Rechtslage bei passwortgeschütztem W-Lan || Hot-Spot-Administratorkonto einrichten

P-Froggy

Vertrauter
Hallo,
Ich weiß, die zwei Themen aus der Überschrift scheinen nicht in ein und denselben Thread zu gehören, aber das tun sie doch.

Und zwar will ich meinen W-Lan-Router woanders in der Wohnung aufstellen, vom Erdgeschoss soll er nun in den ersten Stock wandern. Der ursprüngliche Standort war so gelegen, dass sich keine Fremden in das W-Lan-Netz einhacken konnten, da sich die Reichweite nur über die Wohnung erstreckte, beim neuen Standort könnte das sehr wohl passieren.

Nun haben schon mehrere Leute gemeint, dass das zu gefährlich wäre, da man selbst trotzdem haftet, auch wenn das Netz passwortgeschützt ist. Stimmt das? Ich hätte gedacht dass man nur bei einem offenen W-Lan haftbar für Hacker ist, nicht aber bei einem passwortgeschützten.

Zur weiten Sache: Wenn man nun selbst haftbar wäre, würde ich den Router natürlich nicht aufbauen und es über einen anderen Weg versuchen.
Im Haus stehen mehrere HotSpot-Router (die meiner Familie gehören): Wäre es möglich ein Administratorkonto einzurichten, sodass ich kostenlos reinkommen und mir nicht jeden Tag einen HotSpot-Code für 8 € kaufen muss?
Das ganze ist HotSpot von der Telekom.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. :)
 
Nun haben schon mehrere Leute gemeint, dass das zu gefährlich wäre, da man selbst trotzdem haftet, auch wenn das Netz passwortgeschützt ist. Stimmt das?
Meines Wissens - beachte bitte, dass ich kein Anwalt bin und mein Wissen nur aus Fachzeitschriften oder Artikeln habe - hast Du halt bei einem gesicherten WLAN dann die Beweispflicht.
Sprich Du darfst dann nachweisen, dass Du alles in deiner Macht stehende getan hast (sicheres Passwort, Mac-Filterung, ...).

Ohne dir zu nahe treten zu wollen: Du solltest dir mal Gedanken machen, warum jemand dein WLAN hacken soll. Ich komme jeden Tag an mehreren ungeschützten WLANs vorbei und ja, die findet man fast überall. Warum sollte sich jemand die Mühe machen, ausgerechnet dein (dann hoffentlich gut geschütztes WLAN) zu hacken, wenn er zwei oder drei Straßen weiter mit offenen Armen empfangen wird?
 
Aus dem Grund da es sich um ein Hotel handelt und die, die zu geizig sind 8 € für HotSpot auszugeben dann nach einem anderen Weg suchen. Und da kommt dann mein (privates) W-Lan-Netz ins Spiel.
 
In dem Fall würde ich dir doch raten, dich von einem Experten beraten zu lassen.
Der sollte dir ganz genau erklären können, was Du tun musst um möglichst gut abgesichert zu sein. Vollkommenen Schutz gibt es allerdings nicht! Wenn sich jemand wirklich die Mühe machen will, kommt er/sie auch in dein WLAN. Allerdings sollte ein verstecktes, verschlüsseltes WLAN mit gutem Passwort schon 99% aller Sparfüchse davon abhalten, es so zu versuchen.

Alternativ wäre vielleicht ein LAN mit Kabel eine Möglichkeit? Falls das 50m-Kabel ein Problem sein sollte: Es gibt auch so komische LANs über Steckdosen. Wie gut die allerdings sind, kann ich dir nicht sagen - kommt ja auch auf den Einsatzzweck an.
 
Alternativ wäre vielleicht ein LAN mit Kabel eine Möglichkeit? Falls das 50m-Kabel ein Problem sein sollte: Es gibt auch so komische LANs über Steckdosen. Wie gut die allerdings sind, kann ich dir nicht sagen - kommt ja auch auf den Einsatzzweck an.

Die funktionieren gut. Allerdings ist das gier keine Alternative, da jeder hinter dem Drehstromzähler von jeder Steckdose das Netz abrufen kann.
 
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Die funktionieren gut. Allerdings ist das gier keine Alternative, da jeder hinter dem Drehstromzähler von jeder Steckdose das Netz abrufen kann.

Und auch gar nicht möglich, da es in meinem Haus 2 Stromnetze gibt. Alle Steckdosen, die in der Nähe eines Lan-Steckers liegen sind Teil eines anderen Stromnetzes als das in meiner Wohnung.
Ich weiß das ganze ist furchtbar kompliziert. :roll:
 
Wenn du WPA2 Verschlüsselung hast, solltest du eigentlich auf der sicheren Seite sein. Auch rechtlich. Der letzte Stand, sofern ich es mitgekriegt habe ist, dass man sein möglichstes tun sollte. Da es kaum was besseres gibt als WPA2, gibt es ja eh keine Alternativen. Außerdem ist das knacken davon zwar inzwischen möglich aber wohl derzeit doch noch etwas Zeitaufwendiger. Natürlich gibt es keine Garantie ...

Am besten für dich, wäre tatsächlich ein LAN-Kabel quer durchs Haus. Und wenn das partout nicht machbar ist:
Hat ein Bekannter von mir gemacht - von seiner Wohnung im 1. Obergeschoss aus durch alle Decken gebohrt bis in den Keller (mit Erlaubnis natürlich). Die Alternative wäre außen durchs Fenster.
 
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hey, ich bin zwar Anwalt aber das ist nicht unbedingt meine Baustelle.

Wenn Du die WPA2 Verschlüsselung ordnungsgemäß einrichtest bist Du auf der sicheren Seite. Wenn sich jemand in dein Netz einhackt, und dann irgendwelchen Mist baut, muss man Dir - hinsichtlich deines Netzes - zumindest eine für Dich erkennbare Fahrlässigkeit nachweisen. Das dürfte, wenn deine Sicherheitseinrichtungen Stand der Technik und ordnungsgemäß installiert sind, praktisch unmöglich sein.

Den praktischen Ärger hättest Du aber möglicherweise trotzdem, denn es könnte natürlich sein, das Du den Nachweis erbringen müsstest, das nicht Du, sondern ein anderer, der über dein gesichertes Netz eingedrungen ist, für die Vorgänge verantwortlich ist. Also wenn dann z.B. ein Vertrag geschlossen wurde, glaubt zunächst mal niemand, dass es nicht Du warst, der den Vertrag geschlossen hast, denn man kommt ja normal nicht rein, in dein Netz. Wenn Dir der Nachweis jedoch gelingt, bist Du in jedem Falle raus aus der Sache.

Harvald
 
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