Borgas

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Großkönig von Himmelsrand
Vorgänger
Gellir[1]
Borgas
1Ä ??? - 1Ä 369
Nachfolger
Nordischer Erbfolgekrieg
Jarl von Winterfeste
Vorgänger
 ???
Borgas
1Ä ??? - 1Ä 369
Nachfolger
Hanse
Borgas als Draugr

Borgas von Winterfeste[2] war der letzte Großkönig des Ersten Reichs der Nordmänner. Er brachte die alessianische Reform nach Himmelsrand und fiel 1Ä 369 bei einem Kriegszug gegen das camoranische Valenwald der Wilden Jagd zum Opfer. In der Folge stürzte Himmelsrand in einen verheerenden Bürgerkrieg und verlor binnen fünfzig Jahren fast sämtliche seiner früheren Eroberungen.[3]

Herrschaft und Religion

Borgas enstammte der Linie König Haralds, die unmittelbare Abkunft von Ysgramor beanspruchte. Unter Borgas' Vorfahren hatte Himmelsrand in weit ausgreifenden, von mächtigen Zungen getragenen Eroberungszügen nahezu das gesamte nördliche Tamriel von Dolchsturz im Westen[2] bis Dunmereth im Osten[4] bezwungen und auch in Ald Cyrod zum Sturz der Elfenherrschaft beigetragen.[5]

Großkönig Borgas gehörte zu den wichtigsten Unterstützern des Alessianischen Ordens[6], der sich auf die quasi-monotheistischen und elfenfeindlichen Doktrinen des Affenpropheten Marukh berief, und brachte dessen Reform auf Kosten des traditionellen Nordpantheons nach Himmelsrand. [7] 1Ä 361 gelangte der Orden auch im cyrodiilischen Herzland an die Macht.[5][8]

Die Windhelm-Rezitation der Fünfhundert Gefährten erzählt, wie „Borgasas Abkömmling Borgas, der Bruchgeborene unter bösem Omen“ nach einer „Reformation des Paktes“ der Häuptlinge rief und viele ihm zur Seite traten.[IET 1][IET 2]

Verhängnis in Valenwald

König Tod Wolfhirsch

Gemeinsam mit den cyrodiilischen Alessianern führte Borgas' Kriegszüge gegen die Bosmer.[9][6] Die Camoran-Dynastie gehörte zu den mächtigsten Widersachern des radikalen Ordens und hatte, während pragmatische Beziehungen zu Cyrodiil (wie ein Handelsvertrag von 1Ä 340) immer mehr offener Feindseligkeit wichen,[6] auch zahlreiche ayleidïsche Flüchtlinge aufgenommen.[5][6][10] Als Borgas in Valenwald eindrang, verbanden sich die Waldelfen zur Wilden Jagd, einer „Horde von Tausenden gestaltenwandelnder Walddämonen und Tiergottheiten“, die „mit rasender Urgewalt durch Hain und Flur“ fegte.[11] Borgas selbst wurde von König Tod Wolfhirsch niedergestreckt.[IET 3] Der remanische Botschafter Eric von Guis hält um 1Ä 2820 fest, dass die Bosmer den Großkönig wegen der „Gräueltaten seines Alessianischen Glaubens“ durch diese Große Jagd ermordeten.[11] Die Rezitation der „Fünfhundert Gefährten“ spricht von Borgas' Ende: [IET 1]

Zuletzt starb Borgas selbst, von den Machtschreien des Fürsten der Wulfshirsch in Eingeweide über das Eis geschrieben, und keiner hatte Erbarmen, als die Monster der Wandelwinde erschienen, um die Seele des Sohns der Borgasa einzufordern.

