Hilfe, euer Verg will unter die Autoren gehen :-D
Ich hatte mal Zeit gefunden an einer kleinen Geschichte zu tippen, frei Schnauze den Text auf das virtuelle Blatt zu bringen, die Grundidee schwirrte mir schon länger im Kopf herum.
Als ich dann den Anfang geschafft hatte, ist mir aufgefallen wie Viel Potenzial hinter der Story stecken KÖNNTE. Warum könnte? Naja, es wäre meine erste Geschichte die nicht über den Bildschirm flimmert sondern für ewig auf Buchstaben gequetscht ist, mein Schreibstil ist zwar durchaus sicher, aber ob man damit Leute über viele viele Seiten bei laune halten kann, weiß ich noch nicht so genau... Bis jetzt haben nur ein paar Leute was von der Geschichte gesehen. Und jetzt will ich mich mal von der breiten Masse zerpflücken lassen, damit ich weiß ob sich das Weiterschreiben vielleicht sogar einmal auszahlen könnte.
Ein paar Kurze Worte gibt es noch zuvor.
Die Geschichte ist Inspiriert durch ein Spiel von Monolith -genauer will ich nicht werden, wer den Titel errät weiß sicher warum- und besitzt auch einige Anleihen daraus. Allerdings wird es nicht wie das Spiel in halber Fantasy mit irgentwelchen Mutanten enden.
Vor dem Ausschnitt, den ich euch zu lesen gebe, existiert noch ein Prolog von der länge einer Virtel A4 Seite, deshalb beginnt eure Probe auch mit den Worten "Zwei Monate zuvor"
Auszeichnen soll die Geschichte vor allem schnelle Wortwechsel und der triefende schwarze Humor des Protagonisten und nach möglichkeit ein Erzählstil der keine allzulangen Beschreibungen enthällt, wo sie nicht nötig sind. Eine Geschichte von einem Spieler für Spieler sozusagen
Aber jetzt Genug davon:
Ich bin schonmal gespannt Motivierende Worte sind genauso willkommen wie Kritik die mich in der Luft zerreißt (warum auch nicht, man selbst schätzt sich sowieso immer als den schlechtesten ein. Außer man hat ein Ego das nicht einmal in das WTC gepasst hätte).
mfg
Verganon
Ich hatte mal Zeit gefunden an einer kleinen Geschichte zu tippen, frei Schnauze den Text auf das virtuelle Blatt zu bringen, die Grundidee schwirrte mir schon länger im Kopf herum.
Als ich dann den Anfang geschafft hatte, ist mir aufgefallen wie Viel Potenzial hinter der Story stecken KÖNNTE. Warum könnte? Naja, es wäre meine erste Geschichte die nicht über den Bildschirm flimmert sondern für ewig auf Buchstaben gequetscht ist, mein Schreibstil ist zwar durchaus sicher, aber ob man damit Leute über viele viele Seiten bei laune halten kann, weiß ich noch nicht so genau... Bis jetzt haben nur ein paar Leute was von der Geschichte gesehen. Und jetzt will ich mich mal von der breiten Masse zerpflücken lassen, damit ich weiß ob sich das Weiterschreiben vielleicht sogar einmal auszahlen könnte.
Ein paar Kurze Worte gibt es noch zuvor.
Die Geschichte ist Inspiriert durch ein Spiel von Monolith -genauer will ich nicht werden, wer den Titel errät weiß sicher warum- und besitzt auch einige Anleihen daraus. Allerdings wird es nicht wie das Spiel in halber Fantasy mit irgentwelchen Mutanten enden.
