Brainstorming für den RPG Bereich

Einer von mir ist hoffentlich auch ein Insider, ansonsten hört ihr jetzt nur die Meinung eines Außenseiters:

Sämtliche RPGs hier haben zwar verschiedene Inhalte, sind aber ansonsten insbesondere vom Aufbau her recht ähnlich(oder sogar gleich).

Ich glaube auch, das bei dieser Art von RPG Einmalschreiber und Egoposter besonders bevorzugt sind.
Einmalschreiber sind in meinen Augen Personen, die hauptsächlich eine bestimmte Szene im Kopf haben, oder einen bestimmten (populären) Charakter im Sinn haben und diesen im RPG umsetzen wollen. Egoposter sind Personen, die vielleicht(aber vielleicht auch nicht) die Story vorantreiben. Im Vordergrund steht jedoch hauptsächlich die Story des eigenen Charakters. Der Egopostr ist jedoch andauernder unterwegs als der Einmalschreiber.

Für ein erfolgreiches RPG braucht es für mich hauptsächlich eins: Erfolge oder neudeutsch: Achievments. Grade daran scheitert das aktuelle Prinzip auf Dauer. Der Einmalposter bekommt den Erfolg durch Darstellung der gewünschten Szenen. der Egoposter bekommt funktioniert ähnlich, ist aber auf Dauer ausgelegt.

Mein Vorschlag ist also im Allgemeinen: neue Wege einschlagen

und im Detail:
- Starker Spielleiter(SL),der die Geschichte, die Welt, die Story, und alle teilnehmenden Charaktäre erlaubt(/bestimmt)
-so blöd es auch klingt: weniger Freiheit ist manchmal besser
- Möglichkeit der Welt,sollte die Möglichkeit des nichtselbstbestimmten Nichterfolgs sein. Dies könnte z.b. durch Würfelwurf oder starken SL der Fall sein. Im Moment ist es ja so, dass jeder gute Schreiber alles rechtertigen kann. Dies sollte nicht so sein. Blödsinn sollte durch SL bestraft werden.
- Die Welt sollte nicht "für immer" künstlich am Leben erhalten werden, sondern hauptsächlich nur für die vom SL vorgesehene Story und für während des Spielgeschehens auftretende Nebenstorys.

Und falls ihr mich zerreißt:
Die Dinge, die ich gerade sehe oder in der Hand halte sind:
Lampe
Bild
Pflanze
Bier
 
Unabhängig davon ob die Ein-Mann-Show funktioniert oder nicht, das Problem mit einem Vielschreiberzugpferd ist einfach, dass es schnell mal das RPG zu seiner Geschichte macht und die anderen Charaktere zu Statisten. Das sollte nicht das Ziel sein. Ich denke wir sollten mal warten was Info dazu zu sagen hat. :)
Der Info ist erstmal vollkommen fassungslos, dass hier tatsächlich noch jemand auf ihn gewartet hat, wo er seit seinem Umzug doch zuverlässig für längere Zeiten verschwindet ^^; ich will versuchen, mich in die Situation einzuarbeiten und sie zu kommentieren, aber gebt nicht zu viel auf das, was am Ende rauskommt - viel hab ich in letzter Zeit nicht mitbekommen.

Bis dahin ein paar allgemeine Überlegungen:
Generell zur Vielposterdynamik - nach meiner Erfahrung ist es weniger das Vielposten, das Leute nervt, als zwei Dinge, die damit einhergehen können - erstens, dass man zwar durchaus ein vernünftiges Tempo hat (alle paar Tage) und dann trotzdem mehrere Seiten aufzulesen hat. Das muss nicht sein - wer viel Schreiblust hat, kann auch einfach detailliertere Posts und Gespräche verfassen, dann werdens automatisch weniger neue Seiten für die anderen Spieler ;) ferner sollte man vielleicht nicht unbedingt die Dinge, die für die Mitspieler auch wichtig sind, aggressiv vorantreiben, ohne dass die reagiert haben. Aus dem Grund ist es oft besser, mehr als einen fleißigen Poster zu haben, die beschäftigen sich dann gut gegenseitig und der Hauptplot läuft den anderen trotzdem nicht davon. Im Grunde muss man also nur aufmerksam sein, dass man seine Aktivität da entfaltet, wo sie niemanden abhängen kann.

