Bin grad gestern erst über folgende Seite gestolpert:
http://www.uesp.net/wiki/Oblivion:Recommended_Mods
So wie ich das sehe, liefert die schon einiges von dem, was ich mir vorstelle.
Bgs Liste kannte ich schon und hab sie beim letzten Oblivionspielen auch berücksichtigt, viele der anderen jedoch nicht. Mal sehn, vielleicht werd ich irgendwann doch mal wieder Oblivion installieren, wäre ja nicht das erste Mal, dass ich das Spiel aus der Ecke hervorhole, in die ich es vorher geschmissen habe.
Ich glaube aber, eher doch nicht, wenn ich die geringe Zahl an Questmods sehe, die bei TOQL und in anderen Questlisten aufgeführt werden.
Mein Problem mit Oblivion ist nämlich folgendes:
Selbst nachdem ich das Spiel mit OOO, MMM und vielen anderen der von bg vorgeschlagenen Mods aufgewertet hatte, hat es mir immer noch keinen Spaß gemacht. Ich vermute, da fehlten gute Mods, die zusätzliche Quests und Dörfer/Gehöfte einfügen.
Mods mit einer ausufernden Story, die mich für 20 oder mehr Stunden beschäftigen, mag ich oft nicht, denn die verschieben den Schwerpunkt des Spiels zu stark (ist irgendwie komisch, wenn man das halbe Spiel hindurch auf eng begrenztem Raum irgendwelche Dramen durchlebt, die im Rest des Landes keinerlei Auswirkungen haben) und sind oft nicht gut genug gemacht, um mit der Story von kommerziellen Rollenspielen mitzuhalten.
Andere wie das schon erwähnte Blood&Mud sind zwar toll, aber leider vollgemüllt mit überpowerter Ausrüstung, die fliegen bei mir aus dem Grund auch schnell wieder von der Platte.
Die einzige gute Questmod, an die ich mich erinnern kann, war irgendeine mit nem Alchemisten in Kaiserstadt, weiß nicht mehr, wie die hieß. Und auch die hatte nen Haken, man wurde durch die Mod schnell ziemlich reich. Dafür war die Story aber so genial, dass ich das verschmerzen konnte.
Jedenfalls hatte ich zwar ein Spiel, das dieses dämliche Oblivion-Levelscaling aufhob, aber trotzdem immer noch dieselbe öde, sterile Welt enthielt, in der wenig bis nichts los war. Gut, die Dungeons waren dank OOO deutlich interessanter, aber die meisten erzählten immer noch keine Story und auch sonst lief ich eher einsam und verloren in der Gegend rum und kaum ein NPC hatte was Interessantes zu sagen, was auch kaum auffiel, denn man trifft in Cyrodiil ziemlich selten auf NPCs (bis auf Banditen und andere Feinde sowie Wachen).
Es gibt einfach zu wenige Gilden und andere Questgeber. Es werden einfach zu wenige spannende Geschichten erzählt, sowohl solche, an denen mein Char Anteil hat als auch andere, wo er nur Beobachter ist. Und ich brauch solche Stories in einem RPG, das sollte eigentlich jedem so gehen.
Die Mainstory ist ja wohl eher ein Witz, ich weiß bis heute nicht, was sie sich bei diesem Alptraum mit dem ständigen Wiederholen der Oblivionebenen gedacht haben.
Und dass man danach in der entsprechenden Stadt von jedem Passanten als Held gefeiert wird, ist auch penetrant, ich hab schon mal deswegen aus lauter Genervtheit angefangen, die Stadtbevölkerung zu massakrieren.:-D
Wobei mir grad einfällt, dass es bisher kaum RPGs gibt, in denen Geschichten ablaufen, bei denen der Spielercharakter nicht immer der Mittelpunkt ist. Auch bei Morrowind war so was nur andeutungsweise vorhanden (Briefe in Häusern, Dwemer, Höhlen, in denen Leichen rumlagen und man konnte rekonstruieren, was passiert ist usw.).
Mann, wäre das geil, wenn so etwas mal in größerem Umfang in ein RPG eingebaut würde, damit nicht immer dieses alberne Gefühl entsteht, die Welt dreht sich nur um den Spieler.:roll:
Aber viele Spieler würden so eine Atmosphäre und die Arbeit, die nötig wäre, sie zu schaffen, wahrscheinlich nicht mal zu würdigen wissen, also bleibt das wohl ne Wunschvorstellung.
Abschließend zu den Questmods, die es so gibt:
Viele davon gehen imo in die falsche Richtung. Statt die bestehende Welt aufzuwerten, indem man NPCs, die bisher nur Blabla von sich gaben, mit einer Quest ausstattet und mal eine Waldhütte hier oder ein Gasthaus da einfügt, werden gleich ganze Städte neu gebaut oder riesengroße Dungeons erschaffen und mit riesigen Queststrängen ausgestattet, die fast schon als eigene Mainquest durchgehen können. Das führt dazu, dass dann in der betreffenden Stadt oder dem Dungeon unheimlich was los ist, während der Rest des Landes infolge dessen nur noch öder erscheint.
Die Projekte sind alle so groß, ist ja schön, wenn es sie gibt, aber was total fehlt, sind kleine, feine Questmods, die quer über die Landkarte verstreut sind und das Spiel auflockern.
So, das war denk ich mein letzter zu lang geratener Post zu Oblivion, ich geb das Spiel wohl doch besser einfach auf und gut.
Mal schaun, wie Nehrim so wird.