Morrowind-Begeisterung - Erklärt's mir! :D

In diesem Video wird alles gesagt. Eine der besten Gegenüberstellungen der Spiele Morrowind, Oblivion und Skyrim , bezogen auf bestimmte Aspekte, die ich bisher sehen konnte.
 
Gutes Video. Macht klar, wieso ich nie so in Skyrim angekommen bin wie andere. Wenn ich Zeit hätte, würde ich jetzt glatt wieder einen neuen Char starten, und wieder einmal versuchen alles zu machen ...... und wahrscheinlich wieder scheitern ;)
 
Und jetzt habe ich wieder lust Morrowind zu spielen;).

Aber was zum Thema:


Das Video erklärt beinahe alles was ich an Skyrim und Oblivion nicht mag.
Wobei ich sagen muss das es einem bei so einer Zusammenfassung noch schlimmer vorkommt.

Ich habe es in Oblivion gehasst (wirklich) das jeder verdammte Bandit eine Daedrische Rüstung besaß .

Oder noch schlimmer das man durch lvln bestraft wurde.

In Oblivion wurde das Spiel auf hohen Leveln schwerer, das hat dazu geführt das man auf Level 50 in einer Goblinhöhle nur Goblinkriegsfürsten und Schamanen fand.
Wäre ja schon schlimm genug ,wenn sie nicht auch noch für jedes Level Up noch zusätzliche HP bekommen würden.
Das hat dazu geführt das man gefühlte Stunden auf gegnerr einhacken musste.

Und natürlich der Punkt mit den Unsterblichen NPCs.
Man fühlt sich in Skyrim und Oblivion manchmal wie in einen Irrenhaus.

Wenn ich in Skyrim und Oblivion den Anfüher einer Fraktion umbringen möchte geht es erst garnicht.
Selbst unwichtige Charaktere sind in Skyrom Unsterblich wie z.B die Anfüherer der Legions- und Sturmmäntellager.

Wenn es in Morrowind eine Questreihe wie die Bürgerkriegsquest gegeben hätte ,wäre ein Spieler der stark genug war einfach in die Stadt gegangen und hätte ihn beseitigt.
In Skyrim kann man stattdessen als Imperialer direkt zu Ulfric gehen und ihn mit einen Level 81 Charakter 100 mal durch die Gegend schmeißen und er würde danach immer noch mit einem reden.

Habe jetzt erstmal keine Lust mich weiter aufzuregen...

Im Endeffekt macht es mir zwar Spaß Oblivion und Skyrim zu spielen aber an das Feeling das ich mit Morrowind hatte wird es nie rankommen.

Übrigens habe ich die TES-Reihe mit Oblivion angefangen.
 
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Im Endeffekt macht es mir zwar Spaß Oblivion und Skyrim zu spielen aber an das Feeling das ich mit Morrowind hatte wird es nie rankommen.

Darauf geht das Video aber nicht ein, imo vielleicht der entscheidendste Punkt, in dem Morrowind nie wieder erreicht wurde - diese schwer definierbare Faszination der fremdartigen Welt, das 'MW-Feeling' - man sollte das nicht unterschätzten, obwohl es sich nur schwer durch irgendwelche Parameter erklären lässt. Kreativität, Ungewöhnlichkeit und Fingerspitzengefühl, was Welt und Lore angeht.

Den Rest machen dann natürlich solche Aspekte aus wie im Video dargestellt. Den angesprochenen Punkten kann ich eigentlich auch nur zustimmen.
 
Meine Begeisterung fürht ws auch daher, dass MW (nach AoE 2) das erste Computer-Spiel ist, das ich je gespielt habe. bin zwar später zu Gothic übergegangen, aber MW ist einfach immer zurückgekehrt. Einfach weil man NIE alles machen konnte. Ich weiß nicht, ob es irgendwer schon einmal geshcafft hat mit einem Char alles zu entdecken, was es gibt. Also jeden Ort Quest... Ich habe es auf jeden Fall nicht geschafft (obwohl oft vorgenommen) ich entdecke jedesmal irgendwo was neues. Ob es jetzt ein Ahnengrab oder eine Mine ist.

