Nargaroth

Gruendungsmitglied und einziges Mitglied ist Rene Wagner, der sich unter den Pseydonymen Ash oder Kanwulf zu erkennen gibt.

Nargaroth wird als Black Metal eingestuft, Wagner weist dies ab und sagt, dass er "German and Misanthrophic Metal" spiele, mit der Begruendung, dass er in seinen Songs tiefere Gefuehle besinge und andere Themen behandle als im Black Metal ueblich.

Wagner ist verantwortlich fuer die Musik und die Texte, er wird allerdings manchmal von Gastmusikern unterstuetzt. Dazu gehören beispielsweise Akhenaten von „Judas Iscariot“ und „Weltmacht“, Occulta Mors von „Moonblood“ und der Ein-Mann-Band „Nachtfalke“ sowie L’hiver von „Winterblut“ und „Seeds of Hate“.

Bisher sind unter dem Namen Nargaroth fuenf Alben veroeffentlicht worden, als da waeren:

1999: Herbstleyd
2001: Black Metal ist Krieg - A Dedication Monument
2003: Geliebte des Regens
2004: Prosatanica Shooting Angels
2007: Semper Fidelis

Es gibt auch noch einige EPs und Sampler, die ich aber nicht erwaehnen will.

Gegen Nargaroth werden oft vehemente Vorwuerfe erhoben, zum Einen, dass er nur eine Varg Vikernes-Kopie ist oder dass er rechtsextrem sei.


Ich persoenlich finde, dass Nargaroth eine recht gute Band ist, wenn auch nicht unbedingt unter den besten Interpreten meiner Sammlung. Das Album Geliebte des Regens beispielsweise sagt mir nicht zu, anhoeren tu ichs mir nur in bestimmten Gefuehlslagen. Andererseits gefaellt mir Herbstleyd so gut, dass ich dieses Album sehr oft hoere.



Und nun noch Hoerbeispiele ...

Herbstleyd: http://www.youtube.com/watch?v=9CF7PQReug8

Rasluka: http://www.youtube.com/watch?v=rf4-KOIFwng

The Day Burzum killed Mayhem: http://www.youtube.com/watch?v=Y7lxanOzQCY


Bin gespannt auf Antworten.


Gruesse

Hat mich nur gewundert, dass es noch keinen gibt. Und nur, weil ich ihn eröffnet habe, heißt das nicht, dass ich den Mann gut finde oder seine Ideen mag. Ich finde die Musik nur gut, mehr aber auch nicht.

Sein Auftritt bei Zietlow war ja auch unter aller Sau ...

Was heißt hier "authentisch"? Gibt es jetzt schon einen Kodex für "Trueness", den man einhalten muss, damit man ein "authentischer" Black Metaller ist?!

Cherubion schrieb:

Okay. Nargaroth wirkt ein wenig lächerlich, selbst als "gestandene Black-Metal-Musiker". Da wirken natürlich Naglfar oder Marduk viel authentischer und sind von der Musik auch besser.

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Marduk und authentisch ... bwuhahahaha :lol:

Hast du eigentlich im geringsten Ahnung von dem, was fürn Nonsens du abgibst?

Mittlerweile hat der Herr Wagner sein Album "Jahreszeiten" veröffentlicht und, neugierig wie ich bin, hab ichs mir direkt mal angeeignet.

Das Album hat fünf Titel, vier davon sind - oh Wunder - die Jahreszeiten und der fünfte - bzw der erste - ist der Prolog.

Dieser ist von Wagner selbst gesprochen und leitet, wie ich finde, ziemlich gelungen das Hauptwerk und ein und lässt auch gleich vermuten, welches Thema Wagner behandelt.


Frühling, ein Song, der warscheinlich ebenso umstritten wie genial ist, beginnt mit einem kurzen, grellen Intro, wie man es von "Geliebte des Regens" kennt und dann leitet Wagner mit einem Schrei etwas ein, was man wohl nur mit großen Augen quittieren kann. Bessarabische Volksmusik schallt einem entgegen, verleiht das Gefühl von Leichtigkeit und Freude und passt so überhaupt nicht zu Nargaroth.

