Technik Projekt: Oblivion von externer SSD

SandraX

Bürger
Da ich Oblivion am Hauptrechner von SSD spiele, hatte ich die Idee, mittels schneller externer Verbindung diese SSD auch am Laptop verwenden zu können und damit den lästigen Dateiabgleich zu vermeiden, den man erleidet, wenn man an gleicher Stelle weitermachen möchte.

Man ist mal auswärts unterwegs mit dem Laptop und möchte nicht stundenlang synchronisieren? Dann einfach das externe Laufwerk mitnehmen, anstöpseln und weiter geht's.

FAZIT kurz und knackig:

Per eSATA kann man Spiele von externer SSD (Solid State Disk) an verschiednen Rechnern benutzen, ohne jedesmal die Dateien abgleichen zu müssen.
Erforderlich sind allerdings identische Betriebssysteme (getestet: Windows 7 Ultimate 64bit am Hauptrechner und Vista 64bit am Laptop).


Folgende Probleme sind im Detail zu beachten:

Gelöst:
1. Lokale Oblivion- Installation
Im Prinzip spielt es keine Rolle, auf welche Partition man Oblivion installiert, sofern es nicht die Systempartition ist (denn dann wirds mit externem Laufwerk Essig).
Am geschicktesten ist natürlich, an allen Rechnern den gleichen Laufwerksbuchstaben zu verwenden, das erspart u.a. Verdruss mit Wrye Bash (siehe 5.)
  • Oblivion mit allen Patches, DLC, CS usw. am Hauptrechner auf die SSD installieren, bei mir hat die den Buchstaben D:\.
  • eine nackte, aber gepatchte und/ oder mit SI versehene Installation am nächsten Rechner vornehmen (bei mir auf dem Laptop auf Partition E:\).
    Diese Partition wird dann via Systemsteuerung/ Verwaltung/ Computerverwaltung/ Datenträgerverwaltung mit einem andren, höheren Laufwerksbuchstaben versehen. Die später extern angeschlossne SSD nimmt dann automatisch den Laufwerksbuchstaben der vorherigen Installation an.
    Die Leerinstallation mit dem geänderten Laufwerkbuchstaben kann man als Sicherungskopie behalten oder bei Platzmangel löschen.
  • inzwischen scheint Oblivion auch ohne Registry- Eintrag lauffähig.
    Ich empfehle trotzdem sicherheitshalber, das Spiel auf allen Rechnern normal zu installieren.

2. Schnelle externe Verbindung
Umfangreiche und frustrane Tests haben folgendes ergeben:
  • Lediglich eSATA bringt genügend schnelle Transferraten: SATA2- Festplatte mit 32 MB Cache um 130 MB/s (immerhin das Doppelte der Notebook- Platte), SATA2- SSD 190- 230 MB/s.
  • USB 3.0, angeblich 10x schneller als USB 2.0, kann man derzeit in die Tonne treten. Transferrate von SSD wie von SATA2- Festplatte um 65 MB/s.
  • USB 2.0 scheidet mit Transferraten von 34 MB/s von vornherein aus.
  • Zum Vergleich: die in meinem Medion P6618 verbaute Hitachi- Festplatte bringt ca. 65 MB/s, also so viel/ wenig wie das hochgepriesne USB 3.0.

3. Gleichartige Betriebssysteme
Ein früherer Versuch, eine externe SATA2- Platte via eSATA simultan zu verwenden, scheiterte kläglich an der Rechteverwaltung zwischen Windows XP 32bit (Hauptrechner) und Vista 64bit (Laptop): Vista übernahm die Daten in einstündiger Arbeit, anschließend konnten sie unter XP nicht mehr gelesen werden.
Zwischen Windows 7 und Vista (jeweils 64bit) scheint dieses Problem nicht zu bestehen.