Und irgendwann ende ich immer damit mein haus möglichst perfekt einzurichten. Dann hab ich meistens wieder keine zeit, und bis sie wieder da ist, hab ich vergessen, was ich zuvor gemacht habe. Und ich fang wieder vorne an.

Oblivion hab ich nie bis weiter als zur ersten Ruine nach dem Anfangsdungeon gespielt. Irgendwie hat ab da die Steuerung immer zu nerven begonnen, und außerdem hab ich die Grafik von Oblivion schlimmer gefunden, als die von MW. MW hat zwar weniger Details, dafür wirkt mir Oblivion zu rund und unnatürlich.

Skyrim dagegen bringt weitaus besser das MW-Feeling rüber. Das neue Talentsystem ist bei weiten nicht so gut wie MW (wer braucht schon Perks, ging doch auch ohne) und auch wenn manche Leute Akrobatik bekriteln, hab ich doch immer viel Spaß mit meinem Dauersprung-Strecken-Gehopse gehabt.
 
Das verlinkte Video trifft so ziemlich den Kern dessen was so positiv an Morrowind ist bzw. warum man doch immer wieder zu Morrowind zurückkehrt. Ich als Spieler habe einfach das Gefühl, dass in diesem Spiel mehr Herzblut drinsteckt und das wirkt sich natürlich auch auf den Spielspaß aus. In Skyrim gibt es soviele Kleinigkeiten, Schludrigkeiten und Co, wo man einfach sehen kann, dass das ohne Begeisterung erstellt worden ist.

Zum Beispiel Bekleidung. Nahezu alle im Spiel befindlichen Roben belegen optisch und spieltechnisch Kopf und Brustplatz, so sind sie auch im Editor verknüpft. Es liegen also technisch eine Menge unterschiedlicher Kapuzen und Roben vor, die ohne optische Probleme zueinander kompatibel sind Bethesda hat es nichtmal für nötig gehalten, diese zu separieren um dem Spieler die Wahl zu lassen, z.Bsp. mal weiß auf grün oder rot auf hellbraun zu tragen ohne irgendetwas am Balancing, Werten o.ä. hätte ändern zu müssen. Aufwand 10 Minuten, aber nicht im Spiel.

Nächstes Beispiel Balancing und Glitches. Wenn man in Skyrim exploitet (jedem selbst überlassen, ist ein Singleplayer) dann kommt man als Meganahkämpfer/Schütze raus. Magie ist so schon schlecht, aber nichtmal durch Exploits kann man sich hier wirklich puschen (außer man macht sich den Aufwand mit den Tränken was aber schon wieder in Aufwand endet). In Morrowind hat man dank der spielerischen Freiheit die Wahl alles zu machen und kann so sich das zurechtschustern was man mag, ob Magie oder Nahkampf, permanente Unsichtbarkeit, was auch immer.

Ich denke, wenn Skyrim der erste TES-Titel für einen Spieler ist und auch Skyrim im Vergleich zu anderen Spielen seines Genres und in Kombination mit den vorbildlichen Modmöglichkeiten, dann ist Skyrim (für mich) ein exzellentes Spiel. Hat man aber die Vorgänger gesehen, insbesondere Morrowind (und was man aus diesem mit ein wenig Arbeit noch rausholen kann), dann kommt man nicht umhin sich enttäuscht zu fühlen. Die langanhaltende Motivation ist nicht da. Die Linearität und die Notwendigkeit viele Handlungsstränge durchzuspielen tun ihr übriges nicht nochmal einen neuen Charakter durchzuspielen.
 
Was mir auch noch zum Thema MW Begeisterung gerade ebn aufgefallen ist. Natürlich bietet Skyrim, bzw. das CreationCit und Papyrus viel mehr als seine Morrowind Pendants in Sachen theoretischer bzw. technischer Möglichkeiten. Praktisch ist man allerdings ganz schön beschränkt in Sachen vorhandener Ressourcen. Wenn man z.Bsp. Außenzellen und Landschaften bearbeiten möchte, gibt es in Morrowind soviele Möglichkeiten aus den vorhandenen Themensets Neues zu kreieren.

