Gamergate: Wenn Fans zu Fanatikern werden

Elandra_MynShuryan

Angehöriger
Das Internet ist ja bekannt dafür, dass viele die Anonymität ausnutzen, um mal richtig Dampf abzulassen, wohl wissend, dass es technische Raffinessen gibt, mit denen sie ihre Spuren im Netz derart verwischen oder gar löschen können, dass man ihrer nicht habhaft werden kann.

Hinter der Maske des Unbekannten wird dann gemeckert, gemosert, gestichelt, gestänkert, gelästert, verunglimpft, denunziert, betrogen, usw. usf., dass sich die Balken biegen!

Und dann gibt es noch diejenigen, die weit über das Ziel hinausschießen und dem ganzen Treiben einen realen, kriminellen Anstrich geben, dass man als Beobachter nur noch fassungslos ist.

Neuestes Beispiel, wo es um derartige Eskalation geht, ist derzeit unter "#Gamergate" bekannt, dazu mal folgende Links:

http://www.computerbild.de/artikel/cbs-News-PC-Gamergate-Morddrohungen-11063386.html
http://www.faz.net/aktuell/feuillet...ritik-kommt-hoert-das-spiel-auf-13232818.html

Irgendwie macht einen das schon betroffen, wenn Leute sich ohne Sinn und Verstand in eine Sache hineinsteigern, dass so etwas dabei heraus kommt.

Da ist es am Ende schon fast peinlich, sich als Gamer zu outen.

Schlimm!!! :(

Gruß
Elandra
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss dir zustimmen ... und wiedersprechen. Natürlich geht es nicht an, dass Morddrohungen verschickt werden und das ganze Thema fanatisch angegangen wird. Auch ist es vollkommener Schwachsinn, diese Rage an Einzelpersonen auslassen zu wollen. Die Richtung, welche #Gamergate einschlägt, wenn es sich gegen Feministinnen und Kritiker wendet ist beängstigend.
Allerdings muss ich #Gamergate in einem großen, zentralen Punkt zustimmen. Die Spieleindustrie hat zu viel Einfluss auf die sog. Spielekritiker.
Deswegen muss ich mal auf ein Video von TotalBiscuit verweisen, dass er vor 1,5 Monaten zu diesem Thema erstellt hat.

[video=youtube;e78JRIHRjC0]https://www.youtube.com/watch?v=e78JRIHRjC0[/video]
 
Allerdings muss ich #Gamergate in einem großen, zentralen Punkt zustimmen. Die Spieleindustrie hat zu viel Einfluss auf die sog. Spielekritiker.
Da möchte ich mal ganz leise nachhaken: Welcher Art ist diese Aussage? Handelt es sich um eine Vermutung? Um eine Behauptung? Oder gibt es Beweise für diese These, die diese dann zu einem Fakt werden lassen?

Oder anders formuliert: Ist das eine bloße Unterstellung oder gibt es dazu konkrete Aussagen von Insidern?

Gruß
Elandra
 
Da möchte ich mal ganz leise nachhaken: Welcher Art ist diese Aussage? Handelt es sich um eine Vermutung? Um eine Behauptung? Oder gibt es Beweise für diese These, die diese dann zu einem Fakt werden lassen?

Oder anders formuliert: Ist das eine bloße Unterstellung oder gibt es dazu konkrete Aussagen von Insidern?

Gruß
Elandra

Ich hatte eigentlich gedacht, dass das Video als Beleg ausreichen würde.
 
Leider hab ich kein Ohr für gesprochenes Englisch (Englisch lesen ist dagegen kein Problem für mich), von daher verstehe ich leider nicht viel von dem "Gebrabbel". :-D

Trotzdem sollte man solche Aussagen immer kritisch hinterfragen, denn ich denke nicht, dass es eine offizielle Pressemitteilung seitens der Industrie gibt, die eine massive/aggressive/korrupte Beeinflussung der Kritiker belegt. ;)

Gruß
Elandra
 
Wenn du dir das Video auf YouTube ansiehst kannst du Untertitel einschalten.

