Freifahrtschein für bis zu 200 Filme?

Also ich finde dieses neue Gesetz unfair denen gegenüber, die wegen kleinigkeiten (einmal was runterladen) schonmal bestraft wurden.

Stellt euch mal vor, ihr werdet erwischt, wobei ihr erst zweimal was runtergeladen habt und müsst dann 3000€ zahlen (einem Freund von mir ist das schonmal passiert) und ein Jahr später, seht ihr dann, dass es legal ist bis zu 200 daten runterzuladen :eek: .

MFG >ALEXI<
 
Also ich finde dieses neue Gesetz unfair denen gegenüber, die wegen kleinigkeiten (einmal was runterladen) schonmal bestraft wurden.
Nach der Philosophie dürfte es nie Veränderungen in der Welt geben, da es immer Menschen gibt, die vorher benachteiligte waren, bevor dies oder das reformiert wurde.
Sollen wir ewig Krieg führen, nur weil Frieden unfair gegenüber den Gefallenen ist? (Sehr extremes Beispiel, aber ich denke der Gedanke dahinter ist verständlich)...

Gruß, Doom
 
Einige Leute gehen hier von einer falschen Idee aus. Dieser Leitfaden legalisiert ja keine 200 Downloads pro Person. Es wird lediglich erklärt, dass sich der Staat nicht mit der Verfolgung zahlloser Klein"krimineller", eben dieser Ottonormalsauger, abrackern soll, weil dies dem ganzen nicht förderlich ist. Der Straftatbestand als solcher ist als solcher nicht abgeschafft bzw. immer noch keinem Limit unterworfen.

Mich erinnert das ganze an den § 248 des Strafgesetzbuches. Der erklärt den umgangssprachlichen "Mundraub", den Diebstahl geringwertiger Sachen, noch immer zur Straftat, allerdings wird dieser nur auf ausdrücklichen Antrag verfolgt, oder wenn ein entsprechendes öffentliches Interesse vorliegt. Ähnlich wird es sich hier verhalten: Nur, wenn es einem nachgewiesen wird bzw. die entsprechende Plattenfirma einen anzeigt, wird verfolgt. Das bedeutet allerdings: Wenn die Plattenfirmen natürlich über jeden einzelnen Downloader genug Daten sammeln, könnten sie immer noch fein Anzeigen machen gehn und so müsste dem Gesetz nach jeder einzelne entsprechend bestraft werden.

Das einzige, was das ganze besagt, ist folgendes: Der Staat ist der Meinung, nicht genug Ressourcen dafür zur Verfügung stellen zu wollen, jeden einzelnen Downloader selbst zu verfolgen, und legt damit einen Teil dieser Verantwortung in die Hände der Opfer. Ein netter Versuch zur Teilprivatisierung der "Verbrechensbekämpfung" :ugly:
 
Ja, sehe ich genau so. Ich finde es ungerecht, dass es bei der "Strafverfolgung" immer auf die "Kleinen" geht. Nein, ich sage das nicht, weil ich dumm, betrunken und asozial bin. Ich sage das nur, weil man offenbar in den Medien kaum mitbekommt, dass es eine "Raubkopierermafia" gibt. Also Leute, die im großen Stil illegale Kopien von Spielen, Filmen oder Musik anfertigen und sie dann gewinnbringend zu "verscherbeln". Aber da es den Strafbestand der "Raubkopie" noch gibt, sollte man auch als "Gelegenheitskopierer" weiterhin vorsichtig sein.

Denn wie du schon sagtest, VinC: "Geringfügigere" Straftaten werden auf Antrag verfolgt. Aber in unserer heutigen "Wir-müssen-sparen-um-Gewinne-zu-machen-Zeit" kommt eine Anzeige bzw. eine Strafverfolgung immer häufiger vor. Und es ist zum Beispiel bei einem Downloader egal, ob er einmal in der Woche 1 oder 10 Platten sich kopiert.



Cherubion
 
Nach der Philosophie dürfte es nie Veränderungen in der Welt geben, da es immer Menschen gibt, die vorher benachteiligte waren, bevor dies oder das reformiert wurde.
Sollen wir ewig Krieg führen, nur weil Frieden unfair gegenüber den Gefallenen ist? (Sehr extremes Beispiel, aber ich denke der Gedanke dahinter ist verständlich)...

Gruß, Doom


OK, so gesehen hast du recht... Allerdings (wenn man bei dem Kriegsbeispiel bleibt) sind diese Menschen für den Frieden gestorben. Ich lade ja nicht runter um ins gefängnis zu kommen.
 
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