4. Externes Gehäuse
Nachdem mit USB 3.0 angeblich bis 10fach schnellere Transferraten erzielbar sein sollten, ich aber auf eSATA zumindest für den Hauptrechner nicht verzichten wollte, und USB die Probleme mit den Zugriffsrechten (s. 3.) nicht kennt, fand ich in mehrstündiger Suchaktion genau 3 Gehäuse weltweit, die sowohl eSATA- wie auch USB 3.0- Anschluß besitzen. Nach dem ersten Test sind es nur noch 2:
  • MS-Tech Alu USB3.0 LU-270S USB 3.0/eSATA Gehäuse für 6,4 cm (2,5 Zoll) Festplatte: schwarz, klein und leicht zu transportieren, entfällt mangels eSATA- Anschluß, der zwar angepriesen, aber nicht vorhanden ist.
    Die SSD wurde via USB 3.0 nur kurzzeitig erkannt, dann war Feierabend, mit oder ohne zusätzliche Stromversorgung von USB 2.0- Steckdose, also einfach Schrott.
    Da waren's nur noch 2:
  • InLine QUICKPORT, , USB 3.0 & ESATA ZU SATA CONVERTER, MIT NETZTEIL wird gerade getestet. Im Ergebnis enttäuscht USB 3.0 gnadenlos, bleibt aber als Sicherheitsreserve erhalten.
    eSATA ist vor allem am Laptop etwas langsamer als der interne SATA2- Anschluß (190 vs. 170 MB/s Hauptrechner/ Laptop), reizt aber die SSD gut aus.
    Die Dockingstation überzeugt vor allem durch den rasch möglichen Wechsel der Laufwerke via Auswerfen gegenüber der Schraubarbeit bei Gehäusen.
  • RaidSonic Raidon GT 1650-S1-SB3, ein entsprechend größeres 3,25" Gehäuse mit ebenfalls eigner Stromversorgung, bislang nicht getestet.
Diese Gehäuse wurden mühsam ergoogelt, denn die Amazon- Suche kann man knicken.

5. Wrye Bash
muß außerhalb der SSD installiert werden, sofern unterschiedliche Laufwerksbuchstaben an den verschiednen Rechnern zum Tragen kommen.
Wrye Bash greift nämlich ohne Eintrag des Oblivion- Pfades lokal auf die MOPY- Pfade zu, um Oblivion zu lokalisieren. Bei Benutzung andrer Partitionen für die Bash Installer (Platzersparnis auf den teuren SSD) muß man aber eine bash.ini erstellen, diese wiederum erzwingt eine feste Pfadangabe.
Benutzt man nicht auf beiden Rechnern die Bash Installer, empfiehlt sich, in der bash.ini des Rechners ohne BAIN die Pfadzeile mit einem ; auszukommentieren, sonst startet Wrye Bash u.U. nicht.

Ich habe Wrye Bash einfach auf beiden Rechnern unter "Eigene Dateien" angelegt und in der bash.ini den jeweiligen Pfad zum Spiel eingegeben.
Bash Installer werden nur auf dem Hauptrechner verwendet, dort ist der entsprechende Pfad in der bash.ini eingetragen.

Natürlich sollten gleichartige Python- Installationsversionen auf beiden Rechnern vorhanden sein.


Ungelöst:
6. Oblivion- Save- Pfade
Leider scheint es keine Alternative zum vorgegebnen My Games\Oblivion\Saves- Pfad zu geben als die, die Eigenen Dateien direkt mit auf die SSD zu verschieben.
Dies scheitert bei mir am Platzmangel, denn die 64 GB- SSD ist mit Oblivion, Fallout3 und Fallout- New Vegas zu 3/4 gefüllt und damit am Limit.

Änderungen in der Oblivion.ini (d.h. absolute Pfade) werden von Wrye Bash nicht akzeptiert, um die Charactere umschalten zu können.

Wer also keine genügend große SSD hat (und da würde ich momentan auf SATA3- SSD warten), um die Eigenen Dateien dorthin zu verschieben, muß die Saves noch manuell synchronisieren.
 
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Anmerkung zu Punkt 1
1. Lokale Oblivion- Installation
* Oblivion mit allen Patches, DLC, CS usw. am Hauptrechner auf die SSD installieren, bei mir hat die den Buchstaben D:\.
Umbenennen von D:\Oblivion in D:\Oblivion Kopie
* eine Vanila Installation am nächsten Rechner vornehmen gleicher Pfad wie vorher D:\Oblivion. Nach abgeschlossener Installation die zweite Installation löschen. D:\Oblivion Kopie zurück umbenennen in D:\Oblivion
* inzwischen scheint Oblivion auch ohne Registry- Eintrag lauffähig.
Tools wie TES4LODGen dürften ohne Registry Eintrag nicht funktionieren

Was ist mit DLCList.txt und Plugins.txt ? Bei Win XP sind die in C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzername\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\Oblivion gespeichert. Die können doch auch nicht auf die externe Platte verschoben werden.
 
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Wozu das Umbenennen? Ich inste gleich auf SSD am Hauptrechner. Und diese SSD wird einfach von einem Rechner zum andren gewechselt.
Oder falls ich eine schon vorhandene Oblivion- Installation von SATA- Festplatte nach SSD kopiere, muß ich der SSD halt anschließend den Laufwerksbuchstaben der SATA- Platte geben.

