Auflagen des Buches |
---|
Diese Seite enthält den Text von Von gekreuzten Dolchen aus The Elder Scrolls V: Skyrim.
Inhalt
Die Geschichte von Rifton
Dwennon Wyndell
m am östlichen Ufer des Honrichsees gelegen, dient die Stadt Rifton als Erinnerung an eine vergangene Ära. Die einstmals prunkvollen Straßen und Gebäude sind verschwunden und wurden durch Holzhäuser und primitives Mauerwerk ersetzt, umhüllt von ständigem Nebel. Um zu verstehen, wie solch eine große Stadt zu nichts weiter als einer etwas besseren Festung wurde, genügt ein Blick in die Geschichtsbücher.
Rifton war ein wichtiger Umschlagplatz für Handelskarawanen und Reisende, die aus Morrowind kamen oder dorthin unterwegs waren. Zu jeder Tages- und Nachtzeit war der See voller Fischerboote und in der Stadt herrschte selbst des Nachts geschäftiges Treiben. Die Stadtwache leistete ausgezeichnete Arbeit und sorgte dank ihres harten Durchgreifens für Schutz. Auch der Marktplatz in Rifton war ein Anziehungspunkt - mit seinen zahlreichen Ständen, auf denen Waren aus ganz Tamriel angeboten wurden.
Im Jahre 4Ä 98, mitten in den Wirren der Nächte der Leere, wurde Hosgunn Gekreuzte-Dolche Jarl, als sein Vorgänger ermordet worden war. Obwohl viele glaubten, dass Hosgunn dies zu verantworten hatte, und auf den Straßen Riftons daher lautstark protestiert wurde, bestieg der Jarl den Thron und unternahm umgehend Schritte zur Festigung seiner Macht. Mithilfe der Stadtwache ließ er die Demonstranten von der Straße entfernen und richtete eine Ausgangssperre ein. Wer sich nicht daran hielt, wurde sofort ins Gefängnis gesteckt oder nach wiederholtem Vergehen hingerichtet.
Über 40 Jahre lang herrschte Hosgunn mit dunklem Herzen und eiserner Hand über Rifton. Er verlangte von seinen Untertanen und Händlern, die etwas in der Stadt verkaufen wollten, extrem hohe Steuern. Hosgunn behielt das meiste Geld für sich und baute damit ein riesiges hölzernes Schloss mit verschwenderisch aufwändigen Zimmern. Die Bauzeit betrug sieben Jahre und das Schloss wurde zu einem Mahnmal der Unterdrückung des Volkes, wodurch sich auch der Spitzname "Hosgunns Torheit" erklärt. Gegen Ende seiner Herrschaft lagen die Straßen Riftons voller Müll und die Einwohner plagten Krankheit und Hunger.
Im Jahre 4Ä 129 wurde es den Leuten schließlich zu viel. Aufgrund ihrer schieren Anzahl konnten sie die Stadtwache lang genug überwältigen, um Hosgunns Torheit mitsamt seinem raffgierigen Jarl in Brand zu stecken. Während die Kämpfe weitergingen, breitete sich das Feuer in der ganzen Stadt aus. Gegen Morgen hatten die Einwohner zwar einen Sieg errungen, diesen jedoch teuer erkauft: Ein Großteil der Stadt war zerstört und viele waren gestorben.
Es dauerte fünf Jahre, Rifton zu der kleineren Stadt wiederaufzubauen, die wir heute kennen. Und obwohl seit diesen Ereignissen mehr als 50 Jahre vergangen sind, ist Rifton immer noch nicht wieder vollständig auf den Beinen. Manche glauben, die Stadt werde nie wieder den Wohlstand erreichen, den sie zu Beginn der Vierten Ära hatte. Doch einige wenige haben immer noch Hoffnung, dass Rifton sich aus der Asche erheben und wieder zu einem Handelszentrum werden kann.