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Die Bretonen, einst auch Manmer genannt, sind ein Volk, das in Hochfels und dem Systren-Archipel beheimatet ist. Ihr Ursprung geht zurück auf eine über Jahrhhunderte stattfindende Vermischung von Elfen und Menschen. Welches Erbe stärker ist, steht zur Debatte, denn auch wenn die physischen Merkmale der merischen Vorfahren weitgehend den menschlichen Attributen gewichen sind, liegt das elfische Erbe der Bretonen in ihrer angeborenen Fähigkeit, magische Energien zu verstehen und Magie zu wirken. Nicht nur finden sich an so manchen Bretonen noch die Andeutung spitzer Ohren, es heißt auch, sie wären weniger muskulös als andere Menschenvölker, beispielsweise die Nord oder die Rothwardonen.
Als weiteres Erbe der elfischen Vorfahren spielen der gesellschaftliche Status und die Abstammung für die Bretonen und ihre feudale Gesellschaft eine übergeordnete Rolle. Obwohl sich das junge Mischvolk schließlich als dominante Macht gegen ihre elfischen Stammväter in Hochfels durchsetzen konnte, wurde kein geeintes Herrschaftsgebiet etabliert. Ein aufschlussreiches Sprichwort der Bretonen lautet: „Such dir einen neuen Hügel und werde König“. So entstanden viele unabhängige Reiche in Hochfels, die trotz gemeinsamer Kultur, Sprache und Tradition auf eine Geschichte von Konflikten untereinander zurückblicken.
Die Bretonen sind leidenschaftlich, exzentrisch, poetisch, pompös, intelligent und eigensinnig. Durch das enorme Streben nach Anerkennung und gesellschaftlichem Aufstieg zeichnen sich Bretonen durch große Abenteuerlust aus. So ziehen viele von ihnen durch die Lande, sei es als Barden, Ritter, Zauberer, Händler oder Söldner, stets auf der Suche nach Ruhm, heroischen Taten und Gelegenheiten, die sie am Schopfe packen können.
Geschichte
Herkunft und Anfänge
Es steht nicht fest, ob das weitläufige Gebiet von Hochfels zuerst von den Aldmer besiedelt wurde, oder von nedischen Stämmen. Fest steht jedoch das Aufeinandertreffen der aldmerischen Direnni-Sippe und naturverbundenen Nediern, später in der Geschichte als Druiden von Galen bezeichnet, während der merethischen Ära. Wie andernorts in der Frühgeschichte Tamriels, entpuppten sich auch in Hochfels die Elfen als dominante Kraft. Sie begannen als Adelsklasse über die in ihrem Einflussgebiet lebenden Menschen zu herrschen und nahmen sich das Vorrecht heraus, nedische Frauen als Konkubinen zu wählen. Das Resultat solcher Verbindungen waren Halbelfen, die die Direnni als zu schlecht für ihresgleichen, aber als besser als die menschlichen Untergebenen betrachteten. Dies waren die ersten Bretonen, in ihrer Erscheinung noch wesentlich merischer als die späteren Bretonen, und sie wurden von den Direnni in wichtige Positionen zur Verwaltung ihres kontrollierten Landes und innerhalb der nedischen Gesellschaften eingesetzt, doch war es ihnen verboten die Blutlinien der Direnni zu besudeln und so durften sie sich nur weiter mit den Nediern oder ihresgleichen vermischen. Dieses Verfahren mag über die Jahrhunderte dazu beigetragen haben, die körperlichen Merkmale der Elfen weitgehend verschwinden zu lassen, während sich die merische Affinität für Magie halten konnte.
Die Druiden von Galen
- → Hauptartikel: Druiden
Anders als andere Elfenvölker dieser Zeit, schienen die Direnni harmoisch über die ihnen unterstehenden Menschen und Bretonen gebieten zu wollen, denn die Elfen waren wenige und die magisch begabten Bretonen konnten so unter der Nediern aufblühen. Aus dem Verbund und der voranschreitenden Vermischung der Menschen und der Halbelfen entstand schließlich die erste Gruppe, die sich selbst als Druiden identifizierte. Die Naturmagie, die sie praktizierten, galt als die erste rein bretonische Errungenschaft. Sie führten ihr Leben in Einklang mit der Natur, um dadurch die Freuden Y'ffres zu empfangen, doch sie verstanden auch, ihren altangestammten Platz mit dem neuen Einfluss der Direnni zu verbinden, Natur und Zivilisation zu verknüpfen. Diese später sogenannten Druiden von Galen gelten als die Ur-Bretonen. Unter den Druiden etablierte sich sogar eine Königslinie, mutmaßlich weniger als weltliche, denn als geistliche Führung des wahren Weges des Grün, denn die Konflikte mit den Direnni sollten erst später entstehen.
