Iced Earth

Gorgoroth

Reisender
Wie ihr ja sicherlich mittlerweile bemerkt habt (mein Avatar, diverse Links im Musikvideo Thread) bin ich zurzeit sehr interessiert an Iced Earth. Sie gefällt mir zurzeit sehr, aber so Geheuchel wie ,,beste Band der Welt!" ,,Bestes was gibt" etc. lass ich mal lieber, das Musikinteresse ändert sich schließlich ständig.

Also: Iced Earth hießen mitte der 80er (1985) noch Purgatory. Zu der Zeit war Jon Schaffer (näheres: Sons Of Liberty / Demons & Wizards [mit Hansi Kürsch von Blind Guardian]) gerade erst 16 Jahre alt, aber schon äußerst geübt mit der Gitarre. Er brach zu der Zeit die Schule ab und zog nach Columbo, Indiana. Dort traf er auch schon seine ersten Bandkollegen. Bis 1990 hat er unter dem Namen Purgatory jedoch noch nichts veröffentlich, bis die Band schließlich umbenannt wurde, nämlich in Iced Earth. Im gleichen Jahr erschien die Demo "Enter The Realm" und im darauffolgenden Jahr kam auch gleich das selbstbetitelte Debüt raus.

Zu der Zeit war noch Gene Adam der Sänger. Jedoch verließ er die Band, als Jon Schaffer ihn bat Gesangsunterricht zu nehmen, da er seiner Meinung nach nicht fähig sein würde das nächste Album einzusingen.

Ein besonderes Merkmal der Band ist vorallem Jon Schaffers Gitarrenspiel, da er immer im 1/8 / 2/16 Takt spielt, das einem ziemlich galoppartigen Rhythmus ähnelt, ähnlich dem Gitarrenspiel von Steve Harris (Iron Maiden) bei Stücken wie "Caught Somewhere In Time" oder "Flight Of Icarus".

Auf dem 2. Album "Night Of The Stormrider" war John Greely der Sänger. Dieses Album gehört zu den beliebtesten Alben der Band. Jedoch flog John Greely auch nach diesem Album raus, da der Gesang von ihm ebenfalls mies war. Das dritte Album "Burnt Offerings" ist das erste Konzeptalbum der Band. Von diesem Album an haben sie stets Konzeptalben veröffentlicht. "Burnt Offerings" handelt von Dante Alighieris göttlicher Komödie.

Ab dem Album "Burnt Offerings" (1995) war Matt Barlow der Sänger der Band. Jon Schaffer beschloss mit Matt Barlow die ersten beiden Alben neu einzuspielen, das er dann als 2 CD-Album "Days Of Purgatory" im darauffolgenden Jahr veröffentlichte. Bis 2001 veröffentlichte Jon Schaffer mit Barlow unter anderem die Alben "The Dark Saga", (Superhelden Spawn) "Something Wicked This Way Comes" (Geburt des Antichristen, wird auf den Alben "Framing Armageddon" und "The Crucible Of Man" nochmal genauer behandelt) und Horror Show (Horrorfilme).

Nach dem Anschlägen am 11. September 2001 wollte Matt Barlow aus der Band aussteigen, da er lieber etwas für die Welt tun wollte, als weiterhin ein "Rockstarleben" zu führen. Jon Schaffer bat ihn, noch weiterhin in der Band zu bleiben, bis er 2004 bei den Aufnahmen von "The Glorious Burden" Matt Barlow, enttäuscht von seiner Gesangqualität, entließ. In einem Interview berichtete er:,,Barlow hatte bei den Aufnahmen 16 Tage gebraucht und war miserabel! Tim brauchte nur 2 Tage und hat eine Leistung erzielt, wie sie besser nicht sein könnte!"

Er wurde durch Tim Owens ersetzt, der zuvor Rob Halford bei Judas Priest ersetzte und auch auf dem ersten Album von Winter's Bane, sowie in den Bands Charred Walls Of The Damned und Beyond Fear mitwirkte, zudem auch Gesangsunterstützung bei Yngwie Malmsteen leistete und ein Soloprojekt namens Tim "Ripper" Owens hat.

