Mein Führer - Der Film

Wie fandet ihr ihn?

  • sehr gut

    Stimmen: 0 0,0%
  • gut

    Stimmen: 4 33,3%
  • nicht so gut

    Stimmen: 2 16,7%
  • schlecht

    Stimmen: 6 50,0%

  • Umfrageteilnehmer
    12
Ich wüsste mal gerne, wie ihr den film "Mein Führer - Die wahrste Wahrheit über Adolf Hitler" findet. Findet ihr in witzig, findet ihr es nicht gut, dass die schlimme zeit so in den kakao gezogen wurde? Postet es!
 
Ich finde den Film nicht so gut, ich kann über die Nazizeit egal in welcher Form nur schwer lachen. Außerdem ist mir der Humor des Films zu plump.
 
Ich sehe es ähnlich... ich fand den Humor irgendwie nicht im entferntesten witzig, war mir irgendwie bei diesem zu autentisch gemacht teilweise, und dennoch sollte es witzig wirken.
 
Ich habe gerade nach einer Formulierung gesucht, um meine Meinung zu dem Film etwas "gewählter" auszudrücken. Leider ohne Ergebnis. Um meine Empfindung wenigstens annähernd zu beschreiben, kann ich nur sagen "<piiieep> <censored> <piep> <piiieep> <censored> und die Macher des Films haben nen Klatsch verdient".

.. oh .. solch garstige Worte; aber warum? Wir sind doch alle so tolerant, so liberal, so demokratieliebend...

Hitler war einer der größten Verbrecher, die je auf dieser Erde ihr Dasein gefristet haben. Das von ihm geführte Nazi-Regime ist für die unsagbarsten Verbrechen verantwortlich. Kaum jemand (oder sogar niemand?) hat diesem Land mehr und nachhaltiger geschadet und ist direkt oder indirekt für mehr Leid verantwortlich, als der GröFaZ...

Und deshalb frage ich mich, wie man Hitler vor einem solchen historischen Hintergrund als "Witzfigur" darstellen kann.
 
Ich denke, dass es besser ist, sich über ihn lustig zu machen, als ihn nur ernst zu behandeln. Charlie Chapplin hats damals vorgemacht, und ich glaube, er hat damals Hitlers Ruf mehr geschadet, als die Politiker, die es versucht haben.
Humor ist fast immer besser, und einfacher. Wenn man Kindern Charlie Chapllins Hitler Parodie zeigt, werden sie lachen und nie wieder daran denken, Nazi zu werden.
Natürlich muss man den Ernst der damaligen Lage begreifen, aber Humor hilft es zu verarbeiten ;)

Den Film fand ich ganz gut, ein paar Witze, aber an sonsten eher arm :(
 
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Ja das man über soetwas wie Hitler nicht scherzt das habe ich von vielen gehört. Aber, wie mein Großvater immer gesagt hat, kann man etwas erst richtig überwinden ehe man darüber Lachen kann.
 
Ich hab den Film zwar nit gesehn, aber im Vorfeld schon die Befürchtung gehabt, dass ein anständiger Mensch nich über sowas lachn kann...
Dann kam in allen Kritiken, dass das ne ausnahme wär, aber hier hört sich das so an, als ob diese Kritiken nicht so ganz gerechtfertigt wären^^ ;)
Aber genauso wenig konnt ich über das meiste bei Borat lachn (manche teile waren gut, aber sonst...), da das meistens einfach dinge sind, von denen sich viele beleidigt fühlen... und ne Parodie kann auch, wenn sie schlecht gemacht is, zu ner Verharmlosung der Tatsachen führen, sodass viele Jugendliche das lustig finden und gar nich mehr nachdenken, wie grausam das war...
 
Die Frage ist natürlich auch, wie das ganze verpackt wird.
Ich habe den Film leider nicht gesehen, auch wenn mich das nach all der kritik doch mal interessieren würde.
Durchaus dachte ich mir schon, dass das nicht jedermanns Humor sein würde, aber jetzt alles darauf zu schieben, weil es um den Führer ging oder sich manche beleidigt fühlen könnten (Beispiel Borat) ist sicherlich auch nicht richtig. Es ist vielleicht ein Punkt, aber sicher nicht der Hauptgrund für den negativen Aspekt, es gibt schließlich auch Leute mit schwarzem Humor, die über Dinge lachen können, die andere "anständige Menschen", mit JNRs Worten, überhaupt nicht komisch finden.
Ich persönlich habe einen rabenschwarzen Humor (und bin deshalb wohl auch nciht anständig ;) ), daher fehlt mir hierbei wohl auch der objektive Einblick, ganz zu schweigen davon, dass ich den Film nicht mal gesehen habe.

Was mich aber mal interessieren würde, war der Film denn so schlecht, weil die Witze einfach schlapp waren, oder ist es die Thematik, die ihn einfach nicht sehenswert machen?

Gruß, Doom
 
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Ich titiere mal aus der bereits erwähnten Quelle...

