Stigmata

A-Bomb

Ehrbarer Bürger
Moin,

Ich habe mich in letzter Zeit mit unnatürlichen Phänomenen beschäftigt und dabei interessierte mich eine Erscheinung (Kann man das überhaupt so nennen?) besonders. Stigmata (Stigmatisation) ist die Bezeichnung für das Auftreten von Wundmalen an dem Körper eines lebenden Menschen, denselben Wunden wie Jesus Christus sie erleiden musste, darunter die Verletzungen an den Handflächen, den Füßen, der Stirn und manchmal auch an der Bauchseite (Das kann man eigentlich auch nicht so sagen, da seine Existenz nie wirklich bewiesen wurde) Sehr schön nachzulesen auch im dazugehörigen Artikel in Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stigmatisation

Diese Wunden entstehen ohne äußere Einwirkung und verheilen nicht richtig, sie erschienen bisher meistens bei Frauen und in Begleitung von Halluzinationen und ekstaseartigen "Visionen". Ich bin mir bewusst, das es heute und damals sicherlich gefälschte Stigmata gab, heutzutage sogar mehr als damals, denn es leben im Moment an die tausend bekannte Stigmatisierte. Diese hohe Zahl lässt natürlich darauf schließen, dass sich Einige versuchen sich einfach nur ins Rampenlicht zu drängen und wie einige wenige Fälle, vielleicht sogar eine Heiligsprechung erreichen wollen. Obwohl es schon seltsam ist das die Wunden dieser Menschen nicht anfangen zu Eitern, was sie normalerweise bei ständiger Selbstverstümmelung tun würden.

Mein persönlicher "Favorit" ist bisher Pater Pio, der wie gerade erwähnt, heiliggesprochen wurde. Er hat die Wundmale mehrere Jahrzehnte lang vor der Öffentlichkeit versteckt, indem er Handlappen trug. Erst als er krank wurde und der Arzt ihm für die Untersuchung die Kleidung ausziehen musste, wurden die Wunden entdeckt. Das ist für mich der Hauptgrund, diesen Fall als wahr zu betrachten, es gehört schon jede Menge Kraft und Wille dazu, ständig neu aufplatzende Wunden so lange zu verstecken.

Ich bin mir nicht sicher ob ich wie ich dieses Phänomen betrachten soll, einerseits fasziniert es mich, aber andererseits ärgert es mich das wahrscheinlich 70-80% aller heutzutage Stigmatisierten Hochstapler sind. Was denkt ihr darüber? Hat sich jemand von euch schon einmal mit dem Thema auseinandergesetzt? Ich bin gespannt auf die Meinungen, da ich selbst ja immernoch sehr skeptisch bin.

PS: Es gibt auch einen Film der Stigmata heißt, durch den bin ich darauf gekommen, im Film ist das Ganze zwar etwas überspitzt, trotzdem fand ich ihn direkt so spannend, dass ich direkt anfing mich mit dem Thema zu beschäftigen.

PS²: Ich habe bewusst darauf verzichtet, Bilder von diesen Wundmalen hier hineinzustellen, da manche Menschen Angst vor Blut, oder Fleischwunden haben. Wer sich das anschauen will, mit Google, Yahoo, etc. gibts massenhaft Suchergebnisse.
 
Ich hab davon natürlich schon was gehört.

Aber für mich ist das eher eine Krankheit. Ohne Beweise glaube ich nicht, und da es für das Christentum keine Beweise gibt ...

Aber es ist schon eine erstaunliche Krankheit ...
 
Also eine Krankheit ist es absolut nicht, es überträgt sich ja nicht durch Erreger. Die Annahme ist wohl sehr unprofessionell, formuliere das anders und man kann darüber reden.

"Für das Christentum keine Beweise..."? Was muss man da denn beweisen?

Die Stigmatisationen traten übrigens auch bei Ungläubigen auf, die also absolut garnichts mit Jesus Christus am Hut hatten, von meinem Informationsstand her, traf es die sogar am schlimmsten, also die volle Packung. Dornenkrone, Peitschenhiebe, Wundmale und die Verletztung des Speers an der Bauchseite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man von einem Speer in den bauch getroffen wird, so wie es die Bibel beschreibt, ist man tot ;)

Nun, was sollte man am Christentum beweisen:

Die Existenz des "einen" Gottes
Dass Jesus gelebt hat
Dass es wirklich so gewesen ist, wie in der Bibel.