The Glorious Burden (2004) war ein Album von Iced Earth, das ihrem Stil überhaupt nicht mehr ähnelte, weder von den Songtexten, noch von dem Songwriting her. Es wurde weniger Thrash, dafür mehr Power Metal gespielt, zudem handelte dieses Konzeptalbum dieses mal von der amerikanischen Geschichte (von dem Unabhängigkeitskrieg [Declaration Day] über den Vietnamkrieg [Greenface] bis hin zu 9/11 [When The Eagle Cries]), aber auch von diversen Aspekten der Kriegsführung und des Militärwesens (Waterloo, Red Baron/Blue Max). Zudem wurde dieses Album von vielen Kritikern als äußerst kontrovers betrachtet, da die Lyrics von Jon Schaffer zum Teil patriotisch bis kriegsverherrlichend sind, insbesondere bei dem Stück "When The Eagle Cries" (,,[…]When The Eagle Cries, Blood Will Flow[…]"/[…],,We'll stay free, we'll die free[…]"). Zudem ist das Album aufgrund dieser Faktoren das kommerziellste (Musikvideos zu "Declaration Day", "When The Eagle Cries" und "The Reckoning (Don't Thread On Me!)". Es erreichte Platz 45 in den deutschen Charts, jedoch wandte sich ein Großteil der Fans von Iced Earth aufgrund des veränderten Stils, der Lyrics und dem Rücktritt Barlows ab.

Barlow arbeitete in der Zeit als Polizist und war in einem örtlichen Polizistenbund. Zudem ist er mit Jon Schaffer verschwägert, da er mit seiner Schwester verheiratet ist.

Ein Interview mit Schaffer im kanadischem Magazin "Brave Words & Bloody Knuckles" führte zu einem Skandal, da er dem Magazin vorgeworfen hat, dass sie eine Voreingenommenheit der USA gegenüber unterstrichen haben. Er kündigte an, dass die Band das Magazin in Zukunft boykottieren würde.

Mit Tim Owens am Mikro wurde dann 2 Jahre später eine EP Namens "Overture Of The Wicked" aufgenommen, auf dem ein neues Stück ("Ten Thousand Strong") und Remaster-Versionen der letzten drei Stücke von "Something Wicked This Way Comes" ("Prophecy", "Birth Of The Wicked" und "The Coming Curse") veröffentlicht wurden. Gleich ein Jahr später wurde dann das Album "Framing Armageddon (2007) veröffentlicht. Es war das erste Album der zweiteiligen "Something Wicked" Serie, die auf dem Album "Something Wicked This Way Comes" nur vage behandelt wurde.

Auf "Framing Armageddon" wird zunächst die Vorgeschichte behandelt: Die "Setians", die ursprünglichen Bewohner der Erde, die vom "Großen Architekten" erschaffen wurden und die Macht der Hellseherei besaßen, wurden von den Menschen, die die Raumfahrt erforscht hatten, und in ihrem Machthunger die Erde betraten, fast vollkommen ausgelöscht. (Something Wicked, Part 1/ Invasion/ Motivation/ Setian Massacre) Die übriggebliebenen 10.000, unter anderem der Ältestenrat mit den obersten Priester, suchten Zuflucht im Gebirge (A Charge To Keep) und sinnten nach Rache (Execution/ Order Of The Rose). Sie bereiteten einen Plan vor, den Menschen ihre Gedanken zu löschen (Reflections/ Ten Thousand Strong/ Cataclysm/ The Clouding). Nach dem dies gelang, verwirrten sie die Menschen, indem sie die abrahamitischen Religionen gründeten (Judentum, Christentum, Islam), um die Menschen weiter manipulieren zu können (Infiltrate And Assimilate). Die Setians berichten, was sich in den folgenden Jahrtausenden zuträgt (Retribution Of The Ages/ Something Wicked, Part 2/ The Domino Decree) und wie ihren Erfolg die Menschen in ihre Schranken zu weisen (Framing Armageddon), bis Set Abominae erwacht. Das Album endet mit der Geburt von Set Abominae (When The Stars Collide (Born Is He)/ The Awakening)

Ein Jahr später suchte Jon Schaffer Matt Barlow auf, der wieder begann, als Musiker zu arbeiten und zu der Zeit Sänger bei Pyramaze war. Er besprach mit ihm die Zukunft von Iced Earth und Matt Barlow beschloss wieder zurück zu Iced Earth zu kehren. Schaffer entließ Tim Owens, da er mit seiner Live-Performance nicht zufrieden war.

