E
Ehemaliger Benutzer
Gast
Reue
Leise und dennoch schnell atmend lehnte der junge Mann an der Ecke zum Gang. Jener Gang der zur Tür führte in dem sie festgehalten wurde. Mit der Kapuze tief ins Gesicht gezogen, spähte er um die Ecke und erkannte zwei der maskierten Männer die ihn von ihr trennten. Seiner großen Liebe und schicksalhaften Partnerin, nach der er sich so verzehrte. Sie hatten sie einfach mitgenommen, weggezerrt wie eine Puppe und in ihren Besitz genommen. Dafür sollten sie bezahlen.
Aus seinem Mantel zog er die Pistole samt des angebrachten Schalldämpfers, lud durch und spähte abermals um die Ecke in den Gang. Sie standen da wie versteinerte Säulen, ruhig und doch tödlich in sich selbst, wenn man sich nähern wollte. Es musste alles schnell gehen, alles was sie rufen oder tun könnten, würde sie in Gefahr bringen! Das durfte nicht passieren. Noch einmal atmete er tief durch, hoffte inständig sein Plan würde funktionieren und er schaffte es, sie aus den Klauen dieser Monster zu befreien.
Schlagartig sprang er aus seinem Versteck, visierte an und drückte ab, ehe der leise Schuss ertönte und die Kugel den Kopf des ersten Maskierten durchdrang. Keine Sekunde später, in dem der andere aufschreckte und bereits Alarm geben wollte, ereilte ihn das Gleiche Schicksal wie seinen Kameraden. Die Hände verkrampften sich, der Blick wurde trüb und er bekam fürchterliche Kopfschmerzen. Er hatte sie wirklich getötet … doch er durfte sich davon nicht aufhalten lassen! Für Reue war es jetzt zu spät und zudem waren sie Monster.
Eilend setzte er seinen Weg zur Tür fort, kam auch just dort an, wobei er über die Leichname stieg und in ihre weit aufgerissenen Augen blickte, die ihn leblos anstarrten, über ihn urteilten. „Ich musste es tun! Ihr habt es nicht anders verdient! Verdammte Monster!“, schrie er, kämpfte gegen die Kopfschmerzen an und hielt sich gerade noch auf den Beinen.
Doch nun war Eile geboten, die drinnen hatten ihn sicherlich gehört. Mit einem kräftigen Tritt gegen die Tür machte er ihren Plan sich zu verschanzen zunichte, als das Holz unter der Wucht zerbarst und der Weg zu ihr sich auftat. Da saß sie, gefesselt, geknebelt und übel zugerichtet. Ihr ging es schrecklich, man konnte es sehen. „Verdammte Monster, was habt ihr mit ihr gemacht!“ Sein Brüllen war markerschütternd, durchzogen von Verzweiflung und Wut. Seine Pistole schnellte nach oben, Tränen rannen über seine Wangen und zwei weitere Schüsse verließen den Lauf seiner Waffe. Beide trafen die beiden im Raum stehenden Männer, die gerade ihre Waffen zücken und das Feuer erwidern wollten. Ein Kopfschuss und einen Treffer in die Brust.
Der Eine sackte leblos zusammen, der Andere taumelte zurück und fiel schließlich zu Boden. Seine Kopfschmerzen wurden nur noch stärker, dazu breitete sich ein starker Schmerz in seiner Brust aus, sein Atem ging schwer, seine Sicht verschwamm. Doch nicht aufgeben! Er schnellte zu dem Überlebenden hinüber, presste ihm seinen Fuß auf die Brust und gab ihm schließlich den Gnadenschuss. Ein weiterer Stich in seinen Kopf.
Darauf fiel der Blick auf seine vollkommen verängstigte und geschundene Geliebte. Sie zappelte umher, versuchte sich aus ihrer Gefangenschaft zu winden. Unachtsam warf er seine Waffe weg, dieses Werkzeug des Todes landete in einer Ecke des Raumes und er näherte sich ihr. Zuerst löste er ihre Augenbinde, wobei ihre Augen nur noch größer wurden. Kaum geschah dies, fing sie fürchterlich an zu weinen, zappelte nur noch mehr und wollte nur weg. Er löste den Knebel, sie biss ihn dabei und er musste zurückweichen. „Lass mich in Ruhe!“, schrie sie ihn an. „Hau ab! Siehst du nicht was du angerichtet hast!?“ Sein Blick wurde glasig, er verstand nicht. „Aber i-“ - „Du Idiot verstehst es nicht, oder? Es ist alles deine Schuld! Nur deinetwegen bin ich hier, in dieser Hölle! Hau endlich ab!“ Ein Stich ins Herz, eisige Kälte breitete sich um ihn aus, was war hier nur los? Plötzlich vernahm er eine Regung aus dem Augenwinkel, einer der Leichen bewegte sich. Sie stand auf, die Augen leer und doch so grausam richtend auf ihn ruhend. Die zweite Leiche erhob sich, der selbe Blick und nachdem er Schritte hinter sich hörte, drehte er sich um, die anderen Beiden vor der Tür auch. Ihre Hände wanderten in der selben Bewegung und vollkommen simultan zu ihren Köpfen, sie umgriffen den Stoff ihrer Masken und zogen sie sich von ihren Gesichtern.