Vor dem Ausschnitt, den ich euch zu lesen gebe, existiert noch ein Prolog von der länge einer Virtel A4 Seite, deshalb beginnt eure Probe auch mit den Worten "Zwei Monate zuvor"
Auszeichnen soll die Geschichte vor allem schnelle Wortwechsel und der triefende schwarze Humor des Protagonisten und nach möglichkeit ein Erzählstil der keine allzulangen Beschreibungen enthällt, wo sie nicht nötig sind. Eine Geschichte von einem Spieler für Spieler sozusagen
Aber jetzt Genug davon:
Kapitel 1
Zwei Monate zuvor: South San Francisco, Mitchell Avenue – 13. März 2009 um 14:11Uhr.
Cliff Burnside betrat den Raum. Er war Detective des San Francisco Police Departments, einer der Bekanntesten. Doch sein aktueller Fall beschäftigte ihn bereits über ein Jahr und er kam kaum einen Schritt voran. Als er die Leiche sah, verzog er das Gesicht nur kurz. Die Frau sah bereits ziemlich mitgenommen aus, ihr Tod war vielleicht wirklich die beste Alternative. Durch den Anblick wusste er bereits, warum er gerufen wurde. Dennoch fragte er routinemäßig: »Todesursache?« »Selbstmord... gewissermaßen. Nicht direkt. Aber trotzdem Selbstmord.« sagte der Gerichtsmediziner. Er war noch neu, das sah man ihm an. Er betrachtete das Opfer noch nicht ganz wie seine Arbeit sondern noch immer wie ein Mensch. Unglaublich, wie man als Polizist so abgebrüht wird mit der Zeit. »Sie sehen es ja selbst, Detective: sie hat sich mit einem Würgehalsband für Hunde selbst hingerichtet. Allerdings fehlt ihr ein Finger und sie hat viele Blessuren, wahrscheinlich durch Schläge mit einem ledernem Gürtel.« »Kreativ, wie man sich selbst richten kann. Sind die üblichen Hinweise wieder mit am Tatort gewesen?« Der Mediziner deutete auf den Schreibtisch links der Wohnzimmertür. Dort lag ein Blatt mit Notizen und ein Bild der Toten, als es aufgenommen wurde, sah man noch die ehemalige Schönheit der Frau. Es wurde heimlich geschossen. Vom Parkplatz gegenüber dieses Hauses. »Der Torturer. Gibt die Herkunft der Frau endlich ein Tatmotiv dieses Irren preis?« »Eventuell. Sollte er vorher aus eigenen Intentionen heraus gearbeitet haben, hat er jetzt wahrscheinlich einen Auftraggeber. Wie schon das letzte Opfer ist die Frau Mitglied der ansässigen Triaden. Wahrscheinlich arbeitet er jetzt für die Mafia.« »Das tat er wahrscheinlich schon immer.« »Wie kommen Sie darauf, Detective? Und wenn Sie es wissen, warum dann die Frage?« Der Gerichtsmediziner war noch nicht lange mit dem Torturer vertraut. Nicht Eingeweihte bekommen immer nur die Information, dass es Selbstmord war, schließlich gibt es bis auf die Notizen und das Bild die einen Hinweiß darauf, das es wirklich Mord war. »Gute Frage. Wäre das Opfer in anderen Kreisen verkehrt, hätte das meine Ermittlungen zurückgeworfen. Ich ging schon lang davon aus aber jetzt bin ich sicher. Wenn sie hier fertig sind, nehmen sie Einblick in die Akten zum Fall Torturer. Sagen die dem Chief, dass sie von mir Erlaubnis erhalten haben. Fast jedes dritte Opfer war Mitglied oder Informant eines größeren Kartells der Stadt. Die anderen Morde waren dazu da, um seinen Arbeitgeber zu decken. Abartig aber logisch. Das es die hiesige Mafia ist, ist nun aber schon seit einiger Zeit ziemlich klar, denn sie hatte noch keine Opfer zu beklagen. Die Crackheads im Sunset District zwar auch nicht, aber ihre Einnahmen durch Drogen sind quasi nur Peanuts. Genug davon. Machen sie ihre Arbeit Johnson.«
Cliff ging zum Tisch. Das Notizblatt und das Foto waren bereits „eingetütet“, obwohl schon jeder anwesende Cop wusste, das darauf nicht mal die Abdrücke von Fliegenbeinen zu finden sind. Er schaute sich die Notizen genauer an. Darauf standen Teile des Tagesablaufes der Frau... und wo man ihr auflauern kann, ohne aufzufallen. „Unter der Highwaybrücke nach dem morgendlichem Einkauf beim Bäcker – Pfefferspray und Lederriemen“ Die anderen Punkte der Liste waren nicht minder Krank. Der Torturer quält seine Opfer immer bis zum letzten, führt aber niemals den finalen Schlag aus. Neben seiner Willkür macht ihn das noch unberechenbarer. Und es ist der Grund, dass es in der Öffentlichkeit als Selbstmord dargestellt wird.
