Die Dunkle Bruderschaft

Bloodraven

Ehrbarer Bürger
Kaiserstadt
Sundas, 12 Uhr

Es war ein Sundas wie jeder andere. Gaelin, ein Bosmer-Händler für Bogen, betrat den Baumgartenbezirk um sich mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter zu treffen. Es war ein wunderschöner, sonniger Tag. Aber etwas war anders: Unter den vielen Kaiserstadt-Bewohner, die den Bezirk besuchten, waren drei Meuchelmörder der Dunklen Bruderschaft.

Einer von ihnen war Marcus Kallius. Er war einer der geschicktesten und begabtesten Mörder der Bruderschaft. Doch er hatte einen Makel: er neigte zur Sentimentalität. An diesem Tag verbarg er sich auf einem Turm, mit seinem Bogen bewaffnet.

"Seit genau. Der erste Pfeil muss treffen", dass sagte Arquen zu ihm, bervor er aufbrach. Er hatte Gaelin genau im Visier. Er spannte seinen Bogen, wollte gerade loslassen, doch dann sah er Gaelins Tochter. Sie hatte ein Engelsgesicht. Sie war halb Bosmer, halb Kaiserliche. Marcus bekam Skrupel. Konnte er dem Mädchen den Vater wegnehmen? Als er mit sich selbst rang, schlich aus dem Schatten ein weiterer Meuchelmörder heraus.

Kallius überlegte nur kurz. Der Pfeil traffen den Killer genau zwischen den Augen. Doch das half wenig. Als Marcus aufsah, lag Gaelin tot am Boden. Durchbohrt von einem weitern Pfeil der Dunklen Bruderschaft. "Verdammt!", fluchte er. Marcus Kallius schwang sich den Turm hinab, schnappte sich das schreiende und weinende Kind und verschwand aus der Stadt.

Ätzhohnsenke
Sundas, 14 Uhr

"Erhabener Sithis, fürchterlicher Vater, erfülle meine Seele mit deinen Schatten und lasse mich meine Klinge zu deinem Willen nutzen!" betete Shedoran Rethan vor dem riesigen Altar Sithis. Der Zuhörer ging seinem alltäglichen Ritual nach, als er Schritte in den Grotten der Ätzhonsenke hört. "Die Wachen!" dachte sich Rethan und zog sein Schwert. Doch als er die Gestalt erblickte, die sich durch die Gänge bewegte, atmete er auf. Es war Arquen, Sprecherin und seine rechte Hand.

"Arquen, was macht Ihr hier! Ihr wisst doch, dass ich nicht gestört werden möchte!", schimpfte Rethan. Arquen stotterte: "E...Es tut mir leid, erhabenster Zuhörer, aber ich habe schlimme Nachrichten." "Welche?" fragte Rethan. "Kallius hat die Bruderschaft verraten und einen Dunklen Bruder getötet!", gab Arquen zur Antwort. Man sah wie die Farbe aus dem Gesicht des sowieso blassen Dunmer-Vampires wich. "Bei Sithis! Ist das etwa wahr?" Arquen nickte stumm. "Dieser verdammte Kaiserliche. Ich wusste, dass uns seine Gefühle noch Ärger bringen würden."

Rethan schritt nervös auf und ab. Nach der Krise um Bellamont war es ruhig in der Bruderschaft geworden. Und nun das! "Er muss sterben, oh großer Zuhörer. Wir müssen den Zorn von Sithis heraufbeschwören", gab seine Assistentin von sich. "Nein!", fuhr Rethan sie an, "ich kümmere mich selbst um diese Problem. Ich habe schon zu lange nicht mehr den Rausch des Tötens erlebt." "Wie Ihr wünscht Zuhörer. Ich bereite alles für eure Abwesenheit vor", sagte Arquen und verschwand.