Am 2. Rechner muß die gleiche Patchstufe bzw. SI installiert sein, sonst funzt das Anstöpseln des fremden Laufwerks wegen der Registry- Einträge für Oblivion nicht. Spätestens beim CS gibts Theater.

Plugins verwalte ich, wie alle meine 51 Chars, generell über Wrye Bash. Die genannten .txt- Dateien sind da entbehrlich.

Der ganze Budenzauber wäre überflüssig, wenn man ein und dieselbe hinreichend große SSD mit Betriebssystem und allen wichtigen Daten umstecken könnte. Leider hat Bill Gates etwas dagegen.
 
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Wozu das Umbenennen?
Das habe ich wohl etwas blöd beschrieben. Dann nochmal mit mehr Mühe.
1 Auf deinen Desktop PC installierst du Oblivion, DLC, Patch, CS, Wrye Bash (und alles was ich vergessen habe ;)). Speicherort ist die externe Festplatte. Speicherpfad ist Z:\Oblivion.
2 Du nennst Z:\Oblivion um in Z:\Oblivion Kopie
3 Du schlisst die externe Festplatte an deinen Laptop an. Auf deinen Laptop installierst du Oblivion. Speicherort ist die externe Festplatte. Speicherpfad ist Z:\Oblivion. Damit ist Oblivion auf deinen Laptop in der Registrierung eingetragen.
4 Den Ordner Z:\Oblivion löschen.
5 Den Ordner Z:\Oblivion Kopie in Z:\Oblivion imbrnennen.
Ergebnis auf beiden Rechner ist das selbe Oblivion installiert.

Am 2. Rechner muß die gleiche Patchstufe bzw. SI installiert sein, sonst funzt das Anstöpseln des fremden Laufwerks wegen der Registry- Einträge für Oblivion nicht. Spätestens beim CS gibts Theater.
Die Patch Version steht nicht in der Registrierung weil:
- Systemsteuerung > Software > Oblivion > Supportinformationen steht bei mir 1.00.0000
- in der Registrierung finde ich auch nichts
Die Patch Version wird durch die Version der Oblivion,exe bestimmt. Eigenschaften von Oblivion.exe > Reiter Version > Dateiversion

Ich habe die GotY Ausgabe von Oblivion. SI und KotN sind beide nicht unter Systemsteuerung > Software eingetragen. Beide Mods sind aber aktiv.

Plugins verwalte ich, wie alle meine 51 Chars, generell über Wrye Bash. Die genannten .txt- Dateien sind da entbehrlich.
Gut ein Problem weniger. Aber wie behältst du den Überblick bei 51 Helden/inen :shock:

Alternativ Vorschlag: Könnte man das nicht mit einen virtuellen Computer versuchen? Die virtuelle Festplatte ist ja nur eine große Datei, diese käme auf die externe Festplatte.
+ gleiche virtuelle Hardware
+ alles auf einer virtuellen Festplatte
- geringere Leistung
 
Gut, Deine Version läuft letztlich auf das Gleiche hinaus wie meine mit Umbenennen des Partitions- Buchstabens.
Eleganter ist Deine Version, ich hatte allerdings Oblivion schon auf beiden Rechnern installiert, und daher war es einfacher, der Partition einen andren Buchstaben zuzuweisen.

Wie behalte ich den Überblick über 51 Chars?
Unter Wrye Bash kann man die als sog. "Profile" jeweils mit eignen Mods aufrufen.
Dazu wird für jeden Char einfach ein Unterordner mit dem Namen des Chars in Eigene Dateien\My Games\Oblivion\Saves angelegt.
Dort hinein kommt jeweils noch eine Version der IncrementalSaver.exe, die per Verknüpfelung auf den Desktop gezogen und dort in den Char umbenannt wird.
So landen alle Saves von Wrye Bash wie auch die 10fachen Quicksaves des Incremental Savers automatisch im jeweiligen Char- Unterordner.

Am besten wäre natürlich eine große SSD mitsamt Betriebssystem und allen Daten, die man einfach in den andren Rechner stopft.
Denn entweder bin ich daheim, dann benutze ich natürlich den leistungsstärkeren Hauptrechner, oder ich bin unterwegs und habe den Schlepptop dabei. Beides simultan in Betrieb ist eher die Ausnahme, z.B. wenn man den Schleppi nach längerer Pause wieder mal updaten muß (auch das entfiele automatisch).
Dieses Gefummel, und dann noch die Datensynchronisiererei, frißt locker mal einige (hirnrissig vor dem Rechner hockend und Klickaklacka Buttons klickend) Stunden weg und hat mich überhaupt auf die Idee mit der externen Highspeed- Platte gebracht.
Leider hat die blödsinnige Hardwareerkennung mit Neuregistrierzwang von Windows was dagegen.
 