Cliff drehte sich wieder zu dem Gerichtsmediziner. Er wusste zwar, das dieser noch nicht jeden makaberen Scherz mitmachte aber Cliff selbst brauchte es, um bei der Arbeit nicht selbst wahnsinnig zu werden. »Johnson?« »Ja, Detective?« »Ich bin zwar kein Mediziner wie sie, aber sie haben recht. Die Blessuren stammen von einem Lederriemen. Ich kann ihnen sogar sagen wann sie ihr zugefügt wurden: diesen Dienstag um 9:20Uhr.« »Und das sagt ihnen wer?« »Der Notizzettel.« Johnson rollte mit den Augen und wandte sich wieder der Toten für ein paar letzte Fotos zu.
»Es gibt einen Ermittlungsstand tiefer als Null, Cliff?« Aus der Küche der Wohnung kam Leon Pierce. Der hochgewachsene Mann mit dem simplem Kurzhaar-Schnitt und den eiskalten aber einladenden blauen Augen eines Geschäftsmannes war ebenfalls ein Detective und hatte schon die Ausbildung mit Cliff zusammen durchgestanden. Durch diese körperlichen Merkmale wirkte Cliff im Vergleich mit seinen braunen Augen und dem festem Blick, sowie der gepflegten braunschwarzen Haarpracht trotzdem mehr wie ein Schläger. Niemand, der die beiden auf der Straße sieht, würde glauben die zwei wären seit guten fünfzehn Jahren beste Freunde.
»Um ein Haar hätte ich mir den „Ermittlungsstand unter Null“ heute patentieren lassen können. Aber jetzt steht hundertprozentig fest, dass der Torturer für die Mafia arbeitet. Hi Leon.« Die beiden klatschten sich lässig ab. Schon zu lässig, wenn man bedenkt, dass das hier noch immer ein Tatort war. »Konntet ihr noch irgend etwas finden?« Cliff wusste schon, die Frage hatte schon fast rhetorischen Charakter aber er war sich sicher, dass auch ein Profi-Killer mal einen Fehler macht. »Genauso wenig wie die bei den anderen... wie viele waren es jetzt... siebzehn Tatorten?« Auf diese Antwort konnte er nicht mehr als ein »Tze...« erwidern. Um ihn herum packten die Cops und Johnson das Equipment zusammen, zwei von ihnen legten die Leiche in einen Sarg und schafften ihn in einen Wagen. Auch Leon Pierce schloss sich dem blau gekleidetem Konvoi aus Uniformierten an, nachdem er Cliff den Hausschlüssel und ein Polizeisiegel mit den Worten »Abschließen nicht vergessen.« übergab. So blieb er allein zurück. Er wusste schon, dass er sich noch problemlos eine halbe Stunde lang umsehen konnte und trotzdem noch in einen der Streifenwagen unter kam, statt wie am morgen noch überstürzt und unausgeschlafen mit einem Cable-Car um den Berufsverkehr zu mogeln, um dann mit seinem letztem Geld in der Brieftasche ein Taxi zu diesem Ort nehmen zu müssen.
