauen Alltag. Eventuell könnte man noch Koordinationstraining anführen, oder Anregung der Fantasie. Aber da wohl die wenigsten über soviel monetäre Anlagen verfügen, um sich Yachten und Schlösser leisten zu können für die Ablenkung, belustigen wir uns eben damit. Letztlich ist spielen das gleiche wie Filme schauen, nur das es eben mehr Zeit in Anspruch nimmt. Ich seh da kein Problem, solange man sich bewusst ist das noch ein RL existiert, auch wenns manchmal keinen Spaß macht und gewisse Dinge eben getan werden müssen.
 
Solange du deine Prioritäten noch richtig setzt, wie du sagst, ist noch alles im gelben Bereich, selbst wenn immer ein starker Drang da ist den Rechner einzuschalten, wenn du mal Muße hast.

Mich stört es zwar auch in gewisser Weise, dass mich das Spiel so viel Macht über mich aufbaut. Aber ein Spiel, das so saugt wie Skyrim, kommt nur alle paar Jahre auf den Markt und auch wenns nicht so aussieht, es hat ein Ende. Irgendwann wird der Sog nachlassen. Und dann ist es auch nicht schlimm, wenn mal alle anderen Talente für ne Weile brachliegen. Aber gesund ist das nicht, wenn man so einseitig an einem Computerspiel hängt. Schlimm fände ich es, wenn auf Skyrim gleich das nächste Game folgt. Oder noch schlimmer, sowas wie WoW, was gar kein Ende mehr nimmt und einem komplett auffrisst, wenn man nicht aufpasst.

PS: wenn ich das über mir so lese...bin ich eigentlich der einzige, der das RL super klasse findet? Mir gehts da auch mit über 40 immer noch wie in der Sesamstraße "1000 tolle Sachen, die gibt es überall zu sehn! Manchmal muss man fragen, um sie zu verstehn!"
 
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Viele denken vielleicht nicht so, aber Skyrim zu spielen ist für mich wie eine gute Oper zu schauen. Die Figuren singen zumindest nicht immer, aber man verfolgt (interaktiv) eine Handlung hinter der ein klasse Soundtrack spielt. Auch den künstlerischen Wert hinter so einem "Spiel" vergisst man gerne mal. Als Leveldesigner braucht man mindestens ein Auge und ein gutes Händchen für ästhetisch ansprechende Designs. Was die Jungs von Bethesda bei Skyrim für Kulissen gezaubert haben, das kriegt so nicht jeder hin.

Generell entwickeln sich Computerspiele immer mehr zu einer Art interdisziplinärem Gesamtkunstwerk. Musik (Soundtrack), "Malerei" (Artworks, Leveldesign, Animationen, ...) und Literatur (Questdesign, Bücher, Dialoge, ...) vereinen sich bei einem Videospiel wie Skyrim zu einem einzigen wundervollen Paket. Diese Bereiche werden schließlich immer komplexer, sodass es mich nicht wundern würde, wenn es bald mehr von solchen Designsuperstars in der Spielebranche gäbe. Und ich will mich nicht schämen müssen, mich damit zu beschäftigen. Ich schätze Spiele wie Skyrim nicht als geringes Kulturgut ein.

Sicherlich hab ich Geld jetzt außer Acht gelassen. Ich weiß, dass jeder Entwickler bald mehr Wert auf seinen Lohn als auf den künstlerischen Wert seiner Arbeit legt, wenn er überhaupt an sowas denkt.

Aber sei es eine Rechtfertigung oder eine Begründung für meine "Zeitverschwendung". Wenn ich diese Dinge immer in meinem Hinterkopf behalte, hab ich dabei auch kein schlechtes Gewissen. ;)
 
Kritisch wirds eigentlich nur dann, wenn man wirklich nichts anderes ausser Gamen macht, also sein RL so schleifen läßt, daß es einem echte Probleme bescherrt. Mal ganz übertrieben, man nur nuch daddelt, aber nicht mehr zur Arbeit geht.

Die meisten, die ich kenne, hocken ab Feierabend mehr oder minder vor der Glotze. Das finde ich viel schlimmer, weil diese menschen häufig unkritisch davor sitzen und (fast) alles glauben was da so verzapft wird. Bestes Beispiel sind diese gefakten Reality Shows. Das TV macht dumm (ja es gibt natürlich noch Arte usw.), aber das TV will doch letztensendes nur manipulieren und nicht informieren. Deshalb habe ich auch kein TV mehr im Haus, ich brauche es nicht.

Ich finde es da eben viel besser vorm Rechner zu sitzen und aktiv etwas zu erleben, wenn auch nur virtuell. Hier kann ich selber eingreifen, beim TV kann ich nur umschalten.....

Das wichtigste sind aber die sozialen Kontakte, das schönste ist und bleibt mit lieben Menschen gemeinsam Zeit verbringen, denn die besten Geschichten bietet eiem immer noch das RL!