Was macht Skyrim? Möchte man Städte im Stil von "Nicht-Weißlauf" kreieren, wie z.Bsp. Riften, Markath oder auch Ressourcen aus den DLCs wie Redoran-Häuser oder gar etwas Pilziges wie den Telvanni Turm, Pustekuchen. Wozu haben die überhaupt diese Statics eingefügt wenn sie aus ~10 versch. Statics zusammengefügt sind bzw. eine halbe Stadtfassade enthalten (Riften, Markath), das Umland schon festgelegt ist (Dragonborn Redoran Häuser allesamt mit Asche, gibt keine Versionen ohne...) oder gar einfach keine Variationen vorhanden sind (Dragonborn Telvanni, zwei verschieden Minipilzhäusschen). Ähm ja, damit kann man nicht wirklich etwas anfangen.
Teils wird das so abstruß das einige logisch zusammenhängende Objekte nichtmal mit den Snap to Grid/Angle zusammenpassen oder dann überlappende flackernde Texturen besitzen (z.Bsp. verschiedene Weißlauf "Unterbeläge" für Häuser).
 
Lassen wir mal die Kirche im Dorf und legen wir die Nostalgiebrille ab: Morrowind mit Skyrim zu vergleichen funktioniert nicht. Dieses Video als Antwort auf das bereits verlinkte schildert auch ganz kurz ein paar Dinge, warum in vielerlei Hinsicht Verklärung zu den gewonnenen Eindrücken führt.

Dennoch war und ist Morrowind ein geniales Spiel. Für mich war es das, aufs Threadthema bezogen, vor allem als es damals erschien. Eine entsprechende Welt hat es in der Größe nicht gegeben, während halbwegs unmittelbare Konkurrenten wie Gothic mit einer lebendigeren Welt punkten konnten, hatte Elder Scrolls mehr Lore, mehr Hintergrund, mehr Tiefe und mehr Freiheit. Es wurde schon angerissen aber ich denke man kann es nicht oft genug betonen: der Hintergrund von Morrowind ist wirklich genial. Eine der besten Hauptquests, die mir je untergekommen ist - allein von der Konzeption her, nicht von der Präsentation. Es erfordert nur sehr viel Eigeninitiative, im Grunde da es sich in weiten Teilen wie ein interaktives Buch spielt. Und ja, ein weiterer Pluspunkt ist natürlich, dass das Modden bei Morrowind noch erheblich leichter ist, was einfach in der Natur der Komplexität späterer Spiele besteht (u. a. in der Vertonung).

Ich würde allerdings auch empfehlen, beim ersten Mal möglichst mod-arm zu spielen um das ursprüngliche Feeling wenigstens mal mitzubekommen. Dazu muss man natürlich vielleicht auch in den sauren Grafikapfel beißen.
 
Da mag ich als Morro-Fan aber auch noch Senf bei geben!

Ich erninnere mich noch an meine ersten Stunden in Morrowind... Das war das erste Spiel jener Art für mich, ich war verdammt jung und aus heutiger Sicht würde ich sagen "es war wie die erste Nacht mit der ersten Freundin... man hat keinen Plan was man da gerade macht aber es ist aufregend".
Morrowind war ein ganz eigenes Kapitel, ein Rollenspieltechnischer Meilenstein und ist mit keinem Titel aus der heutigen Zeit vergleichbar. Die Lore und die Atmosphäre ist immer noch unerreicht...
Morrowind meisterte genau das was viele Spieler heutzutage eher als "unangenehm" empfinden, nämlich einen dazu zu bringen das Gefühl des völligen verlorens zu sein einfach nur zu lieben. Ich weiß noch wo ich mich in den ersten Stunden des Morrowind daddelns in Vivec völlig verlaufen habe (kartenlesen half mir kaum raus), doch irgendwie war das Gefühl dabei himmlisch.
Man musste dort einfach raus in die Welt und alles selber sehen... vorallem stieg der Erkundungsdrang enorm durch die zahlreichen einzigartigen Gegenstände die quer über Vvardenfell verstreut waren (das Sammeln jener Uniques vermisse ich seitdem sehr). Es gab keine oft ärgerliche Havok-Physik, wodurch das Gestalten des Eigenheims nicht nur leichter fiel sondern auch wesentlich mehr Spaß machte.
Morrowind war zudem komplizierter und ging nicht immer so leicht von der Hand, bot mehr Herausforderungen und auch das Kampfsystem erforderte mehr Taktik und Planung.
Mit Oblivion und Skyrim ging man einfach mit der Zeit, was nichts schlechtes sein muss, jedoch sind die Veränderungen von zb Morrowind auf Oblivion so massiv und ungewohnt geworden, dass man zb so wie ich glaubte garkeinen Beth Titel mehr vor sich zu haben sondern den bunten Mix willkürlich zusammen gewürfelter Elemente eines anderen Entwicklerstudios.