Seinen Gesichtern. Sie alle trugen seine Züge, seine Narben, seine Augen, seine Merkmale. Sie alle starrten ihn erbarmungslos an und machten ihn allein mit ihren Blicken nieder. Oder waren es doch seine? Er wusste es nicht. Panik erfüllt ihn plötzlich, er sackte in sich zusammen und brüllte. Doch aus seiner Kehle drang kein Laut, nichts ertönte als sie sich näherten und die Temperatur immer weiter in den Keller sank. Sein Atem wurde immer sichtbarer, seine Glieder wurden taub und seine Sicht schwärzte sich immer mehr. Schließlich griffen ihre Hände nach ihm, wollten ihn packen und da endete es.
Schweißgebadet wachte er in seinem Doppelbett auf, ein erstickter Schrei ertönte aus seiner Kehle. Es war nur ein Traum. Wieder dieser Traum. Sein Blick ging auf die andere Hälfte des Bettes. Sie war leer und gemacht, wie noch am Abend zuvor. Wie ein Stein ließ er sich zurück in seine Federn fallen, seine Glieder waren schwer, als die ersten Tränen seinen Wangen hinab liefen. Seine Händen legten sich auf sein gesicht, versuchten den Tränenfluss zu stoppen, doch er schaffte es einfach nicht. Leise wimmernd sprach er: „Es tut mir leid. Für all den Balast der ich dir war, für all das was ich dir antat. Ich wünschte nur, ich hätte es besser machen können. Ich wünschte nur, ich hätte mich verändern können, um dir ein besserer Freund zu sein. Warum habe ich es soweit kommen lassen? Doch ich werde zeigen, dass es für dich zu kämpfen lohnt und ich für dich kämpfen werde, egal welche Dämonen es zu bezwingen gilt.“
Leise und dennoch schnell atmend lehnte der junge Mann an der Ecke zum Gang. Jener Gang der zur Tür führte in dem sie festgehalten wurde. Mit der Kapuze tief ins Gesicht gezogen, spähte er um die Ecke und erkannte zwei der maskierten Männer die ihn von ihr trennten. Seiner großen Liebe und schicksalhaften Partnerin, nach der er sich so verzehrte. Sie hatten sie einfach mitgenommen, weggezerrt wie eine Puppe und in ihren Besitz genommen. Dafür sollten sie bezahlen.
Aus seinem Mantel zog er die Pistole samt des angebrachten Schalldämpfers, lud durch und spähte abermals um die Ecke in den Gang. Sie standen da wie versteinerte Säulen, ruhig und doch tödlich in sich selbst, wenn man sich nähern wollte. Es musste alles schnell gehen, alles was sie rufen oder tun könnten, würde sie in Gefahr bringen! Das durfte nicht passieren. Noch einmal atmete er tief durch, hoffte inständig sein Plan würde funktionieren und er schaffte es, sie aus den Klauen dieser Monster zu befreien.
Schlagartig sprang er aus seinem Versteck, visierte an und drückte ab, ehe der leise Schuss ertönte und die Kugel den Kopf des ersten Maskierten durchdrang. Keine Sekunde später, in dem der andere aufschreckte und bereits Alarm geben wollte, ereilte ihn das Gleiche Schicksal wie seinen Kameraden. Die Hände verkrampften sich, der Blick wurde trüb und er bekam fürchterliche Kopfschmerzen. Er hatte sie wirklich getötet … doch er durfte sich davon nicht aufhalten lassen! Für Reue war es jetzt zu spät und zudem waren sie Monster.
Eilend setzte er seinen Weg zur Tür fort, kam auch just dort an, wobei er über die Leichname stieg und in ihre weit aufgerissenen Augen blickte, die ihn leblos anstarrten, über ihn urteilten. „Ich musste es tun! Ihr habt es nicht anders verdient! Verdammte Monster!“, schrie er, kämpfte gegen die Kopfschmerzen an und hielt sich gerade noch auf den Beinen.