Dass es bei Ungläubigen auch geschieht, wusste ich nicht. Das rückt es natürlich auch in ein anderes Licht. Es kann sein, dass es tatsächlich nur Hochstapler sind, aber ansonsten ... unbegreiflich.
 
Die Speerverletztung geschieht ja nicht wie bei einem echten Speerstoß, es ist einfach ein Schnitt in der Bauchseite, nichts was weiter eindringt als in die Hautschichten.

Zu den Beweisen: Das hättest du anders sagen müssen, das Christentum ansich ist eine Religion, eine Religion muss man nicht beweisen, die gibt es. Aber wenn du das so sagst, geht das natürlich direkt wieder in einen ganz anderen Themenbereich. Theologie soll hier ja nur nebensächlich sein.
 
Und das Wasser, was aus dem Jesus ausgetreten sein soll, soll Gewebeflüssigkeit gewesen sein. Denn die ähnelt ja Wasser - mehr oder weniger.

Beweise, dass er die Kreuzigung überlebt haben soll gibt es genau so wenige wie "Gegenbeweise".


Cherubion
 
Dass Jesus gelebt hat

Jesus ist als historische Persönlichkeit anerkannt. Daher muss seine Existenz nicht mehr bewiesen werden, da sie bereits durch zahlreiche Belege als Faktum anerkannt wird.

Zu den Beweisen: Das hättest du anders sagen müssen, das Christentum ansich ist eine Religion, eine Religion muss man nicht beweisen, die gibt es. Aber wenn du das so sagst, geht das natürlich direkt wieder in einen ganz anderen Themenbereich. Theologie soll hier ja nur nebensächlich sein.

Die Existenz des Christentums muss in der Tat nicht bewiesen werden, man wird ja tagtäglich damit konfrontiert >.< Die (hier jedoch glücklicherweise, so hoffe ich mal, nicht vertretene) Ansicht, die Sätze und Axiome des Christentums müssten nicht bewiesen werden, aus dem einfachen Grunde, eben weil es eine Religion ist, ist gefährlich fundamentalistisches Geschwafel.

PS²: Ich habe bewusst darauf verzichtet, Bilder von diesen Wundmalen hier hineinzustellen, da manche Menschen Angst vor Blut, oder Fleischwunden haben. Wer sich das anschauen will, mit Google, Yahoo, etc. gibts massenhaft Suchergebnisse.

Hm, seltsam ... mit Google finde ich jede Menge religiöse Querverweise usw., aber kein Bild, höchstens Buchillustrationen aus dem Mittelalter. Erst nach Suche per Hand auf rotten.com hab ich etwas dementsprechendes gefunden, was ich natürlich aus genanntem Grund ebensowenig veröffentlichen werde.

Zum Thema selbst: Ich halte eine religiöse Komponente in den "religiösen" Fällen für nicht einmal unwahrscheinlich, allerdings nicht durch das Eingreifen durch einen unbewiesenen Gott, sondern durch . Es ist viel wahrscheinlicher, dass diese Wundmale psychosomatischen Ursprungs sind und in den "religiösen" Fällen durch enorme Stressbelastung durch ein spirituelles Erlebnis entstanden sind. Könnte man öfters Fälle, bei denen die Symptome ähnlich sind, länger beobachten oder eventuell die Stresssituationen rekonstruieren, wäre es durchaus möglich, dafür eine medizinische, "neurotheologische" (böses Wort) Erklärung zu finden.

Im Falle der nichtreligiösen Themen kann es ebenfalls auf Stresssituationen oder eine seltene Erkrankung zurückzuführen sein. Das Phänomen des Blutschwitzens ist historisch nachgewiesen, auch wenn die Medizin nach wie vor eine Erklärung schuldig ist (was vllt noch auf sich warten wird. Die westliche Medizin hat die Tendenz, sich bestenfalls aus wissenschaftlicher Neugier mit solchen extrem seltenen und in der Regel unbedeutend und vereinzelt auftretenden Phänomenen auseinanderzusetzen. Angesichts der Tatsache, dass die Mediziner sich vielmehr auf ganz andere Sachen konzentrieren und die Mediziner auch durch die ständigen Gesundheitsprobleme anderweitig beansprucht werden, rechne ich erst in einigen Jahren mit einer genaueren Untersuchung solcher Geschichten). Ebenso das Phänomen Blutweinen.

Ich selbst habe etwas Vergleichbares nicht erlebt, obwohl ich bei mir selbst in Zeiten großer Anspannungen beispielsweise feststelle, das meine rechte Hand blutunterlaufen ist. Was mit eine der Begleiterscheinungen eines Stigmas ist.
 