Zum Thema:
Das Problem ist ja Grundsätzlich folgendes: Die Industrie hat die Infos, die die "Kritiker" brauchen. Und die "Kritiker" haben die Reichweite das Produkt bekannt zu machen. Was bedeutet, dass in einem guten Teil der Fälle, in der es eine exklusive Berichterstattung gibt, also eine, in der ein Publisher sich den/die Kritiker heraussucht, die ihm am besten passen und nur ihnen und niemand anderem die Informationen geben, dies eine durchweg positive Berichterstattung ist. Die Kritiker verdienen Geld mit ihrem exklusiven Gut und der Publisher bekommt seine positive Kritik. Denn wer beißt schon die Hand, die ihn füttert? Ein weiteres "Problem" ist das Internet. Früher hatten Spielemagazine ein Monopol auf Spielekritik. Außerdem haben die ihr Geld früher mit Reviews gemacht. Also Spiele bewertet, die schon erschienen waren. Heute machen sie Previews, bewerten also Spiele anhand dessen, was ihnen der Publisher gerade an Brotkrumen zuwirft. Durch das Internet gibt es nun außerdem viel mehr Konkurenz. Die Kritiker brauchen Vorteile, um sich aus der Masse hervorzuheben. Und die Publisher haben diese. Solange die Kritiker von der Industrie in dieser Weise abhängig sind (also immer) wird es einfach nur sehr wenige Kritiker geben, die ein Spiel objektiv bewerten.

Und noch ein weiteres Video von TB. Ich bin wahrscheinlich ein wenig (sehr) von seiner Meinung beeinflusst, aber er scheint mir am wenigsten subjektiv zu sein.
[video=youtube;cd13fE5WJ3c]https://www.youtube.com/watch?v=cd13fE5WJ3c[/video]
 
Ich bin ja nicht weltfremd und kann diese Gedankengänge durchaus nachvollziehen, trotzdem ist das de facto nur Spekulation, auch wenn es sehr plausibel und realistisch klingt. ;)

Das Problem, das sich momentan an "Gamergate" zeigt, ist doch altbekannt: Einer ruft: "Hai!" und alle rennen aus dem Wasser, ohne sich davon zu überzeugen, ob das stimmt. Oder nenne es das allgemein bekannte Prinzip: Der Mensch ist ein Herdentier und trabt der Masse hinterher, frei von jeder eigenen Meinung. ;)

Das erschreckende ist halt, dass eine Herde in eine Stampede verfallen kann, die alles auf ihrem Weg niedertrampelt, und zwar ohne Rücksicht auf Verluste!

Kritik ist sicherlich erlaubt, wenn sie denn angebracht erscheint, aber dabei in so ein Extrem zu verfallen, nenne ich einfach nur kriminell und hat mit dem Recht auf Meinungsäußerung nichts mehr gemeinsam, erst recht nicht, wenn Würde, Leib und Leben eines Menschen bedroht werden!

Gruß
Elandra
 
Das ist exakt die Art, wie ein Hype um ein Spiel entsteht, von dem man noch nichts weiß. Wer als erstes über ein Spiel berichtet und die reißerischsten Artikel schreibt bekommt den größten Zulauf, macht das meißte Geld. Das ist nun mal so im Journalismus. (Weswegen ich auch froh bin, dass du die faz-quelle auch noch hinzugenommen hast, denn ComputerBILD kann ich leider wie alles vom Axel-Springer-Verlag leider nicht ernst nehmen.) Und leider ist es auch so, dass sowohl Publisher als auch Spielemagazine. Wie z.B. Watchdogs.

Die Sache ist, dass die Kritik angebracht ist. Ich habe fast die Befürchtung (ohne Beweise oder Hinweise), dass diese ganze Sache absichtlich angeheizt wird, um der eigentlichen Debatte aus dem Weg zu gehen.
 
Na ja, Spekulationen regen die Fantasie an, ne? ;)

Ich begreife nur manchmal nicht, warum so viele Leute auf den Zug aufspringen, ohne Fragen zu stellen?!

Nur, weil einer die Hand hebt und etwas sagt, muss es auch gleich die Wahrheit sein?