Doch bei dieser idyllischen Totenstille sollte es nicht lange bleiben. Der Torturer sieht sich gern an, wie die Polizei vergeblich an einem Schauplatz nach Spuren sucht. Außerdem müssen die Notizen und das Foto ja irgendwie in die Wohnung gekommen sein. Mehrmals schon war man ihm dicht auf den Fersen, doch neben der unangenehmen Angewohnheit jede Spur zu beseitigen war er überaus sportlich und setzte dies in Parcour-Bewegungen um. Jedenfalls nimmt das P.D. an, dass es der Torturer ist, schließlich gibt es wenig Schaulustige die fliehen, wenn die Polizei sie bemerkt. Und keine, die es lange genug durchhalten. Entweder verlieren sie die Puste, werden durchsucht und meist wegen Drogenbesitzes festgenommen, der häufigste und bis auf wenige Adrenalinjunkies einzige Grund den taktisch ungeordneten Rückzug zu wählen, oder man bringt sie mit dem Taser zu Fall. Dadurch scheint es so, als wäre nur ein einziger Übrig: der Täter. Vom Fenster her blitzte etwas. Der Detective konnte es aus dem Augenwinkel sehen, denn er stand seitlich davon. Er schaute hinaus, nur ganz kurz. Doch als sich im Augenwinkel etwas mit geschätzt dem Tempo eines Hundes beim Agility entfernte begriff er, dass es auch dieses mal der Fall war, das der Torturer noch anwesend war. Hastig wurde das Fenster geöffnet, es war das Erdgeschoss man konnte bequem auf den Asphalt springen. Eine Hecke und ein Holzzaun trennten dieses Haus vom nächsten, der Flüchtige war bereits darüber. Zu Cliff's Unglück war das Fenster nicht auf der Straßenseite, so konnte er, während er selbst über den Zaun sprang, nicht mehr rufen als »Leon – Torturer – Folg mir!«. Leon rannte von der Straße aus am Gebäude vorbei, der bequemere Weg. Als Cliff über dem Zaun war, war der Verfolgte außer Sichtweite, dennoch zog er entschlossen seine Dienstwaffe und lud sie durch, um dann an der Hauswand entlang durch altes und über gebliebenes Baumaterial zu waten. An der Ecke des Anbaus des Gebäudes warf er flüchtig einen Blick nach rechts. Zu flüchtig. Noch bevor er Tempo aufnehmen konnte traf ihn der harte Schlag eines Moniereisens knapp über der Schläfe. Er viel zur Seite, zwar hatte er grausame Schmerzen, war jedoch noch nicht ohnmächtig. Die Pistole lag einen halben Meter vor ihm. Von vorne sah Cliff, wie Pierce um die Ecke bog und seine Waffe auf den Unbekannten richtete. Dieser wiederum hob die Hände und schlenderte geradezu in die Richtung der am Boden liegenden Waffe, ließ sich zur Seite, direkt neben Cliff fallen und konnte im Bruchteil einer Sekunde mit der linken Hand die Waffe schnappen, sie vor den Körper ziehen und als der Oberkörper den Boden erreichte, zielte er schon auf Leon. Ohne noch länger zu zögern drückte er ab. Der Rückschlag der Waffe schleuderte sie hinter Cliff und er sah erst jetzt, dass der Verfolgte weiße Handschuhe trug, welche ganz sicher keinerlei Spuren menschlicher DNA auf der oberen Seite hatten, sondern nur den Dreck und Staub eines Zauns und eines Moniereisens. Leon brach zusammen. Der Schuss war so präzise wie der eines ausgebildeten Scharfschützen: zwischen den Augen. Zwar konnte sein Finger noch den Abzug des Colts betätigen,jedoch flog die Kugel ins Leere. Pierce war tot. Und sein Hirn zierte den kleinen Privatparkplatz hinter dem Gebäude.