Shedoran Rethan ging in sein Gemach und legete seine eingehüllte Rüstung an. Sie passte noch perfekt. Dann ging er zu einem Schaukasten, in dem sein größter Schatz lag, die Klinge des Leides. Jedesmal wenn er die Klinge führte, sie ins warme Blut tränkte, kamen ihm die Bilder seines Mentors Lucien Lachance in den Sinn. Shedoran nahm die Klinge und flüsterte leise: "Für dich, Lucien."
 
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Lachance, nich Lachans ...

www.seid-seit.de


Ansonsten ... naja. Sticht nicht besonders hervor, ist aber auch nicht schlecht.
 
Chorrol
Morndas, 3 Uhr

Das Trampeln der Pferdehufen hallte durch den Wald nahe Chorrol. Marcus Kallius war noch immer außer Atem. "Was hab ich getan", fragte er sich immer wieder, "wie konnte ich das nur tun?" Dann meldete sich Gaelins Tochter: "Onkel, was ist mit meinem Papa passiert? Wohin gehen wir? Wie heißt du? Ich bin Marie." Marcus drehte sich zu Marie um und antwortete: "Ich bin Marcus Kallius. Ich hab deinen Vater gerettet, aber dann wurde er von jemandem anderen ermordet. Kleines, wir können im Moment nirgendwo hin. Rethan wird bestimmt noch mehr Mörder schicken. Um uns zu töten." Marie wurde sehr blass, fing an stumm zu weinen und vergrub ihr Gesicht in Marcus' Rücken.

Marcus seufzte. Er überlegte wie der Zuhörer vorgehen würde. Er hatte immerhin gegen zwei der 5 Gebote verstoßen. Sithis war bestimmt sehr zornig auf ihn. Aber mehr Angst als vor Sithis hatte Kallius vor Shedoran Rethan. Er wusste wie der "erhabene" Zuhörer mit Verrätern um ging. Marcus hatte einmal erlebt, wie Rethan einen Dieb in der Bruderschaft bestrafte: Er schnitt ihm die Arme und Beine ab und versenkte den Rest im Arrius-See. Marcus bekam Gänsehaut, verscheuchte die finsteren Gedanken und konzentrierte sich auf den Ritt.

Kaiserstadt
Morndas, 5 Uhr

Die Sonne war noch von der Dunkelheit umschlungen, als der Zuhörer der Dunklen Bruderschaft das Kaiserstadt-Gefängnis betrat. "Ser Rethan, es ist eine Ehre Euch hier zu sehen", grüßte die Wache und schloss das Tor auf. Während Rethan durch die dunklen Kerker schritt, grübelte er, was der Beweggrund des Verrates von Kallius sein könnte. Als er die Zelle erreichte und seinen Mörder sah, waren seine Gedanken erst mal weg.

"Edler Zuhörer, kommt Ihr um mich zu befreien?", jauchzte der Mörder mit freudigem Gesicht. "Später, mein Kind, später. Erst möchte ich wissen, was du über Kallius weißt und was er vorhat", fragte Rethan ungeduldig. Der Mörder fing sofort an zu berichten: "Kallius hat einen Dunklen Bruder ermordet. Als ich dass sah, schoss ich auf Gaelin, der tot zusammen brach. Aber dann sah ich wie Marcus sich Gaelins Tochter schnappte und durch das Tor verschwand." Rethan war schockiert: "Gaelin hatte eine Tochter? Dass wusste ich nicht. Jetzt muss ich zwei Menschen töten."

Rethan verließ das Gefängnis und bereitete sich auf das Bevorstehende vor. Er wollte den Verrat blutig rächen. Und die kleine Marie musste auch sterben. Shedoran Rethan war schon sehr erfreut auf das kleine Blutbad.
 