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Als Anmerkung:
In der Registry steht tatsächlich recht wenig.

  • Es es gibt einen Eintrag, welcher auf den Installationspfad verweist. Dieser wird von dem einen oder anderen Modding-Tool genutzt.
  • Es gibt Tree-Einträge(linker Teil des regedit-Fensters) die Namen der DLCs enthalten, z.B. 'Shivering Isles / Knights of the Nine DE'.
  • Es gibt Installshield-Einträge.
Keinen davon benötigt man zum Spielen. Aber sie beeinflussen das Verhalten von Zusatzprogrammen für Oblivion.

  • Das CS nutzt den Installations-Pfad-Eintrag bei der Installation.
  • Manche Modding-Tools nutzen ihn ebenfalls. Diese lassen sich teilweise nicht mal installieren. (z.B. Tes4Edit -> zeigt im Statusbar fehlenden Eintrag und findet keine Dateien).
  • Alle anderen Registry-Einträge sind komplett irrelevant.
Am besten wäre natürlich eine große SSD mitsamt Betriebssystem und allen Daten
Das scheitert prinzipiell und ist unabhängig vom Betriebssystem. Bei einer Betriebssystem-Installation werden Hardware-abhängige Daten aufgespielt, z.B Treiber. Diese sind im Normalfall von Computer zu Computer unterschiedlich, von Computer zu Laptop sowieso.
Bevor diese Idee in die Tag umgesetzt werden kann, müsste erst mal ein Betriebssystem geschaffen werden, dass die Funktionalität auf einer Festplatte hat und alle Hardware-abhängigen Daten in einem anderen Speicher, z.B eine zweite Festplatte. Das Betriebssystem wäre dann auf deiner externen SSD, die Hardware-abhängigen Dinge auf internen Festplatten der jeweiligen Geräte, sodass das Betriebssystem diese bei Bedarf nutzen kann. Ob das überhaupt möglich ist oder ob das Aufwand-Nutzen-Verhältnis (z.B. wenn Microsoft Windows dafür anpassen würde) passen würde, kann ich nicht sagen. Mit OS-Programmierung kenne ich mich überhaupt nicht aus. In nächster Zeit wird es aber wohl eher nichts.;)
 
Nun, SuSE Linux z.B. bringt das, was Mickysaft bisher nicht schafft:
Neues Mobo einbauen mit komplett neuer Ausstattung, PC mit alter Festplatte anwerfen, Linux holt sich aus seinem Fundus (nicht von CD!) die benötigten Treiber, und weiter gehts.

Selber schon gemacht, war sehr erstaunt, da bei Windows ohne Treiber- Nachinstallation bzw. Neuaufsetzen in solchen Fällen Ruhe im Schiff ist.
Wozu eine nackige Windows Vista/ 7- Installation schon 14 GB hat, wenn Linux mit 1/4 auskommt und trotzdem alle Treiber- Caches an Bord hat, weiß wohl nur Bill Gates. Wenn überhaupt.
 
Ok, ich hatte es auf Windows-Systeme bezogen, wegen Oblivion.
Was Linux anbelangt, stimme ich dir zu. Viele häufig genutzte Linux bieten das bis zu einem gewissen Maße und Suse soll nach Gerüchten(habe selber nur ein paar Monate Suse effektiv genutzt) da ganz weit vorne dabei sein. Die meisten Linux fahren immerhin hoch und laden sich die nötigen Sachen automatisch nach, wenn sie nicht bereits vorhanden sind. Windows verweigert bei zu großen Änderungen schon mal den Start(Mainboard, Prozessor und RAM gestauscht, XP startete nicht mehr -> Festplatte formatieren war einzige Lösung).
Wenn jetzt noch Oblivion und die ganzen "nötigen" Tools problemlos auf Ubuntu nutzbar wären, wäre das natürlich toll. Das eine oder andere Tool verlangt leider größere Aktionen mit WINE, was für den Standard-Nutzer nicht unbedingt toll ist.

Aber ich glaube, ich höre jetzt mit dem Windows-Linux-Gerede auf, bevor es hier noch Ärger gibt, weil wir vom Thema abschweifen.