»Danke, Cliff Burnside. Deinetwegen bin ich jetzt ein Mörder. Was musstest du auch nach ihm schreien? Nun... leider muss ich dir dennoch mitteilen, du hast ihn erschossen. Was ist los? Du weißt doch wer ich bin.« Kein Zweifel: hinter dem schwarzem Schal verbarg sich die Fratze des Torturers. Cliff konnte nicht mehr klar sehen. Er stand kurz vor der Ohnmacht. Nur das er schwarz vermummt war und eine ekelhafte Narbe quer über die Stirn und über das linke Auge hatte konnte er noch ausmachen. »Sei's drumm. Um diesen ist es auch nicht schade. Irgendwann sterben wir alle. Und auf meiner Liste bist du der nächste.« Bei diesen Worten hob der Mörder feierlich die Arme und drehte sich, langsam. Die nächsten Worte klangen nicht minder sarkastisch »Leider habe ich keine Zeit mehr um mich vorzustellen. Aber ich kenne meinen Spitznamen bei euch Cops. Torturer. Ich muss sagen, das trifft es wirklich gut. Hörst du das? Da kommt das Gesetz persönlich. Es ist wohl an der Zeit mich zu verabschieden. Auf ein baldiges Wiedersehen.« Mit diesen Worten packte der Torturer Cliffs Hände und warf ihn mit Schwung in ein Gebüsch, dass dieses Gebäude vom Lager einer Spedition trennte. Es stank bestialisch nach Verwesung aber das war nicht das Problem. Er lag zwischen Abfall. Der Torturer fand noch die Zeit zwei Müllsäcke über ihn zu werfen, so das er nicht mehr zu sehen war. Man würde ihn da drinn nicht finden. Niemand durchsucht freiwillig so einen Ort. Endlich wurde Cliff ohnmächtig, ob der überhaupt wieder aufwachen würde, war ihm in diesem Moment egal.
Zwei Monate zuvor: South San Francisco, Mitchell Avenue – 13. März 2009 um 14:11Uhr.
Cliff Burnside betrat den Raum. Er war Detective des San Francisco Police Departments, einer der Bekanntesten. Doch sein aktueller Fall beschäftigte ihn bereits über ein Jahr und er kam kaum einen Schritt voran. Als er die Leiche sah, verzog er das Gesicht nur kurz. Die Frau sah bereits ziemlich mitgenommen aus, ihr Tod war vielleicht wirklich die beste Alternative. Durch den Anblick wusste er bereits, warum er gerufen wurde. Dennoch fragte er routinemäßig: »Todesursache?« »Selbstmord... gewissermaßen. Nicht direkt. Aber trotzdem Selbstmord.« sagte der Gerichtsmediziner. Er war noch neu, das sah man ihm an. Er betrachtete das Opfer noch nicht ganz wie seine Arbeit sondern noch immer wie ein Mensch. Unglaublich, wie man als Polizist so abgebrüht wird mit der Zeit. »Sie sehen es ja selbst, Detective: sie hat sich mit einem Würgehalsband für Hunde selbst hingerichtet. Allerdings fehlt ihr ein Finger und sie hat viele Blessuren, wahrscheinlich durch Schläge mit einem ledernem Gürtel.« »Kreativ, wie man sich selbst richten kann. Sind die üblichen Hinweise wieder mit am Tatort gewesen?« Der Mediziner deutete auf den Schreibtisch links der Wohnzimmertür. Dort lag ein Blatt mit Notizen und ein Bild der Toten, als es aufgenommen wurde, sah man noch die ehemalige Schönheit der Frau. Es wurde heimlich geschossen. Vom Parkplatz gegenüber dieses Hauses. »Der Torturer. Gibt die Herkunft der Frau endlich ein Tatmotiv dieses Irren preis?