Morrowind war und ist etwas zeitloses... und um am Schluss noch etwas Böses gesagt zu haben. In Morrowind musste man etwas mehr denken, planen und viel, viel lesen... dh. man brauchte dazu Gehirn. Das is Heute nich mehr sooooo im Trend :3
 
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Tja das ist auch so ein Gegensatz zu Skyrim. In Skyrim weiß ich, dass ich von einem Dungeon, der nicht zu einer Aufgabe gehört, nichts erwarten brauche (Kein Loot, keine Artefakte, kein außergewöhnliches Design) und jene für eine Aufgabe auch allle identisch sind (Zwei, drei dieser Bilderschalter, ne Drachenklaue, oh wow wie immer, das war es auch schon). Und wenn man schon weiß dass da evtl etwas drin ist, muss man es auch noch vermeiden bis es durch die Lootlist sein Maximallevel erreicht hat (wer kam auf die bescheuerte Idee Artefakte leveln zu lassen...)

Das hat man bei Morrowind nicht. Zwar sind die Dungeons in der Regel viel kleiner (gerade Dwemerruinen), dafür gibt es aber auch viel mehr zu entdecken:
- Artefakte von Wert und/oder Nutzen
- Interessante Geschichten (in Form von Tagebüchern oder Notizen)
- Rätsel, Verstecke
- Absolut kein Einheitsdesign und manchmal auch so dunkel wie eine richtige Höhle und ohne Hilfsmittel nichts zu sehen (das ist toll!)

Einfach tun und lassen was man will, Erkunden was man will, Nicht erkunden was man nicht will. Das einzige was ich meist gezielt angehe sind so die ersten Aufgaben der Hauptgilden/häuser/fraktionen da man sich bei der simplen Laufarbeit gezielt einiges an Zeit sparen kann. Wenn man von Skyrim kommt muss man erst lernen wieder ein wenig alleine zu erkunden ;)
 
Danke an alle für ihre frage und antworten.MW lebt genau aus diesem grund und dafür danke ich Beth. und allen Modder
 
- Interessante Geschichten (in Form von Tagebüchern oder Notizen)
- Rätsel, Verstecke
- Absolut kein Einheitsdesign und manchmal auch so dunkel wie eine richtige Höhle und ohne Hilfsmittel nichts zu sehen (das ist toll)

Ich lasse anderen ihre nostalgischen delusions gerne, aber das hast du in Skyrim genauso. Alles eine Sache des Blickwinkels. Vor allem aber was die indirekt durch Tagebücher vermittelten Nebengeschichten der Dungeons angeht, hat Skyrim allein in der Vielfalt noch einen draufgelegt.
 