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Cheydinal-Zuflucht der Dunklen Bruderschaft
Morndas, 6 Uhr

Arquen erreichte erschöpft die Zuflucht. Ihre Gedanken drehten sich um Gaelin, Marcus und Shedoran. Den ersten lies sie ermorden, den zweiten bildetet sie aus und den dritten fürchtete und bewunderte sie. Arquen wusste nicht, dass Gaelin eine Tochter hatte. Auch der Zuhörer wusste nichts davon, aber er würde es bald herausfinden und würde sie auch töten. Aber dann schreckte Arquen auf und erinnerte sich an Rethans Worte: "Gefühle wie Mitleid und Skrupel sind in unserem Handwerk absolut fehl am Platz." Er hatte Recht, sie musste sich zusammen reißen.

"Arquen!", hörte sie eine kalte Stimme hinter ihr sagen. "Ja, mein erhabener Zuhörer?" "Wusstet Ihr, dass Arquen eine Tochter hat?", fragte Rethan mit verärgerter Mine. Arquen wurde bleich und fing an zu schwitzen. "Nei...Nein edelster Zuhörer. Bei Stihis, i...ich wusste es nicht."

Rethan erkannte die Angst in Arquens Augen. Sie wusste es nicht. "Nun gut. Ich werde versuchen Kallius aufindig zu machen. Aber dafür brauche ich Eure Hilfe. Solange ich ihn suche, werdet Ihr mit der Mutter der Nacht sprechen. Ist das klar?", befahl der Zuhörer. "Ja...jawohl. Es ist mir eine große Ehre", stammelte die Altmerin.

Chorrol, Graue Stute
Morndas, 8 Uhr

Marie stürzte sich auf die leckeren Sachen, die ihr Marcus aufs Zimmer brachte. Wild, Schwein und der beste Käse von ganz Chorrol. Während sie freudig as, betrachtete Marcus die Halb-Bosmerin. Sie war sehr hübsch und auch sehr intelligent, dass sah der Kaiserliche an ihren aufgeweckten Augen. "Duhu Onkel?", fragte die Kleine zuckersüß, "Kannst du dich nicht bei deinem Meister entschuldigen und dann ist alles wieder in Ordnung?" Das war wahrhaft eine kluge Frage für eine 7-Jährige. "Das geht leider nicht so einfach. Ich habe meinen Meister verraten und als es das letzte Mal Verräter bei uns gab, hat er seinen Mentor verloren. Das hat ihn tief gezeichnte und er wurde sehr hart gegen Verräter."

Marie verstand das Problem sofort. Nachdem sie aufgegessen hat, fragte sie weiter. "Marcus, was ist dein Meister eigentlich für eine Rasse?"
"Ein Dunmer", antwortete Marcus, "aber die Bruderschaft machten ihn zu einem Vampir." Bei diesem Wort wurde der Kleinen Angst und Bange. Marcus versuchte sie zu beruhigen, hatte aber vorerst keinen Erfolg. Denn auch er hatte Angst vor Rethan. Er war brutal und kalt, und würde nicht zurückschrecken ein kleines Mädchen zu töten. Mit diesen Gedanken legte sich Kallius ins Bett und versuchte, ein wenig zu schlafen.
 
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Chorrol-Stadttor
Morndas, 9 Uhr

Das schwarze Pferd mit der in schwarz gehüllten Gestalt machten den Torwachen zu erst Angst. Sie wollten den bedrohlich wirkenden Dunmer nicht passieren lassen. Doch 100 Septime für die Beiden, änderte die Meinung.

Rethan lächelte kalt und wunderte sich über die Gier des einfachen Volkes. Auch er war gierig nach Gold, doch noch mehr gierte er nach Macht und Einfluss. Aber so weit konnten die einfachen Leute nicht denken. Sie handelten auf kurze Sicht, um einen kleinen Vorteil bedacht. Er aber denkte vorausschauend und war auf langfristige Vorteil ausgerichtet.

Der Zuhörer der Dunklen Bruderschaft hatte den Tipp bekommen, dass sich Kallius und das kleine Mädchen in Chorrol aufhalten sollten. Sie wurden gesehen, wie sie in die "Graue Stute" einzogen. Rethan schüttelte den Kopf. Wie konnte Kallius nur so dumm sein und in eine Stadt flüchten. Vielleicht wusste er nichts von dem enormen Agentensystem der Bruderschaft. Vielleicht war es auch ein Trick. Shedoran Rethan musste auf jeden Fall vorsichtig vorgehen.