Im vorliegenden Fall kommt natürlich eine weitere Schwierigkeit dazu: Würde tatsächlich mal jemand diesen Spekulationen auf den Grund gehen und bei den "angeklagten" Parteien nachfragen, welche Antwort würde er dann bekommen?
Eine wahre Antwort á la: "Ja, selbstverständlich pflegen wir enge Zusammenarbeit, schustern uns Privilegien und Geld zu und machen gemeinsam Urlaub auf den Malediven"? :lol:

Das ist also in der Tat nicht so einfach, solche Gerüchte zu entschärfen, wenn wir mal bei der Unterstellung bleiben, dass an der Korruptionsgeschichte was dran ist.

Und jegliche Antworten á la: "Wir geben dazu keinen Kommentar ab", heizen die Gerüchteküche natürlich umso mehr an.

Ein Teufelskreis, könnte man meinen, aus dem nur die Involvierten herauskommen, wenn sie Tacheles reden und auspacken.

Aber im Vorwege Menschen abzuurteilen, ihnen nachzustellen und zu bedrohen, halte ich für absolut verwerflich.

Leider ein extrem hässlicher Spiegel unserer Gesellschaft, der es offenbar an konstruktiver Streitkultur fehlt, wo stattdessen Anfeindungen und Drohungen an der Tagesordnung sind, besonders dann, wenn man die eigene Meinung nicht belegen kann. Ein schon oft beobachtetes Phänomen: Wer nichts zu sagen hat, krakeelt am lautesten! ;) Oder wie ich immer sage: Wenn einer keine Argumente mehr hat, fängt er das Schreien an! Nur: Die Lautstärke allein gibt niemandem Recht. ;)

Gruß
Elandra
 
Hmm? Gamergate? Das ging doch damit los, dass bei einem Indy-Festival eine Spieleentwicklerin mit einem mittelmässigen Textadventure irgendwas gewonnen hat und später rausgekommen ist, dass sie mit mehreren Leuten aus der Branche in der Kiste war, darunter auch ein Spielekritiker, der ihr vorwirft ihn ausgenutzt zu haben. Und wie das im Internet so ist, ging dann das große "Haten" los. Erst die "Gamer" auf die Entwicklerin und den Journalisten und dann hackten die "Journalisten" auf die Gamer ein. Zwischendurch hat sich dann noch ein Phil Fish eingemischt, der sowieso noch eine offene Rechnung mit den "Gamern" hatte. Spätestens als sich die Feministinnen rund um Anita Sarkeesian einschalteten und versucht haben das mit anderen Dingen auf ihrer Agenda zu verknüpfen, hab ich dann den Faden verloren.

Scheinbar hat sich das ja inzwischen zu einer Grundsatzdiskussion bzgl. Gamesindustrie vs. Gamesjournalismus gemausert.

Dem was Tohawk angeprochen hat, kann ich zustimmen - eine solche Abhängigkeit ist nie gut. Aber da mit dem größeren Wettbewerb auf dem Markt der Spielejournalisten auch der Einfluss der einzelnen Kritiker sinkt (sieht man ja am Niedergang des Printjournalismus), wird das wohl in Zukunft auch nicht besser werden.

Bezogen auf den Ursprung der ganzen Diskussion, hab ich auch kein Problem mit Beziehungen zwischen Spieleentwicklern und -journalisten. Wenn man in seinem Alltag jeweils dauernd mit der anderen Partei zu tun hat, kanns halt auch mal vorkommen dass es zwischen Einzelpersonen "funkt". Solange davon die Berichterstattung unberührt bleibt, wünsch ich den Leuten nur das Beste.

Das Verhalten der Leute, die hinter diesen ganzen anonymen Hasstiraden und Morddrohungen stecken, ist dagagen natürlich nicht akzeptabel. Allerdings soll man dann im Umkehrschluss auch nicht verallgemeinernd auf alle "Gamer" losgehen. Dass innerhalb einer Gruppe immer auch eine Minderheit an Radikalen gibt, die Radau machen, ist nichts Neues. Wenn man dann aber auf die ganze Gruppe losgeht, befeuert man nur den Konflikt anstatt einer Lösung näher zu kommen.
 