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Sorry aber das stimmt so einfach nicht. Skyrims Dungeons mit Ausnahme der meisten Dwemerruinen (allgemein) und nahezu aller Dungeons des Dragonborn DLC bestehen alle aus dem absolut gleichen Einheitsbrei. Die Rätselmechanik ist immer die selbe, falls es eine gibt (Drehende Schalter mit einheitlichen Symbolen, Kombination ist zu 90% direkt über dem Schalter ablesbar). Dann gibt es noch die Drachenklauen, deren Lösung direkt auf der Klaue steht. Weder muss man für jene Rätsel irgendetwas lesen oder suchen, noch würde ich diese überhaupt als Rätsel bezeichnen.
Ferner gibt es keinen Grund überhaupt Dungeons näher zu durchsuchen. Der Loot steckt eh in der "Nach-Boss-Truhe" oder beim Boss und ist levelabhängig. Falls es Artefakte gibt, weiß man von vornherein, dass sie schlechter sind als die selbst verzauberte Ausrüstung und gar noch schlechter wenn man eins früh finden sollte.
Manchmal gibt es dann noch NPCs, die Rache am "Boss" des Dungeons nehmen wollen, aber dann nichts machen, keine sinnvollen Kommentare abgeben oder sonstwie im Weg stehen. Einen Weg suchen muss man meist auch nicht, denn dazu gibt es ja den Kompass.

Die von mir beschriebenen Tagebücher und Notizen konnte ich nicht bisher in Skyrim nicht finden oder falls doch war es so marginal, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann (dann wäre die Häufigkeit vergleichsweise gering). Was für erwähnenswerte großartige Nebengeschichten in generischen Dungeons soll es geben? Ich rede hier nicht von Quests wie z.Bsp. die Wölfskönigin, das sind Quests und keine Nebengeschichten aus/in Dungeons.
Nebengeschichten o.ä. sind z.Bsp. jene wenn man eine Höhle betritt, weil man darin das Banditenversteck vermutet nur um dann festzustellen dass jene Banditen selbst auf der Flucht sind/sich einen Kampf geliefert haben weil sie bei ihrer Befestigung ihres Verstecks dummerweise eine Ahnengruft ausgegraben haben, die einen mächtigen Vampir beheimatet. Dumm gelaufen.

Das sind keine Wahnvorstellungen (= Delusion) sondern Erfahrungswerte, die man erlebt wenn man einen Großteil der Morrowind und Skyrim Spielwelt erkundet hat.
 
Es gibt einzelne Tagebücher, in denen kleinere Geschichten erzählt werden - nichts großes. Eben auch nichts, an das man sich erinnert, wie diese über ein Verlies verstreuten Notizen.
 
Sorry aber das stimmt so einfach nicht. Skyrims Dungeons mit Ausnahme der meisten Dwemerruinen (allgemein) und nahezu aller Dungeons des Dragonborn DLC bestehen alle aus dem absolut gleichen Einheitsbrei.

Morrowind hat genau 1 Set für die verschiedenen Dungeontypen. Wenn ich mal so einen knappen Blick in beide Editor-Tools werfe (CS und CK), sind die von der Anzahl relativ gleich. Darüber hinaus schließt du irgendwie irrational Questdungeons aus, was natürlich nur noch eine marginale Anzahl übrig lässt, allerdings auch bei Morrowind.

Die Rätselmechanik ist immer die selbe, falls es eine gibt (Drehende Schalter mit einheitlichen Symbolen, Kombination ist zu 90% direkt über dem Schalter ablesbar). Dann gibt es noch die Drachenklauen, deren Lösung direkt auf der Klaue steht. Weder muss man für jene Rätsel irgendetwas lesen oder suchen, noch würde ich diese überhaupt als Rätsel bezeichnen.

Das ist - bis auf einige größere (nach deiner Defintion Quest)Dungeons und Dungeons aus dem DLC zwar richtig - aber wie viele Rätsel gabs denn, außer in den großen Questdungeons, in Morrowind? Kann mich da ehrlich gesagt an kein Einziges erinnern, das nicht irgendwie an eine größere Quest gebunden gewesen wäre. Darüber hinaus waren selbst die Questrätsel oft recht simpel, herausstechend kann ich mich gerade nur an den Rätselkanal und ein paar kleinere Dinge bei der Pilgerreise erinnern.

Ferner gibt es keinen Grund überhaupt Dungeons näher zu durchsuchen. Der Loot steckt eh in der "Nach-Boss-Truhe" oder beim Boss und ist levelabhängig. Falls es Artefakte gibt, weiß man von vornherein, dass sie schlechter sind als die selbst verzauberte Ausrüstung und gar noch schlechter wenn man eins früh finden sollte.

Ja, leveld items sind Mist, vor allem Artefake. Uneingeschränkte Zustimmung.