Mich hat es unter Anderem auch sehr stutzig gemacht, dass es keine medizinische Erklärung für die Stigmatisation gibt, darauf warte ich ja eigentlich nur, aber wie du bereits gesagt hast, es ist zwar etwas Besonderes, aber trotzdem unbedeutend und somit nicht für die westliche Medizin wichtig, vorerst jedenfalls nicht.

Das Stigmata psychosomatischen Ursprungs sind, ist mir natürlich auch sofort in den Sinn gekommen, als nicht religiöser und nicht abergläubischer Mensch betrachte ich so etwas erst einmal mit Skepsis. Es gab mal eine interessante Versuchsreihe in Frankreich, dort hat ein Hypnotiseur mehrere Versuchspersonen hypnotisiert und ihnen einen Löffel oder eine Münze auf die Haut gelegt und ihnen eingeredet, dass dieser Gegenstand brennend heiß ist. Das Ergebnis war zwar nicht besonders umfangreich, aber es gab ein wenig Einblick in die Wirkungsweise der Stigmata. Eine Versuchsperson bildete nämlich tatsächlich Brandblasen, die auch wie normale Verbrennungen schmerzte und lange brauchte um zu verheilen.

Aber für mich ist das eher eine Krankheit. Ohne Beweise glaube ich nicht, und da es für das Christentum keine Beweise gibt ...

Ich fand einfach das dostha's Satz zu schwach ausformuliert ist, du musst zugeben, dass es sich etwas seltsam anhört, wenn jemand sagt "... , es gibt für die Religion X keine Beweise." Eine Religion ist eine Religion, an der Bezeichnung ansich muss man nichts beweisen, nur an dem Inhalt.

Zu den Ergebnissen in Suchmaschinen: Also du hast wahrscheinlich nicht die Bildersuche verwendet, als ich die benutzt hab, war gleich das erste Bild ein Treffer.
 
Und das Wasser, was aus dem Jesus ausgetreten sein soll, soll Gewebeflüssigkeit gewesen sein. Denn die ähnelt ja Wasser - mehr oder weniger.

Beweise, dass er die Kreuzigung überlebt haben soll gibt es genau so wenige wie "Gegenbeweise".

Ich habe schon davon gehört, wie ein paar Wissenschaftler die Kreuzigung Jesu untersucht haben. Als Jesus nach Wasser verlangte, gab ihm der Legionär einen Schwamm an seinem Speer hoch. In solch einem Schwamm war damals üblicherweise Essig. Als die Legionäre die Gekreuzigten abnehmen wollten, war Jesus von dem Essig ohnmächtig geworden. Drei Tage später ist er wieder erwacht. Das mag wohl die ganze Geschichte gewesen sein, und irgendwelche Leute müssen daraus gleich wieder ein Wunder machen.

MfG Shah
 
also ich hab den film vor ca. einem jahr im religionsunterricht gesehne und anschließend gab es eine kurze erklärung, damit war das thama für mich erledigt. In den weihnachtsferien hab ich ein Buch gelesen: 'Rätsel der Menschheit' worin auch das Rätsel der Stigmatisation aufgegriffen wird.
Dadurch wurde auch mein Interesse wiedergeweckt.

Ich finde diese Erscheinung auch sehr interessant, da sie wirklich grundlos aufzutreten scheint und somit etwas übernatürliches an sich hat, das sehr faszinierend ist.
In dem Buch'Rätsel der Menschheit' gibt es zwei geschilderte Erklärungsversuche zu diesem Phänomen:

Der erste ist, dass der tiefe Glaube der Betroffenen Person der Auslöser dafür sei, da die Merklmale auch bei nicht-katholiken auftraten, ist dies wiederlegt.

Der zweite ist, Hysterie, eine Überemotion, diese kann unterschiedlichste Symptome hervorrufen, so auch Unterhautblutungen. Dies versuchte man durch Hypnose herauszufinden und tatsächtlich sollen an jenen Stellen baue Flecken zum Vorschein gekommen sein.
 
