Thesen und Gegenthesen!

In dem Erhaltungszustand ist das Schiff wohl kaum älter als 10 Jahre.

Gegenthese/-argument: das Aussehen des Wracks ist reiner Spielinhalt. Alle Wracks in TES III exakt gleich aus. Das "Verrottete Schiffswrack" oder das "Zerfallene Schiffswrack" sehen ebenfalls so aus, obgleich man von den Begriffen "verrottet" und "zerfallen" davon ausgehen könnte, dass sie schon eine Weile da liegen bzw. gesunken sein müssen. Demzufolge ist das Aussehen des Wracks in meinen Augen kein handfestes Argument dafür, wie alt es ist.

Bei dem Schiff handelt es sich um ein Transportschiff, wie es in den Häfen von Ebenherz anlegt. Für ein stehendes Gewässer benötigt man keine Überseeschiffe, um Waren von A nach B zu transportieren, ein kleines Segelboot würde ausreichen. Außerdem wird man wohl kaum für diese paar Transportwege eine Werft an dieser Stelle errichten.

Gegenthese/-argument: der See ist, wie Killfetzer sagte, viel größer als im Spiel dargestellt (vermutlich ein mehrere Kilometer lang & breit), weshalb auch wohl viel mehr Farmen/Plantagen am Ufer liegen als im Spiel dargestellt. Für den Warentransport der Erzeugnisse dieser vielen Anlagen braucht man daher größere Transportschiffe. Aber auch hier gilt für mich: das Aussehen des Schiffes ist in erster Linie Spielinhalt.
Und was den Bau angeht: Cortez lies seinerzeit am Ufer des Golfes von Mexiko Schiffe bauen, diese danach zerlegen und zum Texcocosee im Inland bringen. Dort wurden sie wieder zusammengebaut und zu Wasser gelassen. So kam es, dass die Spanier bei ihrem Angriff auf Tenochtitlan Hochseeschiffe auf einem Binnensee zur Verfügung hatten (sofern es sich bei dem Wrack wie gesagt wirklich um ein Hochseeschiff handelt).

Was viel interessanter ist, wie kann ein Schiff an so einer Stelle sinken?

These: das Schiff ist auf dem See in Seenot geraten, z.B. durch ein Feuer an Bord oder durch das Rammen eines Objektes (nein, kein Eisberg). Die Besatzung wollte das Schiff retten, indem es das nächstgelegene Ufer ansteuerte um es stranden zu lassen. Kurz bevor es eine rettende Sandbank/das rettende Ufer erreicht hat ist es dann aufgrund der Schäden/des eingetretenen Wassers schließlich doch noch gesunken.
 
@Ricardo: wäre es nicht einfacher nur das als Grundlage zu nehmen, was in Morrowind visualisiert wurde? Selbstverständlich würde es Sinn machen, dass mehr Bauernhöfe am See liegen (allein der Bewässerung wegen) aber wenn man solche optimalen Vorstellungen mit den gegebenen vergleicht wird man, meiner Meinung nach, nie auf eine mögliche Einigung kommen.
Ich finde die Thesen sollten sich am Spiel orientieren, nicht an einer idealisierten Form. Mir persönlich wäre das nämlich zu vage.
 
Spielinhalt ist nunmal nicht automatisch Lore. Wenn sich also bei diesen Thesen/Gegenthesen-Spielchen nur am reinen Spielinhalt (und den dadurch entstehenden Verzerrungen und Vereinfachungen) orientiert und der komplexere Transfer auf den Lore (mit der Einkalkulierung der im Spiel nicht umgesetzten, eventuell vorhandenen Dinge) ignoriert werden soll hat dieser Thread aber hier im Loreunterforum des Portals nichts verloren. Dann gehört er in eines der Spieleunterforen, aber nicht hier rein. Denn hier in diesem Unterforum geht's eben um Lore (bzw. den Transfer darauf), nicht reinen Spielinhalt. ;)
 
@Ricardo: wäre es nicht einfacher nur das als Grundlage zu nehmen, was in Morrowind visualisiert wurde? Selbstverständlich würde es Sinn machen, dass mehr Bauernhöfe am See liegen (allein der Bewässerung wegen) aber wenn man solche optimalen Vorstellungen mit den gegebenen vergleicht wird man, meiner Meinung nach, nie auf eine mögliche Einigung kommen.
Ich finde die Thesen sollten sich am Spiel orientieren, nicht an einer idealisierten Form. Mir persönlich wäre das nämlich zu vage.

http://www.scharesoft.de/joomla/forum/showthread.php?t=33519

Wenn du eine halbwegs fundierte Diskussion führen willst, musst du davon ausgehen. Sonst können wir gleich wieder die Diskussionen aus anderen Themen hier anfangen, dass die Dwemerrüstungen nicht von Dwemern stammen können, weil jeder Bandit in Oblivion sie irgendwann trägt...

PS: Von der einzigen bekannten Längenangabe, die Loremäßig bekannt ist (Gramfeste - Roter Berg = 250 Meilen), kann man die Größe des Amaya-Sees ganz grob mit 13x26 Meilen abschätzen. Das ist weit groß genug für größere Schiffe.
 
Danke, euch beiden! :)

Damit scheint mir die Frage um das Schiffswrack geklärt. Ricardos These hat sie beantwortet (und meine doch auch? xD )

Jetzt zu meiner These:

These:

Der See war damals der sicherere Transportweg, da Banditen (in diesem Fall Piraten) bereits sehr früh erkannt worden wären, bzw es wohl kaum Piraten auf einem See gegeben hätte. Somit könnte der See als Transportweg zwischen den beiden kleinen Bauernhäusern im Norden und Im Osten und der großen Dren Plantage gedient haben. Ich weiß nicht, was es mit der Höhle Panat auf sich hat, evtl konnte sie als Lagerraum für Waren genutzt werden.. Für die Bauern wäre der Seeweg der kürzere.