Da sich der elfische Einfluss jedoch immer weiter ausbreitete, gab es innerhalb der dirennifreundlichen Gruppe der Druiden jedoch bald Indifferenzen und es kam zur Abspaltung einiger Schwesternschaften, die von den Exzessen der Elfen genug hatten. Sie beschlossen, dem druidischen Kompromiss aus Zivilisation und Natur den Rücken zuzuwenden und nurmehr die ungebändigte Wildnis zu verehren, in die sie sich zurückzogen und als deren untrennbaren Teil sie sich verstanden. Aus diesen Schwesternschaften wurden die zurückgezogenen Wyrdinnen von Hochfels.
Das Schicksal der Druiden und die Geschichte der Bretonen der Systren
Die langjährige Harmonie zwischen den Druiden und den Direnni und ihren bretonischen Untergebenen sollte eines Tages zu einem Ende kommen. Es hieß, die Direnni hätten Einfluss auf die Erdknochen genommen, sodass die Natur in ihren Städten, an ihren Gebäuden und Straßen keinen Fuß fassen konnte. Die Druiden, deren Religion das einvernehmliche Koexistieren mit der Natur als oberstes Gebot definierte, empfanden dies als untragbar, womöglich sogar als Beschränkung ihrer eigenen Macht und begannen gegen die Direnni zu aufzubegehren und zu mobilisieren. In dieser Zeit waren die Druiden bereit, furchterregende Magie zu entfesseln um ihre Ziele zu erreichen, sei es nun direkt oder hinter den Kulissen. Die Direnni und ihre bretonischen Vasallen, darunter auch bereits die ersten Ritter, gingen jedoch so entschlossen gegen die Druiden vor, dass diese Ihre Heimat Hochfels verlassen mussten. Ihr Exodus unter Druidenkönig Kasorayn begann im Jahr 1Ä 330. Sie folgten einer Vision oder einer Melodie Y'ffres, womöglich auch einer Schriftrolle der Alten, die sie schließlich zum Systren-Archipel führte.
Im Systren-Archipel angekommen gründeten die Druiden von Galen den Draoife, einen Rat der Ältesten. Mit Hilfe ihrer Naturmagie, formten sie die vier unfruchtbaren vulkanischen Inseln zu einem fruchtbaren Paradies. Es sollte jedoch auch die Einigkeit unter den Druiden enden, nachdem diese auf verzauberten Schiffen die Lande fern ihres Archipels zu erkunden begannen und auf Basis verschiedener Erfahrungen mit anderen Völkern unterschiedliche Ansichten über den Willen Y'ffres entwickelten. Es gründeten sich schließlich drei Zirkel, die nicht länger einem Druidenkönig folgten; die Steinlehre, der Feuersang und die Ahngezeiten. Trotz der Spaltung im Glauben herrschte Einigkeit in der Sache und als Symbol sollte das Knotenwerk Triquetra dienen, das auch die Bretonen von Hochfels zu einem späteren Zeitpunkt übernahmen.
Im Jahr 1Ä 660 erreichten aus Yokuda fliehende linkshändigen Elfen die Systren. Ihre Feindseligkeit zwang die Druiden, sich über ein Jahrhhundert zu verstecken. Erst als die Welle der Ro'Wada im Jahr 1Ä 785 das Archipel erreichte, die Elfen dort restlos auslöschte und weiterzog, konnten die Druiden sich wieder ausbreiten.
Die Geschichte der Bretonen in Hochfels
Die frühesten schriftlichen Aufzeichnungen über die Existenz von Bretonen stammen aus den Anfangsjahren ersten Ära. Aufzeichnungen des Psijiik-Ordens aus dem Jahr 1Ä 20 erwähnen einen bretonischen Autor namens Voernet als Besucher von Artaeum, während die Tamrielischen Traktake aus dem Jahr 1Ä 200 von einem Zusammenstoß von Nordjägern und Bretonen berichten. Diese frühen Bretonen waren für die Nord kaum als Menschen zu erkennen und sie griffen sie in dem Glauben an, sie wären eine Unterart der Elfen. Das gebrochen gesprochene Nordisch der Angegriffenen verhinderte jedoch ein Blutvergießen und die Bretonen wurden nach Windhelm gebracht, wo man glaubte, sie wären die Nachfahren menschlicher Sklaven, die während der Nacht der Tränen von den Elfen genommen wurden.
Unter König Vrage machte es sich das Erste Reich der Nordmänner zur Hauptaufgabe, die Bretonen von ihren Elfenmeistern zu befreien. Die Krieger der Nord brachten Teile von Hochfels unter ihre Kontrolle, die sie von 1Ä 246 bis 1Ä 369 halten konnten, ehe ein Erbfolgekrieg ihr Reich genug erschütterte, dass die Direnni und ihre bretonischen Vasallen sie wieder aus Hochfels vertreiben konnten.