Chorrol, Graue Stute
Selbe Zeit

"Marcus, steh auf", rief seine Tante, "Rethan ist in der Stadt!" Bei dem Namen des Zuhörers wurde Kallius hellwach. "Wo ist er?", fragte er erschrocken. Seine Tante meinte, er sei gerade durch das Tor getreten. Es war nicht mehr viel Zeit. "Wach auf Marie", sagte Marcus zu dem Mädchen. "Was ist los, Marcus?" "Wir müssen los, mein Meister ist hier."

Marie war sofort bereit. Marcus sagte zu seiner Tante: "Räume die Graue Stute. Ich werde Rethan erledigen. Hier hast du 500 Septime als Entschädigung dafür was bald hier passiert." Mit diesen Worten half er Marie aus dem Fenster, schwang sich selbst hinaus und versteckte sich in einem nahgelegenen Wachturm.

5 Minuten nachdem Marcus verschwand, betrat der Zuhörer die Graue Stute. Er sah Marcus Tante und fragte sie: "Wo ist der Verräter?" "Ich weiß nicht, wenn Ihr meint." Schon hatte sie Rethans Klinge an der Kehle. Er fragte noch einmal, leise und bedrohlich. "Er ist oben.", gab sie verängstigt zur Antwort.

Rethan stieg die Treppe hinauf und betrat das Zimmer. Doch es war leer. Das wunderte ihn nicht. Was ihn wunderte, war der beißende Geruch von Öl im Gang. Bevor er reagieren konnte, schoss ein Feuerpfeil durch das Fenster und steckte die gesamte Hütte in Brand. "Nein!", brüllte Rethan und dann wurde er schon von den Flammen verschlungen.

Marcus sah sein Werk zufrieden an. Er hoffte, dass Rethan das Feuer nicht überleben würde. Doch er wusste auch, dass der Zuhörer zäh war. Er verließ mit Marie den Turm, schwang sich auf sein Pferd und floh aus der Stadt.

Chorrol, Graue Stute
11 Uhr

Die Graue Stute war komplett abgebrannte. Die Wache war gerade damit beschäftigt, denn Schutt aufzuräumen, als Rethan zu sich kam. Er lag unter den Trümmern und war schwer verletzt. Er sah den Tod kommen und war bereit, sich zu Sithis zu begeben. Doch dann hörte er eine bekannte Stimme. Arquen! Rethan versuchte zu rufen, bekam aber nur ein Gurgeln heraus. Doch es schien zu reichen.

Man grub ihn aus. Er sah das Licht, dann die entsetzte Arquen und dann wurde es schwarz um ihn. Er lebte zwar, aber wie lange noch, dass war unklar.
 
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Ätzhohnsenke
2 Wochen später

Die Lage war immer noch unruhig. Der Zuhörer lag jetzt seit 2 Wochen im Koma und Arquen versuchte die Mitglieder der Schwarzen Hand zu beruhigen. "Wir brauen einen neuen Zuhörer", war der häuftigste Vorschlag, den die Altmerin in den letzen Tagen hörte. Aber sie war sich sicher: Rethan würde wieder erwachen und stärker sein als zuvor. Die Schwarze Hand glaubte das anscheinend nicht. 1 Woche wollte sie noch warten, dann würden sie einen neuen Zuhörer wählen.

Arquen betrat das Quartier von Shedoran Rethan. Das Bild war wieder mal das selbe. Rethan lag regungslos in seinem Bett umringt von einem halben Dutzend Heilern, darunter auch der Hofheiler des Grafen von Skingrad, einem guten Freund des Zuhörers. Arquen trat näher und seufzte. Das Gesicht von Rethan sah friedlich aus. Die Verbrennungen, die er erlitten hatte, wurden vollständig geheilt und die Haut wiederhergestellt. Aber er lag noch immer im Koma, dass war sogar den Magiern ein Rätsel.
Arquen konnte sich auch nicht helfen. Die Zeit rann ihr durch die Finger.

