Meine Meinung weicht da etwas ab.
Ich bleibe dabei, jeden einzelnen User in die Pflicht zu nehmen und Verantwortung für sein Modsammelwerk zu tragen.
Es ist doch so:
Bethesda hat der Community ein modbares Spiel und ein Instrument dazu, das CK gegeben. Dazu braucht man obendrein vielleicht noch das eine oder andere Zusatzprogramm, aber da will ich jetzt nicht ins Detail gehen.
Ich behaupte mal, dass die korrekte Handhabung des CK und anderer Tools anfangs keine leichte Übung ist, sondern eher wie ein Buch mit sieben Siegeln erscheint. Um so erstaunlicher ist es doch, wieviele Leute das einfach machen und ihre Ideen umsetzen.
Aber: Wie oft liest man in den Beschreibungen sowas wie "Hey, Leute, dies ist meine erste Mod, habe gerade erst damit angefangen, bitte seid nachsichtig." Nachsichtig? Nein, man sollte wohl eher vorsichtig sein, denn wer sagt mir denn, wie gut dieser Anfänger die Technik beherrscht, um eine saubere Mod zu bauen?
Überhaupt kann man doch mal an dieser Stelle erwähnen, dass in Wirklichkeit niemand weiß, welches Know-How bei einem Modder vorhanden ist. Ich will nicht mit Zahlen jonglieren, aber ich gehe mal davon aus, dass ein nicht unerheblicher Teil der Modder im Prinzip von der Sache wenig bis keine Ahnung hat und in stundenlanger Fummelarbeit irgendein Zeugs zusammenschustert, was anfangs augenscheinlich sogar im Spiel funktioniert.
So, und nun kommen die User daher, finden das auch noch toll, drücken erst auf "Download", dann auf "Endorsed" und loben den Autor für seine tolle Idee.
Denkt mal irgendjemand daran, dass bei einer Mod die Idee noch das Beste an der ganzen Geschichte ist?
Der User geht also auf Modfang und pickt sich die Mods raus, die er toll findet und orientiert sich vielleicht dabei nur an der Anzahl der Endorsements oder der reinen Downloadzahlen.
Das wird dann alles über das Spiel drüber gebügelt, mit irgendwelchen Tools, von denen man nicht weiß, wie sie funktionieren, bearbeitet, gecleant, sortiert und was nicht alles und am Ende wird auf den Startknopf gedrückt in der Erwartung, dass alles schön funktioniert, schließlich hat man sich ja viel Zeit und Mühe gegeben, die Mods sorgsam auszusuchen.
Okay, das ist jetzt überspitzt dargestellt, aber glaubt hier einer ernsthaft, dass das einwandfrei und ohne zu mucken läuft?
Ich verwende auch derzeit über 70 Mods, größtenteils aber Waffen- und Rüstungsmods und Texturreplacer, von denen ich mal behaupte, dass sie nicht tief ins Spiel eingreifen, da sie z.B. frei von Skripten sind. Solche Mammutmods, die haufenweise Sachen implementieren, die Welt von Skyrim verändern, wo ein Skript das nächste jagt usw. haben bei mir bislang keine Chance bekommen.
Okay, damals bei Morrowind habe ich auch mit Orden der Ehre gespielt, aber das darf man nicht auf Skyrim bedenkenlos übertragen, da schon die Engine eine andere ist und das Dateisystem anders arbeitet.
Also, um mal zu einem Fazit zu kommen: Ja, Skyrim hat von Haus aus Macken und stellt sich an wie eine Mimose, es ist technisch in Bezug auf das Modden nicht super toll gelungen, aber das befreit keinen User von der Verantwortung, seinen Grips einzuschalten und sich Gedanken zu der Art seiner Modzusammenstellung zu machen.
Es wäre schön, wenn sich jetzt keiner meiner Vorredner persönlich auf den Schlips getreten fühlt, ich möchte hier nur meine Grundhaltung zu dem Thema zum Ausdruck bringen.
Gruß
Elandra