Manchmal gibt es dann noch NPCs, die Rache am "Boss" des Dungeons nehmen wollen, aber dann nichts machen, keine sinnvollen Kommentare abgeben oder sonstwie im Weg stehen. Einen Weg suchen muss man meist auch nicht, denn dazu gibt es ja den Kompass.

Ach, die alte Kompassleier. Ich glaube immer noch nicht, dass der als evil Plan eingeführt wurde, um die ganzen Core-Gamer zu vergraulen und den "causals" zuzusprechen. Ich fands bei Morrowind immer nervig, mich zu verlaufen, auch wenn das Spiel immer noch zu meinen absoluten Lieblingen zählt.

Die von mir beschriebenen Tagebücher und Notizen konnte ich nicht bisher in Skyrim nicht finden oder falls doch war es so marginal, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann (dann wäre die Häufigkeit vergleichsweise gering). Was für erwähnenswerte großartige Nebengeschichten in generischen Dungeons soll es geben? Ich rede hier nicht von Quests wie z.Bsp. die Wölfskönigin, das sind Quests und keine Nebengeschichten aus/in Dungeons.
Nebengeschichten o.ä. sind z.Bsp. jene wenn man eine Höhle betritt, weil man darin das Banditenversteck vermutet nur um dann festzustellen dass jene Banditen selbst auf der Flucht sind/sich einen Kampf geliefert haben weil sie bei ihrer Befestigung ihres Verstecks dummerweise eine Ahnengruft ausgegraben haben, die einen mächtigen Vampir beheimatet. Dumm gelaufen.

Davon habe ich mindestens ebenso viele in Skyrim gefunden. Ich weiß nur nicht, ob die in deine Questdungeon-Definition reinfallen (was allein ob der radiant quests schwer fällt). Viele Nebengeschichten gehören auch zu Quests, von denen man vielleicht nie etwas hört (wie der Bote und seine Frau in dem Banditenversteck, der mit der Keening-Quest von Arniel zu tun hat). Ich kann mich bei Morrowind allerdings auch nicht mehr wirklich an viele interessante Nebengeschichten erinnern, nenn' mir doch da ein paar?

Das sind keine Wahnvorstellungen (= Delusion) sondern Erfahrungswerte, die man erlebt wenn man einen Großteil der Morrowind und Skyrim Spielwelt erkundet hat.

"delusion" meinte in diesem Sinne Selbsttäuschung. Und nach knapp 500 Stunden Skyrim und sicher nochmal dreimal so vielen in Morrowind (über die letzten Jahre seit Release verteilt) habe ich denke ich so ziemlich alles erlebt, was beide Spiele hergeben.

Tatsache ist für mich, dass Morrowind immer noch ein gutes Spiel ist und es hat einige Vorteile gegenüber Skyrim - viel wird aber auch einfach hochgebauscht, weil man sich der Nostalgie lieber hingibt. Bis jetzt habe ich, trotz meines eigenen Gemeckers über die mangelnde Dynamik der Welt von Skyrim, noch kein anderes Rollenspiel erlebt, das mir den Grad an Freiheit, Volksvielfalt, offener Welt, Questvielfalt und Spieldynamik ermöglicht, trotz aller Schwächen. Erst recht nicht Morrowind. Ich hatte hier glaube ich mal ein Video verlinkt, darin allein war schon der dimensionale Unterschied zwischen einer "Stadt"-Bevölkerung von Morrowind (Balmora) und einer in Skyrim (Weißlauf) gut zu sehen. Ganz abgesehen davon, dass 80 - 90% der NSCs in Morrowind wandelnde Touristeninformationslitfassäulen ohne Persönlichkeit waren, die den gleichen generischen Text runtergebrabbelt haben, wie der, der neben ihnen stand. In Skyrim haben unglaublich viele Figuren Profil und Geschichte, selbst über absolut unwichtige Nebenfiguren in den Städten erfährt man mehr, als über einige relevante Quest-NSCs bei Morrowind.

Morrowind hat Vieles richtig gemacht und war, vor allem für seine Zeit, ein Meilenstein. In vielerlei Hinsicht hatte es auch Vorteile.