« »Eventuell. Sollte er vorher aus eigenen Intentionen heraus gearbeitet haben, hat er jetzt wahrscheinlich einen Auftraggeber. Wie schon das letzte Opfer ist die Frau Mitglied der ansässigen Triaden. Wahrscheinlich arbeitet er jetzt für die Mafia.« »Das tat er wahrscheinlich schon immer.« »Wie kommen Sie darauf, Detective? Und wenn Sie es wissen, warum dann die Frage?« Der Gerichtsmediziner war noch nicht lange mit dem Torturer vertraut. Nicht Eingeweihte bekommen immer nur die Information, dass es Selbstmord war, schließlich gibt es bis auf die Notizen und das Bild die einen Hinweiß darauf, das es wirklich Mord war. »Gute Frage. Wäre das Opfer in anderen Kreisen verkehrt, hätte das meine Ermittlungen zurückgeworfen. Ich ging schon lang davon aus aber jetzt bin ich sicher. Wenn sie hier fertig sind, nehmen sie Einblick in die Akten zum Fall Torturer. Sagen die dem Chief, dass sie von mir Erlaubnis erhalten haben. Fast jedes dritte Opfer war Mitglied oder Informant eines größeren Kartells der Stadt. Die anderen Morde waren dazu da, um seinen Arbeitgeber zu decken. Abartig aber logisch. Das es die hiesige Mafia ist, ist nun aber schon seit einiger Zeit ziemlich klar, denn sie hatte noch keine Opfer zu beklagen. Die Crackheads im Sunset District zwar auch nicht, aber ihre Einnahmen durch Drogen sind quasi nur Peanuts. Genug davon. Machen sie ihre Arbeit Johnson.«
Cliff ging zum Tisch. Das Notizblatt und das Foto waren bereits „eingetütet“, obwohl schon jeder anwesende Cop wusste, das darauf nicht mal die Abdrücke von Fliegenbeinen zu finden sind. Er schaute sich die Notizen genauer an. Darauf standen Teile des Tagesablaufes der Frau... und wo man ihr auflauern kann, ohne aufzufallen. „Unter der Highwaybrücke nach dem morgendlichem Einkauf beim Bäcker – Pfefferspray und Lederriemen“ Die anderen Punkte der Liste waren nicht minder Krank. Der Torturer quält seine Opfer immer bis zum letzten, führt aber niemals den finalen Schlag aus. Neben seiner Willkür macht ihn das noch unberechenbarer. Und es ist der Grund, dass es in der Öffentlichkeit als Selbstmord dargestellt wird.
Cliff drehte sich wieder zu dem Gerichtsmediziner. Er wusste zwar, das dieser noch nicht jeden makaberen Scherz mitmachte aber Cliff selbst brauchte es, um bei der Arbeit nicht selbst wahnsinnig zu werden. »Johnson?« »Ja, Detective?« »Ich bin zwar kein Mediziner wie sie, aber sie haben recht. Die Blessuren stammen von einem Lederriemen. Ich kann ihnen sogar sagen wann sie ihr zugefügt wurden: diesen Dienstag um 9:20Uhr.« »Und das sagt ihnen wer?« »Der Notizzettel.« Johnson rollte mit den Augen und wandte sich wieder der Toten für ein paar letzte Fotos zu.
»Es gibt einen Ermittlungsstand tiefer als Null, Cliff?« Aus der Küche der Wohnung kam Leon Pierce. Der hochgewachsene Mann mit dem simplem Kurzhaar-Schnitt und den eiskalten aber einladenden blauen Augen eines Geschäftsmannes war ebenfalls ein Detective und hatte schon die Ausbildung mit Cliff zusammen durchgestanden. Durch diese körperlichen Merkmale wirkte Cliff im Vergleich mit seinen braunen Augen und dem festem Blick, sowie der gepflegten braunschwarzen Haarpracht trotzdem mehr wie ein Schläger. Niemand, der die beiden auf der Straße sieht, würde glauben die zwei wären seit guten fünfzehn Jahren beste Freunde.
