Zunächst einmal, was wir definintiv als Fakten haben, ganz egal, wie der Bürgerkrieg letztlich ausgeht:
- das Kaiserreich ist definitiv geschwächt (Hammerfell losgesagt, Himmelsrand unruhig (oder gar losgesagt), die Thalmor sind im Land)
- Kaiser Titus II. wurde ermordet (das geschieht, egal, ob man's als Spieler macht oder nicht)
- Es gibt einen "neuen" Drachenblut/Dovahkiin", der die "Drachenkrise" in Himmelsrand beendet hat. Ob und wenn ja was für Folgen seine Handlungen haben werden sind noch ungewiss.
Darauf und auf den jeweiligen Bürgerkriegsabläufen kann man jetzt mMn die folgenden möglichen Folgeszenarien konstruieren:
- Die Sturmmäntel gewinnen den Krieg und vertreiben das Kaiserreich aus Himmelsrand. Durch die ebenfalls erfolgte Ermordung von Kaiser Titus Mede II. kommt es mangels eines Erben (wir wissen immerhin von keinem) im "Restimperium" zu inneren Unruhen, die zum Zusammenbruch des Kaiserreiches führen. Die Folge wäre dann, dass die Thalmor das Machtvakuum, der durch den Wegfall des Machtblocks Kaiserreich (siehe dazu meinen Beitrag im "Kaiserreich oder Unabhängigkeit"-Thread, Seite 13 od. 14) ausnutzen, Tamriel überrennen und ihr - laut Höllenstadt -angestrebtes Ziel einer Purifikation Tamriels und Herbeiführung einer neuen merethischen Ära in die Tat umsetzen, was alle damit einhergehenden Folgen (u.a. vermutl. Versklavung der Menschenvölker) mit sich ziehen würde.
- Die Sturmmäntel gewinnen den Krieg und vertreiben das Kaiserreich aus Himmelsrand. Im "Restimperium" kommt es aber durch den Tod von Titus II. nicht zu Unruhen (weil es einen Nachfolger gibt) und es bleibt bestehen. Die Thalmor nutzen die Schwäche des Reiches jedoch aus und führen durch, was ich unter 1) bereits schrieb.
- Die Sturmmäntel gewinnen den Krieg und vertreiben das Kaiserreich aus Himmelsrand, jedoch kommt Ulfric Sturmmantels Verbindung zu den Thalmor (siehe sein Dossier) heraus und führt in Himmelsrand zu Unruhen gegen ihn, welche entweder die Thalmor für ihren Angriff nutzen (für weiteres siehe 1) und 2)) oder zu einer "Pro-Kaiserreich-Bewegung" in Himmelsrand und zum Ausbruch eines zweiten Bürgerkrieges führen, in welchen sich die Thalmor je nachdem entweder einschalten oder sich wie bislang raushalten und (noch) warten.
- Die Sturmmäntel gewinnen den Krieg und vertreiben das Kaiserreich aus der Provinz. Titus' Nachfolger schafft es jedoch, schnell genug seine Macht im Reich zu festigen und eventl. auch Hammerfell ins Reich zurückzuholen (z.B. durch Zugeständnisse) und die rebellische Provinz in einem Krieg wiederzuerobern. Vorausgesetzt, die Thalmor halten still.
- Das Kaiserreich gewinnt den Krieg und unterdrückt die Rebellion, verliert jedoch so viele Truppen im Kampf und bekommt die immer noch vorhandenen pro-Sturmmantel/anti-kaiserlichen Unruhen in Osthimmelsrand nicht unter Kontrolle. Ein zweiter Bürgerkrieg bricht aus. Für weiteres, siehe 3)
- Siehe 1). Man ersetze den ersten Satz lediglich durch "Das Kaiserreich gewinnt den Krieg und unterdrückt die Rebellion."
- Siehe 2). Man ersetze den ersten Satz lediglich durch "Das Kaiserreich gewinnt den Krieg und unterdrückt die Rebellion."