Shedoran Rethan sah die allumfassende Dunkelheit. Dann hörte er eine Stimme, kälter und ausdrucksloser als alles, was er je gehört hatte. "Erhabener Zuhörer, Meister der Dunkelheit, erhört mich!" "W..Wer seid Ihr", stammelte Rethan. Das erste Mal seit Jahren bekamm er es mit der Angst zu tun. "Ich bin der, der dich erwählt hat, meine Kinder zu führen. Ich bin das Nichts. Ich bin Sithis." Bei dem Klang dieses Namens wurde dem Zuhörer totschlecht. Aber Sithis sprach weiter: "Ich werde Euch vorerst nicht zu mir rufen. Ihr habt eine Mission zu erfüllen. Erledigt den Verräter. Ich habe etwas vor. Etwas mit Marcus. Aber dafür müsst Ihr aufwachen! Wacht auf! Wacht auf! Wacht auf!"

Rethan schlug die Augen auf, holte tief Luft und übergab sich neben sein Bett. Als er aufsah, blickte er in die erstaunten Gesichter von Arquen und einigen Unbekannten. "Arquen", flüsterte er, "ich werde Marcus finden. Der fürchterliche Vater hat es mir befohlen. Ich werde ihn zur Strecke bringen!"
 
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Balmora
3 Wochen nach der Katastrophe von Chorrol
Tursdas 16 Uhr

Marcus Kallius betrat sein Haus, dass er sich in Balmora angemietet hatte. "Hallo Marie. Wie war dein Tag?", fragte er die kleine Halb-Bosmerin. "Ach ganz gut Marcus", strahlte sie. Marcus war erleichtert. Nach dem Brandanschlag auf die Graue Stute, war er und Marie nach Morrowind verschwunden. Er hoffte, dass Rethan tot war und das die Beiden auf Vvardenfell vor den Klauen der Dunklen Bruderschaft sicher wären.

Marcus hatte bei der Kriegergilde angeheuert und erledigte ab und an einen Auftrag für sie. Er verdiente damit genug Gold um das Haus, Essen und Kleidung zu bezahlen. Und eines war noch wichtiger: Er war glücklich. Er musste keine wildfremden Leute mehr ermorden. Kallius war nun ein rechtschaffener Bürger des Königreiches Morrowind. Er hatte die Bürgerschaft für sich und Marie schon beantragt.

Als Marcus aus dem Fenster sah, zog ein Sturm auf.

Innere See
Tursdas 17 Uhr

Shedoran Rethan, der Zuhörer der Dunklen Bruderschaft, blickte in die Dunkelheit. Ein Sturm hatte sich gebildete und schaukelte das Schiff der Bruderschaft hin und her. Der Regen durchnässte Rethans Robe. Er stützte sich auf den Stock, denn er immer noch brauchte, da er noch schlecht zu Fuß war.

Der Zuhörer freute sich fast schon auf seine Rache. Seine Kontaktleute an den Grenzen haben ihn informiert, dass Kallius und das Mädchen nach Morrowind reisten, mit dem Ziel Balmora. Rehtan hat sich sofort auf den Weg gemacht und reiste nach Morrowind.

In der kaiserlichen Provinz angekommen, nahm er das Boot der Dunklen Bruderschaft in Besitz und stach in See. Mit ihm an Bord waren seine engsten Vertrauten: Arquen, Julien Masat, ein weiterer Sprecher, und eine Handvoll Wachen aus Skingrad, die ihm von Graf Hassildor zur Verfügung gestellt wurde.