Doch nun war Eile geboten, die drinnen hatten ihn sicherlich gehört. Mit einem kräftigen Tritt gegen die Tür machte er ihren Plan sich zu verschanzen zunichte, als das Holz unter der Wucht zerbarst und der Weg zu ihr sich auftat. Da saß sie, gefesselt, geknebelt und übel zugerichtet. Ihr ging es schrecklich, man konnte es sehen. „Verdammte Monster, was habt ihr mit ihr gemacht!“ Sein Brüllen war markerschütternd, durchzogen von Verzweiflung und Wut. Seine Pistole schnellte nach oben, Tränen rannen über seine Wangen und zwei weitere Schüsse verließen den Lauf seiner Waffe. Beide trafen die beiden im Raum stehenden Männer, die gerade ihre Waffen zücken und das Feuer erwidern wollten. Ein Kopfschuss und einen Treffer in die Brust.
Der Eine sackte leblos zusammen, der Andere taumelte zurück und fiel schließlich zu Boden. Seine Kopfschmerzen wurden nur noch stärker, dazu breitete sich ein starker Schmerz in seiner Brust aus, sein Atem ging schwer, seine Sicht verschwamm. Doch nicht aufgeben! Er schnellte zu dem Überlebenden hinüber, presste ihm seinen Fuß auf die Brust und gab ihm schließlich den Gnadenschuss. Ein weiterer Stich in seinen Kopf.
Darauf fiel der Blick auf seine vollkommen verängstigte und geschundene Geliebte. Sie zappelte umher, versuchte sich aus ihrer Gefangenschaft zu winden. Unachtsam warf er seine Waffe weg, dieses Werkzeug des Todes landete in einer Ecke des Raumes und er näherte sich ihr. Zuerst löste er ihre Augenbinde, wobei ihre Augen nur noch größer wurden. Kaum geschah dies, fing sie fürchterlich an zu weinen, zappelte nur noch mehr und wollte nur weg. Er löste den Knebel, sie biss ihn dabei und er musste zurückweichen. „Lass mich in Ruhe!“, schrie sie ihn an. „Hau ab! Siehst du nicht was du angerichtet hast!?“ Sein Blick wurde glasig, er verstand nicht. „Aber i-“ - „Du Idiot verstehst es nicht, oder? Es ist alles deine Schuld! Nur deinetwegen bin ich hier, in dieser Hölle! Hau endlich ab!“ Ein Stich ins Herz, eisige Kälte breitete sich um ihn aus, was war hier nur los? Plötzlich vernahm er eine Regung aus dem Augenwinkel, einer der Leichen bewegte sich. Sie stand auf, die Augen leer und doch so grausam richtend auf ihn ruhend. Die zweite Leiche erhob sich, der selbe Blick und nachdem er Schritte hinter sich hörte, drehte er sich um, die anderen Beiden vor der Tür auch. Ihre Hände wanderten in der selben Bewegung und vollkommen simultan zu ihren Köpfen, sie umgriffen den Stoff ihrer Masken und zogen sie sich von ihren Gesichtern.
Seinen Gesichtern. Sie alle trugen seine Züge, seine Narben, seine Augen, seine Merkmale. Sie alle starrten ihn erbarmungslos an und machten ihn allein mit ihren Blicken nieder. Oder waren es doch seine? Er wusste es nicht. Panik erfüllt ihn plötzlich, er sackte in sich zusammen und brüllte. Doch aus seiner Kehle drang kein Laut, nichts ertönte als sie sich näherten und die Temperatur immer weiter in den Keller sank. Sein Atem wurde immer sichtbarer, seine Glieder wurden taub und seine Sicht schwärzte sich immer mehr. Schließlich griffen ihre Hände nach ihm, wollten ihn packen und da endete es.
Schweißgebadet wachte er in seinem Doppelbett auf, ein erstickter Schrei ertönte aus seiner Kehle. Es war nur ein Traum. Wieder dieser Traum. Sein Blick ging auf die andere Hälfte des Bettes. Sie war leer und gemacht, wie noch am Abend zuvor. Wie ein Stein ließ er sich zurück in seine Federn fallen, seine Glieder waren schwer, als die ersten Tränen seinen Wangen hinab liefen. Seine Händen legten sich auf sein gesicht, versuchten den Tränenfluss zu stoppen, doch er schaffte es einfach nicht. Leise wimmernd sprach er: „Es tut mir leid. Für all den Balast der ich dir war, für all das was ich dir antat. Ich wünschte nur, ich hätte es besser machen können. Ich wünschte nur, ich hätte mich verändern können, um dir ein besserer Freund zu sein. Warum habe ich es soweit kommen lassen? Doch ich werde zeigen, dass es für dich zu kämpfen lohnt und ich für dich kämpfen werde, egal welche Dämonen es zu bezwingen gilt.“
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