Hmm? Gamergate? Das ging doch damit los, dass bei einem Indy-Festival eine Spieleentwicklerin mit einem mittelmässigen Textadventure irgendwas gewonnen hat und später rausgekommen ist, dass sie mit mehreren Leuten aus der Branche in der Kiste war, darunter auch ein Spielekritiker, der ihr vorwirft ihn ausgenutzt zu haben. Und wie das im Internet so ist, ging dann das große "Haten" los. Erst die "Gamer" auf die Entwicklerin und den Journalisten und dann hackten die "Journalisten" auf die Gamer ein. Zwischendurch hat sich dann noch ein Phil Fish eingemischt, der sowieso noch eine offene Rechnung mit den "Gamern" hatte. Spätestens als sich die Feministinnen rund um Anita Sarkeesian einschalteten und versucht haben das mit anderen Dingen auf ihrer Agenda zu verknüpfen, hab ich dann den Faden verloren.
Nicht ganz. Ich schreibe es mal so auf, wie mein momentaner Stand ist. Disclaimer: Ich bin da als Leser von RockPaperShotgun und NeoGAF etwas einseitig informiert. Gegendarstellungen willkommen.

Die Indieentwicklerin Zoe Quinn hat mit ihrem Textadventure "Depression Quest" einige positive Reviews bekommen, unter anderem auf Kotaku. Zeitsprung: Ein späterer Freund von ihr hat aus Eifersucht/Trennungsschmerz/whatever publik gemacht, dass einer von Zoes früherern Partnern Journalist bei Kotaku ist und behauptet, dass sie sich das gute Review "erschlafen" hat. Der Shitstorm beginnt. Völlig zu Unrecht, denn wie sich herausstellt, begann die Beziehung des Journalisten mit Zoe erst Monate nach Veröffentlichung des Reviews und zudem wurde das Review nicht mal von ihm geschrieben sondern von irgendwem sonst. Nichtsdestotrotz hat es sich anscheinend eine Gruppe rund um 4chan zur Aufgabe gemacht, Zoes Leben zu zerstören, einfach weil sie es können. Sie hat da auch mal einen Chatlog veröffentlicht. Warum Anita Sarkeesian da mir reingezogen wurde, sit mir nicht ganz klar. Wahrscheinlich hat ihr aktuelles "Tropes vs Women in Videogames" Video, das zufällig ungefähr gleichzeitig veröffentlicht wurde einfach die aufgehetzte Meute angezogen. Auf alle Fälle musste sie kürzlich einen Vortrag an einer Uni absagen, weil jemand gedroht hat sie auf der Bühne zu erschießen.

Ich finde auch, dass Bestechlichkeit und Erpressbarkeit in Videospiel-Journalismus ein wichtiges Thema sind. Ich glaube allerdings, dass das nicht das Hauptanliegen der aktiven Gamegate-Befürworter ist. Sonst müssten sie auf die großen Spielefirmen losgehen. Sonst müssten sie auch auf PCGamer und gameinformer losgehen. Sie bschränken sich aber hauptsächlich auf Kotaku, Polygon und RockPaperShotgun. Diese drei Medien haben gemeinsam, dass sie aktiv "künstlerische" Spiele promoten und auch oft auch die Geschlechterungleichheit sowohl in der Industrie selbst als auch in den Produkten hinweisen. Das geht sogar soweit, dass "actually it is about ethics in video game journalism" ein Running Gag in den liberalen, pro-feministischen Videospielforen geworden ist. Weil es vielen so offensichlich nur darum geht, Frauen und "Social Justice Warriors" niederzumachen.

Soweit ich das sehe, haben sich das ganz üble Menschen ein ehrenwertes Anliegen als Deckmantel übergelegt, um ihre verachtenswerte Agenda zu fahren. Ironischerweise passiert auf der anderen (feministischen) Seite seit Jahren genau das Gleiche, aber das ist ein anderes Thema.
 
Danke für die Aufklärung

Soweit ich das sehe, haben sich das ganz üble Menschen ein ehrenwertes Anliegen als Deckmantel übergelegt, um ihre verachtenswerte Agenda zu fahren.
Dann war ich mit dieser Hoffnung wohl etwas vorschnell:
Scheinbar hat sich das ja inzwischen zu einer Grundsatzdiskussion bzgl. Gamesindustrie vs. Gamesjournalismus gemausert.