Der Geist der Wilden Jagd wird hier mit der mächtigen Zunge Ysmir Wulfharth assoziiert, der Borgas' alessianische Reform etwa ein Jahrhundert nach seinen Tod endgültig aus Himmelsrand vertrieb.[IET 4] Nordische Narrative verbinden Borgas' Scheitern häufig direkt mit der Restauration durch „Shors Zunge“,[7] ein Aldudagga-Lied erwähnt beiläufig, wie Wulfharth die meisten des Borgas-Clans an der Unterwelt vorbei geradewegs in die Hölle brüllt. [IET 5]

Beisetzung mit Zackenkrone

Obwohl Borgas' fernab von Himmelsrand sein Ende gefunden hatte, wurde sein Leichnam überführt[9] und insgeheim mit der Zackenkrone in Korvanjund beigesetzt. Dort wachte er als Draugr über die Zeitalter hinweg, bis sich in den Wirren von Himmelsrands Bürgerkrieg 4Ä 200 Galmar Steinfaust an die Legende erinnerte und mit einem Trupp Soldaten versuchte, die Krone als Symbol eines vereinten Himmelsrand für Ulfric Sturmmantel zu bergen. Der uralte Großkönig wurde im Kampf bezwungen und die Zackenkrone ging in der Folge an den Jarl von Windhelm oder Elisif von Einsamkeit.[9]

Nachwirkung

Der Tod des letzten Großkönigs aus Ysgramors Dynastie erwies sich für Himmelsrand als Zäsur und beendete die Expansionen seines Ersten Königreichs, als deren späteste Ausläufer noch die alessianischen Kampagnen nach Valenwald gesehen werden mögen. Als sich die Ratsversammlung der Stammesführer, unter Borgas' Herrschaft bereits durch „Vetternwirtschaft und Korruption [...] unfähig und verkrustet“ geworden, nach seinem kinderlosen Tod nicht auf Jarl Hanse von Winterfeste als Nachfolger einigen konnte, versank der Norden in einem langen Erbfolgekrieg,[3] den im Westen Direnni und Bretonen,[12] im Osten das chimerisch-dwemerische Bündnis unter Nerevar und Dumac ausnutzten, um die Eroberer zu vertreiben.[4]

Für die Ambitionen des Alessianischen Ordens stellte Borgas' Ende einen herben Rückschlag dar. Es sollte dem Ersten Kaiserreich weder gelingen, das camoranische Valenwald zu bezwingen noch den Norden langfristig zu missionieren. Ysmir Wulfharth, Großkönig ab 1Ä 480, stellte das traditionelle Nordpantheon vollkommen wieder her und befreite Himmelsrand von der „alessianischen Ketzerei“.[13] Das erste der fünf Wulfharth-Lieder erzählt von seinem Eifer, Borgas' Taten rückgängig zu machen:[7]

Ihre [alessianischen] Edikte wurden verboten, ihre Priester auf dem Scheiterhaufen verbrannt und ihre Hallen in Flammen gesetzt. Der Schatten König Borgas' verschwand für eine Weile.

Im Laufe der Zeit gelangte die Merethische Gesellschaft in Besitz von Borgas' Horn, dasals eines ihrer wertvollsten Besitztümer galt. Als ihr Hauptquartier in Rulanyils Fall in 2Ä 582 attackiert wurde, konnte ein Abenteurer das Horn retten und zu Orthuna in Sicherheit bringen.[14]

Anmerkungen

Anmerkung: Die folgenden Referenzen finden sich nicht in den Spielen oder im offiziellem Begleitmaterial. Vergleiche auch die Hilfeseite.
  1. 1,0 1,1 Die Fünfhundert (oder so) mächtigen Gefährten Ysgramors des Wiedergekehrten
  2. Der anschließende Bürgerkrieg wird in dieser skaldischen, bewusst anachronistischen Darstellung mit den Schlachten der Nord, Colovianer und Direnni gegen die Alessianer von Sonnwacht über das colovianische Hochland bis zum Glenumbramoor verbunden.
  3. vgl. etwa das Trial of Vivec -RP oder das verbotene KRK2-Kapitel zur Lynpanmarsch
  4. Die Verbindung zwischen Wulfharth, d.h. dem Fürsten der Wulfshirsch (engl. Wulf’s Hart), und König Tod Wolfhirsch (engl. King Dead Wolf-Deer) liegt nahe, bleibt aber angedeutet.
  5. Die Sieben Kämpfe der Aldudagga, Kampf Vier: Und wieder ... der Zehnpfennigwinter