Moralische Grenzen hat Levy, wie eigentlich erwartet, mit seinem Film nicht überschritten. Kritik wird er sich also stattdessen wegen seiner lahmen Komik gefallen lassen müssen. Schade, denn Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler hätte durch Schneiders Potenzial gemixt mit einer guten Erzählstruktur sowie ordentlich ausgearbeiteten Figuren zu der Komödie 2007 werden können.

Quelle
 
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Reaktionen: Doombringer
Ja, der Film hätte richtig gut werden können, schon alleine, weil Helge Schneider mitgemacht hat, aber leider gab es zu wenig richtige Brüller.
Man konnte schon lachen, aber ich hab nicht so aufm Boden gelegen (im wahrsten Sinne des Wortes) wie bei Borat :D
 
Durchaus dachte ich mir schon, dass das nicht jedermanns Humor sein würde, aber jetzt alles darauf zu schieben, weil es um den Führer ging oder sich manche beleidigt fühlen könnten (Beispiel Borat) ist sicherlich auch nicht richtig.
...wie bitte ?
"Nicht jedermanns Humor" ?


ok .. jetzt setzen wir uns mal hin und versuchen, uns das folgende Szenario einmal vorzustellen.

Damit das aber nicht so realitätsfremt und vor allem nicht so anonym ist, stellen wir uns vor, es wäre ein Mensch dabei, den wir wirklich lieben. Die Frau oder der Mann, Freund oder Freundin, Eltern, Geschwister, Tante, Onkel, Oma, Opa, bester Freund .. ganz wie es jedem gefällt .. irgend jemand, der uns wirklich am Herzen liegt. Und diese Person erlebt folgendes:


Eine Gruppe von Menschen wird aus ihrem "normalen" Alltag gerissen. Von Verwandten, Ehepartnern und Kindern getrennt und regelrecht wie in Herden zusammengetrieben. Bis hin zur Unterwäsche wird ihnen alles abgenommen. Alles was bleibt ist ein einzelnes leichtes Kleidungsstück.

Nun werden alle kahlgeschoren. Kopf- und Körperbehaarung, Schambehaarung. Ratz fatz wie am Fließband. Mit schartig geschliffenen Rasiermessern, die mehr die Haut vom Leib schaben, als Haare schneiden.

Nun werden diese Menschen in Güterwagen verladen - und zwar in einer Art und Weise, die jeden Tierschützer vor Schmerz aufschreien lassen würde, wenn er mit ansehen müsste, dass man so mit Rindern, Schweinen oder Pferden umgeht.

Jeder Wagon wird so mit Menschen vollgestopft, dass sich gerade noch die Türen schließen lassen. Und da stehen sie nun dicht an dicht.

Nicht für ein paar Stunden, sondern unter Umständen für Tage. So lange, bis sie am Ziel angekommen sind.

Den Frauen, die ihre Periode haben, laufen Blut, Scheisse und Pisse die Beine herunter. Weder Platz, um sich zu bewegen, noch wenigstens ein Eimer noch irgendwelche Lappen. Nur das Fetzchen Stoff, was man am Leib hat. Und natürlich Enge, Dunkelheit und ein bestialischer Gestank. Menschen die sterben oder vor Erschöpfung zusammenbrechen, haben noch nicht einmal Platz umzufallen.

Nach dieser endlosen Tortur voller Todesangst und Ungewissheit wird wer noch gehen kann am Zielort gezwungen, sich in Gruppen aufzustellen und bei jedem Wetter Stunden um Stunden nur mit diesem Fetzchen bekleidet dort zu stehen und zu warten. 5 Stunden, 10 Stunden, 15 Stunden ... auch im Oktober, November und Dezember.

Alleine hinter dem so harmlos klingenden Wort "Deportation" verbergen sich solche Bilder und Schicksale. All die anderen hinlänglich bekannten Verbrechen mal ganz aussen vor gelassen.

Supi. Und nun wird aus einem menschenverachtenden Schwerverbrecher, der für solche Greueltaten letztlich verantwortlich ist, ein beinahe sympatischer kleiner Dummbatz? Ein Witzfigürchen, über das man sich im Kino gar köstlich amüsieren kann?


...und wenn wir fein gelacht haben und uns das Bäuchlein weh tut, weil wir im Kino zu viel Popkorn und Cola in uns reingeschüttet haben, dann denken wir kurz darüber nach, ob wir jemanden kennen, der vielleicht eine Behinderung hat oder pflegebedürftig ist. Denn auch dafür hatte unser beinahe sympatischer, kleiner Dummbatz eine passende Lösung.



Selbst der Versuch, die systematische Ermordung von Behinderten und Kranken mittels Werbung "gesellschaftsfähig" zu machen, wurde nicht ausgelassen.

Ich finde, es gibt wirklich genügend Gründe über den GröFaZ ein witziges Filmchen zu machen und ihm gleichsam ein humoristisches Denkmal zu setzen.