2008 erschien eine weitere EP, genannt "I Walk Among You". Sie enthielt einen neuen Song ("I Walk Alone") und drei Remasters von den Stücken "Setian Massacre", "A Charge To Keep" und "The Clouding".

Im selben Jahr veröffentlichte Iced Earth die zweite Hälfte des Something Wicked Geschichte, auch bekannt als "The Crucible Of Man", die das Leben des Set Abominae erzählt. Er wird 10.000 Jahre nach der Dezimierung der Setians, am 6. Tage im 6. Monat in der 6. Stunde (666) geboren (In Sacred Flames/ Behold The Wicked Child) und wächst bei den Setians auf. Später erfährt er, was mit seinen Vorfahren geschehen ist, und dass es seine Bestimmung ist, die Erde und die Setians von den Menschen zu erlösen (Minions Of The Watch/ The Revealing). Er muss eine schwere Prüfung bewältigen, die sowohl Geist, als auch Körper bis über ihre Grenzen testet (A Gift Of A Curse?). Nach dem Bestehen wird der mit der Krone seiner Vorfahren geweiht (Crown Of The Fallen/ The Dimensional Gauntlet) und wird nun aufgefordert sein Werk zu verrichten (I Walk Alone/ Harbinger Of Fate). Sein erstes Opfer ist Jesus Christus (Crucify The King), auch bringt er weitere Herrscher und Reiche zu Fall (Sacrificial Kingdoms). Durch seine unglaublichen Kräfte gerät er in Größenwahn und offenbart sich der Welt als Gottheit (Something Wicked, Part 3). Er löscht die Menschheit Stück für Stück aus (Divide Devour), bis er in die vergangenen Jahrtausende zurückblickt und in den Menschen großes Potential sieht, da ein Einzelner Hoffnung in ihnen erwecken kann, während die Masse sich selbst im Weg steht. Er beschließt, den Menschen ihre Vernichtung zu ersparen, falls sie es Schaffen ihre Fehler zu beseitigen.

Die Standardthemen von Iced Earth waren Anfangs von theologischer Machart, wie Tod und Sünde. Erst nach Niht Of The Stormrider entwickelte sich die Idee von Konzeptalben.

Matt Barlow kündigte dieses Jahr an, endgültig mit dem singen aufzuhören, da er jetzt mehr Zeit mit seiner Familie verbringen möchte. Er steigt aus Iced Earth Ende dieses Jahres aus, nach der World Tour. Jon Schaffer teilte mit, dass er auf jeden Fall keinen Barlow-Klon sucht, seine Wahl fiel bereits auf Stu Block (Into Eternity).

Hörbeispiele:

Iced Earth-The Coming Curse

Iced Earth-Iced Earth
Iced Earth-Declaration Day
Iced Earth-Burnt Offerings
Iced Earth-Vengeance Is Mine

Zwei weitere (noch) in meiner Signatur
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie gefällt mir zurzeit sehr, aber so Geheuchel wie ,,beste Band der Welt!" ,,Bestes was gibt" etc. lass ich mal lieber, das Musikinteresse ändert sich schließlich ständig.

Sehr vernünftig, nur wäre es interessant zu erfahren, warum dir diese Band so gefällt, wenn du uns schon ihre Geschichte so derart ausführlich darlegst.

Mich z.B. reißen die Hörbeispiele jetzt nicht unbedingt ausm Sessel. Liegt aber wohl eher daran, dass ich Thrash Metal ein bischen öde finde... Geschmackssache eben.
 
Sehr vernünftig, nur wäre es interessant zu erfahren, warum dir diese Band so gefällt, wenn du uns schon ihre Geschichte so derart ausführlich darlegst.

Mich z.B. reißen die Hörbeispiele jetzt nicht unbedingt ausm Sessel. Liegt aber wohl eher daran, dass ich Thrash Metal ein bisschen öde finde... Geschmackssache eben.