- Das Kaiserreich gewinnt den Bürgerkrieg und unterdrückt die Rebellion. Es gelingt dem neuen Kaiser, die Nord an ihren gemeinsamen Feind (die Thalmor) zu erinnern und sie dazu zu bringen, die Spannungen erst einmal beizulegen, bis diese Bedrohung ausgeräumt ist. Ein Zweiter Großer Krieg gegen die Thalmor mit ungewissem Ausgang könnte die Folge sein.
- Das Kaiserreich gewinnt den Bürgerkrieg und unterdrückt die Rebellion. Es wird der Vorkriegszustand wiederhergestellt (Himmelsrand bleibt Provinz, Weißgoldkonkordat bleibt bestehen)
- Völlig egal, wer gewinnt: Masser & Secunda stürzen auf Nirn und alle werden sterben. Außer M'aiq natürlich, der sich nur wundert, warum er plötzlich alleine ist. (ok, das war jetzt nur dafür, dass ich 10 Punkte habe :ugly: )
Das sind die möglichen Nachkriegsszenarien, die mir einfallen. Es kommt daher mMn wie gesagt auf verschiedene ausschlaggebende Faktoren an, die man beachten muss hinsichtlich der Frage, wie es letztlich weitergehen wird:
- Die politische Lage in Cyrodiil & dem Reich nach dem Tod von Titus II. Wenn es keinen Nachfolger gibt oder es diesem nicht gelingt, das Reich zu stabilisieren bricht es mit nahezu absoluter Sicherheit auseinander.
- Die Rolle der Thalmor. Nutzen sie die sich vom Kriegsverlauf unabhängig vorhandene Schwächung des Kaiserreiches aus und überrennen es nun völlig oder bleiben sie (noch) ruhig?
- Die Haltung der Nord & Rotwardonen zum Reich. Würden sie, gemäß dem Fall, dass sich Himmelsrand lossagt, im Falle eines Zweiten Großen Krieges mit dem Reich zusammen gegen die Thalmor kämpfen? Oder würden sie sich weigern (man denke an Ulfrics Verbindung zu den Thalmor). Und wenn sie im Reich bleiben: haben sie nach Weißgoldkonkordat und Bürgerkrieg noch Vertrauen zum Reich?
- Die Rolle des Dovahkiin. Er wird zwar keine aktive Rolle nach der Handlung von Skyrim einnehmen (sondern wie alle namenlosen Helden verschwinden), aber seine Handlungen während der Drachenkrise (damit meine ich jetzt nur die HQ) könnten noch ausschlaggebend werden.
- Die Schriftrolle der Alten, die der Dovahkiin gefunden hat. Wird sie noch von Bedeutung sein, nachdem sie ihm schließlich eine Art "Zeitreise" ermöglichte? (Ich gebe zu, ich kenne mich hier viel zu wenig aus, daher ziehe ich diesen Gedanken auch gleich wieder zurück bzw. lasse hier die Experten auf dem Gebiet ran.)
Ich persönlich wage mich daher aufgrund der vielen Möglichkeiten und offenen Fragen nicht, auf einen möglichen Ausgang festzulegen (aber als Kaisertreuer hat für mich natürlich das Reich gewonnen, sammelt jetzt wieder Stärke und zeigt den Thalmor, wo der Hammer hängt, aber das ist Wunschdenken meinerseits
). Ich hoffe lediglich inständig, dass sich Bethesda nicht für die in meinen Augen worst case Szenarien Nr. 1) & 2) bzw. 6) & 7) entscheiden wird. Nicht nur deshalb, weil ich Kaisertreuer bin, sondern weil das für die Menschenvölker Tamriels verheerend wäre.
Aber nachdem Beth mit TES V nicht gerade viel Sympathie gegenüber dem Kaiserreich gezeigt hat (zum zweiten Mal hintereinander wird ein Kaiser im Spiel gemeuchelt, das Reich durch das Konkordat gedemütigt und kriegt in seiner "treusten" Provinz noch auf die Mütze) traue ich denen leider alles zu. Mal davon abgesehen, dass die sich sicherlich noch keine Gedanken darüber gemacht haben, was für Auswirkungen ihre multiplen Enden des Bürgerkriegs für ihre ohnehin stellenweise schon arg ad absurdum geführte Lore hat.