Warum polarisieren manche Bands?

Nachdem ich die SuFu jetzt kreuz und quer durchs Forum gejagt habe und nichts zu diesem Thema gefunden habe, möchte ich Euch gerne folgende Frage stellen:

Warum gibt es immer wieder Bands, die es schaffen die Zuhörerschaft in 2 Lager aufzuspalten? Anders formuliert: Woran liegt das? Was haben die, was andere nicht haben? Warum kann man diese Bands (z.B. Tokio Hotel, siehe entsprechenden Threat) entweder nicht ausstehen oder man vergöttert sie?
In meiner Teenie-Zeit in den 70ern waren es die "Bay City Rollers", Ende der 80er dann die "New Kids on the Block", heute eben (zumindest in Deutschland) Tokio Hotel. Aber warum? Warum ist es nicht möglich solche Gruppen neutral zu betrachten. Liegt es an den meist weiblichen Fans, die gerade ihre ersten Hormonschübe in Richtung Frau bekommen haben, dass "normale" Musikfreunde abgeschreckt werden? An der Mucke allein kann es ja nicht liegen, denn gerade die Bay City Rollers oder die New Kids on the Block haben durchaus Musik gemacht, die man ganz wertfrei als zumindest "nicht schlecht" bezeichnen kann.

Dies ist eine Frage, die mich schon lange beschäftigt. Tut also einem älteren Herrn den Gefallen und lasst ihn nicht doof sterben

Danke im Voraus
Arynn

Lasst mich das Pferd mal von hinten aufzäumen: Letztens war doch mal wieder DSDS auf RTL. Martin hat sicher keine schlechte Stimme - aber ein Superstar ist der noch lange nicht. Und trotzdem hat er es geschafft, eine Riesenfangemeinde aufzubauen. Sicher, er ist ein netter Junge, sieht adrett aus und hat gaaaaanz tolle blaue Augen. Und alle Mädchen werden ganz feucht im Schritt, wenn sie nur an ihn denken... Schön für Martin. Ungerecht für die, die tatsächlich besser waren. In diesem Falle kann ich durchaus verstehen, dass man zum "Martin-Hasser" wird, weil ja jemand der besser war/ist aus dem Wettbewerb flog, nur weil ein paar Teenies ihr komplettes zu erwartendes Taschengeld der nächsten 10 Jahre auf den Kopf hauen und für Martin stimmen. Hier findet also tatsächlich schon eine Spaltung statt. Und wie Ihr eindeutig feststellen könnt, hat das eigentlich gar nichts mehr mit Musik zu tun.
Jetzt entwickelt sich unser Martin eines Tages vielleicht zu einem ganz großen Sänger. Talent hat er ja. Was passiert nun? Werden ihn die Hasser weiter hassen und seine Fans ihn weiter lieben? So wie z.B. Take That. Ist es von Vorteil so ein "Spalter" zu sein? Ich denke schon. Denn schon allein dadurch wird er ständig in den Medien präsent sein. Im positiven wie im negativen Sinne. Aber warum passiert so etwas? Take That haben einfach nur bekannt gegeben, dass sie sich wiedervereinigen und schon ging der Hype wieder los. Und waren es nur Fans von damals, die reihenweise in Ohnmacht fielen? Nein! Wieder waren kleine Mädchen dabei. Ich glaube, der Schlüssel zur Lösung ist zwischen 10 und 14 Jahren alt und hat zum ersten Mal menstruiert.
Jetzt bräuchte man hier im Forum so ein Medium. Freiwillige vor. Erklärt Vattern mal, was er wissen will

Apropos Medien. In den 70ern gab es nicht allzu viele Pop/Rock-Musiksendungen im Radio, vom Fernsehen ganz zu schweigen. Die Musik-Medien waren hauptsächlich Zeitschriften wie die Bravo o.ä. Damals wie heute ist es so, dass man in bestimmten Medien von manchen Stars über jeden Pups lesen kann, in anderen hört man absolut gar nichts von den Typen. Beispiele? LaFee. Kannte ich überhaupt nicht. Ist aber ne große Nummer in Deutschland. Oder DSDS-Sieger Alexander. Den hatte ich nach einem Jahr komplett abgeschrieben, weil ich nie wieder was von ihm gehört hatte. Der ist aber immer noch erfolgreich. Ich höre regelmäßig SWR3, also eigentlich einen Mainstream-Sender. Was hören denn kleine Mädchen? Haben die einen geheimen Piratensender der nur Teenieschmalz sendet?
Fragen über Fragen. Was mich beruhigt, ist die Tatsache, dass dieses Phänomen der Polarisierung nicht so einfach geklärt werden kann...

Ich bin übrigens Fan von harten Rock-Tönen. Aber um noch ein wenig mitreden zu können, schalte ich das Radio ein...