Also, ich für meinen Teil höre Musik und schmecke sie nicht …:?. Spaß bei Seite:

Dass dich die Musik nicht so vom Hocker reißt, liegt daran, dass du dich mit Sicherheit nicht genug mit ihnen beschäftigt hast. Und nun eine zusammenhängende Zusammenfassung, warum die Band mein Interesse geweckt hat:

Nr. 1: Die Konzeptalben. Ich für meinen Teil betrachte Alben als Gesamtkunstwerk, eingängige Produktionen kommen bei mir nicht in Frage. Entweder ist ein Album zu >90% gut, oder ich kaufe es nicht (ja, liebe Piraten, es gibt noch Jugendliche, die zu solch einer "Ehrentat" fähig sind!). Ein Album mit nur einem guten Stück kommt bei mir nicht in Frage. Zudem motivieren mich die Lyrics das ganze Album anzuhören, da es sich immer um eine Geschichte handelt, die Lied für Lied erzählt wird.

Nr. 2: Die Lyrics. Ich bin wirklich beeindruckt von dem, was Jon Schaffer auf seiner Tastatur zusammenschreddert. Er kann wirklich gut mit Worten spielen und das wird immer wieder deutlich. Bisher gab es so gut wie kein Lied, bei dem ich mich gewundert habe, worum es geht (vorausgesetzt, ich habe den Gesang verstanden)

Nr. 3: Das Songwriting. Eigentlich ziemlich abwechslungsreich, aber man muss schon länger, als eine halbe Minute reinhören (Wer das als Vorwurf oder ähnliches sieht → Pech gehabt!). Besonders in den späteren Alben schaffen es der Schaffer mitsamt Kumpanen jedes Stück für sich einzigartig klingen zu lassen. Die Chöre und Keyboards drumherum sorgen auch für eine epische Atmosphäre, während schön vor sich hin gedrescht wird und für ein wenig Furore gesorgt wird. Und das ohne Guttural Voices :shock:. Sachen gibts.

Desweiteren wundere ich mich nicht, dpüm, dass dich die Stücke nicht vom Hocker gerissen haben (außer beim self-titled, ich glaube die Remastered Version hätte dir wenigstens ein wenig gefallen müssen), schließlich habe Stücke mit >5 Minuten genommen. Zudem könnte ich mittlerweile schon so ein Langweiler geworden sein, dass ich das nicht mal mehr merke… (Zählt Selbsterkenntnis zur Bandvorstellung?)

Edit: Das erste Stück, das bei mir gezüdet hat, war das hier: http://www.youtube.com/watch?v=IQeNvoX72PY Vielleicht ist das hier ein wenig spannender, zugegeben mich haben die anderen Stücke zuvor auch nicht angesprochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich für meinen Teil höre Musik und schmecke sie nicht …:?. Spaß bei Seite:

Der war wirklich schlecht :D.

Dass dich die Musik nicht so vom Hocker reißt, liegt daran, dass du dich mit Sicherheit nicht genug mit ihnen beschäftigt hast.

Ich weiß worauf du hinaus willst. Es gibt Musik, die erschließt sich dem Hörer erst nach mehreren Hördurchläufen. Nachdem ich die Hörbeispiele durch hatte, hatte ich jedoch nicht den Eindruck, dass das bei mir der Fall sein würde.
Abgesehen davon, kann man das sowieso nicht pauschalisieren, denn ansonsten könnte man ja bei Missfallen immer behaupten, man hätte etwas nur nicht oft genug gehört. Ich zumindest würde auch nach 10 Stunden Rihanna Dauerindoktrination noch sagen, dass ich die kotig finde.

Ich für meinen Teil betrachte Alben als Gesamtkunstwerk, eingängige Produktionen kommen bei mir nicht in Frage.

Hier sehe ich keinen Zusammenhang, zumindest nicht, wenn Eingängigkeit bei dir dasselbe bedeutet wie bei mir. Eingängig heißt für mich, dass sich ein Lied dem Hörer schneller erschließt, dass man es eben nicht 10 mal hören muss, bevor es "zündet". Warum diese Art Song nun kein Teil von Konzeptalben sein kann, ist für mich nicht ersichtlich.

...schließlich habe Stücke mit >5 Minuten...

Was soll das heißen? Dass man mir keine längeren Titel zumuten kann? :D
Wenn dem so ist, dann haste dich - zumindest bei mir - getäuscht. Ich bin immerhin Moonsorrow Hörer...

