Skyrim:Sovngarde: Eine Neubetrachtung

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Diese Seite enthält den Text von Sovngarde: Eine Neubetrachtung aus The Elder Scrolls V: Skyrim.

Inhalt

Sovngarde: Eine Neubetrachtung
von
Bereditte Jastal
Mutmaßungen über Sovngarde, die Halle der Tapferkeit der Nord


er Tod ereilt uns alle. Oder etwa nicht?


Wer einen Nord danach fragt, was er über das Ende des Lebens denkt, wird sehr wahrscheinlich eine grausige Geschichte von Blut, Knochen und Eingeweiden zu hören bekommen, von tapferen Heldentaten und herzzerreißendem Leid. Ungeachtet des Blutbades könnte hinter dem Tod aber noch mehr stecken, als dem durchschnittlichen Nord-Krieger bewusst ist. Neue Hinweise deuten auf ein Leben jenseits des Schlachtfeldes hin, wo ein mutiger Nord auf ewig leben, zechen und seine Kräfte und sein Geschick mit dem anderer messen kann. Doch um die Möglichkeit eines ewigen Lebens der Nord nach dem Tod vollständig zu verstehen, müssen zunächst noch einmal jene Legenden näherer Betrachtung unterzogen werden, die sich um die wundersamste aller Kriegerheimstätten ranken - nämlich um Sovngarde.


Laut alten Aufzeichnungen und mündlichen Überlieferungen der Nord, die bis in die späte Merethische Ära zurückreichen, gibt es einen Ort, der so herrlich, so ehrenvoll ist, dass der Eingang dazu den Blicken verborgen ist. Er wird Sovngarde genannt, erbaut von dem Gott Shor, um die Nord zu ehren, die sich im Kampf als würdig erwiesen haben. In dieser "Halle der Tapferkeit" hat die Zeit, wie wir sie kennen, keine Bedeutung. Die Vorstellungen von Leben und Tod werden an der Schwelle zurückgelassen, und alle darin leben in einer Art in sich abgeschlossener Euphorie, frei von Schmerzen, Pein und dem schlimmsten Leiden, das sich ein Nord nur vorstellen kann - der Langeweile.


Doch wie gut der Eingang zu Sovngarde wirklich verborgen ist, war bereits Gegenstand zahlreicher gelehrter Dispute, und manche glauben, dass Shors große Halle nur ein Mythos ist - denn es liegen keine Berichte von Nord vor, die die Wunder von Sovngarde erlebt haben und dann zurückgekehrt sind, um davon zu erzählen. Nicht, dass dies irgendjemanden davon abgehalten hätte, danach zu suchen. Manche Nord bringen ein ganzes Leben damit zu, nach dem verborgenen Eingang nach Sovngarde zu suchen. Die meisten kehren traurig und gebrochen nach Hause zurück, ihre Herzen schwer von ihrem Versagen. Sie werden niemals die Freude einer Metflasche kennen, die niemals leer wird, oder eines Ringkampfes ohne Ende.


Was, so fragt sich vielleicht mancher, hat der Eingang zu Sovngarde mit dem Tod zu tun? Alles - wenn man diversen alten Pergamenten glauben darf, die vor Kurzem auf dem Dachboden eines verstorbenen Nord in Cyrodiil gefunden wurden. Was zunächst wie eine Reihe von Liebesbriefen aussah, stellte sich später als Korrespondenz zwischen einer gewissen Felga Vier-Finger, einer Art Medium, und dem Geist eines Nord-Kriegers namens Rolf der Große heraus.


Laut der Pergamente hatte Rolf sein ganzes Leben mit der Suche nach dem Eingang zu Sovngarde verbracht, doch ohne Erfolg. Er war auf dem Rückweg in sein heimisches Dorf in Himmelsrand, als er von einer Bande Riesen überfallen wurde. Rolf kämpfte tapfer, doch er wurde rasch getötet, und die Riesen begannen mit seinem Kopf Fangen zu spielen. Erstaunlicherweise beobachtete Rolf all dies in Geistform, während er von der Szene hinwegdriftete und in die Himmel aufstieg, wo er endlich ankam ... in der herrlichen Halle von Sovngarde!


Rolf konnte sein Glück gar nicht fassen, ebenso wenig wie seine Dummheit, dass er die Wahrheit nicht schon vor vielen Jahren erkannt hatte. Denn der Eingang zu Sovngarde war der Tod. Das sagte ihm Shor selbst, der Rolf den Großen als Bruder begrüßte und ihm persönlich eine gebratene Hammelkeule und die Hand einer hübschen Maid entgegenhielt. Sovngarde, so sagte ihm Shor, kann von jedem Nord betreten werden, der tapfer in ehrenhaftem Kampf stirbt.


Es ist an der Zeit, dass die Nord die Wahrheit erkennen. Sie können das ewige Leben erlangen, ohne ihr ganzes sterbliches Leben mit der vergeblichen Suche nach etwas zu vergeuden, das völlig unerreichbar ist. Am Ende können alle tapferen Nord Sovngarde betreten. Der Verlust von Gliedmaßen, des Kopfes oder der Eingeweide scheint ein geringer Preis für die Chance zu sein, eine Ewigkeit in Shors wundersamer Halle zu verbringen.