»Um ein Haar hätte ich mir den „Ermittlungsstand unter Null“ heute patentieren lassen können. Aber jetzt steht hundertprozentig fest, dass der Torturer für die Mafia arbeitet. Hi Leon.« Die beiden klatschten sich lässig ab. Schon zu lässig, wenn man bedenkt, dass das hier noch immer ein Tatort war. »Konntet ihr noch irgend etwas finden?« Cliff wusste schon, die Frage hatte schon fast rhetorischen Charakter aber er war sich sicher, dass auch ein Profi-Killer mal einen Fehler macht. »Genauso wenig wie die bei den anderen... wie viele waren es jetzt... siebzehn Tatorten?« Auf diese Antwort konnte er nicht mehr als ein »Tze...« erwidern. Um ihn herum packten die Cops und Johnson das Equipment zusammen, zwei von ihnen legten die Leiche in einen Sarg und schafften ihn in einen Wagen. Auch Leon Pierce schloss sich dem blau gekleidetem Konvoi aus Uniformierten an, nachdem er Cliff den Hausschlüssel und ein Polizeisiegel mit den Worten »Abschließen nicht vergessen.« übergab. So blieb er allein zurück. Er wusste schon, dass er sich noch problemlos eine halbe Stunde lang umsehen konnte und trotzdem noch in einen der Streifenwagen unter kam, statt wie am morgen noch überstürzt und unausgeschlafen mit einem Cable-Car um den Berufsverkehr zu mogeln, um dann mit seinem letztem Geld in der Brieftasche ein Taxi zu diesem Ort nehmen zu müssen.
Doch bei dieser idyllischen Totenstille sollte es nicht lange bleiben. Der Torturer sieht sich gern an, wie die Polizei vergeblich an einem Schauplatz nach Spuren sucht. Außerdem müssen die Notizen und das Foto ja irgendwie in die Wohnung gekommen sein. Mehrmals schon war man ihm dicht auf den Fersen, doch neben der unangenehmen Angewohnheit jede Spur zu beseitigen war er überaus sportlich und setzte dies in Parcour-Bewegungen um. Jedenfalls nimmt das P.D. an, dass es der Torturer ist, schließlich gibt es wenig Schaulustige die fliehen, wenn die Polizei sie bemerkt. Und keine, die es lange genug durchhalten. Entweder verlieren sie die Puste, werden durchsucht und meist wegen Drogenbesitzes festgenommen, der häufigste und bis auf wenige Adrenalinjunkies einzige Grund den taktisch ungeordneten Rückzug zu wählen, oder man bringt sie mit dem Taser zu Fall. Dadurch scheint es so, als wäre nur ein einziger Übrig: der Täter. Vom Fenster her blitzte etwas. Der Detective konnte es aus dem Augenwinkel sehen, denn er stand seitlich davon. Er schaute hinaus, nur ganz kurz. Doch als sich im Augenwinkel etwas mit geschätzt dem Tempo eines Hundes beim Agility entfernte begriff er, dass es auch dieses mal der Fall war, das der Torturer noch anwesend war. Hastig wurde das Fenster geöffnet, es war das Erdgeschoss man konnte bequem auf den Asphalt springen. Eine Hecke und ein Holzzaun trennten dieses Haus vom nächsten, der Flüchtige war bereits darüber. Zu Cliff's Unglück war das Fenster nicht auf der Straßenseite, so konnte er, während er selbst über den Zaun sprang, nicht mehr rufen als »Leon – Torturer – Folg mir!