Der eine sammelt Briefmarken, der andere schraubt am Auto rum, sie guckt TV, er daddelt eben. Jeder, hier bei uns, verschwendet irgendwie ein Teil seiner Lebenszeit mit offenbar völlig sinnfreien Dingen. Daher braucht man da nicht wirklich ein schlechtes Gewissen haben. Obwohl, wenn ich an die ganzen armen Seelen denke, die nicht wissen ob und wie sie den nächsten Tag überleben, dann bekomme ich schon ein sehr schlechtes Gewissen. Denn wäre es nicht eigentlich eher meine Aufgabe mehr für diese Menschen zu tun? Klar weiß ich, das es nicht meine Aufgabe ist die menschheit zu retten, aber dennoch......so manchmal.....
 
Der eine sammelt Briefmarken, der andere schraubt am Auto rum, sie guckt TV, er daddelt eben. Jeder, hier bei uns, verschwendet irgendwie ein Teil seiner Lebenszeit mit offenbar völlig sinnfreien Dingen. Daher braucht man da nicht wirklich ein schlechtes Gewissen haben. Obwohl, wenn ich an die ganzen armen Seelen denke, die nicht wissen ob und wie sie den nächsten Tag überleben, dann bekomme ich schon ein sehr schlechtes Gewissen. Denn wäre es nicht eigentlich eher meine Aufgabe mehr für diese Menschen zu tun? Klar weiß ich, das es nicht meine Aufgabe ist die menschheit zu retten, aber dennoch......so manchmal.....

Guter Ansatz - vor allem die "Begründung" am Anfang. Danke! Deine Aufgabe ist, denk ich, das zu beeinflussen, was du beeinflussen kannst. Was in diesen Bereich fällt musst du selbst entscheiden. Ich z.B. zahl nur 42€ im Jahr und mach einem Kind das Essen und Schule-Besuchen (nachweisbar..ich war selbst da^^) möglich ;)
 
WOW iss doch Müll! EQ2 ist viel besser! :lol:

Nee Quatsch, ich hab das seit 8 Monaten nimmer gespielt, wird langsam wieder Zeit... :shock:

Für Skyrim soll ein Mod in Arbeit sein die wollen diese Zeitform aus MIB II einbauen so dass man noch mehr Zeit am Stück spielen kann! :trost:
 
Guter Ansatz - vor allem die "Begründung" am Anfang. Danke! Deine Aufgabe ist, denk ich, das zu beeinflussen, was du beeinflussen kannst. Was in diesen Bereich fällt musst du selbst entscheiden. Ich z.B. zahl nur 42€ im Jahr und mach einem Kind das Essen und Schule-Besuchen (nachweisbar..ich war selbst da^^) möglich ;)

Sorry für OT, aber das mit dem 42 Euro pro jahr und dem Kind Nahrung und Bildung zu ermöglichen, finde ich Klasse! Könntest Du mir bitte per PN einmal entpsrechende "Kontakte" nennen? Würde ich nämlich gerne auch machen, so kann man doch zumindest ein wenig dazu Beitragen die Not auf dieser Welt zu mindern!
 
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Klar, PN ging gerade raus. Ich denke dieses OT wird genehmigt sein^^. Ich freu mich über dein Interesse :)
 
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Gaming ist meiner Meinung nach keinesfalls Zeitverschwendung. Ich sehe das eher als Lifestyle, auch wenn das manche in meinem Umfeld nicht so sehen mögen. Ich finde auch, dass so etwas wie Bücherlesen oder Briefmarkensammeln genauso eine "Zeitverschwendung" wie Gaming ist, falls man Gaming als solche bezeichnen tut. Was soll denn bitte z.B. am Lesen eines Romans so viel sinnvoller, intelligenter oder fördernder sein, als beim Spielen eines Videospiels mit einer Story? Das Videospielen ist da für mich eindeutig die hochwertigere Unterhaltung, auch hochwertiger als TV gucken, da mehr Sinne gefördert werden und man eben auch aktiv eingreifen kann. Obwohl, ich habe nichts gegen bücherlesende und briefmarkensammelnde Leute, jedoch finde ich es schade, dass wenn man sich als Gamer outet, man weniger Anerkennung in der Gesellschaft findet als Leute mit 0815-Hobbys.

Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass gerade die ältere Generation, die höchstens mit Telespielen konfrontiert war, Videospiele in eine bestimmte Schublade zu stecken versucht und behauptet, es wäre etwas für Kinder und sie seien bereits raus aus dem Alter. :roll: Oder auch die andere extreme Seite, die denkt das alles sei nur hirnlose Förderung von Gewalt. :nono: Ich denke, solche Leute sind eher in den alten Zeiten "zurückgeblieben" und wissen gar nicht über die Ausmaße und die Detailverliebtheit heutiger Videospiele bescheid. Gerade durch die heutigen Spielegrafiken habe ich festgestellt, dass ich die Umgebung im Reallife intensiver wahrnehme, besonders in realer natürlicher Umgebung schaue ich mich manchmal um und staune über die Fähigkeiten mancher Spieleentwickler, wie sie das virtuell umgesetzt haben. Und ja, auch bei einem "Killerspiel" wie Crysis. ;)

Also: Happy Gaming and Happy New Year!
 
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