Das einzige, was dagegen spricht ist die Größe des Schiffes. Dieses Schiff muss von einem größeren Verbund in Auftrag gegeben worden sein, ich würde auf ein Abkommen der Dren Plantage mit den umliegenden Bauernhöfen schließen. Um jede Konkurrenz auszuschließen werden die Bauern mit dem großen Schiff bestochen, das ihre Ware schnell und sicher ans Ziel bringt. Der See ist doch ganz schön groß, südlich davon liegen Pelagiad und Seyda Neen. Gute Handelsposten. Es würde viel länger dauern den See zu umrunden, als ihn direkt zu überqueren.
 
Ich glaub euch ja, aber rein aus Prinzip muss ich jetzt Argumente dagegen finden :-D
Gegenthese/-argument: das Aussehen des Wracks ist reiner Spielinhalt. Alle Wracks in TES III exakt gleich aus. Das "Verrottete Schiffswrack" oder das "Zerfallene Schiffswrack" sehen ebenfalls so aus, obgleich man von den Begriffen "verrottet" und "zerfallen" davon ausgehen könnte, dass sie schon eine Weile da liegen bzw. gesunken sein müssen. Demzufolge ist das Aussehen des Wracks in meinen Augen kein handfestes Argument dafür, wie alt es ist.

Ach-was-weiß-ich-wie-viel-Gegenthese: Es gibt zwar uralte Holzreste im Wasser, aber die können meist nur überdauern, wenn sie vollständig von der Luft (im Wasser ist ja auch Luft) abgeschnitten sind (zb. unterm Sand). Bei so einer Lage wird selbst das verottete und verfallene Schiffswrack nach wenigen Jahren nicht mehr als ein Häufchen Braunes etwas sein. Natürlich immer vorrausgesetzt, dass H₂O auch H₂O auf Nirn ist ;)

Somit könnte der See als Transportweg zwischen den beiden kleinen Bauernhäusern im Norden und Im Osten und der großen Dren Plantage gedient haben. Ich weiß nicht, was es mit der Höhle Panat auf sich hat, evtl konnte sie als Lagerraum für Waren genutzt werden.. Für die Bauern wäre der Seeweg der kürzere.

Nö, die Drenplantage hat doch zu dem See keinen Zugang. Ein zirkulierender Verkehr wäre da denkbarer. Beginnend bei der Arvel-Plantage und dann die ganzen einzelnen Höfe abklappern. Allerdings ist das Problem, dass die Arvelplantage einem "Großbauern" gehört und ein Privatunternehmen ist und somit nur einen Vorteil darin sähe die Waren der Bauern weiterzuliefern, wenn diese ihm Geld dafür bezahlen, diese die Waren an ihn verkaufen oder sie seine "Leibeigenen" sind. Für so einen Bauern am Amayasee müsste es doch dann wesentlich rentabler gewesen sein, einmal nach jeder Ernte nach Suran zu reisen und dort seine Sachen zu verscherbeln. Hehe, ich liebe die Diskussionen über die Dinge, über die man sich bei der Entwicklung auch keine Gedanken gemacht hat :-D
Zu deiner Höhle:
So ein Amayasee-Piratenverein wäre doch auch eine ganz nette Sache, von den Bauern wird man dort jedenfalls nicht reich. Allerdings halte ich die verhältnismäßige Nähe zu Pelagiad als Beuteziel für wahrscheinlicher bzw. den Verkehr zwischen Dren-Plantage und Pelagiad, wenn die mal auf ihren Seeweg verzichten.
 
Wie wärs mit der These??:

Die guten Kollegen von Betesta hatten lange weile und dachten sich, klatschen wir mal ein Schiff dort hin, damit der Spieler etwas zu tun hat.
Anders kanns ich mir nicht erklären...
 
Evtl haue ich dafür mal diese Gegenthese raus:

Manche der Boote konnten wie die Wikinger-Schiffe auch über Land bewegt werden, in dem man Holzrollen aus Baumstämmen darunter legten (eine sehr altbekannte Weise, um schwere Sachen zu bewegen. Evtl ist da auch hier geschehen, so dass das Schiff im Amaya-See genutzt werden konnte.
 
Und zu welchem Nutzen, wie willst du es reparieren, wenn es kaputt ist (was ja letzten Endes auch passiert ist)?^^
Außerdem kann ich mich an das mit dem Baumstämmen nur noch ganz düster an irgendeine alte Wiki-Folge erinnern (hach, waren das noch Zeiten) :p
Prinzipiell gehört ja nicht viel Kreativität dazu ein Schiff auf ein paar Baumstämme zu hiefen und durch die Gegen zu rollen. Mir fällt spontan der Hafen in Köln ein, wo die Römer ähnliches gemacht haben, aber das nur als Seitenhieb.
 
Selber hatte ich das aus keiner Wiki-Folge, aber aus einem Jugendheft, in dem das Thema Wikinger mal behandelt wurde. Ist aber laaange her, daher mal etwas aus Wikipedia:

...Diese kleinen Schiffe hatten den großen Vorteil, dass sie über Land transportiert werden konnten. Sie spielten daher im Bürgerkrieg eine große Rolle, wo einige Kämpfe auf den norwegischen Binnengewässern ausgetragen wurden...