Rethan lächelte. Er hatte sich die Unterstützung des Kaiserreiches gesichter: Er bezichtete Marcus des Mordes und der Brandstiftung. Deshalb lag in seiner Kajüte ein Kaiserlicher Exekutionsbefehl, von Lordkanzler Ocato eingehändig unterzeichnet. Der Zuhörer war zufrieden, denn er bekam seine Rache und den Dank des Imperiums, für die Ermordung des Zuhörers der Dunklen Bruderschaft.

Er gab einen sarkastischen Lacher von sich. Ocato hatte wirklich geglaubt, Kallius wäre der Zuhörer. Und so was nennt sich Lordkanzler! Graf Hassildor hatte ihm die Soldaten aber aus Gründen der Freundschaft bereitgestellt.

Jetzt war sich Shedoran Rethan sicher: Marcus würde sterben!
 
Innere See
Fredas, 2 Uhr

Shedoran Rethan stand in seiner Kajüte und legte den beiden Sprechern, Arquen und Julien Masat, seinen Plan vor. "Also gut, meine Freunde, ich werde Euch nun in meinen Plan einweihen. Wir werden mit den Wachen des Grafen in Balmora einmaschieren. Die Ausgänge aus der Stadt werden verrigelt. Wir werden Kallius dann auf den zentralen Platz schleifen, wo ich ihn zu einem Duell auf Leben und Tod herausforde."
Arquenn schrie sofort: "Nein!" Dafür erntete sie kritische Blicke des Zuhörers. "Ich meine, Ihr seit noch n...nicht voll ge...genesen...", stammelte die Altmerin verlegen. Rethan setzte ein kaltes Lächeln auf, schritt zu ihr und tätschelte ihr die Wange. "Keine Angst", fuhr er fort, "wenn ich sterbe, werden die Truppen von Hassildor Marcus erledigen. Aber ich werden nicht verlieren. Marcus Kallius wird durch meine Klinge sterben."

"Nun zieht Euch zurück. Ich muss mich auf das Duell vorbereiten." Mit diesen Worten verliesen die beiden Sprecher das Zimmer. Shedoran Rethan seufzte, er war von Arquens mangelnden Vertrauen enttäuscht, würde aber darüber hinwegsehen. Rethan schritt zu seiner Truhe und nahm sein Feinstahl-Langschwert. Es war noch scharf, scharf wie sein Verstand und seine Reaktionen. Er lächelte. Dies war der letzte Tag von Marcus Kallius.

Balmora
Fredas 10 Uhr

Marcus Kallius konnte nicht schnell genug reagieren. Gerade als er aus der Kriegergilde trat, sah er die Skingrader Wachen am Stadteingang. Er wollte zu Marie, doch er hatte schon eine Klinge am Hals. "Hallo Marcus", hörte er eine flüsternede Stimme, "wie geht es Euch." Er drehte sich langsam zur Seite und sah dem Teufel ins Gesicht. Rethan hatte ein triumphierendes Lächeln im Gesicht. "Los, zum Stadtplatz.", befahl der Zuhörer.

Dort angekommen, fuhr der Dunmer fort: "Habe ich Euch doch noch gefunden. In Chorrol war ich zu unvorsichtig. Aber Ihr seid so naiv. Ihr dachtet dieser Brand würde mich umbringen. Aber Sithis liebt mich. Er befahl mir, Euch zu Ihm zu schicken." Marcus bekam eine Gänsehaut, wahrte aber seine Fassung und fragte den Zuhörer: "Was habt Ihr nun vor?" Rethan lachte: "Wir werden ein Duell ausfechten. Wenn Ihr gewinnt gebe ich Euch freies Geleit und schenk auch Eurer kleinen Freundin das Leben." Mit diesen Worten trat Arquen um die Ecke, Marie vor ihr mit einem Dolch an der Kehle. "Ihr Scheusal!, brüllte Marcus, "ich werde Euch töten!" Mit diesen Worten zog Marcus sein Stahlschwert und stürzte sich auf den Zuhörer.