- So zum Beispiel die Wegbeschreibungen. Ich mag den Kompass der neueren Spiele aber mir gefällt nicht, dass sie die Beschreibungen damit teilweise völlig abgeschafft haben. Wenn man sich allerdings Quests wie die durch Dawnguard hinzugefügten Aetheriums-Story ansieht, wo man mit einer schlechten Karte navigieren muss und keine Marker bekommt, sieht man, dass es auch anders geht.

- Die Welt (sprich Exterior) war exotischer und interessanter. Damit ist die Welt von Skyrim für mich bei Weitem noch nicht "langweilig" oder gar "karg" wie viele behaupten. Karg? Wo denn? Diesen Eindruck hatte ich höchstens bei der "Taiga" von Weißlauf. Nichtsdestotrotz war mein Lieblingsareal die Schwarzweite, dementsprechend war und bin ich von der Weltgestaltung von Morrowind immer noch deutlich mehr begeistert.

- Keine mitlevelnden Items und nur wenige mitlevelnde Gegner, die Möglichkeit sehr starke Gegenstände früh zu finden und sich nach einem schweren Dungeon wirklich zu belohnen.

Aber die Dungeons an sich? Ich bin gestern erst wieder in den nördlichen Aschlanden unterwegs gewesen. Für die, die die noch nicht kennen, gibts hier vielleicht den ein oder anderen Spoiler (die Experten dürften das ja wissen...): drei von drei Daedra-Ruinen bestanden aus einem (!) Raum, mit einem Altar. Exakt die gleichen Interior-Zellen mit jeweils anderen, generischen NSCs über die ich nichts (!) erfahre. Das wirklich Spannende war das vorhersehbare Erscheinen der Dremora, wenn man etwas vom Altar entfernte. Etwas weiter östlich gibt es diese alte Dunmer-Festung, die wohl von Malacath-Anhängern (Orks) überrannt wurde. Da ist eine große Statue des guten Daedrafürsten und ein paar Orks im "kill on sight"-modus laufen da rum. Gibt es Briefe? Tagebücher? Irgendwas? Nö. Nicht einmal eine wirkliche Kultstätte bis auf die Statue, eigentlich nur ein paar Orks die da rumstehen.

Und natürlich stehen sie da auch immer noch, da ich sie nicht getötet habe. Sie schlafen nicht, sie reden nicht miteinander, sie stehen oder gehen von links nach rechts.

Morrowind hat schon immer sehr viel Eigenimagination gebraucht, um zu funktionieren. Und dafür war es auch gut. Ich liebe es, dass es pratisch ein interaktives Buch ist, das eine sehr ausgefeilte und spannendes Lore mitbringt (ich sag nur Vivec und CHIM). Aber ebenso, wie Vergleiche zwischen Büchern und Filmen zum Scheitern verurteilt sind, kann man Morrowind nicht mit Skyrim vergleichen. Da liegt zu viel Zeit dazwischen, wo Morrowind vielleicht ein paar Sachen besser machte, ist es bei anderen Dingen viel zu schlecht gealtert. Und wo Skyrim an einigen Stellen vielleicht ein wenig minimiert und begrenzt wirkt, erfüllt es an anderen Stellen Standards, von denen Morrowind meilenweit entfernt ist. Die meisten Kritiker sehen das allerdings nicht und glorifizieren Morrowind zu etwas, dass es nie war und auch nie sein wollte. Und allein darauf wollte ich hinaus.
 
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Die Aussage, dass die Dungeons in Skyrim schlecht wären, kann ich auch nicht nachvollziehen. Die Dungeons sind in Skyrim abwechslungsreicher als in allen TES-Spielen davor und fast jeder erzählt eine Geschichte. Auch in Morrowind gab es einige Dungeons mit Geschichte. Anzahlmäßig vielleicht sogar mehr als in Skyrim, aber Morrowind hatte auch etwa 5mal so viele Dungeons. Dafür bestehen viele dieser Duengeons wie schon gesagt aus einem Raum.