«. Leon rannte von der Straße aus am Gebäude vorbei, der bequemere Weg. Als Cliff über dem Zaun war, war der Verfolgte außer Sichtweite, dennoch zog er entschlossen seine Dienstwaffe und lud sie durch, um dann an der Hauswand entlang durch altes und über gebliebenes Baumaterial zu waten. An der Ecke des Anbaus des Gebäudes warf er flüchtig einen Blick nach rechts. Zu flüchtig. Noch bevor er Tempo aufnehmen konnte traf ihn der harte Schlag eines Moniereisens knapp über der Schläfe. Er viel zur Seite, zwar hatte er grausame Schmerzen, war jedoch noch nicht ohnmächtig. Die Pistole lag einen halben Meter vor ihm. Von vorne sah Cliff, wie Pierce um die Ecke bog und seine Waffe auf den Unbekannten richtete. Dieser wiederum hob die Hände und schlenderte geradezu in die Richtung der am Boden liegenden Waffe, ließ sich zur Seite, direkt neben Cliff fallen und konnte im Bruchteil einer Sekunde mit der linken Hand die Waffe schnappen, sie vor den Körper ziehen und als der Oberkörper den Boden erreichte, zielte er schon auf Leon. Ohne noch länger zu zögern drückte er ab. Der Rückschlag der Waffe schleuderte sie hinter Cliff und er sah erst jetzt, dass der Verfolgte weiße Handschuhe trug, welche ganz sicher keinerlei Spuren menschlicher DNA auf der oberen Seite hatten, sondern nur den Dreck und Staub eines Zauns und eines Moniereisens. Leon brach zusammen. Der Schuss war so präzise wie der eines ausgebildeten Scharfschützen: zwischen den Augen. Zwar konnte sein Finger noch den Abzug des Colts betätigen,jedoch flog die Kugel ins Leere. Pierce war tot. Und sein Hirn zierte den kleinen Privatparkplatz hinter dem Gebäude.
»Danke, Cliff Burnside. Deinetwegen bin ich jetzt ein Mörder. Was musstest du auch nach ihm schreien? Nun... leider muss ich dir dennoch mitteilen, du hast ihn erschossen. Was ist los? Du weißt doch wer ich bin.« Kein Zweifel: hinter dem schwarzem Schal verbarg sich die Fratze des Torturers. Cliff konnte nicht mehr klar sehen. Er stand kurz vor der Ohnmacht. Nur das er schwarz vermummt war und eine ekelhafte Narbe quer über die Stirn und über das linke Auge hatte konnte er noch ausmachen. »Sei's drumm. Um diesen ist es auch nicht schade. Irgendwann sterben wir alle. Und auf meiner Liste bist du der nächste.« Bei diesen Worten hob der Mörder feierlich die Arme und drehte sich, langsam. Die nächsten Worte klangen nicht minder sarkastisch »Leider habe ich keine Zeit mehr um mich vorzustellen. Aber ich kenne meinen Spitznamen bei euch Cops. Torturer. Ich muss sagen, das trifft es wirklich gut. Hörst du das? Da kommt das Gesetz persönlich. Es ist wohl an der Zeit mich zu verabschieden. Auf ein baldiges Wiedersehen.« Mit diesen Worten packte der Torturer Cliffs Hände und warf ihn mit Schwung in ein Gebüsch, dass dieses Gebäude vom Lager einer Spedition trennte. Es stank bestialisch nach Verwesung aber das war nicht das Problem. Er lag zwischen Abfall. Der Torturer fand noch die Zeit zwei Müllsäcke über ihn zu werfen, so das er nicht mehr zu sehen war. Man würde ihn da drinn nicht finden. Niemand durchsucht freiwillig so einen Ort. Endlich wurde Cliff ohnmächtig, ob der überhaupt wieder aufwachen würde, war ihm in diesem Moment egal.
Ich bin schonmal gespannt Motivierende Worte sind genauso willkommen wie Kritik die mich in der Luft zerreißt (warum auch nicht, man selbst schätzt sich sowieso immer als den schlechtesten ein. Außer man hat ein Ego das nicht einmal in das WTC gepasst hätte).
mfg
Verganon