Nach etwa dreieinhalb Minuten wandelt sich "Frühling" jedoch zu einem Stück, welches sich ... ich weiß nicht, wie ich es umschreiben soll ... wie ein kleiner Frühlingsschauer anfühlt. Wobei das Adjektiv "klein" hier nicht ganz passt, zieht sich "Frühling" doch über eine Länge von 10:33 Minuten.


Weiter geht es mit Sommer, der sich zu Beginn auch nicht ganz, in das Konzept von Nargaroth gliedern will - wenn man sich an die alten Veröffentlichungen erinnert.

Mich hat das Intro ziemlich an "Tyr" erinnert, doch schon nach etwa einer Minute merkt man, dass man mit dieser Einschätzung fehlliegt.

Mit Sommer liegt ein episches Werk vor, das in seiner Intensität wohl kaum zu übertreffen ist.


Herbst wiederrum belehrt eines besseren. Der Song geht langsam los, lässt die Erinnerung an vom Wind verwehte Blätter aufkommen und steigert sich langsam hoch, bis er nach acht Minuten dann richtig losgeht.

Herbst zieht sich über eine Länge von mehr als zweiundzwanzig Minuten und fasziniert durchgehend. Gegen Ende bekommt man dann drei Strophen des Textes in wunderschönem Clean-Gesang von Wagner vorgetragen und so hasserfüllt er kreischen kann, so wunderbar kann er auch singen.


Mit Winter kommt man in einen Sturm, der alles wegfegt, was das Album bis dahin aufgebaut hat. Black Metal stürmt die Boxen und lässt die Kälte des Winters spüren.


Fazit:

So unsympathisch Wagner manchem auch sein mag, er ist ein großer Künstler und stellt dies meiner Meinung nach auch oft unter Beweis.

"Jahreszeiten" zu verschmähen, weil man Wagner nicht mag, ist, wie ich empfinde, ein Fehler.

Außerdem ist hier nun, statt eines Drum-Computers ein Mensch im Einsatz - und der macht seine Sache gut. Sehr gut sogar.

Also, absolute Kaufempfehlung.

Du hast gerade die Grenze zum Freaksein überschritten, dass du dir die Mühe eines solchen Reviews machst ...

Bessarabisch? Ich dachte, det Land heißt Moldawien - davon ab ist das eher ziemlich klassisch Musikantenstadl, Kölscher Karneval oder Oktoberfest ... wenn Bessarabisch nicht gerade Herrn Wagners eigene Einschätzung ist, tun mir die Moldawier leid.

dostha schrieb:

so hasserfüllt er kreischen kann, so wunderbar kann er auch singen.

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Worte, die ich auch bei allerernstem Hörgenuss von Nargaroth nicht verwenden würde - und eher nach Fanboy als nach ernsthafter Wertschätzung klingen.

dostha schrieb:

Also, absolute Kaufempfehlung.

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Selbst ein einziger Cent für noch so geniale Musik wäre mir zu schade, um sie ausgerechnet No Colours in den Rachen zu werfen.

Zekha schrieb:

Du hast gerade die Grenze zum Freaksein überschritten, dass du dir die Mühe eines solchen Reviews machst ...

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Ich glaub, die liegt schon irgendwie ganz weit hinter mir, aber danke für die Mitteilung ...

Abgesehen davon ... was ist so schlimm dran, ein Review zu schreiben? Vielleicht interessierts ja jemanden ...

Bessarabisch? Ich dachte, det Land heißt Moldawien - davon ab ist das eher ziemlich klassisch Musikantenstadl, Kölscher Karneval oder Oktoberfest ... wenn Bessarabisch nicht gerade Herrn Wagners eigene Einschätzung ist, tun mir die Moldawier leid.

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Das hat der Herr Wagner tatsächlich so geschrieben. Genauer gesagt, ist die ganze Formulierung vom Booklet übernommen.

Selbst ein einziger Cent für noch so geniale Musik wäre mir zu schade, um sie ausgerechnet No Colours in den Rachen zu werfen.

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Du kannst dir das Ding auch runterladen, einen Unterschied macht das heutzutage sowieso nicht mehr.