Doch auch Rethan setzte zum Angriff an. Mit einem Fauchen stürzte er sich auf Kallius. Klirrende prallte die Waffen der beiden Kontrahenten aufeinander. Das Duell war sehr ausgeglichen. Keiner konnte sich wirklich durchsetzen. Aber dann gelang Rethan der erste Treffer. Sein Schwert durchbohrte Marcus' Schildarm.

Marcus fühlte den Schmerz im ganzen Körper und spührte das warme Blut den Arm hinab laufen. Dann sah er schon, wie Rethan zum nächsten Schlag ansetzte. Mit schmerzverzerrten Gesicht riss er sein Schwert nach oben und leitete den Hieb ab. Das Schwert verfehlte zwar sein Herz, bohrte sich aber in seine Schulter. Marcus schrie auf und ging in die Knie.

Shedoran Rethan zog sein Schwert aus Marcus Fleisch, trat sein Schwert weg und beugte sich zu dem Schwerverletzten hinab. Er führte seinen Mund an sein Ohr, und wisperte: "Möge Sithis Eure Freundin und Euch bis in alle Ewigkeit foltern." Der Zuhörer gab ein Zeichen und Arquen reagierte. Eine Sekunde später lag Marie auf dem Boden und das Blut sprudelte aus ihrer Kehle. "NEEIINN!!!", schrie Marcus. Er mobilisierte alle Kräfte und hechtete zu seinem Schwert.

Rethan war schneller. Er zog Marcus die Beine weg. Der Kaiserliche landete unsanft auf dem Bode. Ein heißes Stechen durchzog seinen ganzen Körper. Der Vampir schleuderte Marcus herum und stach ihm seine Klinge in das Herz. Kallius keuchte. "Nun tut mir einen Gefallen und sterbt!", fauchte Rethan. Etwa 10 Sekunden später lag Marcus in seinem Blut und war tot.

Der Zuhörer war äußerst zufrieden. Marcus, der Verräter, und die kleine Marie waren tot. Der Verrat war bestraft und seine Rache war vollendet.
Rethan schritt zu Balmora hinaus, warf nochmal einen Blick auf die beiden Leichen und drehte sich mit einem dämonischem Grinsen um. Das war vorerst einmal das

Ende.
 
Is ja ne tolle Geschichte..... :-D

ließ sich gut, und Dostha ist wohl besseren Stoß gewöhnt :ugly:

mfg
Raven
 
Oha, du hast mich mit dem Ende echt überrascht.

Die arme Marie.


Naja wie auch immer, hast du gut geschrieben und mir hats gefallen, Danke.
 
Du hast Marie...umgebracht...du hättest uns je wenigstens vorher warnen
können, das sowas in der Art passiert, dann hätt ich nicht zu Ende gelesen T.T
Wie auch immer, trotzdem eine ganz schöne Geschichte :)
 
nicht schlecht, um marie tuts mir leid, aber das gehört wohl zum alltag der dunklen bruderschaft
gut gelungen:)
Das schwarze Pferd mit der in schwarz gehüllten Gestalt machten den Torwachen zu erst Angst.
der satz hier ist aber fehlerhaft
es muss machte heißen, weil sich der satz so wie er ist nur auf das pferd bezieht; die in schwarz gehüllte gestalt ist nur ein anhängsel;)

mdmmds - luke
 
Es wäre nett, wenn ihr mal ein paar Zeichnungen zur Story machen könntet. Wäre nicht nötig, aber nett.
 
Sehr gut geschrieben, schön zu lesen. Bis auf das Ende, das arme Mädchen. Ich habe so meine Gründe, warum ich die dunklen Brüder lieber ausradiere (zumindest mit meinem momentanen Chara).
Sag Bescheid, wenn du weiteres schreibst, darf auch ruhig etwas länger werden.;)
 
Ich hab mir überlegt, eine Geschichte zu schreiben, die die Abenteuer von Vivec und dem Nerevarinen während der Oblivion-Krise erklärt...