Nachdem die Druiden fort und der Vorstoß der Nord zurückgeschlagen war, gelang es den Direnni in der Mitte des vierten Jahrhunderts, sich durch politsches und hinterhältiges Taktieren endgültig als dominante Macht zu etablieren. Zusätzlich wurden sie noch ayleiïdischen Gruppen unterstützt, die vor dem Alessianischen Kaiserreich flohen. Im Jahre 1Ä 477 beherrschte die sogenannte Direnni-Hegemonie vom Adamantturm auf der Insel Balfiera aus bereits ganz Hochfels, nachdem die bretonischen Legionen das erste Orsinium zerstörten und die Orks besiegten. Auch weite Gebiete von Hammerfall und Himmelsrand wurden von der Direnni-Hegemonie kontrolliert. Um die Verwaltung des größer werdenden Reiches zu gewährleisten, setzten die wenigen Elfen immer mehr auf ihre bretonischen Untergebenen, die so mehr und mehr Macht sammeln konnten.
Zwangsläufig kam es zu Kämpfen gegen das Alessianische Kaiserreich, das nichts für Elfen übrig hatte. Die entscheidende Schlacht wurde im Jahre 1Ä 482 im Glenumbramoor geschlagen. Ein Kampf, den die Direnni mit Hilfe ihrer bretonischen Ritter und der Unterstützung des letzten Ayleidenkönigs Laloriaran Dynar für sich entscheiden konnten.
Trotzdem sollte die Macht der Direnni bald gebrochen werden. Berichten zufolge waren es die bretonischen Ritter, die den Weg gegen die elfischen Unterdrücker ebneten und ihnen im Jahr 1Ä 498 den friedlichen Rückzug auf Balfiera gewährten. Daraus ließe sich schließen, dass die einstigen Untergebenen zu diesem Zeitpunkt genug Macht innerhalb der Direnni-Hegemonie gesammelt hatten und sich darin einig waren, sich nicht länger von den Direnni beherrschen zu lassen.
Um 1Ä 500 war der größte Teil von Hochfels frei von elfischer Kontrolle und die vielen Reiche der Bretonen entstanden, wobei verbliebene Nord und Kaiserliche in Hochfels von den Bretonen assimiliert wurden. Um nach der Machtabgabe der Direnni in dem zwangsläufig folgenden Machtkampf Ordnung zu wahren, behielten die Bretonen das feudale System bei. Die Adelsklasse, bestehend aus den ältesten Bretonenfamilien, in denen das Elfenblut am stärksten wirkte, distanzierte sich hierbei am meisten von den elfischen Vorfahren. Die Bretonen verneinten elfische Kultureinflüsse, begannen die Direnni zu verteufeln und sich als Menschen selbst neu zu definieren, was Geschichten über den edlen Widerstand des Adels und der Ritter gegen die Elfenherrscher beinhaltete.
In den Jahrhhunderten nach dem Ende geeinter Herrschaft in Hochfels nutzten die Orks im die Gelegenheit, ein neues Orsinium aufzubauen und die Bretonen entlang des Bjoulsae zu bedrängen. Sie schafften es, weite Teile von Sturmhafen zu kontrollieren, das junge Wegesruh zu bedrohen und führten in regelmäßiger Häufigkeit Raubzüge gegen die Bretonen, sodass König Joile von Dolchsturz im Jahr 1Ä 948 die Zeit gekommen sah, die Orks zurückzudrängen. So schloss er ein Bündnis mit Schildwacht und dem Orden von Diagna. Dreißig Jahre lang dauerte die Belagerung von Orsinium, ehe es im Jahr 980 fiel und die Heimat der Orks restlos verwüstet wurde. Dieser Sieg verlieh den Bretonen entlang des Flusses genug Macht, Wegesruh als Königreich zu etablieren und die Stadt Immerfort, später ebenso ein eigenständiges Königreich, zu gründen.
Im Jahr 1Ä 1029 brandete die Graue Schar, ein Verbund aus Vampiren, Werwölfen, Riesenfledermäusen und anderer Grausamkeiten gegen die Mauern der bretonischen Bangkorai-Garnison, einer gewaltigen Festungsanlage, die Hochfels von Hammerfall trennt. Die Bretonen hielten Stand, bis die Armeen des Alessianischen Kaiserreichs eintrafen, die die Grauen Schar ob seiner Bedrohung bereits jagten. Kaiserin Hestra war von der Standhaftigkeit der Bretonen so beeindruckt, dass sie Hochfels anbot, Teil des Kaiserreichs zu werden. Sie nahmen das Angebot an und akzeptierten das Pantheon der Acht Göttlichen.
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Zeichnung eines Bretonen
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Zeichnung eines Bretonen
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Symbol der Bretonen
Literaturverzeichnis
- Die Bretonen: Mischlinge oder Vorbilder? von Phrastus von Elinhir
- Formen des Glaubens: Die Bretonen von Bruder Mikhael Karkuxor
- Kulturelle Stile der Völker 5: Die Bretonen von Doktor Alfidia Lupus
Anmerkungen
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