Die haben das bei euch im Unterricht vorgeführt? Der Film ist doch total makaber, jede Menge Blut usw. Naja mir solls egal sein, ich bin nämlich auch durch den Film auf den Geschmack gekommen, finde Stigmatisationen seitdem echt spannend, weils nicht dieser übliche "Ich prüfe jetzt ob das Pendel erkennt ob ich Mädchen oder Junge bin"-Kram ist der so in diesem Übernatürlichkeitsbereich kursiert. Das haben wir nämlich mal im Religionsunterricht gemacht :(
 
Die haben das bei euch im Unterricht vorgeführt? Der Film ist doch total makaber, jede Menge Blut usw.

hartes Bergvolk ;) :-D
nein, der film ist ja ab 16(sowiet ich weiß) und da waren ja auch alle schon 16...

ps. mir fällt grad ein, das war in der 6. klasse....(da waren noch einige 15^^)
 
In der 6. Klasse? Da ist man zwischen 11-12 ;)

Nicht in Ösiland, wenn ich das Schulsystem von da drüben richtig in Erinnerung habe.

Ich habe schon davon gehört, wie ein paar Wissenschaftler die Kreuzigung Jesu untersucht haben. Als Jesus nach Wasser verlangte, gab ihm der Legionär einen Schwamm an seinem Speer hoch. In solch einem Schwamm war damals üblicherweise Essig. Als die Legionäre die Gekreuzigten abnehmen wollten, war Jesus von dem Essig ohnmächtig geworden. Drei Tage später ist er wieder erwacht. Das mag wohl die ganze Geschichte gewesen sein, und irgendwelche Leute müssen daraus gleich wieder ein Wunder machen.

MfG Shah

Dann frage ich mich allerdings, was fürn Essig das war, dass der einen für drei Tage umhauen kann (okay, angesichts des angeschlagenen Zustandes mag das wohl hinkommen). Ganz davon abgesehen, dass das eine ganze Menge anderer Teile der Story nicht erklärt.
 
Naja, die anderen Teile der Story können aber auch einfach dazu erfunden worden sein, ums spannender zu machen. Das merkt man doch immer wieder über all ;)
 
Anders kann man sich das auch nicht erklären, oder glaubt ihr wirklich er kann Blinde heilen, ein Meer teilen oder Wasser zu Wein machen? (Ich bin nicht wirklich Bibelfest, ehrlichgesagt habe ich keine Bibel von innen angesehen, deshalb weiß ich nicht besonders viel über seine "Heldentaten) Ich bin mir 100% sicher, das ein Großteil der Bibel erfunden ist. Meinetwegen gabs wirklich mal einen lieben Kerl der Jesus hieß, also einen wahren Kern in der Geschichte, aber der Rest ist erstunken und erlogen. Ich bin aber sehr froh das die christliche Kirche an Popularität verliert, ehrlichgesagt finde ich ihren Platz in der Politik schon lange nicht mehr gerechtfertigt. Es wurden viele Grausamkeiten im Namen der Kirche verübt und wenn man könnte, würde man das heutzutage immernoch tun, es wird ja sogar getan, siehe G.W.Bush.

Trotzdem kann ich mich einfach nicht von dem Thema Stigmata abwenden, ich finde es einfach zu spannend, vor allem da sich die Medizin da noch nicht eingemischt hat, es bleibt jede Menge Platz für Spekulationen.
 
Hallo!

Mich interessiert dieses Thema auch total.Ich stehe dem auch skeptisch gegenüber.Ob es echt ein Wunder ist oder ob es dafür rationale Erklärungen gibt.Ich meine so etwas wie Hypnose gibt es gar nicht.Das ist doch nur ein Trick der gerne in Magieshows gezeigt wird.Und wenn es keine Hypnose gibt dann kann es auch keine Erklärung für Stigmata sein.
Ich denke wenn es wirklich übernatürlich wäre dann wäre das doch der Beweis für die Echtheit des Christentums.Oder einige verletzen sich einfach selbst.Aber man muss doch erkennen können ob es sich um selbst zugefügte Wunden handelt oder ob es einfach nicht zu erklären ist.Was meint ihr?
 
Hallo!

Mich interessiert dieses Thema auch total.Ich stehe dem auch skeptisch gegenüber.Ob es echt ein Wunder ist oder ob es dafür rationale Erklärungen gibt.Ich meine so etwas wie Hypnose gibt es gar nicht.Das ist doch nur ein Trick der gerne in Magieshows gezeigt wird.Und wenn es keine Hypnose gibt dann kann es auch keine Erklärung für Stigmata sein.
Ich denke wenn es wirklich übernatürlich wäre dann wäre das doch der Beweis für die Echtheit des Christentums.Oder einige verletzen sich einfach selbst.Aber man muss doch erkennen können ob es sich um selbst zugefügte Wunden handelt oder ob es einfach nicht zu erklären ist.Was meint ihr?

Achte bitte demnächst auf das Datum ;) Du betreibst gerade Nekromantie, aber egal willkommen im Forum.