Ob dem wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen, da ich mit beiden Parteien nichts am Hut hab. Persönliches Fazit für mich: immer skeptisch bleiben! Dieses Motto hilft sowohl bei solch undurchsichtigen Diskussionen als auch beim mutmaßlichen Thema: der Spieleberichterstattung ;).
 
Ich bin ja nicht weltfremd und kann diese Gedankengänge durchaus nachvollziehen, trotzdem ist das de facto nur Spekulation, auch wenn es sehr plausibel und realistisch klingt. ;)

Total Biscuit hat ja gerade seine Videos gemacht, nachdem einige Fälle bekannt geworden sind.
So z.B. dass viele You Tuber Geld von u.a. Microsoft bekommen haben, Auflage eben, dass nicht negativ berichtet werden darf.
Auch sind z.B. in der deutschen Spielepresse Fälle bekannt, dass ein Test nur vorab veröffentlicht werden durfte, wenn als Wertung mind. eine 90 raussprang, alle anderen mussten mit ihren Tests bis nach Veröffentlichung warten.

Und es ist nun einmal so, dass je eher ein Test kommt, desto ertragreicher kann der sein, weil er mehr Klicks bekommt (insbesondere wenn die Konkurrent den noch nicht auf der Seite hat). Hat ja letztens in einem Podcast (ich glaube Insert Moin) auch Petra Fröhlich, Chefredakteurin von PC Games erklärt, Tests werden nur ein bis eineinhalb Wochen nach Spielveröffentlichung gelesen, danach schaut die keiner mehr an. Von daher müssen die Webseiten so früh wie möglich mit ihren Tests kommen.
 
Tests werden nur ein bis eineinhalb Wochen nach Spielveröffentlichung gelesen, danach schaut die keiner mehr an.
Doch, ich! :-D :lol:

Ich kaufe nämlich grundsätzlich nie neue Spiele (bisherige einzige je da gewesene Ausnahme: Skyrim! ;) ), von daher habe ich Zeit, das später zu lesen. :-D

Zurück zum Thema: Es sagt sich halt leicht, dass gemauschelt wird. Und sicher ist wohl auch, dass es in Einzelfällen zu Absprachen kam/kommt/kommen wird, was selbstverständlich gegen die Regeln ist.

Mir ging und geht es bei dem Thread-Thema eigentlich mehr um die Eskalation, die daraus auf Seiten von "Gamergate" entstanden ist, und was sich daraus für Konsequenzen ergeben.

In erster Linie färbt das natürlich auf die gesamte Gamer-Szene ab, weil es ja leicht ist, alles auf die Gruppe statt auf einzelne Leute zu schieben (siehe Post #10 von Tommy).

Genauso leicht ist es eben auch, verallgemeinernd den Vorwurf auf die gesamte Spieleindustrie und alle damit verbundenen Medien zu schieben.

Auch hier gilt es, die schwarzen Schafe aus der weißen Herde auszusortieren. ;)

Ich finde es halt nicht gut, wenn gesagt wird: "Es ist ja weithin bekannt, dass das in der Branche üblich ist, dass..." usw. usf., genauso empfinden wir es ja auch als ungerecht, wenn wir Gamer als Gesamtheit abgeurteilt werden. ;)

Gruß
Elandra
 
Zurück zum Thema: Es sagt sich halt leicht, dass gemauschelt wird. Und sicher ist wohl auch, dass es in Einzelfällen zu Absprachen kam/kommt/kommen wird, was selbstverständlich gegen die Regeln ist.

Ist es halt nicht. Es gibt keinerlei Handhabe gegen solches Vorgehen. "Die Regeln" sind nur ein moralischer Leitfaden und es wäre schön sich dran zu halten.
 
Soweit ich das sehe, haben sich das ganz üble Menschen ein ehrenwertes Anliegen als Deckmantel übergelegt, um ihre verachtenswerte Agenda zu fahren.