Was mir an Iced Earth konkret misfällt:

1. Der Gesang. Der mag von den meisten Fans hoch gepriesen werden (und das sicher auch nicht zu unrecht, denn schlecht ist er absolut nicht), aber ich mag nunmal diese angestrengt wirkenden Thrashmetalgesänge nicht, die immer halbgebrüllt klingen. Da mag ich einfach richtigen Guttural- oder Klargesang deutlich lieber.

2. Das Gitarrenriffing. Was du als "galoppartig" so sehr schätzt, finde ich ziemlich schnell ausgelutscht und langweilig. Übrigens: Keine Ahnung, was du mit 1/8 bzw. 2/16 Takt meinst. Mal davon abgesehen, dass ich (als Musiker) davon noch nichts gehört hab, scheinen mir dir Hörbeispiele größtenteils im 4/4 Takt zu sein.

Fazit: Iced Earth ist eine Band, bei der ich definitiv nachvollziehen kann, warum man sie gut findet. Auch ich bin ihr nicht völlig abgeneigt, fühle mich aber in anderen Metalgefilden wohler und bin langfristig mit anderen Bands glücklicher.

Ist halt alles eine Frage des (musikalischen :D) Geschmacks.
 
Hier sehe ich keinen Zusammenhang, zumindest nicht, wenn Eingängigkeit bei dir dasselbe bedeutet wie bei mir. Eingängig heißt für mich, dass sich ein Lied dem Hörer schneller erschließt, dass man es eben nicht 10 mal hören muss, bevor es "zündet". Warum diese Art Song nun kein Teil von Konzeptalben sein kann, ist für mich nicht ersichtlich.

So, dann lass es mich so erklären: Warum soll ich mir ein Konzeptalbum komplett anhören, und mich für die darin enthaltene Aussage interessieren, wenn das ganze nur ein Grower ist, mit gerade mal einem Hit? Das wäre, als würde man ein gigantisches Gemälde in schwarz-weiß malen und nur eine Ecke, oder eine bestimmte Stelle äußerst farbig und herausstechend hervorheben. Die Stücke in einem Konzeptalbum sollten zumindest wiedererkennbar sein, weder textlich, noch technisch sollte ein Stück davon mehr, oder weniger qualitativ sein. Eigentlich würde ich an so einer Stelle immer Songbeispiele verlinken und jetzt jemanden mit Sätzen wie ,,Check it out" oder ,,wie z.b. hier" auffordern, seine Zeit zu vergeuden, aber
was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem Ander'n zu!
Ich zumindest würde auch nach 10 Stunden Rihanna Dauerindoktrination noch sagen, dass ich die kotig finde./
Was soll das heißen? Dass man mir keine längeren Titel zumuten kann? :D
Wenn dem so ist, dann haste dich - zumindest bei mir - getäuscht. Ich bin immerhin Moonsorrow Hörer...

Tja, da ja mittlerweile jeder "Musikgeschmack" besitzt, versuche ich das eben auf diese Art zu erklären: Manche Leute schlingen das Essen in sich hinein und beenden den Gang mit einem appetitlichen Rülpser, andere wiederum essen langsam und genüsslich, während nochmals andere das Zeug im Mund lassen, bis es sich von selbst zersetzt: In diesem Falle der Rihannarausch.

Was ich damit sagen will ist, dass es nicht nur einen Unterschied gibt, was man für Musik hört, sondern auch, wie man sie hört. Wenn du sagst, dass du Moonsorrow hörst, gehörst du wohl eher zur zweiten Kategorie, es sei denn du drehst deine Anlage besonders laut, oder hörst dir Moonsorrow doch nur als Hintergrundmusik an (was äußerst lächerlich wäre, zugegeben, Stücke mit bis zu ½ Stunde verlangen eine Menge Aufmerksamkeit, bei den Elementen, die es dort gibt). Auch ich bin einer derjenigen, die ein Stück nicht gleich beim ersten mal lieben, da ich für gewöhnlich ein Album immer komplett anhöre, ob es jetzt ein Konzeptalbum ist, oder eben ein ganz normales. Meistens kristallisiert sich dadurch heraus, wie gut eine Band wirklich ist, ob sie viele gute Ideen hat, und auch das Talent, so viele wie möglich gut umzusetzen, oder ob sie sich nur auf ein einziges, oder eine Hand voll Lieder konzentrieren und der Rest des Albums nur Lückenfüller sind. Es gibt äußerst wenige Alben, bei denen ich mir nur ein Lied herauspicke, und den Rest einfach stehen und liegen lasse. Iced Earth nunmal auch zu den Bands, die (The Dark Saga ausgenommen) auch ziemlich viel Zeit und Nerv in ihre Musik investieren, wofür man eben dementsprechend die Zeit und die Geduld aufbringen muss, um Gefallen daran zu finden und auch als Moonsorrow-Fan wird man bei neuen, ich sag' mal, Erlebnissen, nicht anders reagieren, als der gewöhnliche Feinschmecker.