Zweites Problem, das leider oft im Zusammenhang auftritt, ist eine Tendenz zum Powergaming - und damit meine ich nicht, dass der eigene Charakter kompetent ist und seine Aktionen in einem normalen Rahmen erfolgreich verlaufen. Ich weiß nicht, was für Filme oder Bücher hier so gemocht werden, aber wie oft kommt es vor, dass zentrale Figuren scheitern? Eher selten, und wenn, dann hat es für den Plot meistens eine ziemlich zentrale Bedeutung. Wichtig ist also weniger, dass man nicht zu oft erfolgreich sein darf, sondern womit man am Ende Erfolg hat - und dass der Weg dahin nicht als zu leicht dargestellt wird. Auf triviale Art Kämpfe zu gewinnen oder Hindernisse zu beseitigen, geht zum Beispiel nicht - mit einer gewissen Anstrengung sollten Dinge, die für den Charakter machbar sein sollten, auch machbar sein. Umgekehrt ist es albern, wenn der Meisterdieb es nicht schafft, eine Tür zu knacken, oder Eleasar auf einmal Probleme damit hat, eine Leiche zu verhören (das war ein Insider für Guppy und Co.). Das richtige Gespür ist hier entscheidend. Ich finde, die Gefechte, in denen ich im ET zuletzt dabei war, liefen in der Hinsicht gut - niemand hat sich bei jemand anderem eingemischt und seine Mühen trivial scheinen lassen, und die Absprache untereinander war vorbildlich. Selbes gilt auch für andere Herausforderungen im Spiel.

Umgekehrt sollte man als Spieler, der Herausforderungen schreibt, auch darauf achten, die anderen nicht zu unterfordern und die Aufgabe ihren Fähigkeiten anzupassen, als mich später aufzuregen, dass es zu einfach war. Wenn ich Jad's Ta'nor ein Weilchen aufhalten wollte, würde ich ihm keine 0815-Söldner vorsetzen, sondern eher ein Logikpuzzle (ist nicht gegen Ta'nor gerichtet).

Was die Frage des Spielleiters angeht, wird es wohl keinen überraschen, dass ich VDs Ansicht zu diesem Thema teile. Wenn die Regeln einigermaßen klar sind und jemand den Plot liefert, ist der "Spielleiter" eigentlich nur ein Schreibtischhengst.

PS: Wäre nett, wenn jemand der ET-Aktiven die Tage im ICQ auftaucht und mir eine kleine Auffrischung verpasst - ich habe wie gesagt Nachholbedarf ^^;

Zum Thema Beliebtheit dieses Bereichs: Ich denke, das ist relativ simpel. Scharesoft ist ein ES-Forum. Wir brauchen ganz offensichtlich ein RPG in Skyrim. ;)
 
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Hab's gesehen - sehr bedauerlich, dass es da liegt und nicht hier, auch wenn ich für eines der klassischen RPGs ein paar Dinge anders gemacht hätte. Worauf ich hinauswollte ist - der geringe Anlauf verwundert mich nicht gerade, denn wir haben ein eindeutiges Zielgruppenproblem. Wie oben gesagt wurde, ist die Schnittmenge zwischen Computer-Rollenspielern und Tastatur-Rollenspielern nicht besonders groß, und uns fehlt hier im RPG-Bereich quasi der "Lockvogel". Wenn jemand nach TES sucht, landet er wahrscheinlich hier, interessiert sich aber nicht für RPG allgemein. Wenn jemand nach RPG sucht - würde er woanders suchen als im Scharesoft-Forum. Das Endless Travellers fing mal als "mehr oder weniger TES" an, und es sind auch ab und zu Leute mit TES-basierten Charakteren aufgetaucht, aber im Prinzip sind es zwei völlig verschiedene Dinge.

Naja, und von Alien Worlds brauch ich gar nicht erst anzufangen, nicht?