Frage ist nur, welche Seite sind die übleren Menschen. Der besagte Kistengänger der Dame, hat das Spiel sehr wohl positiv hervorgehoben in einer Zusammenstellung. Zudem existieren ja diverse geleakte Mails von Spiele-Schreiberlingen. Man muss 4chan und Konsorten nicht mögen, aber sie greifen im großen Stil, eher selten grundlos an. Ich finde es jedenfalls überhaupt nicht verkehrt, dass die durchaus auch mit harten Bandagen, so manchen Heiligenschein einreißen, der eh nur Fassade ist.
 
Frage ist nur, welche Seite sind die übleren Menschen. Der besagte Kistengänger der Dame, hat das Spiel sehr wohl positiv hervorgehoben in einer Zusammenstellung.

In zwei Sätzen innerhalb eines größeren Artikels hat er das Spiel überhaupt nur mal erwähnt.

Ich habe das Gefühl, die Aufregung kam dadurch, dass sich hier einige Männer diskriminiert fühlen, die können nämlich nicht mal eben mit jemanden in die Kiste springen, um bessere Presse zu kriegen ... ^^
 
Ich finde es jedenfalls überhaupt nicht verkehrt, dass die durchaus auch mit harten Bandagen, so manchen Heiligenschein einreißen, der eh nur Fassade ist.
Und dann meinst du auch, der Zweck heiligt die Mittel, da kann man dann auch mal Leute in Angst und Schrecken versetzen, dass diese sich verstecken müssen, weil man ihnen mit Mord droht.

Erstens steht das in keinem Verhältnis mehr zu den angeprangerten Missständen, und zweitens ist es darüber hinaus strafbar.

Ich bin nicht der Meinung von Tohawk, dass es sich bei solchen Absprachen um Bagatelldelikte handelt, gegen die es keine rechtlichen Schritte gäbe. Je nach Gesetzeslage im betreffenden Staat sind zivil- oder gar strafrechtliche Schritte durchaus möglich.

Was mir fehlt, ist, dass diese Leute, denen es tatsächlich nur um sachliche Aufklärung geht, nicht rigoroser gegen ihre schwarzen Schafe selbst vorgeht.
Zitat: "Während sich einige Gamergate-Unterstützer öffentlich von den Morddrohungen distanzierten, führten andere die Hexenjagd unbeirrt fort." [Quelle: Computer-Bild]
Aber scheinbar langt die Courage nicht, um sich ein gewaltfreies Image zu bewahren.

Ich wiederhole mich gerne: Schon schade, dass man nicht lange diskutiert, da wird lieber gleich draufgehauen, so spart man sich dann Argumente. :Bad:

Gruß
Elandra
 
Ich wiederhole mich gerne: Schon schade, dass man nicht lange diskutiert, da wird lieber gleich draufgehauen, so spart man sich dann Argumente. :Bad:

Es ist das nunmal ein Trend, den man in unserer Gesellschaft nicht wegleugnen kann, Gewalt wird in Zukunft verstärkt ein Rolle wieder spielen, überall, da muss man wahrlich kein Prophet sein. Unsere Gesellschaft züchtet doch fast nur noch solche Leute, irgendwelche Emanzen die angeblich alles besser können und ansonsten nur Sexismus in allem sehen und solche die sich darin wühlen, wie auch immer. Die westlichen Gesellschaften brauchen mal wieder ordentlich Tod und Elend, um von ihren krankhaften Luxus-Problemchen geheilt zu werden.
 
Ja, so könnte das Szenario der Zukunft beschrieben werden, sofern man den Glauben an den Menschen und das Gute in ihm verloren hat.

Na ja, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, vielleicht sollte man die Flinte noch nicht vollends ins Korn werfen. :)

Btw: Im Perry-Rhodan-Universum führt eine außerirdische Bedrohung dazu, dass die Menschheit als Ganzes zusammenrückt und Frieden auf der Welt Einkehr hält (zumindest untereinander, nicht gegen die Aggressoren von außerhalb).

Auch im Film "Independence Day" wehrt sich die Menschheit weltweit gemeinschaftlich gegen ihren Untergang - Kooperation als Friedensprozess. :)

Also, liebe aggressive E.T.'s, beginnt endlich euren Angriff, damit wir auf der Erde endlich die wahren Werte des Menschseins wiederentdecken! :)

Gruß
Elandra