Was mir an Iced Earth konkret misfällt:

1. Der Gesang. Der mag von den meisten Fans hoch gepriesen werden (und das sicher auch nicht zu unrecht, denn schlecht ist er absolut nicht), aber ich mag nunmal diese angestrengt wirkenden Thrashmetalgesänge nicht, die immer halbgebrüllt klingen. Da mag ich einfach richtigen Guttural- oder Klargesang deutlich lieber.

2. Das Gitarrenriffing. Was du als "galoppartig" so sehr schätzt, finde ich ziemlich schnell ausgelutscht und langweilig. Übrigens: Keine Ahnung, was du mit 1/8 bzw. 2/16 Takt meinst. Mal davon abgesehen, dass ich (als Musiker) davon noch nichts gehört hab, scheinen mir dir Hörbeispiele größtenteils im 4/4 Takt zu sein.

Fazit: Iced Earth ist eine Band, bei der ich definitiv nachvollziehen kann, warum man sie gut findet. Auch ich bin ihr nicht völlig abgeneigt, fühle mich aber in anderen Metalgefilden wohler und bin langfristig mit anderen Bands glücklicher.

Ist halt alles eine Frage des (musikalischen :D) Geschmacks.

Dann mal guten Appetit :p

Zu 1.: Das kenne ich, ich habe auch eine ähnliche Abneigung gemäß des Nu Metals: Entweder Hip Hop und Rap, oder Metal und Klar/Gutturalgesang. Ich wusste nicht, dass es soetwas auch innerhalb der Szene geben kann,
tja, man lernt eben nie aus… Aber eins weiß ich aus eigener Erfahrung: Für eine thrashige Stimme braucht man ziemlich ruinierte Stimmbänder, Junge, Junge, das kann ich dir sagen Oo.

Zu 2.: Sehr geehrter Herr Bananenminister: Dass ich den Gitarrenrhythmus anscheinend irgendwo gelobt habe, kann ich nirgendwo nachlesen. Ich habe lediglich in unterschiedlichen Quellen desöfteren gelesen, dass das Gitarrenriffing ein besonderes Merkmal der Band ist und eben in diesem ⅛/ 2/16 Takt gespielt wird. Ein weiterer Punkt, der beweist, dass ich das nie behauptet habe, sind meine Songbeispiele. Wäre ich wirklich angetan von dem Riffing, hätte ich auf derartige Stücke verlinkt.

Zu deinem Fazit: Nimms mir nicht böse, aber der ist i-wie überflüssig. Es ist ja toll, dass du dich in anderen Gefilden wohler fühlst, aber hätte es nicht gereicht, einfach die Band, abseits deiner Meinung und deines Geschmacks, zu bewerten? Auch ich als jugendlicher Death-/Black Metal Veteran höre die Band gerne, auch wenn sie mir zu lasch ist. Vielleicht liegt das wieder an mir und das ist nur eine meiner pubertären Phasen, die mich dazu verleitet hat, die Band zu hören, aber ich kann, trotz meiner musikalischen Vorlieben, sowohl guten Power Metal hören, ohne einzuschlafen, als auch härteren Death oder Black Metal, ohne Kopfschmerzen zu bekommen.

Edit: Wir können das auch per PN weiterführen ;)
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Und jetzt bitte, machen wir einfach damit weiter, über Iced Earth zu reden :)
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn das ganze nur ein Grower ist, mit gerade mal einem Hit?