Auszug aus dem Band „Euthanasie im NS-Staat: Grafeneck im Jahr 1940“
„Nach Eintreffen des Transports in Grafeneck wurden die eingelieferten Menschen in die Aufnahmebaracke geführt, dort vom Schwesternpersonal in Empfang genommen, entkleidet, gemessen, gewogen, fotografiert und dann zur Untersuchung gebracht.

Diejenigen Personen, die Goldzähne besaßen, wurden besonders gekennzeichnet. Schließlich führte man die Menschen den Ärzten zur letzten Untersuchung vor. In manchen Fällen wurden dabei Beruhigungsspritzen gegeben, in den weitaus meisten Fällen dauerte die Untersuchung nur wenige Sekunden bis zu einer Minute.

In Grafeneck nahmen sie die Ärzte Dr. Schumann, Dr. Hennecke und ab April Dr. Baumhardt vor. Sie diente aber in der Regel nicht dem Zweck einer nochmaligen Überprüfung des Krankheitszustandes, um sozusagen auf diese Weise eine letzte Auswahl zu treffen, sondern sie wurde dazu benutzt, die sachliche und personelle Richtigkeit der vorgestellten Menschen zu überprüfen und auffallende Kennzeichen zu notieren, die für die Erstellung einer späteren Todesursache von Bedeutung sein konnten. [...]

Nachdem die Untersuchung abgeschlossen war, setzte sich der Zug der Ahnunglosen in Bewegung. Den jetzt nur noch spärlich Bekleideten wurde zum Teil ein alter Militärmantel übergeworfen, dann ging es durch ein Tor im Bretterzaun, vorbei am rauchenden Krematorium, zum Todesschuppen. Die Tötung erfolgte durch Kohlenmonoxidgas, das der Anstaltsarzt durch Bedienen eines Manometers in den Vergasungsraum einströmen ließ. Die erforderlichen Stahlflaschen lieferte die Firma Mannesmann, die Befüllung besorgte die IG Farben-Industrie (BASF) im Werk Ludwigshafen.

Beim Betreten des Vergasungsraumes wurden die Kranken, maximal 75 Personen, nochmals gezählt, sodann die Tore geschlossen. Anfangs schienen einige Opfer noch geglaubt zu haben, es gehe tatsächlich zum Duschen, andere begannen sich im letzten Augenblick zu wehren und schrien laut.

Die Zufuhr des Gases betrug in der Regel etwa 20 Minuten; sie wurde eingestellt, wenn sich im Vergasungsraum keine Bewegung mehr feststellen ließ. Daß Ärzte, die in nicht einmal einem Jahr über 10.500 Menschen durch Vergasung töteten, bei diesem Vorgang abstumpften und darüber zynische Bemerkungen wie ‚Jetzt purzeln sie schon‘ machten, verwundert nicht.

Geraume Zeit nach der Vergasung öffneten Hilfskräfte, die Gasmasken trugen, die Flügeltore. Ihnen bot sich in der Regel ein schrecklicher Anblick: Die Körper der Toten und der Boden waren mit Stuhl, Menstruationsblut und Erbrochenem beschmutzt, manche Leichen waren ineinander verkrallt und mußten mit Gewalt voneinander getrennt werden.

Dasjenige Personal, das die Krematoriumsöfen bediente, deshalb manchmal auch ‚Brenner‘ genannt wurde, war auch zuständig für den Abtransport der Leichen zu den Öfen beziehungsweise zu einer Zwischenlagerung, vermutlich im ‚Reitzirkel‘ der Anlage. Vorher wurden den mit einem Kreuz bezeichneten Patienten die Goldzähne ausgebrochen und bei der Verwaltung abgeliefert; das so gewonnene Rohmaterial wurde sodann bei Degussa zu Feingold verarbeitet.

Über die Tätigkeit der ‚Brenner‘ in Grafeneck gibt es keine genauen Kenntnisse, weil keiner von ihnen vor Gericht stand. Es darf aber das, was über die ‚Euthanasie‘-Anstalt Hartheim dazu ausgesagt wurde, zweifellos auch für Grafeneck angenommen werden: Jeweils zwei Heizer hatten 12 Stunden Schichtdienst, so dass die Öfen durchgehend brennen konnten. Dabei musste, laut der zynischen Aussage des ‚Euthanasie‘-Arztes Dr. Renno in Hartheim, für eine magere Leiche eine längere Verbrennungszeit eingeplant werden als für eine wohlgenährte, nämlich 1-1,5 Stunden.

Nach der Verbrennung wurden verbliebene Knochenreste aus den Öfen genommen und in eine Knochenmühle gegeben. Von Grafeneck ist auch bekannt, dass ein Angestellter Knochenstücke mit einem Hammer verklopfte. Man gewann daraus Knochenmehl, das man, mit Asche vermischt, in Urnen an die Angehörigen verschickte“.
 
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Naja solche
nazi
komödien mag ich persöhnlich auch nicht (ausser die die ich und mein kollege mit paint malen und dann per musikmaker sincronisieren) ich gucke eigentlich auhc nur ww2 filme die was mit der warheit zu tun haben
Knall bum bam bam '' mg 42 im norden SPERRFEUER!!!!''