Auch die Aussage, dass die NPCs in Morrowind nur Generisches erzählt haben, und man über die meisten nichts erfährt, muss ich widersprechen. Während man in Oblivion und Skyrim losgeschickt wird um "Bandit", "Bandit", "Banditin" und "Banditenanführer" zu töten, haben diese Personen in Morrowind immerhin noch Namen und in der Quest erfährt man meistens sogar, warum sie sterben müssen.
Natürlich erzählen in Morrowind viele Personen das Gleiche zu den gleichen Themen. Aber sie reden mit einem (und es sind deutlich mehr etwa 3500 in Morrowind gegenüber etwa 1000 in Oblivion). Ob man lieber ab und zu das Gleiche hört oder von gefühlt 90% der Bevölkerung angeschwiegen wird, muss jeder selbst entscheiden. Tatsächlich finde ich es in Skyrim nicht mal so schlecht gelöst, dass einen unwichtige NPCs mit einem blöden Kommentar abspeisen. Als ich das zuerst gehört habe, dachte ich, dass wird der Atmosphärenkiller Nr.1.
 
Persönlich hätte ich lieber ein paar mehr generische NSCs, die die Welt bevölkern. Ich hab mir für Skyrim auch ein paar Mods runtergeladen, die "Abenteuerer", "Barden", "Alchemisten" usw. hinzfügen, die schlichtweg durch die Gegend wandern und abends in den Tavernen hocken. Das fügt für mich viel mehr zur Atmosphäre hinzu, als dass im Grunde persönlichkeitslose NSC-Gegner einen Namen haben, der mir auch nichts sagt und von dem auch unrealistisch ist, dass ich ihn erfahre, wenn ich mit der Person nicht einmal spreche.

Mir sind also zum Beispiel auch Wachen lieber, die nur verschiedene Sätze ablassen, als dass sich der "Dialog" bei den Meisten so gestaltet, dass sich im Grunde die immer gleiche Textbox öffnet. Aber das sind nur Feinheiten.

Was mir in Skyrim ein wenig aufgestoßen ist, war die Unfreundlichkeit vieler NSCs. Das mit der Disposition hat bei Morrowind irgendwie besser funktioniert, habe ich das Gefühl. Wenn ich etwas höher im Tempel war, waren sogar die Ordinatoren (!) in Vivec freundlich zu mir. Ich kann als Herold der Gefährten, Drachenblut, Thane von Weißlauf und wasweißich an einer Wache von Weißlauf vorbei laufen und muss mir immer noch irgendwelche dummen Sprüche reindrücken lassen. Und ich hab leider auch noch keine Mod gefunden, die das vernünftig behebt..

Im Übrigen habe ich - im Bezug auf Morrowind - aber auch bewusst von 80 - 90% Prozent gesprochen (und damit hauptsächlich die random NSCs in den Städten und Dungeons gemeint). Die questbezogenen NSCs hatten ja auch Profil, nur bei Skyrim sind es mehr, auch abseits von "Bandit" und "Kaiserlichen Soldat". Wie gesagt, allein schon die Bewohner der Dörfer und Städte haben meist allesamt eine eigene Geschichte zu erzählen und sei es nur, dass sie sich um ihren Sohn sorgen machen, der an der Front kämpft. Wenn man in Balmora oder Ald'Ruhn einen rumwandernden NSC anspricht verläuft der Dialog hingegen recht vorhersehbar "Hallo, Reisender. Darf ich euch über die Dienste in dieser Stadt in Kenntnis setzen? Oder wollt ihr das neueste Gerücht hören? Ich bin %NPCName und von Beruf %NPCBeruf, %NPCRang von denen, die man oft einfach nur %NPCFaction nennt."

Aber wie gesagt: ich liebe Morrowind. Und Leute wie Caius Cosades oder Crassius Curio sind ebenso interessant und spannend, wie Ulfric, Paarthunax und co. Ganz zu schweigen davon, dass Dagoth Ur sehr viel mehr Profil und eine sehr viel tragischere Geschichte hat, als good ol' "I devour your world"-Alduin..

Einen der besten NSCs aus Morrowind haben sie ja ohnehin in Skyrim übertragen - Meister Neloth. :D
 
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