Schon wieder eine Begrifflichkeit, die ich ganz anders verwende. Ein "Grower" wäre in diesem Falle ein Album, welches zunächst unscheinbar, sein Potential erst nach mehreren Durchläufen entfaltet. Daran ist nichts schlechtes, im Gegenteil: oft sind es jene Alben, die nicht gleich beim ersten Mal einschlagen, die dann wirklich lange im Gedächtnis bleiben. "Nur ein Grower" klingt deshalb in meinen Ohren schlicht paradox.

Tja, da ja mittlerweile jeder "Musikgeschmack" besitzt...

Warum so abfällig?

oder hörst dir Moonsorrow doch nur als Hintergrundmusik an...

Das habe ich durchaus schon getan und daran ist ja wohl nichts schlechtes. Kommt doch drauf an, wie man gerade lustig ist, ob man lieber aktiv oder eher nebenbei Musik hören möchte.

Sehr geehrter Herr Bananenminister: Dass ich den Gitarrenrhythmus anscheinend irgendwo gelobt habe, kann ich nirgendwo nachlesen.

Jaja, ist ja gut :D. Da habe ich mich wohl vermacht... Das mit dem 1/8 Takt ist aber trotzdem Quark.

Zu deinem Fazit: Nimms mir nicht böse, aber der ist i-wie überflüssig. Es ist ja toll, dass du dich in anderen Gefilden wohler fühlst, aber hätte es nicht gereicht, einfach die Band, abseits deiner Meinung und deines Geschmacks, zu bewerten? Auch ich als jugendlicher Death-/Black Metal Veteran höre die Band gerne, auch wenn sie mir zu lasch ist. Vielleicht liegt das wieder an mir und das ist nur eine meiner pubertären Phasen, die mich dazu verleitet hat, die Band zu hören, aber ich kann, trotz meiner musikalischen Vorlieben, sowohl guten Power Metal hören, ohne einzuschlafen, als auch härteren Death oder Black Metal, ohne Kopfschmerzen zu bekommen.

Sorry, aber hier kapier ich wirklich nicht, was du eigentlich willst.
Mein Fazit war eine kurze, abschließende Stellungnahme zur Band, um die es hier geht. Der Tenor war in etwa, dass sie zwar gut, aber nicht mein Fall ist. Dass dem so ist, liegt nunmal auch an meinen Genre-Präferenzen. Was für eine Bewertung erwartest du denn sonst? Und wie könnte ich meine eigene Meinung bzw. mein subjektives Empfinden dabei rauslassen?

Die Diskussion per PN weiterzuführen macht glaube ich keinen Sinn, wir sind momentan eh die einzigen, die hier schreiben :D.
Wenn du eine Diskussion (vllt. mit mehr Teilnehmern) anregen willst, müsstest du glaube ich ein paar konkrete Anhaltspunkte nennen, über die du reden willst.
Ich z.B. habe von mir aus erst mal alles zur Band gesagt, was mir in den Sinn kam und da die meisten die Band wohl nicht kennen, kannst du von den Leuten kaum große Eigeninitiative erwarten...
 
Gefallen mir auch, die Jungs.
Vor allem das Live-Album "Alive in Athens" haut mich wirklich vom Hocker.

Ich bestelle mir heute vielleicht die DVD :) und am 11. Dezember gehts ab nach Ludwigsburg in die Rofa :hah:

@ Bananenminister: Ich glaube ich sollte diese Diskussion jetzt nicht mehr weiterführen, da wir sonst zu weit vom Thema abweichen. Und außerdem bin ich zurzeit wohl nicht in der Verfassung, zu diskutieren, ohne auf irgendeine Weise provokativ zu wirken…
 
Auf der Seite steht:

Einlass: 19.00 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr
Preis: vvk: 25.00 Euro (zzgl. vvk Gebühr) , AK: 30.00 Euro.

Ich hoffe so sehr, dass die Burnt Offerings und The Coming Curse spielen. Das sind meine Lieblingssongs von denen! Vor allem interessiert mich, ob Stu Block das meistert. Ich meine vom Into Eternity zu Iced Earth ist ein gewagter Sprung, von den Anfangsbuchstaben mal abgesehen. Stu hat, soviel ich weiß, bisher nur langsamere Passagen clean gesungen. Dafür gehen seine Shouts zum Teil schon ab. Aber er sollte möglichst wenig (keine) Shouts verwenden, das wäre nicht Iced Earth-gerecht.